DE1096550B - Verfahren zur Herstellung eines Badepraeparates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Badepraeparates

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DE1096550B
DE1096550B DEV17067A DEV0017067A DE1096550B DE 1096550 B DE1096550 B DE 1096550B DE V17067 A DEV17067 A DE V17067A DE V0017067 A DEV0017067 A DE V0017067A DE 1096550 B DE1096550 B DE 1096550B
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DE
Germany
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mud
bath
baths
moor
production
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Application number
DEV17067A
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English (en)
Inventor
Dr Med Habil Albert Kukowka
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ANKERWERK RUDOLSTADT CHEMISCH
Original Assignee
ANKERWERK RUDOLSTADT CHEMISCH
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q19/00Preparations for care of the skin
    • A61Q19/10Washing or bathing preparations
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/96Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing materials, or derivatives thereof of undetermined constitution
    • A61K8/97Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing materials, or derivatives thereof of undetermined constitution from algae, fungi, lichens or plants; from derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Badepräparates Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Badepräparates. Das aus diesem Präparat hergestellte Bad kann in jeder gewöhnlichen Badewanne mit üblicher Ablauföffnung, in jedem Erankenhaus, in Polikliniken, in Ambulatorien und zu Haus gebraucht werden, ohne daß die Gefahr des Verstopfens der Abflußleitungen besteht.
  • Es ist bekannt, daß Schlammbäder bereits im Altertum beliebt waren. Weniger gebräuchlich waren früher Moorbäder. Ursprünglich wurden sie im »natürlichen Lager« benutzt, z. B. in Saint Amand les Eaux und in Hoviz (Ungarn). Verhältnismäßig spät wurde Moor (Torf) in Form von Wannenbädern verwendet, und zwar Anfang des 19. Jahrhunderts.
  • Im Jahre 1834 begannen die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen über Moorbäder durch Wisch in Franzensbad und Cartellieri in Marienbad. In den genannten Heilbädern und in den später gegrün-- deten Moorbäderkurorten war das für die Moorbäder benötigte Rohmaterial, d. h. der für Badezwecke geeignete Torf, als ortsgebundenes Heilmittel im Ort selbst bzw. in unmittelbarer Nähe vorhanden. Allmählich schwanden aber die Torflager. Heute ist in vielen und gerade in den bekanntesten »Moorbädern« die Situation derart, daß geeignetes Bademoor von auswärts, oft von weither und unter erheblichen Transportkosten, herangeschafft werden muß. Mit dem Antransport des Bademoores sind verschiedene Nachteile verbunden. Nur bei verhältnismäßig wenigen Mooren ist eine Haldenlagerung vor der Verarheitung zu Moorbädern notwendig und vorteilhaft.
  • In den Moorbädern, die über eigene, ortsgebundene Moorlager nicht mehr verfügen, ist eine Lagerung aber aus verständlichen Gründen unumgänglich; denn es verlohnt sich nicht, nur die für einen oder mehrere Tage benötigten Mengen heranzuschaffen. Um die Eigenschaften des Moores durch die Lagerung nicht allzusehr zu verändern, sind besondere Lagerschuppen notwendig, in denen die Moormassen vor direktem Sonnenlicht geschützt sind und in die Berieselungsanlagen eingebaut werden müssen. Die hie und da in einigen Moorbädern noch übliche Haldenlagerung größerer Moorbestände im Freien ist nachteilig.
  • Die Herstellung von Moorbädern, bei denen selbstverständlich nur besondere, geeignete Moorsorten Verwendung finden können, erfordert eine Reihe vorbereitender Maßnahmen, die erhebliche Kosten beanspruchen, selbst dann, wenn eigene Moorlager im Ort oder in der Nähe zur Verfügung stehen.
  • Der »Torfstich« wird entweder manuell durchgeführt oder mit Hilfe teurer, komplizierter Maschinen, die je nach der Art des »Torflagers« individuell konstruiert sein müssen.
  • Je nach der Beschaffenheit des Moores erfolgt alsdann die Zerkleinerung mittels zum Teil komplizierter Maschinen mit Hilfe von Brech-, Reiß-, Schneide-, Mahl-, Raspelmaschinen (»Moormühlen«). Die Kosten für Anschaffung, Verschleiß und Betrieb dieser Apparaturen ist jeweils verschieden, mitunter verhältnismäßig hoch.
  • Nach dieser vorbereitenden Prozedur erfolgt das Mischen des Bademoores mit Wasser, das Rühren und die Erwärmung in besonders konstruierten Bottichen während einer bestimmten Zeit, etwa 25 bis 60 Minuten, entsprechend der Konstruktion der Rührbottiche und der Beschaffenheit des Moores.
  • Dann wird die fertig zubereitete Moorbademasse nach verschiedenen Methoden in die Moorbadewannen befördert.
  • Für ein Moorbad werden im Durchschnitt etwa 150 bis 250 kg Moor benötigt.
  • In der Badekahine muß außer der Moorbadewanne noch eine Badewanne mit Nutzwasser vorhanden sein, damit sich der Patient nach dem Moorbad von den anhaftenden Moorpartikelchen reinigen kann. Die Moorbadewannen müssen eine große Ablaufvorrichtung besitzen, und das gesamte Abflußröhrensystem muß einen weiten Durchmesser haben, falls nicht fahrbare Moorbadewannen benutzt werden, die nach dem Bad aus der Kabine ins Freie gefahren werden.
  • Das abgebadete Moor muß natürlich irgendwohin weggeschafft werden; es wird entweder mittels geeigneter Röhrensysteme oder mit Transportfahrzeugen spezieller Konstruktion in die durch den »Torfstich« in den natürlichen Lagerstätten frei gewordenen Ablagerungsgruben oder in eigens angelegte »Moortaschen«, deren Bau erhebliche Kosten und außerdem Schwierigkeiten wegen eines geeigneten Geländes bereitet, befördert.
  • Wegen der Umständlichkeit der Zubereitung von Moorbädern und wegen der großen Anschaffungskosten für die Moorzubereitungs- und Badeanlagen sowie wegen der räumlichen Anforderungen findet die Verabreichung von Moorbädern im allgemeinen in Kurorten statt. Selbstverständlich sind ebenso wie bei der Verwendung von Heilwässern auch bei Moorbädern physikalische, chemische und hygienische Untersuchungen notwendig.
  • Die physikalisch-chemischen Untersuchungen werden in Speziallaboratorien durchgeführt, um die Beschaftenheit der einzelnen Moorsorten auf ihre Eignung zu Badezwecken zu prüfen. Auch hygienische Untersuchungen sind erforderlich, denn die Lagerstätten können durch Ausscheidungen von Tieren und Menschen mit pathogenen Keimen verunreinigt sein.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das auf einfacherem Wege und mit einem geringen Materialverbrauch die Herstellung eines verwendbaren Badepräparates ermöglicht und das alle Nachteile der Zubereitung von Moorbädern vermeidet, nämlich a) den Abtransport des Bademoores in die Moorzubereitungsanlagen, b) Bauten für Moorhadehäuser und »Moorküchen«, c) die komplizierte Zerkleinerung des Moores, d) die umständliche Zubereitung des Bademoores, e) den Transport der fertigen Moorbademasse in die Moorbadewannen, f) besondere Konstruktionen der Moorbadewannen mit weiten Abfiußöffnungen, Ahfiußrohrsystemen mit großem Durchmesser, b) die Notwendigkeit einer besonderen Wanne für die nach dem Moorbad erforderliche Reinigungsprozedur, h) den Verbrauch von reichlicher Badewäsche, i) den Abtransport des abgebadeten Moores, k) die Anlage kostspieliger »Moortaschen«.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß statt Moor Braunkohle nach ihrer Vermahlung durch Zusatz von Wasser zu einer dunklen gallertartigen bzw. pastenartigen Masse verarbeitet wird, von der pro Bad im Durchschnitt 50 bis 200 g dem Badewasser gewünschter Temperatur zugesetzt werden. Nach mäßigem Umrühren hat sich das Badepräparat im Wasser gleichmäßig verteilt.
  • Es wurde gefunden, daß sich das neue Badepräparat bei der Behandlung von chronischen »Rheumaleiden« bewährt und daß es mindestens ebenso wirksam ist wie die bisher üblichen »klassischen« Moorbäder.
  • Es wurde weiter gefunden, daß es nach der Anwendung des neuen Badepräparates manchmal zu erheblichen Erhöhungen der Anzahl der Leukozyten kommt. Bei zu starker Reaktion müssen die Bäder in geringer Stärke verabreicht werden. Es ist also eine »Steuerung« der Dosierung und der Anzahl sowie Dauer der Bäder bzw. der Pausen zwischen den einzelnen Bädern notwendig, ähnlich wie allgemein in der Balneotherapie, um einen optimalen Erfolg zu erzielen und um unter anderem nach Möglichkeit eine Senkung der Blutsenkungsgeschwindigkeit zu erreichen. Es empfiehlt sich, die Stärke der Bäder allmählich zu steigern, im allgemeinen mit etwa 50 g des Badepräparates zu beginnen und die Menge allmählich bis zu 200 g pro Bad zu erhöhen. Für Patienten mit Herzleiden sind Moorbäder bekanntlich beschwerlich bzw. nicht verträglich. Diese Nachteile fallen bei dem neuen Präparat meist fort, da Kranke, bei denen keine Gegenindikation besteht, diese wie gewöhnliche Nutzwasserbäder anwenden können.
  • Beispiel 30 kg Braunkohle wurden nach Entfernung von steinigen und holzartigen Beimengungen in einer hochtourigen Suspensiermaschine von iiber 10000 Touren/Min. unter Zusatz von etwa 15 kg Wasser zu einer homogenen Paste verarbeitet.
  • Einem Wasserbad von gewünschter Temperatur werden nun 50 bis 200 g dieser Paste zugesetzt. Nach mäßigem Umrühren hat sich das so gewonnene Badepräparat im Wasser gleichmäßig verteilt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Badepräparates, dadurch gekennzeichnet, daß Braunkohle in einer hochtourigen Suspensiermaschine von über 10000 Touren/Min. unter Zusatz von Wasser zu einer homogenen Paste verarbeitet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 638 388.
DEV17067A 1959-08-13 1959-08-13 Verfahren zur Herstellung eines Badepraeparates Pending DE1096550B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE638388C (de) * 1932-09-08 1936-11-14 Ulla Birth Verfahren zur Gewinnung physiologischer Salze aus Kohlen, Torf u. dgl.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE638388C (de) * 1932-09-08 1936-11-14 Ulla Birth Verfahren zur Gewinnung physiologischer Salze aus Kohlen, Torf u. dgl.

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