DE859355C - Verfahren zur Herstellung eines kobalthaltigen diaetetischen Naehr- und Heilmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kobalthaltigen diaetetischen Naehr- und Heilmittels

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DE859355C
DE859355C DER1919A DER0001919A DE859355C DE 859355 C DE859355 C DE 859355C DE R1919 A DER1919 A DE R1919A DE R0001919 A DER0001919 A DE R0001919A DE 859355 C DE859355 C DE 859355C
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cobalt
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L33/00Modifying nutritive qualities of foods; Dietetic products; Preparation or treatment thereof
    • A23L33/10Modifying nutritive qualities of foods; Dietetic products; Preparation or treatment thereof using additives
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines kobalthaltigen diätetischen Nähr- und Heilmittels Aus neueren, medizinischen Veröffentlichungen ist die. Bedeutung ;des Kobalts für den menschlichen Organismus bekanntgeworden. Wie sich herausgestellt hat, beeinflußt Kobalt insbesondere die Blutzusammensetzung und erweist sich daher als ausgezeichnetes Heilmittel bei Anämien und ähnlichem Blutkrankheiten. Die Schwierigkeit einer Kobalttherapie besteht jedoch darin, saß der Körper die leicht löslichen und stark dissoziierten Kobaltsalze sehr rasch wieder ausscheidet. Für eine nachhaltige Wirkung des Kobalts ist es jedoch erforderlich,- im Körper gewissermaßen Depots von Kobaltverbindungen anzulegen, die eine stetige, länger .dauernde Wirksamkeit ,zu entfalten `@ermögen.
  • Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, saß Kobaltsalze mitorganischen Kolloiden Adsorptionsverbindungen eingehen, aus denen der adsorbierte Kobalt erst nach einer gewissen Reaktionssauer in Freiheit gesetzt wird. Als derartige Kolloide kommen in erster Linie die durch Abbau von Stärke entstehenden Dextrine, aber auch Proteine, besonders die im Getreidekleber enthaltenen Aleuronstoffe in Betracht. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, den pH-Wert der Lösung in das schwach saure Gebiet zu verschieben, also etwa, hei einem pH-Wert der Lösung von 4,5 bis 5,5 zu arbeiten. Als Kobaltsalze können die bekannten, leicht löslichenKobaltverbindungen,-. wie Kobaltchlorild oder Kobältnitrat,. benützt werden. Die Bildung .der A.dsorptionsverbindung erfolgt in einfacher Weise durch einfaches Stehenlassen derLösung bei entsprechend eingestelltem pH-Wert, vorteilhaft unter zeitweiligem Rühren. Durch Erhitzen des Gemisches läßt sich die Umsetzung beschleunigen. Bei einer Erhitzung auf Temperaturen unter 5o° wird der sonst Wochen dauernde Adsorptionsvorgang bereits erheblich verkürzt.
  • Als schwach saure kolloidale Lösung, die sowohl Kohlehydrate als auch Eiweißstoffe in kolloidaler Verteilung aufweist, hat sich in erster Linie Malzextrakt bewährt. Die Kobaltionen finden im Malzextrakt ein kolloidal-disperses System vor, welches aus einem Gemisch chemisch verschieden zusammengesetzter Kolloide besteht. Trotz ihrer leichten Löslichkeit gehen die anorganischen Kobaltverbindungen mit den stark oberflächenaktiven Kolloiden der Kohlehydrate, Proteine und deren Abbauprodukten infolge der verschiedenen elektrischen Aufladtttig Adsorptionsverbindungen ein, wobei die Stabilität dieser Verbindungen naturgemäß von der Konzentration, dem pH-Wert und der Temperatur der Lösung abhängt. Durch die Temperaturerhöhung wird die Adsorption begünstigt, so daß im fertigen Produkt eine weitgehende Adsorption des Kobalts an die Kolloidstoffe erreicht wird.
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht die praktische Durchführung des neuen Herstellungsverfahrens.
  • In einem Vakuumverdampfer, der ein Vakuum von 92 bis 93% aufweist, wird in eine zirkulierende, etwa 6ogrädige hlalzwitrze hei etwa q.o° eine hochkonzentrierte Kobaltsalzlösung (etwa i % Kobaltchlorid) stoßweise eingetragen. Der pH-VG'ert der hlalzwü rze soll hierbei im schwach sauren Gebiet liegen, also bei etwa 4,5 bis 5,5. Die Zirkulation der Würze bewirkt eine rasche, gleichmäßige Verteilung der Kobaltsalzmoleküle und eine beschleunigte Adsorption von hobaltkationen an Kolloide der -'#Ialzwürze. Die Dauer der Verteilung und Adsorption des Kobaltsalzes in der Würze beträgt etwa 2o bis 30 Minuten. Es entsteht ein hochkonzentriertes Substrat, in welchem der Kobalt zum Teil in kolloidaler und zum Teil in echter Lösung vorliegt. Die Bildung der Adsorptionsverbindung läßt sich durch Dialyse des erzielten Produktes feststellen. Bei diesen Dialysierversuchen bleibt ein erheblicher Anteil des Kobalts im Dialysierrückstand, also in dem kolloidaldispersenAnteil zurück, was einen Beweis für das Entstehen der neuen Adsorptionsverbindung darstellt, da das molekular-dispers gelöste, stark ionisierte Kobaltsalz rasch und ohne Schwierigkeit die Diälysiermembran passiert. Diese verhältnismäßig leichte Bildung der Adsorptionsverbindung beruht -wohl zum Teil auch auf der bekannten Eigenschaft der Kobaltsalze, -welche besonders leicht zum Aufbau von Komplexverbindungen befähigt sind.
  • Das im Malzextrakt vorliegende Mengenverhältnis an Kolloidstoffen aus denaturiertem Getreideei-weiß, Kohlehydraten und Salzen erweist sich für die Bildung derAdsorptionsverbindung als besonders günstig. Durch das Eindampfen des Extraktes im Vakuum und die hierbei zunehmende Konzentration der Lösung wird die Adsorption der Kobaltsalize weiterhin vorteilhaft beeinflußt. Die Menge der zugesetzten Kobaltsalze soll etwa o,i g auf ioo g Malzextrakt betragen.
  • Ein analoger Verteilungszustand mit einem gleichen physikalisch-chemischen und chemischen Verhalten der Kobaltionen ergibt sich bei Verwendung eines aus dem Malzextrakt bereiteten, weinartigen Getränkes an Stelle des Malzextraktes. Auch in diesem Fall wird eine hochkonzentrierte Lösung anorganischer Kohaltsalze dem Maltonwein in einem Vakuumabsorber zugesetzt.
  • 13 er in den Adsorptionsverbindungen festgehaltene Kobalt verhält sich also chemisch und physikalisch anders als die in echter Lösung vorliegenden Kobaltionen. Infolgedessen ist auch die Wirkung der beiden Formen derKobaltverbindung in dem Verdauungstrakt eine verschiedene. Der kolloidal gebundene Kobalt zeigt nur eine allmähliche Reaktionsbereitschaft, da die gemäß der Erfindung gewonnene Adsorptionsverbindung erst nach 'Maßgabe der jeweils im Organismus herrschenden chemischen und physikochemischen Bedingungen die Kobaltionen in Freiheit setzt. Die gemäß der Erfindung gewonnenen Kobaltadsorbate zeigen also eine depotartige Wirkung, die sich in einer ständigen, länger andauernden Elution von Kobaltionen äußert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zum Herstellen eines kobalthaltigen diätetischen Nähr- und Heilmittels, dadurch gekennzeichnet, daß Ko;baltsalze vorzugsweise im schwach sauren Medium unter Innehaltung eines pH-Wertes von etwa 4,5 bis 5,5 längere Zeit, gegebenenfalls unter schwachem Erwärmen mit einer kolloidalen Lösung von Dextr inen und/oder Eiweiß bzw. Eiweißabbauprodükten behandelt werden. ?. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als kolloidale Lösung Malzextrakt verwendet Wird. . 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß man eine hochkonzentrierte Lösung anorganischer Kobaltsalze dem Malzextrakt während des Eindickens im Vakuum zusetzt. d.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als kolloidale Lösung ein aus Malzextrakt gewonnenes, weinartiges Getränk verwendet wird. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i und q., . dadurch gekennzeichnet, daß man eine hochkonzentrierte, anorganische Kobaltsalzlösung einem aus '.Malzextrakt hergestellten, .weinartigen Getränk in einem Vakuumabsorber zusetzt.
DER1919A 1950-06-01 1950-06-01 Verfahren zur Herstellung eines kobalthaltigen diaetetischen Naehr- und Heilmittels Expired DE859355C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1167794B (de) * 1953-09-03 1964-04-16 Corn Products Company Eine Ges Verfahren zum Einbetten wasserunloeslicher Vitamine und anderer bei der Aufbewahrung sich verschlechternder oder verdampfender Stoffe in eine Umhuellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1167794B (de) * 1953-09-03 1964-04-16 Corn Products Company Eine Ges Verfahren zum Einbetten wasserunloeslicher Vitamine und anderer bei der Aufbewahrung sich verschlechternder oder verdampfender Stoffe in eine Umhuellung

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