DE856096C

DE856096C - Verfahren zur Erhoehung der Loeslichkeit von milchhaltigen Trockenerzeugnissen

Info

Publication number: DE856096C
Application number: DEP18057A
Authority: DE
Inventors: Karl Vogt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-13
Filing date: 1948-10-13
Publication date: 1952-11-20

Description

Verfahren zur Erhöhung der Löslichkeit von milchhaltigen Trockenerzeugnissen Es sind bereits mehrere Verfahren zur Herstellung von sog.Trockenmilch in Pulverform bekannt, die bereits so vervollkommnet werden konnten, da6 eine gewisse Haltbarkeit des Trockenerzeugnisses erreicht wurde. Was die Löslichkeit betrifft, so sind die bisherigen Erzeugnisse bei sorgfältigem Vorgehen gut löslich, andernfalls entstehen aber durch die Einwirkung von Flüssigkeit talgartige Klümpchen, «-elche die Löslichkeit sehr herabsetzen. Der dann sich bildende Bodensatz und Flockenbildung können bei der Weiterbehandlung der aufgelösten Milch sehr störend wirken, z. B. ein Anbrennen herbeiführen. Insbesondere macht die Auflösung des Trockenerzeugnisses in kaltem Wasser erhebliche Schwierigkeiten, während es sehr erwünscht ist, aus dem milchhaltigen Trockenerzeugnis wieder flüssige Milch gewinnen zu können, auch in solchen Fällen, wo warmes Wasser, Zeit und Gerät zum sorgfältigen Wiederlösen des Pulvers nicht zur Verfügung stehen.
Die vorliegende Erfindung zeigt nun einen Weg, auf dem es möglich gemacht worden ist, milchhaltige Trockenerzeugnisse, auch solche, die beispielsweise in Würfel- oder Tablettenform gepreßt worden sind, durch einfaches Einwerfen in kaltes Wasser rückstandlos in Lösung zu bringen. Versuche haben gezeigt, daß die Lösung selbst dann, wenn jegliches Umrühren vermieden wird, sich in wenigen Minuten von selbst vollzieht, ohne daß ungelöste Klümpchen, Flocken oder Bodensatz übrigbleiben.
Dieser überraschende Erfolg wird in einfacher Weise erreicht, nämlich dadurch, daß dem Trockenmilchpulver irgendeine Zuckerart, wie Laktose, in bestimmter Menge einverleibt wird. Laktose kann man z. B. auch in Form von Molke, die solche Laktose enthält, zufügen.
Die Gründe für diese Erscheinung sind folgende: Infolge eines Zusatzes der obenerwähnten Art, wird die Netzfähigkeit der Trockenmilch in besonders hohem Maße verhindert. Bekanntlich hat das Trockenmilchpulver bei Hinzufügen von Flüssigkeit das Bestreben, sich sofort zusammenzufügen, d. h, sich in Klümpchen und Flockenbildung zu zeigen. Um diese Bildung talgartiger Klümpchen zu verhindern, setzt man einen gewissen Prozentsatz einer dieser Stoffe der Trockenmilch zu. Durch diese Bindung wird eine besondere görösität erzielt und dadurch ein Zusammenballen des Milchpulvers verhindert. Durch die Einwirkung eines dieser Zusätze wird das Milchpulver infolge Diffusion beider Teile besonders leicht löslich gemacht. Dieses günstige Ergebnis wird erreicht, wenn als Trockenmilch sog. Sprühmilch, d. h. Milch, welche im Zerstäubungsverfahren getrocknet worden ist, verwendet wird. Indessen wird auch Trockenmilchpulver, das auf dem Walzentrockner bereitet wurde, in seiner Löslichkeit durch die Anwendung der Erfindung außerordentlich gefördert.
Die in der Molke enthaltenen, durch den Gärungsprozeß der :Milch entstehenden Salze wirken ähnlich treibend wie Hefe. Auch diese Erscheinung ist für die praktische Verwertbarkeit des neuen Erzeugnis-ses von Bedeutung. Dazu kommt noch, daß die Haltbarkeit des Erzeugnisses bei Anwendung des neuen Verfahrens bedeutend verbessert wird und bis zu etwa einem Jahr beträgt.
Bindemittel, wie Mehl oder Stärke, werden nicht benötigt, auch keine den Geschmack und die Beständigkeit beeinträchtigenden Stoffe wie Natron, Alaun, Weinsteinsäure. Es ist nicht notwendig, daß Trockenmilchpulver und Zusätze in dem angegebenen Verhältnis zusammen gemischt werden, vielmehr können auch beide Teile zusammen bzw. nach der Mischung getrocknet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erhöhung der Löslichkeit von milchhaltigenTrockenerzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß der Milch vor der Trocknung Zucker oder Zucker enthaltende Stoffe beigegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssigen :Milch Zucker oder Zucker enthaltende Stoffe beigegeben werden, und daß das Gemisch in üblicher Weise, zweckmäßig im Zerstäubungstrockner, getrocknet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssigen Milch mindestens unter anderen Stoffen Molke beigegeben wird.