DE638388C - Verfahren zur Gewinnung physiologischer Salze aus Kohlen, Torf u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung physiologischer Salze aus Kohlen, Torf u. dgl.Info
- Publication number
- DE638388C DE638388C DEB157342D DEB0157342D DE638388C DE 638388 C DE638388 C DE 638388C DE B157342 D DEB157342 D DE B157342D DE B0157342 D DEB0157342 D DE B0157342D DE 638388 C DE638388 C DE 638388C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coal
- peat
- water
- salts
- physiological salts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K35/00—Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
- A61K35/02—Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution from inanimate materials
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
Description
Es ist bekannt, durch Mischen von Aschen
aus Braunkohlen, Holzkohlen, tierischen Kohlen und Auslaugen dieser Mischung mit natürlichen
Quellwässern oder Kalkwasser hochwertige Salze zu erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Körper auch direkt aus den Kohlen selbst,
also nicht auf dem Umwege über die Aschen," gewinnen kann. Diese Tatsache ist neu und
läßt sich nicht aus dem bisher bekannten Verfahren folgern, weil Kohlen die Salze derart
fest gebunden enthalten, daß eine einfache Extraktion, selbst nach dem Mahlen, nur
eine ganz verschwindend kleine Salzausbeute ergibt.
Wenn man aber die Kohlen sehr fein zerkleinert, z. B. durch Vermählen mit Wasser
in einer Kolloidmühle, und wenn man dann diesen Brei mit Wasser einschlämmt, so gehen
die Stoffe in der chemischen Zusammensetzung, wie sie in der Kohle vorliegen, in
das Lösungsmittel über.
Auf diese Weise ist es gleichzeitig möglich, auch solche Stoffe der Kohle direkt zu
entziehen, welche sich in Wasser nicht ohne weiteres lösen, indem man die Auszüge unter
Verwendung gewisser Mengen von Säuren herstellt. So erhält man Mutterlaugen, die
Kieselsäure und Phosphate, Eisensalze u.a.
enthalten. Die Abtrennung' der Lösung vom Ungelösten erfolgt auf mechanischem Wege,
ζ. Β. durch Zentrifugieren.
Wesentlich für die Gewinnung der Salze aus den wäßrigen Laugen ist die Art der Abscheidung
derselben. Es ist.klar, daß durch ein einfaches Eindampfen der Lauge bis zur
Salzhaut chemische Umsetzungen stattfinden, so daß wertvolle Eigenschaften, besonders
die Löslichkeit in Wasser, vernichtet werden. Nimmt man aber die Konzentration der Lauge
z. B. im Vakuum bei niedrigen Temperaturen vor, so werden derartige Umsetzungen vermieden.
Natürlich kann das Einengen auch durch Verdunsten an der Luft, ζ. B. in Gradierwerken,
erfolgen. Ist aber eine Trennung der kristallinen Salze von den kolloidalen
Stoffen notwendig, so kann, man sich der Diffusion bedienen. Aussalzen einzelner Salze
bzw. Verbindungen kann in den Fällen angewendet werden, wenn es sich darum handelt,
einzelne Teile anzureichern.' Das Ausziehen läßt sich auch mit kohlensauren Wässern
ausführen, z.B. wenn es erwünscht ist, die Verbindungen als Bicarbonate zu erhalten.
Das Verfahren- ist durchführbar mit destilliertem Wasser und enthärtetem Wasser sowie
Quellwasser, gegebenenfalls nach vorheriger Enthärtung oder Enteisung. Durch zweckmäßige Mischung verschiedener Kohlen
oder Inkohlungsprodukte kann man Salze gewinnen, deren Wirkungswert spezifisch verschieden
und außerordentlich vielseitig ist. Andererseits kann man Kohlen extrahieren, die vorwiegend bestimmte Salze enthalten,
z. B. Magnesiumsulfat. Letzterer Auszug wäre dann z. B. ein. ausgesprochenes Bitterwasser
natürlicher Herkunft.
Gegenüber dem bisher bekannten Verfahren
bedeutet der hier vorliegende Arbeitsgang eine Ergänzung insofern, als durch die Be-
038388
handlung der Ausgangsstoffe mit Wasser jegliche durch die Veraschungstemperatur und
durch Oxy^lation bedingte chemische. ^ Umwandlung
der Einzelbestandteile Tre)cm:jtede.ri'
wird. . 'jfe. v'v
Es gehen ferner Gase, wie Schwefe'lwässeifp
stoff und Edelgase, unter Erhaltung radioaktiver Eigenschaften mit in den Auszug über.
Als Träger dieser Gasbestandteile wirken KoI-
to loide und die in den Laugen gelösten Stoffe.
Die Auszüge können als solche zu Trinkkuren, zu Bädern, zu Packungen, und zwar bei verschiedenen Temperaturen, verwendet
werden, oder aber sie dienen als Ausgangsstoffe für Emulsionen, kosmetische Erzeugnisse
oder für die Gewinnung der reinen Trokkensalze. Ferner benutzt man diese Auszüge
direkt oder nach geeigneter Verdünnung für Injektionen oder sonstige medizinische Zwecke.
Die Trockensalze geben in Verbindung mit Füllstoffen, wie Milchzucker usw., die Grundlage
zur Herstellung von Arzneizubereitungen, besonders für Badezwecke. Sie dienen ferner
landwirtschaftlichen Zwecken, z. B. als Düngemittel, wie auch zur Gewinnung von Nährf
für die Züchtung gewisser Klein-
wie Hefen, Gärungsbakterien usw. jjg-rher bilden sie einen ausgezeichneten
^•Grundstoff von Nähr- und Kxäftigungsmittehi
verschiedener Art.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung physiologischer Salze aus Kohlen, Braunkohlen, Torf
u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohstoffe feinst verteilt mit _ Wasser
ausschlämmt, den Bodensatz auf mechanische Weise, z. B. durch Zentrifugieren, entfernt und gegebenenfalls den wäßrigen
Auszug einengt oder zur Trockne bringt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion unter
Zusatz von Säuren oder Alkalien erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB157342D DE638388C (de) | 1932-09-08 | 1932-09-08 | Verfahren zur Gewinnung physiologischer Salze aus Kohlen, Torf u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB157342D DE638388C (de) | 1932-09-08 | 1932-09-08 | Verfahren zur Gewinnung physiologischer Salze aus Kohlen, Torf u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638388C true DE638388C (de) | 1936-11-14 |
Family
ID=7003726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB157342D Expired DE638388C (de) | 1932-09-08 | 1932-09-08 | Verfahren zur Gewinnung physiologischer Salze aus Kohlen, Torf u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638388C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE930580C (de) * | 1950-01-05 | 1955-07-21 | Walter Dr Kosmath | Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Mittel aus Peloiden |
DE1096550B (de) * | 1959-08-13 | 1961-01-05 | Ankerwerk Rudolstadt Chemisch | Verfahren zur Herstellung eines Badepraeparates |
DE3206911A1 (de) * | 1982-02-26 | 1983-09-15 | Lohmann Tierernährung GmbH, 2190 Cuxhaven | Biochemischer wirkstoff, dessen herstellung und diesen wirkstoff enthaltendes mittel |
DE10025622A1 (de) * | 2000-05-24 | 2001-11-29 | Staatsbad Meinberg Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines kosmetischen Mittels aus Moorextrakt und Verfahren zur Herstellung des Moorextraktes |
-
1932
- 1932-09-08 DE DEB157342D patent/DE638388C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE930580C (de) * | 1950-01-05 | 1955-07-21 | Walter Dr Kosmath | Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Mittel aus Peloiden |
DE1096550B (de) * | 1959-08-13 | 1961-01-05 | Ankerwerk Rudolstadt Chemisch | Verfahren zur Herstellung eines Badepraeparates |
DE3206911A1 (de) * | 1982-02-26 | 1983-09-15 | Lohmann Tierernährung GmbH, 2190 Cuxhaven | Biochemischer wirkstoff, dessen herstellung und diesen wirkstoff enthaltendes mittel |
DE10025622A1 (de) * | 2000-05-24 | 2001-11-29 | Staatsbad Meinberg Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines kosmetischen Mittels aus Moorextrakt und Verfahren zur Herstellung des Moorextraktes |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE897316C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vitamin B | |
DE638388C (de) | Verfahren zur Gewinnung physiologischer Salze aus Kohlen, Torf u. dgl. | |
DE2705433A1 (de) | Anorganische ergaenzungsnahrung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE1467970A1 (de) | Verfahren zur Herstellung antikarzinogener Stoffe | |
DE661475C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gruenfutterkonservierungsmittels | |
CH625503A5 (en) | Process for preparing rapidly assimilable and readily soluble calcium and magnesium double salts of organic acids | |
DE2202701C3 (de) | Verfahren zur biotechnischen Herstellung von Zitronensäure | |
DE868490C (de) | Verfahren zur Herstellung eines kristallisierten Wirkstoffes aus Alliumarten | |
DE490648C (de) | Verfahren zur Darstellung eines herzwirksamen kristallisierten Glucosides aus Convallaria majalis | |
DE651062C (de) | Verfahren zur Herstellung von Carcinomzell bzw. Sarcomzell loesenden Stoffen | |
DE507320C (de) | Herstellung von kernnaehrstoffhaltigen, organischen Duengemitteln aus rezenten und fossilen Pflanzenkoerpern | |
DE579909C (de) | Verfahren zur Herstellung magnesiumhaltiger Hefe | |
DE329321C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Naehrmittelgrundlage | |
DE355596C (de) | Verfahren zur Herstellung von Presshefe aus Ruebensaft | |
AT127373B (de) | Verfahren zur Herstellung von glukonsauren Salzen durch Gärung. | |
DE618792C (de) | Duengung und Bodenverbesserung | |
DE735452C (de) | Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln | |
DE378008C (de) | Verfahren zur Herstellung einer schwefelhaltigen balsamartigen Masse aus Essigteer | |
DE541169C (de) | Verfahren zur Herstellung von Quecksilberverbindungen von Huminsaeuren | |
DE903624C (de) | Verfahren zur Herstellung von haltbaren, injizierbaren Loesungen von 1-Phenyl-2, 3-dialkyl-4-dialkylamino-5-pyrazolonen | |
DE868331C (de) | Verfahren zur Herstellung eines huminsaeurehaltigen Badezusatzes | |
AT97141B (de) | Verfahren zur Herstellung von Mutterkornpräparaten. | |
DE577653C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pflanzenextrakten und deren Weiterverarbeitungsprodukten | |
DE557158C (de) | Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Hefepraeparates | |
DE939108C (de) | Verfahren zum Aufschluss von Vitamin-B, seine Vorstufe oder Vitamin-B-aehnliche Stoffe enthaltenden Kulturfluessigkeiten |