DE339785C - Verfahren zur Herstellung eines Honigersatzmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Honigersatzmittels

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K3/00Invert sugar; Separation of glucose or fructose from invert sugar

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Honigersatzmittels. Die Invertierung des Zuckers mittels organischer oder anorganischer Säuren ist bekannt, und honigähnliche Lösungen von Invertzucker sind allerwärts im Gebrauch. Ebenso bekannt ist die Herstellung von Malzzucker in Form von Malzextrakt. Letzteres findet infolge seines günstigen Einflusses auf die Respirations-und Verdauungsorgane weitgehende Verwendung. Einem längeren Genuß aber widersteht es durch seinen etwas faden und schleimig süßlichen Geschmack. Auch ist es für manche Zwecke, wie Koch- und Backzwecke, unhandlich wegen seiner zähen, fadenziehenden Beschaffenheit.
  • Neu in dem nachstehend beschriebenen Verfahren ist die Vereinigung der Herstellung von Malzextrakt mit der Invertierung von Zucker zur Gewinnung eines Honigersatzmittels, das die Vorzüge des Invertzuckers mit denen des Malzextraktes vereinigt, ohne aber die Nachteile des letzteren aufzuweisen.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man zunächst Malz und Zucker gegebenenfalls unter Zugabe von Malzkeimen bei einer für die Entwicklung der dem Getreide und den Malzkeimen anhaftenden Milchsäurebakterien günstigen Temperatur einmaischt und bei dieser Temperatur so lange beläßt, bis sich eine gewisse Menge Milchsäure gebildet hat. Alsdann steigert man die Temperatur so weit, daß die Gerstenstärke in an sich bekannter Weise durch die Diastare des Malzes verzuckert wird, wobei gleichzeitig die gebildete Milchsäure den miteingemaischten Zucker invertiert. Zugleich werden die Milchsäurebakterien abgetötet. Hierauf wird die Maische geläutert, und die klare Würze kann dann auf die gewünschte Konsistenz eingedickt werden.
  • Man verfährt beispielsweise folgendermaßen Es werden I-co kg geschrotenes Darrmalz oder 125 kg gequetschtes Grünmalz, Zoo kg Zucker und zo kg trockene Malzkeime mit 5oo 1 Wasser bei 45' C eingemaischt und einige Stunden bei dieser Temperatur unter öfterem Umrühren Lelassen, bis Milchsäurebildung eingetreten ist.
  • Bei der Optimaltemperatur von 45'C haben die am Getreide, besonders an der Gerste und an den Malzkeimen haftenden Milchsäurebakterien oder deren Dauerformen Gelegenheit, sich in der kohlehydratreichen Maische zu entwickeln. Von Zeit zu Zeit stellt man das Fortschreiten der Milchsäurebildung durch Titration einer Maischprobe mit Natronlauge fest. Hat der Säuregehalt etwa o,z Prozent erreicht, so wird die Verzuckerung der Gerstenstärke wie üblich unter Einwirkung der Diastare durch Steigerung der Temperatur bis auf 7o' C durchgeführt, bis die Jodprobe keine Stärke mehr anzeigt. Gleichzeitig werden bei dieser Temperatur die Milchsäurebakterien abgetötet. Durch die in der Maische gebildete Milchsäure wird bei dieser Arbeitsweise zugleich der zugesetzte Zucker invertiert. Die Maische wird alsdann geläutert und gegebenenfalls die klare Würze zur Honigkonsistenz eingedickt, am besten im Vakuumapparat, um Farbe, Geruch und Geschmack des fertigen Erzeugnisses nicht zi. gefährden. Der nach diesem Verfahren gewonnene Süßstoff bildet vorwiegend ein Gemenge von Fruchtzucker, Traubenzucker und Maltose, ist klar, tropfbar, von honigähnlichem Geschmack, gelbbrauner Farbes dickflüssiger Konsistenz und angenehmen Geruch nach Malz. Nach langerem Stehen scheiden sich wie beim Honig feine, Kristalle von Traubenzucker ab. Dagegen ist die zähe, fadenziehende Beschaffenheit und der fade, schleimige Geschmack des Malzextraktes aufgehoben.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Zucker mit fertig gebildetem Malzextrakt zu erhitzen, um ein Genußmittel herzustellen. Die dabei gewählten Bedingungen sind aber derartig, daß eine nennenswerte Inversion des Zuckers nicht eintreten kann. Man hat auch schon Gemische von geringen Mengen Malz, Zucker und einer fertig gebildeten Säure zur Herstellung von Honigersatzmitteln vorgeschlagen. Die in diesem Falle zugesetzten Malzzusätze sind aber äußerst geringfügig und dienen nur dem Zweck der Färbung, und außerdem ist die Einwirkung der fertig gebildeten Säure weiter nichts als die allgemein bekannte Inversion, während bei dem vorliegenden Verfahren die Säure innerhalb der Maische gebildet wird und in besonderer Weise allmählich auf den Zucker zur Einwirkung gelangt. Auch bei der schon vorgeschlagenen Verzuckerung von stärkereichen Rohstoffen unter Zusatz von Gerstenmalz und etwas Säure sind die Bedingungen gänzlich andere als bei dem vorliegenden Verfahren.
  • Im Gegensatz zu allen diesen bekannten Verfahren wird bei dem vorliegenden Verfahren in der Maische bei einer für die Entwicklung der Milchsäurebakterien besonders günstigen Temperatur eine allmähliche Milchsäurebildung durch die den Ausgangsstoffen anhaftenden Milchsäurebakterien hervorgerufen. Die entwickelte Milchsäure greift den Zucker bereits im Augenblicke ihres Entstehens an und vollendet die Inversion während der weiteren Behandlung. hur durch diese längere Einwirkung vermag die an sich nicht sehr kräftig wirkende Milchsäure eine hinreichende Invertierung des Rohrzuckers herbeizuführen. Dabei wird zugleich eine günstige Einwirkung auf die Dextrine ausgeübt, indem diese verzuckert «erden und so der fade Geschmack und die zähe Konsistenz des Malzextraktes beseitigt wird.
  • Je nach dem Verwendungszweck kann man durch geeignete Wahl der Mengen der benutzten Ausgangsstoffe den Gehalt an Maltose oder an Invertzucker vorwiegen lassen. Die Milchsäure wirkt nicht nur physiologisch günstig, sondern fördert auch die Haltbarkeit des Produktes.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Honigersatzmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man Malz und Zucker gegebenenfalls unter Zugabe von Malzkeimen bei einer für die Entwicklung der Milchsäurebakterien günstigen Temperatur zusammen einmaischt, bei dieser Temperatur die Maische so lange beläßt, bis sich die gewünschte Menge Milchsäure gebildet hat, und darauf die Temperatur so weit steigert, daß durch die Diastase in an sich bekannter «'eise die Verzuckerung der Gerstenstärke und gleichzeitig durch die gebildete Milchsäure in ebenfalls an sich bekannter Weise die Invertierung des miteingemaischten Zuckers erfolgt, worauf die geläuterte Maische gegebenenfalls zur Honigkonsistenz eingedickt wird.
DE1919339785D 1919-08-02 1919-08-02 Verfahren zur Herstellung eines Honigersatzmittels Expired DE339785C (de)

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