DE305254C - - Google Patents

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DE305254C
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sugar
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
    • A23J3/20Proteins from microorganisms or unicellular algae

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Description

DEUTSCHES REICH
R EICH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 305254 -KLASSE'53#. GRUPPE
MALTA-GESELLSCHAFT in DRESDEN.
Verfahren zur Herstellung eines eiweißhaltigen Nährmittels.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1917 ab.
Es ist seit langem bekannt, daß man aus feuchter Hefe und Zucker durch Eindicken der Mischung braungefärbte sirupartige Produkte erhält, die je nach der mehr oder minder reinen Beschaffenheit der Ausgangsmaterialien wegen ihres hohen Gehaltes an Eiweiß und dem Eiweiß nahestehenden Stickstoffverbindungen sowie an Kohlehydraten gute Futtermittel oder auch bekömmliche
ίο menschliche Nahrungsmittel vorstellen.
Auch ist schon aus abgepreßter und teilweise getrockneter Hefe durch Zusatz von J/.j Traubenzucker und etwas Stärke ein sirupartiges Produkt gewonnen worden, welches als Nährmittel dienen soll.
Meist ist man aber bisher so verfahren, daß frische oder durch Aufgären mit einer Zuckerlösung aufgefrischte Hefe mit einer Zuckerlösung im Überschuß gemischt, darauf erwärmt und zu Sirup eingedickt wurde, oder man hat auch die Hefe mit einer kochenden Zuckerlösung ohne weitere Zusätze sterilisiert, um das Produkt nach Zusatz von pulverförmigen Substanzen als Nährmittel zu \-erwenden.
Den beschriebenen Verfahren haften mehr oder minder große Nachteile an, die die Herstellung eines gleichmäßig beschaffenen Produktes in der Praxis sehr erschweren.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren, bei dem sowohl die nativen Eiweißkörper der Hefe als auch der Zucker möglichst wenig abgebaut . werden und wohlschmeckende Produkte bei möglichst geringen Herstellungskosten erhalten werden. Aus diesem Grunde wird von der Anwendung von Trauben- oder Stärkezucker, dessen Lösungen bekanntlich die Verdampfung bei hoher Temperatur nicht vertragen, sowie von anderen reduzierenden Zuckerarten abgesehen und nur Rüben- oder Rohrzucker verwendet. Bei den erwähnten bekannten Verfahren, bei denen Saccharose benutzt wird, wird frische oder sterilisierte Hefe mit Zucker oder einer Zuckerlösung einfach gemischt und nunmehr, soweit erforderlich, eingedampft. Hierbei läßt es sich nicht vermeiden, daß ein Teil "oder sogar sämtlicher Zucker durch die Invertase der Hefe oder die beim Verdampfen der Lösung sich bildenden freien Sauren invertiert und weitgehend zersetzt wird.
Es ist nun gelungen, diesen Übelstand dadurch zu beseitigen, daß zur Herstellung der gewünschten Produkte nur solche Hefe verwendet wird, die zuvor auf folgende Weise mit freiem Ätzalkali oder Ätznatron (nicht mit kohlensauren Alkalien) behandelt worden ist. Die Hefe wird mit einem geringen Überschuß von Ätzalkali (0,05 bis 0,10 Prozent NaOH) bis auf ioo° erwärmt und, falls sie dann keine Alkalität zeigt, nochmals mit Alkali versetzt und nochmals erwärmt. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Masse nach dem Erhitzen eine deutliche alkalische Reaktion aufweist. Die in dieser Weise sterilisierte Hefe erweist sich als gänzlich frei von Invertase, kann also einerseits Rohrzucker nicht in Invertzucker umwandeln und verhindert anderseits infolge ihrer schwachalkalischen Reaktion auch die Bildung freier Säure und damit die Inversion
(a. Auflage, ausgegeben am si. April
des Zuckers während des später stattfindenden Eindampfens der nach Zusatz von Zucker erhaltenen Lösung. Das Produkt, d. h. die sterilisierte Hefe, wird nun für sich so weit entwässert, daß nach Zusatz von Zucker ein längeres weiteres Verdampfen möglichst überflüssig gemacht wird.
Hat man beispielsweise Hefe von 90 Prozent Wassergehalt und beabsichtigt daraus Produkte herzustellen, welche auf ein Teil Hefe zwei Teile Zucker enthalten, so ist es vorteilhaft, den größeren Teil dieses Wassers, vielleicht 60 Teile, durch direkte Verdampfung bei einer Temperatur von unter 1050C vor dem Zusatz von Zucker zu entfernen, da die gezuckerten Lösungen das Wasser schwerer abgeben als die ungezuckerten. Man darf jedoch die Entwässerung der sterilisierten Hefe nicht so weit
ao treiben, daß gerade nur die für die Lösung des Zuckers theoretisch notwendige Menge Wasser übrig bleibt, da sonst die Auflösung des Zuckers nicht gelingt. Es dürfen deshalb im vorliegenden Falle nur etwa 60 Teile
*5 Wasser entfernt werden, worauf der Zusatz der zwei Teile Zucker erfolgt. Die erhaltene Lösung verdampft man so weit, bis ein Produkt von sirupartiger Konsistenz erhalten wird. Dies kann im Gegensatz zu den bekannten Verfahren aus den angegebenen Gründen ohne weitere Vorsichtsmaßregeln geschehen.
Nachdem die Zuckerhefemischung auf den gewünschten Wassergehalt gebracht worden ist, wird zur Inversion des Zuckers geschritten, indem die Masse mit einer abgemessenen Menge, etwa 5 Prozent, nicht über 10 Prozent, von frischer an Invertase reicher Hefe versetzt wird. Je nach der Dauer der Behandlung (1Z2 bis 24 Stunden, je nach Menge und Gehalt der Frischhefe ah Invertase) mit solcher frischen Hefe hat man es nun völlig in der Hand, eine geringere oder größere Menge Invertzucker zu bilden und dadurch auch die Menge des beim späteren Erhitzen unter Bräunung der Masse zerstörbaren Invertzuckers auf ein Minimum zu verringern. Nach der Inversion des Zuckers wird die Masse bis nahe zürn Siedepunkt, höchstens bis io8° erhitzt, um das mit der frischen Hefe zugeführte Wasser zur Verdampfung zu bringen und gleichzeitig dem Produkt einen guten Geschmack zu geben. Um weitgehende Zersetzungen der Kohlehydrate und Eiweißkörper möglichst zu vermeiden, darf das Erhitzen keinesfalls bis zum Siedepunkt der Masse, getrieben werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines eiweißhaltigen Nährmittels aus frischer oder entbitterter Abfallhefe und Rüben- oder Rohrzucker, dadurch gekennzeichnet, daß feuchte Hefe durch Erhitzen unteres Zusatz von Alkali abgetötet, die Masse durch Verdampfen entwässert und nach Zusatz von Saccharose (Rüben- oder Rohrzucker) zu sirupartiger Konsistenz eingedampft wird, worauf man mittels frischer Hefe den Zucker teilweise invertiert und das Produkt zur Geschmacksverbesserung bis nahe zum Siedepunkt erhitzt.
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