DE329321C - Verfahren zur Herstellung einer Naehrmittelgrundlage - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Naehrmittelgrundlage

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DE329321C
DE329321C DE1919329321D DE329321DD DE329321C DE 329321 C DE329321 C DE 329321C DE 1919329321 D DE1919329321 D DE 1919329321D DE 329321D D DE329321D D DE 329321DD DE 329321 C DE329321 C DE 329321C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/37Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from waste material
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Nährmittelgrundlage. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer N ährmittelgrundlage aus Entzuckerungsschlempe und ähnlichen Abläufen der. Zuckerindustrie, z. B. Osmosemelassen oder, Elutionslaugen. Die Schlempe und ähnliche Nebenprodukte können wegen ihres üblen Geruchs und Geschmacks und ihrer gesundheitsschädigenden Wirkung nicht als Nährstoffe für Mensch oder Vieh verwendet werden. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese gesundheitsschädlichen Stoffe zu entfernen, ohne dadurch den Gehalt der Abläufe an Nährstoffen zu verringern.
  • Die erwähnten schädlichen Bestandteile der Schlempe setzen sich aus zwei Komponenten zusammen, deren erste verhältnismäßig harmlose und nur durchfallerregende anorganische Salze, insbesondere Kalisalze, sind, während die zweite Komponente aus organischen Nichtzuckerstoffen vom Pyrrol- und Indolcharakter besteht, die den widerlichen Geruch und Geschmack der Schlempe bedingen und schwere Giftwirkungen auslösen.
  • Es ist bekannt, daß man diese Giftstoffe mehr oder weniger durch Extraktion mittels organischer Lösungsmittel (Alkohol, Ketone oder Ester) entfernen kann. Wenn man diese Lösungsmittel in der Kälte zur Anwendung bringt, so mischen sie sich sehr schwierig mit der Schlempe. Gemäß vorliegender Erfindung findet daher die Mischung und Extraktion der Schlempe mit diesen Lösungsmitteln in der Wärme statt, indem man entweder die Schlempe oder den Alkohol usw. erwärmt, wobei sich die Schlempe'ünd das organische Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch leicht miteinander vermischen. Man. läßt die Masse etwa a4 Stunden stehen und erkalten. Nach erfolgter Abkühlung bilden sich zwei Sehichten, von denen die obere alkoholische Schicht die zu extrahierenden Giftstoffe enthält. Man hebert die obere Schicht ab und gewinnt den Alkohol durch Destillation wieder. In der unteren Schicht sind als Nährstoffe die löslichen Bestandteile des Zellgewebes, die Zuckerstoffe und. die während der Zuckerfabrikation entstandenen Zersetzungsprodukte (Kohlehydrate) neben Aminosäuren und Eiweißstoffen enthalten. Entzieht man diesem Gemisch die anorgariischen Bestandteile, so erhält man eine Nähr-. mittelgrundlage von ausgezeichnetem Werte. Zu diesem Zweck wird der noch beträchtliche Mengen des Lösungsmittels enthaltende Schlemperückstand längere Zeit sich selbst überlassen, wodurch sich, wie bekannt, die Alkalisalze der Aminosäuren in dem organisch-wässerigen Lösungsmittelgemisch fast vollkommen in: kristallinischem Zustande, hauptsächlich als glutaminsaures Kali, ausscheiden.
  • Aus den Salzen werden in bekannter Weise, z. B. durch Elektrolyse oder Umsetzung mit anorganischen Säuren und fraktionierte Kristallisation, die Säuren in Freiheit gesetzt, auch kann man durch Behandlung mit Zeolithen die Aminosäuren in solche Kationsalze überführen (wie z: B. die Kalziumsalze), die. einerseits selbst unschädlich sind, andererseits durch Umsetzung leicht in die freien Säuren verwandelt werden können. Die Aminosäuren werden - dem Kohlehydratgemisch wieder' zugesetzt, nachdem aus diesem die Reste des Lösungsmittels durch Verdampfen entfernt wurdep.
  • Beis,-pi,el: Heiße ljiclksctilempie wird@mit der gleichen Gewichtsmeng' Alkoltal;i'eton oder einem Ester gründlich durchgemischt; bis die Masse homogen geworden ist. Nach etwa 24stündigem Stehen; und vollständigem Erkalten bilden sich zwei Schichten. Man hebert die obere Schicht ab und gewinnt aus ihr das Lösungsmittel. durch Destillation wieder. Die untere Schicht läßt man längere Zeit in der Kälte stehen und trennt sie alsdann von den ausgeschiedenen Salzen, worauf sie durch Erhitzen von: den Resten des organischen Lösungsmittels befreit wird. Die ausgeschiedenen Salze werden zur Gewinnung der freien. Aminosäuren mit Säure zersetzt, worauf man die freien Aminosäuren zu dem die Kohlehydrate usw. enthaltenden Rückstand zufügt: Dieses Gemisch von Kohlehydraten und Aminosäuren bildet die herzustellende Nährmittelgrundlage.
  • Dieses flüssige Gemisch kann außer zu Nährmittel- und Futtermittelzwecken in ähnlicher Weise wie Zuckerrohrsäfte Verwendung finden. Es kann beispielsweise durch Vergärung zu angenehm schmeckenden und riechenden alkoholischen Getränken oder zur Gewinnung von reinen Preßhefen, zur Herstellung von Süßigkeiten,. Karamelen usw. veraibeitet werden.
  • Man hat zwar auch schon vorgeschlagen, Melasse, Melasseschlempe und sonstige Abläufe der Rühenzuckerfabrikation mit Alkohol in der Kälte zwecks Gewinnung von tetain zu extrahieren. Abgesehen davon, daß, wie bereits erwähnt, die Melasse oder Schlempe mit dein Alkohol in der Kälte sich nur schwierig mischt, eine Mischung großer Mengen also praktisch unmöglich, die Extraktion daher nur .im kleinen durchführbar ist, wird bei dem bekannten Verfahren die Art der Verwendung und weiteren Verarbeitung der vom Betain befreiten Schlempe, die das Wesen der vorliegenden Erfindung- bildet, überhaupt nicht angegeben. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Nährmittelgrundlage_ aus Entzuckerungsschlempe oder ähnlichen Abläufen der Zuckerfabrikation durch Extraktion der darin enthaltenen schädlichen Bestandteile mit organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schlempe o. dgl. mit den organischen Lösungsmitteln (Alkohol, Ketone, Ester usw.) in der Wärme vermischt, dann die Masse längere Zeit stehen und erkalten läBt, von den entstandenen zwei Schichten die untere, - die Nährstoffe enthaltende Schicht nach Abtrennen der oberen Schichi einige Zeit sich selbst überläßt, um die aminosauren Salze durch Kristallisation auszuscheiden, die man durch Ahschleudern o. dgl. von der Flüssigkeit trennt, worauf man aus den Salzen die Aminosäuren durch Zusatz von Säuren o. dgl. in Freiheit setzt und dem durch Abdampfen von dem organischen Lösungsmittel befreiten flüssigen -Rückstand zusetzt.
DE1919329321D 1919-04-24 1919-04-24 Verfahren zur Herstellung einer Naehrmittelgrundlage Expired DE329321C (de)

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