DE1911240B2 - Antibioticum 20 798 RP, Verfahren zu seiner Gewinnung und Arzneimittel, die dieses enthalten - Google Patents
Antibioticum 20 798 RP, Verfahren zu seiner Gewinnung und Arzneimittel, die dieses enthaltenInfo
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Description
und dessen Hydrochlorid-Hydrai.
2. Verfahren zur Gewinnung des Antibioticums 20 798 RP aus einer Fermentationsmaische von
Streptomyces coeruleorubidus NRRL 3045, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) die Antibiotika 9865 RP und 20 798 RP gemeinsam aus der Fermentationsmaische extrahiert und
aus dem erhaltenen Substanzgemisch das Antibioticum 20 798 RP mittels einer physikalisch-chemischen
Fraktionierungsmethode isoliert oder b) die Fermentationsmaische vor dem Extrahieren
eine halbe Stunde bis 48 Stunden bei einer Temperatur zwischen 10° und 75°C in saurem
Medium beläßt und dann gemäß a) aufarbeitet.
3. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Antibioticum, das mit der Nummer 20 798 RP bezeichnet wird.
und seine Gewinnung sowie Arzneimittel, die es enthalten, entsprechend den vorstehenden Patentansprüchen.
Das Antibioticum 20 798 RP entspricht der Formel
O OH
CHOH-CH.,
H3CO O O 0-CH-CH2-CH-CH-CH -CH,
H Il
NH, OH
Dieses Antibioticum wird neben dem Antibioticum 9865 RP, dessen drei Hauptbestandteile mit den
Nummern 13 057 RP (Daunomycin), 13 213 RP und 13 330 RP bezeichnet werden, durch »Streptomyces
coeruleorubidus« (NRRL 3045) unter den in der belgischen Patentschrift 6 32 391 beschriebenen Züchtungsbedingungen
erzeugt.
Dieses neue Produkt weist infolge seiner ausgeprägten antitumoralen Wirksamkeit ein ganz besonderes
Interesse auf.
Das Antibioticum 20 798 RP besitzt in Form des Hydrochlorids der Bruttoiormel
C27H3IO10N-HCl-H2O
die folgenden physikalisch-chemischen Merkmale:
die folgenden physikalisch-chemischen Merkmale:
Aussehen:
Orangerote Nadeln
Schmelzpunkt:
Schmelzpunkt:
225-2300C
bO
Löslichkeit:
Es ist in Wasser und Alkoholen löslich, in Chloroform wenig löslich und in Benzol und Äther praktisch
unlöslich.
Ultraviolett-Spektrum (bestimmt mit einer Lösung mit 10,09 mg/1 in Äthanol mit einem Gehalt von 0,1%
ln-Salzsäure):
Schulter bei etwa 219 nm
Schulter bei etwa 228 nm
Absorptionsmaximum bei 234 nm Absorptionsminimum bei 242 nm Absorptionsmaximum bei 252 nm Schulter bei etwa 272 nm
Absorptionsminimum bei 280 nm Absorptionsmaximum bei 290 nm Absorptionsminimum bei etwa 320 nm E
Schulter bei etwa 228 nm
Absorptionsmaximum bei 234 nm Absorptionsminimum bei 242 nm Absorptionsmaximum bei 252 nm Schulter bei etwa 272 nm
Absorptionsminimum bei 280 nm Absorptionsmaximum bei 290 nm Absorptionsminimum bei etwa 320 nm E
Dieses Spektrum ist in F i g. 1 gezeigt.
E | .; =465 |
E | :„ =635 |
E | :: =782 |
E | ;; =483 |
E | :; =563 |
E | ■;., = 200 |
E | :,. =158 |
E | .„ =178 |
E | „ = 28 |
Sichtbares Spektrum (bestimmt mit einer Lösung mit 17,50 mg/1 in Äthanol mit einem Gehalt von 0,1%
In-Salzsäure):
Äbsorptionsmaximumbei475 nm F. ! =143
Schulter bei etwa 533 nm E !.. =79
Schulter bei etwa 533 nm E !.. =79
Schulter bei etwa 553 nm E | =50
Dieses Spektrum ist in F i g. 2 gezeigt.
Infrarot-Spektrum (Bestimmung an mit Kaliumbromid verpreßtern Produkt):
Dieses Spektrum ist in Fig. 3 gezeigt, in der a!s
Abszisse einerseits die Wellenlängen, ausgedrückt in Mikron (oberer Maßstab), und andererseits die Wellenzahlen
in cm~' (unterer Maßstab) und als Ordinate die optischen Dichten aufgetragen sind.
In der folgenden Tabelle 1 sind die Hauptbanden der Infrarot-Absorption für dieses Produkt angegeben.
Tabelle f | 1540 | Sch | 1195 Sch | 765 | m |
3410 sst | 1510 | Sch | 1115 st | 750 | Sch |
3060 Sch | 1500 | Sch | 1080 Sch | 730 | sch |
2980 st | 1490 | Sch | 1060 st | 710 | m |
2940 st | 1470 | Sch | 1045 sch | 690 | sch |
2850 Sch | 1460 | Sch | 1030 Sch | 665 | sch |
2580 Sch | 1445 | Sl | 1005 m | 600 | m |
2000 sch | 1430 | sch | 990 sst | 570 | sch |
1960 sch | 1410 | sst | 950 ssch | 535 | sch |
!720ssch | 1380 | St | 935 sch | 505 | sch |
1710 sch | 1350 | m | 915 m | 485 | m |
1655 Sch | 1285 | SSl | 905 sch | 455 | m |
1650 Sch | 1260 | ssch | 870 m | 430 | m |
1630 Sch | 1255 | ssch | 840 m | 390 | m |
1615 st | 1235 | m | 820 m | 345 | sch |
1580 sst | 1210 | sst | 790 m | 310 | sch |
1560 Sch | sehr stark | sch = schwach | |||
sst = | stark | ssch = sehr schwach | |||
St | mittel | Sch = Schulter | |||
m | Drehvermögen | ||||
[λ] +191 ±10° (t = 0,2% in Äthanol mit einem
Gehalt von 0,1% 1 n-Salzsäure).
Das Antibioticum 20 798 RP kann durch aufsteigende Dünnschichtchromatographie mit Kieselgel unter Verwendung
des Gemischs Benzylalkohol-Äthylformiat-Ameisensäure-Wasser
(4:4:1 :5 Volumina) als Lösungsmittel identifiziert werden. In diesem System
besitzt das Antibioticum 20 798 RP einen Rf-Wert von 0,57, das Daunorubicin weist einen Rf-Wert von 0,60 auf
und die anderen Bestandteile des Antibioticums 9865 RP haben einen Rf-Wert über 0,60.
Die bakteriostatische Wirksamkeit des 20 789 RP wurde nach einer der üblicherweise für diesen Zweck
verwendeten Verdünnungsmethoden bectimmt. Für jeden Keim wurde die minimale Hemmkonzentration
an Substanz bestimmt, die unter definierten Bedingungen jegliche sichtbare Entwicklung in einem geeigneten
Nährmedium verhindert. Die Ergebnisse der verschiedenen, mit dem Hydrochlorid-Hydrat von 20 798 RP
durchgeführten Bestimmungen sind in der nachfolgenden Tabelle II zusammengestellt, in der die minimalen
Hemmkonzentrationen in μg Substanz, bezogen auf die freie Base 20 798 RP, je ecm Versuchsmedium ausge-HrüoWt
sinrl
Geprüfte Baklerienstamme
Minimale Hemmkonzentralion in y.g/ccm
Staphylococcus aureus. Stamm 209 P 100
ATCC 6538 P
Streptococcus faecalis über 33
(Faculte de Pharmacie, Paris)
Mycobacterium smegmatis 5,8
ATCC 607
Klebsiella pneumoniae ATCC 10 031 über 330 Klebsieila pneumoniae resistent über 200
gegen das Antibioticum 9865 RP
Streptococcus pyogenes haemolyticus 11
(Stamm Dig 7, Institut Pasteur)
Diplococcus pneumoniae (Stamm Til, 6,1
Institut Pasteur)
Sarcina Iutea ATCC 9341 12
Bacillus subtilis (ATCC 6633) 21
Mycobacterium phlei (bakteriolo- 3,1
gisches Institut von Lyon)
Mycobacterium para-smegmatis 3,1
(A 75, Lausanne)
Proteus X 19 über 83
Brucella bronchiseptica 170
(CN 387 - Wellcome Institut)
Pasteurella multocida 14
(A 125, Institut Pasteur)
Lactobacillus casei ATCC 7469 24
Neisseria catarrhalis A 152 über 28
Salmonella paratyphi A über 83
(Lucasse, Institut Pasteur)
Die antitumoralen Wirkungen des Antibioticums 20 798 RP wurden im Laboratorium nachgewiesen,
wobei es sich als besonders wirksam gegen die Pfropftumoren der Maus, wie beispielsweise die feste
Form von Sarkom 180 und Leukaemie L 1210, erwiesen hat.
Die Toxizität des Antibioticums 20 798 RP wurde hauptsächlich bei der Maus untersucht. Die letale Dosis
50% oder DL50 wurde bei Verabreichung auf intraperitonealem Wege bestimmt
DL50 = 6,5 mg/kg i.p.
Die wirksame Dosis 50% oder DA50 wurde bei der Maus bei Verabreichung auf subcutanem Wege bei
Sarkom 180
DA50 = 0,8 mg/kg S.C.
und bei Verabreichung auf intraperitonealem Wege bei Leukaemie L 1210
DA50 = 0,8 mg/kg i.p.
bestimmt.
Das Antibioticum 20 798 RP kann aus Fermentationsmaischen von Streptomyces coeruleorubidus
(NRRL 3045) nach verschiedenen Methoden isoliert werden.
Man kann die Fermentationsmaische bei einem DH-Wert zwischen 1.5 und 9 filtrieren. Es ist vorteilhaft.
diesen Arbeitsgang in saurem Medium und insbesondere unter Ansäuern auf einen pH-Wert zwischen 1,5 und
2 mit Oxalsäure durchzuführen. Es ist auch möglich, die Filtration bei einem pH-Wert zwischen 2 und 7,
vorzugsweise in der Nähe von 2, in Anwesenheit eines aliphatischen Alkohols mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
vorzunehmen.
Nach den obengenannten Filtrationsarbeitsgängen wird das Gemisch der Antibiotica (Bestandteile von
9865 RP und 20 798 RP) in wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lösung erhalten. Man führt das Gemisch in
eine organische Lösung durch Extraktion mit Hilfe eines mit Wasser nichtmischbaren Lösungsmittels, wie beispielsweise
Butanol, Methylisobutylketon, Äthylacetat oder Chloroform, bei einem pH-Wert zwischen 5,5 und
9, vorzugsweise bei einem pH in der Nähe von 8,5, über. Dieser Extraktion geht gegebenenfalls eine Behandlung
mit einem Ionenaustauscherharz voraus. In diesem Falle wird die wäßrige Lösung auf einen pH-Wert in der
Nähe von 4 eingestellt und dann an einem carboxylischen Kationenaustauscherharz, vorzugsweise ein
Methacrylharz mit aktiven COOH-Gruppen, im sauren Zyklus fixiert.
Die Elution wird anschließend mit einer wäßrig-alkoholischen sauren Lösung oder Salzlösung, vorzugsweise
mit Methanol, da: 10% Wasser und 1% Natriumchlorid enthält, durchgeführt. Das Eluat wird dann zur
Entfernung des Alkohols eingeengt und anschließend wie oben angegeben extrahiert.
Man kann die Fermentationsmaische auch einer Extraktion mit einem mit Wasser nichtmischbaren
organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Butanol, Äthylacetat oder Chloroform, bei einem pH-Wert
zwischen 5,5 und 9, vorzugsweise bei einem pH in der Nähe von 8,5, unterziehen. In diesem Falle geht die
gesamte Aktivität in die organische Phase, die von der wäßrigen Phase nach üblichen Methoden abgetrennt
wird.
Das Gemisch der Antibiotica (Bestandteile des 9865 RP und 20 798 RP) wird, gleichgültig, welche
Extraktionsweise gewählt wird, schließlich in organischer Lösung erhalten. Es kann zu diesem Zeitpunkt
vorteilhaft sein, eine Reinigung vorzunehmen, indem das Gemisch der Antibiotica nacheinander in wäßrige
Lösung und dann in organische Lösung durch Änderung des pH-Werts übergeführt wird. Das rohe Antibioticagemisch
kann anschließend aus der zuletzt erhaltenen Lösung durch Einengen oder Ausfällen mit einem
schlechten Lösungsmittel, wie beispielsweise Hexan, isoliert werden.
Gegebenenfalls kann die Fermentationsmaische vor den Extraktionsarbeitsgängen in saurem Medium bei
einer Temperatur zwischen 10 und 750C während einer Zeitspanne, die von 30 Minuten bis zu 48 Stunden
variieren kann, behandelt werden, um das Antibioticum 9865 RP an Daunorubicin anzureichern. Unter diesen
Bedingungen wird das Antibioticum 20 798 RP nicht hydrolysiert.
Zum Ansäuern der Fermeniationsmaische eignen sich
Mineralsäuren (z. B. Salzsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure) oder organische Säuren (z. B. Essigsäure,
Oxalsäure usw.) in verschiedenen Konzentrationen, doch wird vorzugsweise Salzsäure oder Oxalsäure bei
Konzentrationen zwischen 0,01 η und 1 η verwendet.
Vorzugsweise wird die Hydrolyse zwischen 15 Stunden bei 2O0C und 1 Stunde bei 500C durchgeführt.
Eine besonders vorteilhafte Isolierungsmethode besteht
darin, die organische Lösung auf einen pH-Wert in der Nähe von 4, vorzugsweise mit Essigsäure anzusäuern
und sie dann unter vermindertem Druck auf eir kleines Volumen einzuengen. Die Zugabe eine;
schlechten Lösungsmittels, wie beispielsweise Hexan, zi >
dem erhaltenen Konzentrat führt dann zur Ausfällung des Gemischs der Antibiotica.
Das rohe Antibioticagemisch kann auch in Form eines Salzes, wie beispielsweise des Hydrochlorids, isolierl
werden, das man durch Zugabe einer Säure, wie
in beispielsweise Salzsäure, zu der Antibioticalösung und
Ausfällung durch Zugabe eines schlechten Lösungsmittels, wie beispielsweise Aceton, herstellen kann.
Das Antibioticum 20 798 RP kann von den Bestandteilen des Antibioticums 9865 RP durch Anwendung
ι > üblicher Methoden, wie beispielsweise der Chromatographie
an verschiedenen Adsorbentien, der Gegenstromverteilung oder der Verteilung zwischen verschiedenen
Lösungsmitteln, abgetrennt werden.
Es sei bemerkt, daß diesen verschiedenen Gegen-
:o stromverteilungsarbeitsgängen verschiedene übliche
Reinigungsarbeitsgänge, wie insbesondere Extraktior oder Umkristallisation, vorausgehen oder folgen können,
um das Antibioticum 20 798 RP in einer für die vorgesehenen Anwendungszwecke geeigneten Form zi
erhalten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Im folgenden ist der Prozentsatz de:
20 798 RP stets durch Dünnschichtchromatographie mil Kieselgel mit dem Lösungsmittelsystem Benzylalkohol
in Äthylformiat-Ameisensäure-Wasser (4:4:1:5 Volumina)
und direkte fluorimetrische Messung des Chromatogramms, bezogen auf eine Probe des reinen Produkts
bestimmt.
y, Beispiel (Gewinnung)
a) Gewinnung eines Gemisches der Hydrochloride
von Antibiotikum 20 798 RP und Daunorubicin
von Antibiotikum 20 798 RP und Daunorubicin
Zu 4001 einer gemäß Beispiel 1 der belgischer
4(i Patentschrift 6 32 391 erhaltenen Fermentationsmaische
setzt man 30 g/l an Oxalsäure zu. Man erhitzi 1 Stunde unter ständigem Bewegen bei 5O0C. Danr
setzt man 12 kg Filtrierhilfe zu. Das Gemisch von 500C wird auf einer Filterpresse filtriert und der Filterkucher
4j mit Wasser von 500C gewaschen. Das Filtrat, desser
Volumen 475 I beträgt, wird auf +50C abgekühlt. Dei
pH-Wert wird durch Zugabe von konzentrierte! Natronlauge auf 4,5 eingestellt. Das Filtrat wird dann ir
eine Säule geleitet, die 15 1 schwach sauren Methacryl carbonsäure-Ionenaustauscl'.er enthält. Das Filtrai
durchströmt das Ionenaustauscher-Bett von unten nach oben mit einer Geschwindigkeit von 45 l/Stunde. Die
Säule wird anschließend mit 1501 Wasser mit einei Geschwindigkeit von 45 l/Stunde, das von unten nacr
oben geleitet wird, gewaschen. Die Säule wire anschließend mit 2251 einer Methanollösung mit 10°/(
Wasser, die von oben nach unten mit einer Geschwin digkeit von 45 l/Stunde geleitet wird, gewaschen. Die
Waschflüssigkeiten werden verworfen, und die SäuU
bo wird dann mit einer Lösung der folgenden Zusammen
setzung eluiert:
Natriumchlorid
Wasser
Methanol
10g
100 ecm ad 1000 ecm
Das Elual, das den größeren Teil der Antibiotics
enthält, weist ein Volumen von 120 I auf. Es wird untci
vermindertem Druck bei 35° C auf ein Volumen von 10 1
eingeengt.
Das Konzentrat wird bei pH 8,5 nacheinander zweimal mit je 12 1 Chloroform extrahiert. Die
Chloroformlösung wird unter vermindertem Druck auf ein Volumen von 200 ecm eingeengt. Man setzt 0,8 I
n-Butanol zu und konzentriert erneut unter vermindertem Druck bis zu einem Volumen von 0,4 I. Zu dieser
Lösung setzt man unter ständigem Bewegen 20 ecm 2 η-Salzsäure zu. Man erhitzt auf 65° C und setzt
langsam 600 ecm Aceton von 50° C zu. Man erhält 15 g eines Gemischs der kristallisierten Antibiotica-hydrochloride.
Dieses Gemisch enthält 20% 20 798 RP und 70% Daunorubicin.
b) Gegenstromverteilung zur Auftrennung
dieses Gemisches
dieses Gemisches
15 g des gemäß a) erhaltenen Produkts werden unter Rühren in 600 ecm eines Gemisches Chloroform-Wasser
(1 :1 Volumina) gelöst. Der pH-Wert wird durch Zugabe von 18 ecm 1 η-Natronlauge auf 8,5 eingestellt.
Man unterzieht dieses System einer Gegenstromverteilung mit 4 Überführungen in 1-1-Gefäßen. Man
verwendet die schwere Phase (Lösungsmittel) als mobile Phase und die leichte Phase (wäßrige Phase) als
stationäre Phase und setzt jedesmal 300 ecm von jeder Phase ein. Man behandelt getrennt die wäßrige Phase
des Gefäßes 1 (Lösung A), die Lösungsmittelphase des Gefäßes 5 (Lösung B) und das Gemisch wäßrige jo
Phase/Lösungsmittelphase der Gefäße 2,3 und 4.
Die Lösung A wird nacheinander zweimal mit je 150 ecm eines Gemischs Chloroform-n-ButanoI (1:1
Volumina) bei pH 8,5 extrahiert. Die Extrakte werden unter vermindertem Druck auf ein Volumen von 30 ecm
eingeengt. Die so erhaltene Butanollösung wird durch langsame Zugabe von 15 ecm n-Butanol, das mit
1 η-Salzsäure gesättigt ist, auf 3 eingestellt. Das Hydrochlorid des Antibioticums 20 798 RP kristallisiert
aus. Die Kristalle werden abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Man erhält 1 g Hydrochlorid des Antibioticums
20 798 RP.
Die Lösung B wird auf ein Volumen von 30 ecm eingeengt und anschließend wie die Lösung A
behandelt. Man erhält 3,9 g Daunorubicin-hydrochlorid.
Das Gemisch aus den Gefäßen 2,3 und 4 wird auf ein Volumen von 200 ecm eingeengt. Man setzt 600 ecm
n-Butanol zu und engt auf ein Volumen von 100 ecm ein. Durch Zugabe von 1000 ecm Hexan erhält man 8 g eines
Gemischs, das 20% Antibioticum 20 798 RP und 70% Daunorubicin enthält.
c) Umlösen des Hydrochlorids von
Antibiotikum 20 798 Rp
Antibiotikum 20 798 Rp
2,6 g des gemäß b) erhaltenen Hydrochlorids des Antibiotikums 20 798 RP werden in 31,6 ecm eines
Gemischs Dioxan-Wasser (4 : 1 Volumina) gelöst. Man setzt langsam unter gelindem Rühren 200 ecm wasserfreies
Dioxan zu, um die Kristallisation des Hydrochlorids des Antibiotikums 20 798 RP zu bewirken. Die
Kristalle werden abfiltriert und mit 10 ecm wasserfreiem Dioxan gewaschen. Die Kristalle werden 15 Stunden
bei 50°C unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält 2,06 g Hydrochlorid des Antibiotikums 20 798 RP
in reiner Form in einer Ausbeute von 79%. Dieses Produkt hat die folgende Elementarzusammensetzung:
C27H3)O1ON HCI H2O
Berechnet:
C 55,53, H 5,52, 0 27,39, N 2,40, Cl 6,08, H2O 3,08%;
gefunden:
C 54,8, N 6,0, 0 31,9, N 2,5, Ci 5,8, H2O 3,0%.
Der Mengenanteil an wirksamem Produkt in den pharmazeutischen Zusammensetzungen kann je nach
der gewünschten therapeutischen Wirkung variieren.
In der Humantherapie ist das Antibioticum 20 798 RP, insbesondere gegen akute lymphoblastische und myeloblastische
Leukaemien, bei Verabreichung auf intravenösem Wege bei täglichen Dosen zwischen 0,1 und 2 mg
für einen Erwachsenen wirksam. Eine Zusammensetzung zur Injektion besteht beispielsweise aus einer
Lösung mit 0,1 mg/ccm Wirksubstanz in physiologischem Serum.
Zur Behandlung auf buccalem Wege betragen die Dosen im allgemeinen zwischen 1 und 10 mg je Tag für
einen Erwachsenen. Die Zusammensetzungen zur Verabreichung auf buccalem Wege können insbesondere
Tabletten sein.
Das folgende Beispiel erläutert eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Beispiel (Arzneimittel)
Man stellt nach einer üblichen Methode Tabletten mit einer Dosis von 1 mg Wirksubstanz der folgenden
Rezeptur her:
Antibioticum 20 798 RP | 0,001 g |
(Hydrochlorid) | 0,081 g |
Stärke | 0,016 g |
Ausgefällte Kieselsäure | 0,002 g |
Magnesiumstearat | |
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. Antibioticum 20 798 RP (13-Dihydrodaunorubicin) der FormelO OHCHOH-CH3H3CO O O O—CH-CH,-CH-CH-CH-CH3H "IiNH, OH
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR142443 | 1968-03-05 |
Publications (3)
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DE1911240B2 true DE1911240B2 (de) | 1978-10-19 |
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ID=8647023
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