DE3141174A1 - Verfahren zur herstellung von mitteln zur verwendung in der lebensmittelindustrie und fuer futterzwecke durch verarbeiten von cyanhaltigen tropischen knollenpflanzen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von mitteln zur verwendung in der lebensmittelindustrie und fuer futterzwecke durch verarbeiten von cyanhaltigen tropischen knollenpflanzen

Info

Publication number
DE3141174A1
DE3141174A1 DE19813141174 DE3141174A DE3141174A1 DE 3141174 A1 DE3141174 A1 DE 3141174A1 DE 19813141174 DE19813141174 DE 19813141174 DE 3141174 A DE3141174 A DE 3141174A DE 3141174 A1 DE3141174 A1 DE 3141174A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
plants
parts
plant
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19813141174
Other languages
English (en)
Inventor
János Dipl.-Chem. Dr. Holló
Gábor Lelkes
Jenö Dipl.-Chem. Dr. Budapest Tóth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEMIMAS VEGYIGEP TERVEZOE ES
Original Assignee
CHEMIMAS VEGYIGEP TERVEZOE ES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEMIMAS VEGYIGEP TERVEZOE ES filed Critical CHEMIMAS VEGYIGEP TERVEZOE ES
Priority to DE19813141174 priority Critical patent/DE3141174A1/de
Publication of DE3141174A1 publication Critical patent/DE3141174A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/10Animal feeding-stuffs obtained by microbiological or biochemical processes
    • A23K10/12Animal feeding-stuffs obtained by microbiological or biochemical processes by fermentation of natural products, e.g. of vegetable material, animal waste material or biomass
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L19/00Products from fruits or vegetables; Preparation or treatment thereof
    • A23L19/10Products from fruits or vegetables; Preparation or treatment thereof of tuberous or like starch containing root crops
    • A23L19/11Cassava, manioc, tapioca, or fermented products thereof, e.g. gari
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/80Food processing, e.g. use of renewable energies or variable speed drives in handling, conveying or stacking
    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Patentansprüche und Beschreibung Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur Verwendung in der Bebensmittelindustrie und für Futterzwecke durch Verarbeiten von cyanhaltigen tropischen Knollenpflanzen Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur Verwendung in der Lebensmittelindustrie und für Futterzwecke durch Verarbeiten von cyanhaltigen tropischen Knollenpflanzen, insbesondere von Kassave (Maniok), Es ist bekannt, daß bei der Bekämpfung der durch die in den Tropen auftretende tbervölkerung verursachten Nährstoffmängel die dort wachsenden Knollenpflanzen, insbesondere Kassave (Maniok), eine groß Hilfe bedeuten, da sie die höchsten Kalorien- und Eiweißgehalte je Hektar liefern. Nach Angaben der FAO liefert zum Beispiel die Kassave durchschnittlich 14 200 000 E£orien je Hektar und Jahr, wohingegen der Mais nur 4 400 000 Kalorien je Hektar und Jahr Pflanze auf der ganzen Welt als Eiweißfutter sehr verbreitet, wobei sie fast die gleiche Eiweißmenge je Gebietseinheit wie die Luzerne liefert. Nach eigenen Messungen beträgt der Gesamteiweißgehalt der Blätter der nigerianischen Kasse 30 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Trockenmaterial, während er bei der Luzerne durchschnittlich nur 20 Gew.-% (in Bra-.
  • silien 23 Gew.-%) beträgt. Im allgemeinen sind 3 bis 4 t/ha Blatteiweiß der reale Wert bei der Kassaveernte (der niedrigere Wert bezieht sich auf die in Nigeria angebaute Pflanze, der höhere auf die in Indonesien angebaute Pflanze). Das Gewicht der geernteten Wurzel entspricht etwa dem Gewicht von Stiel und Blättern. Die durchschnittliche Wurzelernte beträgt 15 t/ha, aber. auch ausgesprochen hohe Werte, wie 30 t/ha, sind bekannt.
  • Charakteristisch ist auch die Aminosäurezusammensetzung des Eiweisses der Kassaveblätter. In der folgenden Tabelle ist sie mit der Empfehlung der FA0 beziehungsweise mit extrahierter Soja verglichen.
  • Tabelle Aminosäuregehalt der Kassave, bezogen auf ihr Ei weiß, und Gesamteiweißgehalt der Kassave, bezogen auf das Trockenmaterial, jeweils in Gewichtsprozenten
    FAO- Extrahier
    Aminosäure Blätter Wurzeln Mehl
    Isoleucin 5 3 2,9 4,2 5,4
    Leucin 8,9 1,4 4,3 4,8 7
    Lysin 7,2 3,9 4 4,2 6,3
    Methionin 1,7 1,2 1,3 2,2 1,5
    Phenylalanin 5,8 2,7 2,6 2,8 4,8
    Threonin 4,9 2,9 2,7 2,8 4,1
    Tryptophan 1,5 1,2 1,2 1,4 1,3
    Valin 5,7 4,5 4,2 4,2 5,2
    Gesamteiweiß, be- 25 1
    zogen auf das bis 1 bis - 45,97
    Trockenmaterial 30 16
    Dementsprechend ist bei den Blättern der Wert nur von Methionin niedriger als der von der FAO empfohlene Wert, und zwar um 0,5 Gew.-%, was durch billiges synthetisches Methionin (2 g/kg Blatt) ersetzt werden kann, von Lysin, das bezüglich des Futterwertes entscheidende Bedeutung hat, ist hingegen der Wert um 3 Gew.-% höher als der von der FA0 empfohlene Wert.
  • Da auf der ganzen Welt Mangel an eiweißhaltiger Nahrung besteht und deren Preis ständig zunimmt, ist eine abfallfreie Verfahrenstechnik beziehungsweise Technologie zur Verarbeitung von tropischen Knollenpflanzen von großer Bedeutung.
  • Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Verwertung der tropischen gnollenpflanzen als Viehfutter bekannt. Es gibt Verfahrenstechniken beziehungsweise Technologien, bei denen nur der Stärkegehalt der Wurzeln als kalorienhaltiges Futtermittel genutzt wird. Bei anderen Verfshrenstechniken beziehungsweise Technologien wird die Stärke hydrolysiert und unter Nutzung des erhaltenen Zuckers als Kohlequelle für Hefe beziehungsweise Bakterien werden Futterhefe oder Einzellenprotein hergestellt. Es wurden auch Versuche zum Verarbeiten selbst der Blätter zu Futtermehl unternommen. Bei der Durchführung dieser Verfahrenstechnik beziehungsweise Technologie stellt der hohe Oyangehalt (0,01 bis 0,05 Gew.-% [100 bis 500 ppm]) der Pflanze ein sehr großes Problem dar, besonders bei den Arten mit hohen Erträgen, bei welchen der Cyanidgehalt im Stiel und in den Blättern noch höher ist. Zur Behebung dieses Problemes wird bei der Verarbeitung der Knollen im allgemeinen das Gärungsverfahren angewandt, wobei infolge einer mehrtägigen Milchsäuregärung Cyanwasserstoff freigesetzt wird. Die Gärung ist natürlich von bedeutenden Materialverlusten begleitet und zeitaufwendig (Dauer 2 bis 4 Tage), weshalb sie für die Durchführung im kontinuierlichen Betrieb nicht geeignet ist, und außerdem gelangen die Nebenprodukte der Verarbeitung, die Schale, der Stiel und die Blätter, in den Abfall, wobei sie etwa 60 Gew.-% des Gesamtproduktes betragen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile der mit viel Abfall arbeitenden bekannten Verfahren ein Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur Verwendung in der Bebensmittelindustrie und für Futterzwecke durch Verarbeiten von unter tropischen Bedingungen in riesigen Mengen angebauten vom Gesichtspunkt der Kaloren-und Siweißversorgung sehr bedeutsamen cyanhaltigen Knollenpflanzen, welches praktisch abfallfrei oder abfallarm durchgeführt werden kann und die Verwertung der ganzen Pflanze als Rohstoff für Nahrungs- und Futter zwecke ermöglicht, zu schaffen.
  • Das Obige wurde'überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
  • Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß, wenn das das in den Pflanzen vorhandene Cyanglykosid und das Linamarin spaltende, in den Pflanzen in Form von inaktivem labilem Pro enzym vorhandene Linaseenzym vom Hydrolasetyp mit Magnesiumionen als Enzymeffektoren aktiviert wird? die Enzymaktivität der Hydrolasen im allw gemeinen um 2 Größenordnungen erhöht wird. Dazu trägt in diesem Fall auch noch die die Magnesiumsalz-Zellenpermeabilität steigernde autolytische, auf diese Weise eine das Freiwerden des Enzymmoleküles fördernde Wirkung bei.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur Verwendung in der Lebensmittelindustrie und für Futterzwecke durch Verarbeiten von cyanhaltigen tropischen Knollenpflanzen, insbesondere von Kassave (Maniok), durch Entfernen der oberflächlichen Schalenteile und Verschmutzungen, Zerkleinern der so gereinigten Pflanzen oder ihrer Teile, deren Unterwerfen einem Gärungsvorgang, gegebenenfalls unter Zugabe von eine Milchsäuregärung hervorrufenden Bakterienstämmen, und danach Einstellen ihres Wassergehaltes durch mechanische Wasserabscheidung und Trocknung auf den gewünschten Wert, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der zerkleinerten Pflanze oder den zerkleinerten Pflanzenteilen eine Lösung von 1 oder mehr wasserlöslichen Magnesiumsalz(en) in Mengen von 0,1 bis 6 Gew.-% des letzteren beziehungsweise der letzteren, bezogen auf das Gewicht der zerkleinerten Pflanzen beziehungsweise Pflanzenteile, gegebenenfalls zusammen mit eine Milchsäuregärung hervorrufenden Bakterienstämmen, zugesetzt wird und dann zum Brei nach mindestens 30 Minuten langem Rühren 0,1 bis 3,0 Gew.-% eines schwefelhaltigen Reduktionsmittels, bezogen auf das Gewicht der zerkleinerten Pflanze beziehungsweSse Pflanze teile, zugegeben werden.
  • In den meisten Fällen entsprechen die verwendeten Magnesiumsalzmengen etwa 0,009 bis 0,72 Gew.-% Magnesium, bezogen auf das Gewicht der zerkleinerten Pflanze beziehungsweise Pflanzenteile.
  • Vorzugsweise wird beziehungsweise werden das wasserlösliche Magnesiumsalz beziehungsweise die wasserlöslichen Magnesiumsalze in Mengen von 0,5 bis 6 Gew.-%, insbesondere 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der zerkleinerten Pflanzen beziehungsweise Pflanzenteile, verwendet.
  • Ferner ist es bevorzugt, als Magnesiumsalz(e) Magnesiuschlorid, Magnesiumsulfat und/oder Magnesiumnitrat zu verwenden.
  • Vorteilhaft werden das Magnesiumchlorid und Magnesiumnitrat in Form ihrer Hexahydrate und das Magnesiumsulfat in Form snes Heptahydrates. eingesetzt0 Weiterhin ist es bevorzugt, als schwefelhaltiges Reduktionsmittel Natriumsulfit, Kaliumsulfit, Natriumbisulfit, Kaliumbisulfit, Natriumthiosulfat und/oder Kaliumthiosulfat zu verwenden.
  • Vorzugsweise wird das schwefelhaltige Reduktionsmittel in'Mengen von 0,5 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der zerkleinerten Pflanze beziehungsweise Pflanzenteile verwendet.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Farbe des Fertigproduktes verbessert und-die bräunende Wirkung der Pölyphenoloxydasen verhindert. Das getrocknete gemahlene Produkt kann, besonders bei der Verarbeitung der ganzen Pflanze, als Grundstoff eines Futtermittelgemisches mit hohem Kalorie- und Eiweißgehalt eingesetzt werden, das, zum Beispiel zur Fütterung von Wiederkäuern, infolge seiner Zusammensetzung sehr gut durch Zusatz von Harnstoff ergänzt werden kann, wodurch der verdaubare Stickstoffgehalt des Eraftfuttermittels sowie seine wirtschaftliche Nutzung erhöht werden können. Die Umwandlungswirkung (Transformationswirkung) der Nutzung als Futter kann durch das Zuführen von minimalen Mengen beispielsweise von Spurenelementen, Vitaminen, Aromastoffen und/oder Methionin erhöht werden.
  • Den durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltenen Mitteln können als Zusatzstoffe beispielsweise Weizen, Gerste, Mais, Hafer, Hirse, Mohrenhirse, Weizenkleie, extrahiertes So Ja-, Brdnuß- und Baumwollsamenschrot Bleischmehl, Blutmehl, Fischmehl, Luzernenmehl und/oder Futterhefe im allgemein in Mengen von van etwa 60 bis 70 Gew.-% zugemischt werden, also zum Beispiel 60 bis 70 kg stärkehaltiges Gemisch je 40 bis 30 kg Knollenpflanzenmehl verwendet werden.
  • Außerdem können auch Methionin und manchmal Tryptophan und Isoleucin in sehr kleinen Mengen zugesetzt werden. Zur Fütterung von Wiederkäuern kann Harnstoff und zur Fütterung von Geflügel können Xanthophyll (gelb und rot), verschiebe ne Mineralstoffe und Vitaminvormischungen (Vitaminpremixe), vorzugsweise jeweils in Mengen von 1 Gew.-%, zugesetzt werden.
  • Die Hauptvorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind wie folgt: a) Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die gemeinsame oder gesonderte abfallfreie Verarbeitung aller Teile (Blätter, Stiel, Schale und Wurzeln) von tropischen Knollenpflanzen zu Produkten mit hohem Kalorienwert und vollkommenem Eiweißwert.
  • b) Dabei werden mit geringem Aufwand verbundene Chemikalien eingesetzt.
  • c) Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Nutzung des wertvollen Eiweisses der Blätter der tropischen Knollengewächse.
  • d) Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine bedeutende Erhöhung des Ertragswertes einer angebauten Gebietseinheit erreicht.
  • e) Durch die schnelle Verfahrenstechnik beziehungsweise Technologie des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine erhebliche Senkung der Verarbeitungsverluste der schnell verderb enden und zum Lagern ungeeigneten tropischen Knollengewächse erreicht.
  • f) Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einfachen Vorrichtungen durchgeführt werden.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert, wobei es sich um Versuche von Versuchsreihen, die über Jahre mit aus Nigeria, Vietnam und Kuba stammender Kassave durchgeführt wurden, handelt.
  • Beispiel 1 Es wurde ein Gemisch aus 100 g gehäckselten Kassaveblättern und -stielen von Nigeria (wobei der Anteil der Blätter 60 Gew.-% betrug) und 150 cm3 einer 3,9%-igen Magnesiumchloridhexahydratlösung [Lösung von MgCl2 . 6H20) alsö mit einem Flottenverhältnis (Verhältnis von Beststoff zu Flüssiges t) = 1 : 1,5 und einer Magnesiumchloridhexahydratmengc ron 5,85 g vermischt und nach 1 Stunde wurde es in 130 cm einer 2%-igen Natriumbisulfitlösung eingebracht und 30 Minuten gerührt. Dann wurde das erhaltene Produkt gepreßt, getrocknet und in einer Hammermühle gemahlen.
  • Die Untersuchung des Cyangehaltes erfolgte in bekannter Weise durch Destillation in einem schwefelsauren Medium und darauffolgendes Titrieren mit Silbernitrat in Gegenwart von Rhodanid. Das Ausgangsmaterial enthielt 0,0305 Gew.-% (305 ppm) Cyanid und das Produkt enthielt 0,00076 bis 0,0014 Gew.-% (7,6 bis 14 ppm) Cyanid. Dieselbe Verfahrensweise ergab bei den Wurzeln ausgehend von einem Ausgangsmaterial mit einem Cyanidgehalt von O,009 Gew.-% <90 ppm) ein Produkt mit einem Cyanidgehalt von 0,00092 bis 0,00135 Gew.-% (9,2 bis 13,5 ppm).
  • Der gesamte Eiweißgehalt des erhaltenen Produktes betrug 29 Gew.-%.
  • Die aus Kuba erhaltene etwa 70 Gew.-% Feuchtigkeit enthaltende Pflanze befand sich in einem früheren Entwicklungsstadium, was sich auch darin zeigte, daß sich eine bedeutende Menge Stärke in den Blättern und in den Stielen befand (14 beziehungsweise 19 Gew.-%, bezogen auf das Grockenmaterial) [gleichzeitig wich die Eiweißverteilung bei den Blättern um 28 Gew.-% und bei den Stielen um 6,4 Gew.-% vom Durchschnitt ab] Der Cyanidgehalt lag in--den Wurzeln bei 0,01 Gew.-% (100 ppm) und bei den Blättern'ndSt;ielenbüber 0,02 Gew.-% (200 ppm). Als Ergebnis der vorangehend beschriebenen Behandlungsverfahrensweise betrug der Cyanidgehalt des Fertigproduktes 0,001 bis 0,0016 Gew.-% (10 bis 16 ppm) und das gesamte Roheiweiß betrug 20 Gew.-%.
  • Beim aus Vietnam erhaltenen Vergleichsprodukt wurde dagegen der Cyanidgehalt zu 0,0095 Gew.-% (95 ppm) bestimmt.
  • Dis erklärt das massenhafte Auftreten von bestimmten Eropferkrankungen infolge des Verzehrs von Kassavemehl mit hohem Cyanidgehalt, das die Bevölkerung in den Gropen-als Hauptnahrungsmittel verwendet, und die Bedeutung der erfindungsgemäß hergestellten Produkte nicht nur als Viehfutter) sondern auch für die menschliche Ernährung.
  • Beispiel 2 Es wurden einem Gemisch von 10 kg auf etwa 2 bis 3 mm zerkleinerten Kassavewurzehn , -stiEa1 und -blättern von Vietnam 20 1 Wasser, in welchem zuvor 100 g Magnesiumchloridhexahydrat (MgC12 . 6H20) gelöst worden waren, zugesetzt. Das Gemisch wurde mit einer Suspension der in einem 100 cm3.
  • Erlenmeyerkolben gezüchteten Bakterie Lactobacillus Delbrückii versetzt und bei einer konstanten Temperatur von 30°C ab und zu umgeruhrt, wobei der pH-Wert in den sauren Bereich (4 bis 6) gelangte. Nach 3 bis 4 Stunden langem Stehen wurde dem Gemisch eine wäßrige Lösung von 100 g Natriumsulfit zugesetzt und dann wurde sein Trockenmaterialgehalt mit einer Filterzentrifuge auf einen Wert von etwa 40 Gew.-% eingestellt. Der erhaltene Schlamm wurde in einer direkt beheizten Trockenanlage mit Drehwalzen durch das Einblasen von heißer Luft zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 13 bis 15 Gew.-% getrocknet. Das Produkt wurde mit einer Hammermühle zu Mehlfeinheit (durch ein 2 mm Sieb gingen 80 Gew.-% und durch ein 3 mm Sieb gingen die übrigen 20 Gew.-% hindurch) gemahlen. und in einem Futtermittelmischer mit 0,5 kg Harnstoff und 20 g Methionin vermischt.
  • Der Cyanidgehalt des Produktes lag nach der Destillation in einem schwefelsauren Medium und dem Nitrieren in Gegenwart von Rhodanid mit Silbernitrat (AgNO) unter 0,001 Gew.-% (10 ppm).
  • Zusammenfassung

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1.) Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur Verwendung in der Lebensmittelindustrie und für Putterzwecke durch Verarbeiten von cyanhaltigen tropischen Knollenpflanzen, insbesondere von Kassave (Maniok), durch Entfernen der oberflächlichen Schalenteile und Verschmutzungen, Zerkleinern der so gereinigten Pflanzen oder ihrer Teile, deren Unterwerfen einem Gärungsvorgang, gegebenenfalls unter Zugabe von eine Milchsäuregärung hervorrufenden Bakterienstämmen, und danach Einstellen ihres Wassergehaltes durch mechanische Wasserabscheidung und Trocknung auf den gewünschten Wert, dadurch gekennzeichnet, daß man der zerkleinerten Pflanze oder den zerkleinerten Pflanzenteilen eine Lösung von 1 oder mehr wasserlöslichen Magnesiumsalz(en) in Mengen von 0,1 bis 6 Gew.-% des letzteren beziehungsweise der letzteren, bezogen auf das Gewicht der zerkleinerten Pflanzen beziehungsweise Pflanzenteile, gegebenenfalls zusammen mit eine Milchsäuregärung hervorrufenden Bakterienstämmen, zusetzt und dann zum Brei nach mindestens 30 -Minuten langem Rühren 0,1 bis 3,0 Gew.-% eines schwefelhaltigen Reduktionsmittels, bezogen auf das Gewicht der zerkleinerten Pflanze beziehungsweise Pflanzenteile, zugibt.
  2. 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das wasserlösliche Magnesiumsalz beziehungsweise die wasserlöslichen Magnesiumsalze in Mengen von 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der zerkleinerten Pflanzen beziehungsweise Pflanzenteile, verwendet.
  3. 3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Magnesiumsalz(e) Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat und/oder Magnesiumnitrat verwendet.
  4. 4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als schwefelhaltiges Reduktionsmittel Natriumsulfit, Kaliumsulfit, Natriumbisulfit, Kaliumbisulfit, Natriumthiosulfat und/oder Kaliumthiosulfat verwendet.
    Beschreibung
DE19813141174 1981-10-16 1981-10-16 Verfahren zur herstellung von mitteln zur verwendung in der lebensmittelindustrie und fuer futterzwecke durch verarbeiten von cyanhaltigen tropischen knollenpflanzen Withdrawn DE3141174A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813141174 DE3141174A1 (de) 1981-10-16 1981-10-16 Verfahren zur herstellung von mitteln zur verwendung in der lebensmittelindustrie und fuer futterzwecke durch verarbeiten von cyanhaltigen tropischen knollenpflanzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813141174 DE3141174A1 (de) 1981-10-16 1981-10-16 Verfahren zur herstellung von mitteln zur verwendung in der lebensmittelindustrie und fuer futterzwecke durch verarbeiten von cyanhaltigen tropischen knollenpflanzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3141174A1 true DE3141174A1 (de) 1983-04-28

Family

ID=6144274

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813141174 Withdrawn DE3141174A1 (de) 1981-10-16 1981-10-16 Verfahren zur herstellung von mitteln zur verwendung in der lebensmittelindustrie und fuer futterzwecke durch verarbeiten von cyanhaltigen tropischen knollenpflanzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3141174A1 (de)

Cited By (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0290471A1 (de) * 1986-01-31 1988-11-17 Karen M Slimak Mehl, brot, milch und sonstige erzeugnisse, aus weissen süsskartoffeln, kassava, essbaren aroiden, amaranth, yam und lotus.
US4911943A (en) * 1986-01-31 1990-03-27 Slimak Karen M Processes for products from amaranth
US4925696A (en) * 1986-01-31 1990-05-15 Slimak Karen M Processes for products from malanga
US4929467A (en) * 1986-01-31 1990-05-29 Slimak Karen M Processes for products from lotus
US4946703A (en) * 1986-01-31 1990-08-07 Slimak Karen M Processes for products from true yam
US5234706A (en) * 1986-01-31 1993-08-10 Slimak K M Processes for products from potatoes and other roots, seeds, and fruit
US5244689A (en) * 1986-01-31 1993-09-14 Slimak Karen M Flour, bread, milk, and other products from white sweet potatoes cassava, edible aroids, amaranth, yams, and lotus
US5789012A (en) * 1986-01-31 1998-08-04 Slimak; Kara M. Products from sweet potatoes, cassava, edible aroids, amaranth, yams, lotus, potatoes and other roots, seeds and fruit
DE102008003409A1 (de) * 2008-01-08 2009-07-16 Casavas Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Lebensmittelproduktes und Lebensmittelprodukt
US7854948B2 (en) 1999-11-12 2010-12-21 Slimak K M Use of tropical root crops in dietary intervention strategies
CN101965905A (zh) * 2010-09-09 2011-02-09 桂林理工大学 一种利用木薯淀粉加工废渣制备生物饲料的方法

Cited By (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5234706A (en) * 1986-01-31 1993-08-10 Slimak K M Processes for products from potatoes and other roots, seeds, and fruit
EP0290471A4 (de) * 1986-01-31 1989-09-11 Karen M Slimak Mehl, brot, milch und sonstige erzeugnisse, aus weissen süsskartoffeln, kassava, essbaren aroiden, amaranth, yam und lotus.
US4911943A (en) * 1986-01-31 1990-03-27 Slimak Karen M Processes for products from amaranth
US4925696A (en) * 1986-01-31 1990-05-15 Slimak Karen M Processes for products from malanga
US4929467A (en) * 1986-01-31 1990-05-29 Slimak Karen M Processes for products from lotus
US4946703A (en) * 1986-01-31 1990-08-07 Slimak Karen M Processes for products from true yam
EP0290471A1 (de) * 1986-01-31 1988-11-17 Karen M Slimak Mehl, brot, milch und sonstige erzeugnisse, aus weissen süsskartoffeln, kassava, essbaren aroiden, amaranth, yam und lotus.
US5244689A (en) * 1986-01-31 1993-09-14 Slimak Karen M Flour, bread, milk, and other products from white sweet potatoes cassava, edible aroids, amaranth, yams, and lotus
US5789012A (en) * 1986-01-31 1998-08-04 Slimak; Kara M. Products from sweet potatoes, cassava, edible aroids, amaranth, yams, lotus, potatoes and other roots, seeds and fruit
US7854948B2 (en) 1999-11-12 2010-12-21 Slimak K M Use of tropical root crops in dietary intervention strategies
DE102008003409A1 (de) * 2008-01-08 2009-07-16 Casavas Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Lebensmittelproduktes und Lebensmittelprodukt
CN101965905A (zh) * 2010-09-09 2011-02-09 桂林理工大学 一种利用木薯淀粉加工废渣制备生物饲料的方法
CN101965905B (zh) * 2010-09-09 2012-08-15 桂林理工大学 一种利用木薯淀粉加工废渣制备生物饲料的方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH628214A5 (de) Verfahren zur herstellung eines futtermittels oder futtermittelzusatzes.
DE3141174A1 (de) Verfahren zur herstellung von mitteln zur verwendung in der lebensmittelindustrie und fuer futterzwecke durch verarbeiten von cyanhaltigen tropischen knollenpflanzen
DE3204945A1 (de) Futtermittel und verfahren zu dessen herstellung
DE2643093C3 (de) Herstellung von Futtermitteln oder Futtermittelzusätzen
DE2038258C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines praktisch faserfreien Futtermittels aus grünen Pflanzen
DE2812436A1 (de) Verfahren zur herstellung von zur zuechtung von futterhefe oder fadenpilzen geeigneten naehrboeden und/oder zur herstellung von eiweiss aus pflanzlichen abfaellen
DE2421270A1 (de) Verfahren zum herstellen eines ruebensamen-proteinkonzentrates fuer den menschlichen verbrauch
DE60104296T2 (de) Entphytinisierung von produkten auf pflanzenbasis in mischungen mit nebenprodukten tierischen, pflanzlichen oder mikrobiellen ursprungs
DE112021000385T5 (de) Verfahren zum extrahieren von stärke aus landwirtschaftlichen erzeugnissen
DE2737295A1 (de) Futtermittel oder futtermittelzusatz und verfahren zu ihrer herstellung
EP2106408B1 (de) Verfahren zur herstellung von stärke
DE4036960C1 (de)
DE2234819A1 (de) Verfahren zur herstellung von in der landwirtschaft einsetzbaren stickstoff langsam freisetzenden produkten
DE3005305C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln
DE739576C (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Cellulose oder Zellstoff durch Einwirkung von Salzloesungen
DE1492865C (de) Verfahren zur Herstellung praktisch faserfreier Grunpflan zenkonzentrate als Beifuttermittel
DE55283C (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Reisig
AT398685B (de) Futtermittel
DD244289A1 (de) Futtermittel fuer fische
DE1492865B (de) Verfahren zur Herstellung praktisch faserfreier Grünpflanzenkonzeritrate als Beifuttermittel
EP0055805B1 (de) Nahrungs- oder Futtermittel und Verfahren zu deren Herstellung
DE2153839A1 (de) Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Stärkehydrolysate und danach erhaltene Erzeugnisse
DE2059211A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines verbesserten,einen aktiven Traeger enthaltenden Futtermittels fuer Wiederkaeuer und danach hergestelltes Futtermittel
CN112674233A (zh) 一种黄羽肉鸡育肥期用饲料及其制备方法
DE739926C (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Kartoffelkraut

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination