DE709758C - Verfahren und Anlage zur Verzuckerung von zerkleinertem Holz und sonstigen Vegetabilien - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Verzuckerung von zerkleinertem Holz und sonstigen Vegetabilien

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DE709758C
DE709758C DEB180470D DEB0180470D DE709758C DE 709758 C DE709758 C DE 709758C DE B180470 D DEB180470 D DE B180470D DE B0180470 D DEB0180470 D DE B0180470D DE 709758 C DE709758 C DE 709758C
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Dr Friedrich Bergius
Friedrich Koch
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/02Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of cellulosic materials

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren und Anlage zur Verzuckerung von zerkleinertem Holz und sonstigen Vegetabilien Bei der Verzuckerung von zerkleinertem Holz und sonstigen Vegetabilien mit Aufschlußflüssigkeit von hoher Säurekanzentration, insbesondere hochkonzentrierter Salzsäure, ist es für die Gewinnung von Zuckerlösungen von hoher Konzentration von entscheidender Bedeutung, daß der Aufschlußsäure dauernd große -Berührungsflächen ,an dem aufzuschließenden Holz dargeboten-werden und daß der beim Aufschluß gebildete Zucker tunlichst bald der fortgesetzten Einwirkung der Aufschlußsäure entzogen wird, damit rückläufige -Zuckerzerstörungen vermieden werden.
  • Die bisher benutzten Holzverzuckeningsanl,agen, bei .denen die Verzuckerung mit hochkonzentrierter Säure bei niedriger Temperatur durchgeführt wird, bestehen aus Batterien von Aufschlußbehältern, durch welche die Aufschlußflüssigkeit hindurchbewegt wird. Bei dieser Art der Durchführung des Aufschlusses kommt man praktisch kaum unter eine Aufschlußzeit von etwa 40 Stunden herunter. Es bleibt somit eine erhebliche Menge des beim Aufschluß gebildeten Zuckers während einer größeren Anzahl von Stunden der Einwirkung der Aufschlußsäure .ausgesetzt, auch tritt eine Verschlechterung des Verhältnisses zwischen der Menge der den Aufschluß im Behälter bewirkenden Lösung und der freien Oberfläche der aufzuschließenden Masse ein, da aus dem Aufschlußgut erhebliche Mengen, bei Holz mehr als 6o%, herausgelöst werden.
  • Vorliegende Erfindung bezweckt, eine Verbesserung der Aufschlußbedingungen herbeizuführen, und erreicht den Zweck dadurch, daß der Aufschluß in einem rohrförmigen Behälter bei Bewegung des Aufschlußgutes und der Säure im Gegenstrom zueinander so durchgeführt wird, daß an einem Ende des rohrförmigen Behälters frisches Aufschlußgut ein- und ligninfreie Zuckerlösung ab- und am anderen Ende des Rohres frische Attfschltp¢t: säure ein- und ligninhaltiger Rückstand dies: Aufschlußgutes abgeführt wird.
  • Auf diese Weise gelingt es, die Zeitdatte_ der Einwirkung der Lösung auf den gebildeten Zucker bedeutend herabzusetzen. Das hängt damit zusammen, daß der bei der Bewegung beider Aufschlußteilnehmer gebildete Zucker seine Bildungsstelle am Aufschlußgttt sofort verläßt und daß Lücken in der Aufschlußmasse infolge Herauslösen von Cellulose alsbald geschlossen werden können. Die Bewegung beider Reaktionsteilnehmer im Gegenstrom gibt aber auch die Müälichkeit, dauernd ein günstiges Verhältnis zwischen der wirksamen Masse von Aufschlußlösung und der Oberfläche des der Eimvirkung der Lösung unterworfenen Gutes a@:frechtzuer halten. Außerdem kann aus dem rohrförmigen Aufschlußbehälter an einer oder mehreren Stellen, ohne Störung des Aufschlußprozesses in dem Rohr im ganzen, Aufschlußlösung entnommen und getrennt van der aufzuschließenden Masse eine mehr oder minder lange Zeit sich selbst überlassen werden, so daß die gelöste Cellulose Zeit hat, sich in Zucker umzuwandeln, bevor die Lösung wieder in den Aufschlußbehälter ;:urückgeführt wird. Jede dieser Maßnahmen beschleunigt wiederum die Einwirkung der Säure. Es ist besonders die Umwandlung der gelösten Cellulose in Zucker außerhalb des Aufschlußgefäßes, «-elche gestattet, die Aufschlußzeit im Aufschlußbehälter bedeutend zu vermindern, was bei einem Batterieaufbau nicht möglich ist, da hier die Dauer des ganzen Aufschlußprozesses wesentlich mitbestimmt wird durch die Zeit, welche für die Abschaltung eines Batteriebehälters, die darauffolgende Entleerung, Wiederfüllung und Wiedereinschaltung in die Batterie benötigt wird und die nach bisherigen Erfahrungen nicht unter etwa 5 Stunden herabgesetzt werden kann.
  • Die Gegenstrombewegung der Aufschlußteilnehmer ist zwar bei der Holzverzuckerung an sich nicht nett, doch ist sie bisher nur bei Verwendung von gasförmigen Aufschlußmitteln benutzt worden. Hier bleibt das säurehaltige verzuckerte Holz dauernd bei den nichtverzuckerten Holzresten und muß nachträglich in einem besonderen Verfahren getrennt werden. Es werden also auch nicht der gebildete Zucker und der ligninhaltige Rückstand getrennt voneinander an entgegengesetzten Enden des Aufschlußbehälters abgeführt, und der an der Bildungsstelle verbleibende Zucker beeinträchtigt die Angriffsmöglichkeit des Säuregases an dem noch nicht verzuckerten Holz. Das Ausbleiben der mit dem Verfahren der Erfindung erstrebten
    @d erreichten Wirkungen bei dem genann-
    $t voi üekannten 13olzverzuckerungsverfahren
    `sonnte die Anwendung des Gegenstromprinzips bei der Holzverzuckerung mit Aufschlußlösung von hoher Säurekonzentration nicht nahelegen.
  • Ebensowenig konnte die vorbekannte Auslaugung von Rübenschnitzeln mit im Gegenstrom zu den Schnitzeln bewegter Auslaugeflüssigkeit als Vorbild für das Verfahren der Erfindung dienen, da die Entfernung des in den Schnitzeln fertig vorhandenen Zuckers durch eine einfache Auflösung mit einer Löseflüssigkeit für den Zucker außer jeder sachlichen Beziehung zu dem Problem der möglichst vorteilhaften Art der chemischen Um= Setzung von Cellulose in Zucker mit lixhkonzentrierter Säure und der Entfernung des Zuckers aus dem Aufschlußgut steht, wobei insbesondere darauf Bedacht genommen werden muß, den schon gebildeten Zucker vor rückläufiger Zerstörung zu bewahren.
  • Um bei der Bewegung des Aufschlußgutes durch den rohrförmigen Aufschlußbehälter, wie erwähnt, dauernd ein günstiges Verhältnis zwischen der in einem Rohlquerschnitt vorhandenen Lösung zu der im gleichen Rohrquerschnitt vorhandenen Menge an Aufschlußgut bzw. der der Einwirkung der Lösung ausgesetzten freien Fläche des Gutes aufrechtzuerhalten, kann man den Guttransport durch das Aufschlußrohr durch eine Transportschnecke bewirken, welche eine entsprechende Ausbildung besitzt, die entweder darin bestehen kann, daß die Welle, um welche die Schraubengänge herumlaufen, von dem Beschickungsende des Aufschlußrohres nach dem Entnahmeende hin an Dicke zunimmt, oder so, daß die Schraubengänge nach dem Entnahmeende hin allmählich näher zusammengerückt werden.
  • Ein anderer Weg zur Erreichung des gleichen Zweckes der Beherrschung des Verhältnisses zwischen der wirksamen Säuremenge und der freien Oberfläche des bearbeiteten Gutes besteht darin, das Gut vermittels Packbehälter durch den Aufschlußraum hindurchzubewegen, wobei die Packbehälter so auszubilden sind, daß sie entsprechend der Menge der aus dem Aufschlußgut herausgelösten Cellulose zusammengeschoben werden können.
  • Die teilweise Durchführung der Verzuckerung von gelöster Cellulose außerhalb des Aufschlußl>ehälters läßt sich durch Zweigleitungen leicht herbeiführen, wobei jedoch dafür Sorge zit tragen ist, daß Entnahmeöffnung und Rückleitungsöffnung einigermaßen dicht beieinander liegen, da andernfalls das Verhältnis zwischen Aufschlußsäure und darin gelöstem, zum Teil als Cellulose und zum Teil als Zucker vorhandenem Aufschlußgut ungünstig beeinfl@ußt werdenwürde: An dieser Stelle mag ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß der Verzuckerung außerhalb des Aufschlu:ßbehälters die besondere Bedeutung zukommt, daß dadurch die Aufschlußlösung wirksamer für den Aufschluß von weiterer Cellizlose wird, da die Schnelligkeit, mit der die Lösung von Cellulose vor sich geht, in dem Maße abnimmt, als die Konzentration der Lösung an Gellulose zunimmt, so daß Aufschlußlösung, welche nebeneinander Cellulose und Zucker enthält, für die Lösung weiterer Cellulose wirksamer wird, wenn die in ihr gelöste Cellulose in Zucker umgewandelt wird.
  • Die Durchführung des Aufschlusses in einem rohrförmigen Behälter, durch den das Aufschlußgut mechanisch hindurchbewegt wird, bietet noch den Vorteil, daß der Aufschluß in verschiedenen Teilen des Behälters bei verschiedener Temperatur vorgenommen werden kann, wobei die im Kreislauf geführte Lösung als Mittel zur Beherrschung der Temperatur benutzt werden kann, wofür wesentlich ins Gewicht fällt, daß die auß,-rhalb des Aufschlußbehälters bewegte Lösung leicht einem Wärmeaustausch unterworfen werden kann, um ihr jeweilig gewünschte Temperaturen zu geben.
  • Vorteilhaft wird der Aufschluß des cellulosehaltigen Gutes vermittels konzentrierter Säure in einem rohrartigen Behälter durch eine Auswaschung des beim Aufschluß entstehenden, praktisch ,aus Lignin bestehenden Rückstandes in einem besonderen Abschnitt des rohrförmigen Behälters ergänzt.
  • Wenn man aus dem Aufschlußraum die von Säure durchtränkte Ligninmasse in den Waschabschnitt des Rohres überführt, dann kann man den Auswaschprozeß in diesem Rohrabschnitt ebenfalls unter Gegenstrombewegung zwischen der festen Masse und der Flüssigkeit durchführen und nahe bei der Entleerungsstelle des Aufschlußt.bschnitts des Rohres eine Säure von erheblicher Konzentration erhalten, die außerhalb des Rohres hinreichend angereichert werden kann, um erneut als Aufschlußsäure Verwendung finden zu können.
  • Die Erfindung ist auf der beigefügten Zeichnung an zwei Ausführungsformen von Anlagen, die zu ihrer Durchführung geeignet sind, veranschaulicht.
  • Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch eine rein schematisch dargestellte Anlage mit zwei an ihrem unteren Ende miteinander kommunizierenden Röhren, durch welche das Aufschlußgut in teleskopierenden Packbehältern hindurchgeführt wird.
  • Fig.2 zeigt einen von- einem stehenden Rohr gebildeten Aufschlußbehälter mit Transportschnecke und bei konstanter Ganghöhe der Schraubenfläche von oben nach unten an Größe abnehmendem Luftraum zwischen den einzelnen Schraubengängen.
  • Mit i ist ein stehender Rohrkörper bezeichnet, in dessen oberem Teil, die Verzuckerung des z. B. aus Sägemehl bestehenden Aufschlußgutes in hochkonzentrierter Salzsäure erfolgt, während im unteren Teil die Säure ausgewaschen wird. Am unterer. Ende steht das Aufschlußrohr mit einem zweiten stehenden Rohrkörper 2 in Verbindung, in den die Behälter mit dem nach Herauslösung der Cellulose aus dem Holze verbleibenden Lignin übergeführt «-erden, um dieses ungefähr in der Höhe der Einführstelle in das Rohr i zu verlassen.
  • Die Behandlung. des Gutes erfolgt in Behältern 3, die sich an der Wandung der Rohre 1, 2 führen und zum Teil teleskopisch ineinandergeschoben werden können, so daß in Verbindung mit der Herauslösung der Cellulose ein Zusammenschieben der Behälter erfolgt. Die Behälter 3 sind mit Siebboden versehen, so daß Aufschlußsäure und Waschflüssigkeit den Behälterinhalt durchdringen können. Die Aufschlußsäure wird bei einer Konzentration. von etwa q.oo'o bei ¢ eingeführt, und die Zuckerlösung verläßt den Rohrturm i am oberen Ende bei 5 mit einer Säurekonzentration von etwa 320,0. Auf dem Wege durch den Aufschrußabschnitt des Rohres i kann eine Temperaturbeeinflussung durch eine das Rohr umschließende Wärme:a,ustauschschlange 6 erfolgen.
  • Für - den Verzuckerungsabschnitt des Rohres i sind nach der Darstellung der Zeichnung zwei Zweigleitungen mit Durchlaßventilen 7, 8 bzw. 9, 1 o am Zweigrohranfang und -ende vorgesehen. In jedem dieser Zweigrohre befindet sich eine Pumpe i i bzw. 12, wodurch die Lösung in Umlauf gehalten werden kann. Durch Einbau eines topfartigen Gefäßes 13 bzw. einer Rohrschlange 1¢ kann die Dauer des Aufenthalts der Lösung in den Zweigleitungen nach Wunsch geregelt werden.
  • Die Zuleitung des Waschwassers erfolgt am unteren Ende des Rohres i bei 15 und die Ableitung der Waschsäure bei 16. Zur Lberführung der Behälter 3 aus dem Rohr i in das Rohr 2 muß der jeweilig unterste Behälter von dem darüber befindlichen gelöst werden. Das wird durch nahe dem unteren Ende von i vorgesehene Festhalter 17 bewirkt; ähnliche Festhalter 18 sind auch am unteren Ende des Rohrschenkels 2 virgesehen.
  • Mit i 9 ist ein Drehteller am unteren Ende des Rohres i bezeichnet, der am oberen Ende eines kolbenartigen Fußes 20 sitzt und auf den sich in einer Hochstellung des Kolbenfußes 2o der jeweilig unterste Behälter 3 aufsetzt. Bei Senkung des Kolbenfußes 20 falgt der daraufsitzende Behälter, während der nächsthöhere Behälter 3 von den Festhaltern 17 erfaßt wird, so daß der unterste Behälter 3 sich von der Behältersäule im Rohr i löst und durch Drehung des Tellers i 9 über den Kolbenteller 21 am unteren Ende des Rehres 2 gebracht werden kann. Wenn dann der Teller 19 bei Festhaltung des Behälters zurückgedreht wird, dann setzt sich der Behälter auf den Kolbenteller 21 auf und kann unter Anhebung des Kolbentellers 21 in Anlage mit dem in der Zwischenzeit durch d:e Festhalter 18 festgehaltenen, bis dahin untersten Behälter im Rohr 2 gebracht und in die Höhe des bis dahin untersten Tellers dieses Rohres gehoben werden, um dann seinerseits von den Festhaltern 18 erfaßt zu werden. Am oberen Ende des Rohres 2 werden die Behälter 3 nach Maßgabe der unten erfolgenden Zuführung neuer Behälter entfernt; die entleerten Behälter 3 können am oberen Ende des Rohres i wieder neu in den Kreislauf eingeführt und mit frischem Aufschlußgut durch das Füllrohr 22 beschickt werden. Mit 23 ist eine Bürste- zum Reinigen der Auflagefläche der Behälter :3 und mit 24 sind Stoßstangen zur überwindung von Hemmungen beim Herabsinken der Behälter im Rohr i bezeichnet.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig.2 bezeichnet 25 den rohrförmigen Aufschlußbehält.er, welcher axial von einer Welle 26 durchsetzt wird, die an ihrem oberen Ende Anschluß an ein Zahnradgetriebe 27 besitzt und mit in Schraubenwindungen um sie herumlaufenden Transportflächen 28 besetzt ist. Die Welle 26 nimmt von oben nach unten an Durchmesser zu, so daß der Luftraum zwischen den einzelnen Gängen, deren Höhe als praktisch übereinstimmend dargestellt ist, von oben nach unten abnimmt, so daß bei passender Wahl der Durchmesservergrößerung der Welle oder auch der Ganghöhe der Schraubenwindungen eine Auflockerung des Gutes infolge Herauslösung der Cellulose vermieden werden kann.
  • Die Zufuhr des Aufschlußgutes erfolgt am oberen Ende des Aufschlußrohres und der Eintritt der Säure am unteren Ende, so daß Säure und Gut im Gegenstrom zueinander bewegt werden.
  • Die unter Bezugnahme auf Fig. i erläuterten Maßnahmen zur vorübergehenden Herausführung von Aufschlußlösung aus dem Aufschlußbehälter sowie zur Temperaturregelung können auch bei der Ausführung nach Fig.2 getroffen werden; gewünschtenfalls kann .auch die Auswaschung des nach beendigtem Aufschluß verbleibenden Lignins in unmittelbarem Anschluß an den Aufschließungsprozeß im gleichen Behälter erfolgen.

Claims (9)

  1. PATCNTANSrttticüE: i. Verfahren zur Verzuckerung von zerkleinertem Holz und sonstigen Vegetabilien durch Säure unter Gegenstrombewegung beider Reaktionsteilnehmer durch einen rohrförmigen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flüssigkeitsstrom von konzentrierter Hydrolysiersäure durch das Aufschlußgut hindurchgeführt und als ligninfreie Säure-Zucker-Lösung an dem einen Rohrende abgeführt wird, während ligninhaltiger Rückstand des Aufschlußgutes das andere Rohrende verläßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung des Aufschlußgutes und der Säure durch den rohrförmigen Behälter in der Weise erfolgt, daß in jedem Rohrquerschnitt das Verhältnis zwischen Flüssigkeitsvolumen und Masse des Aufschlußg.utes annähernd gleichbleibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzuckerung von gelöster Cellulose teilweise außerhalb des Aufschlußgefäßes vorgenommen und die dem Aufschlußbehälter zu diesem Zweck entnommene Lösung wieder in den Behälter zurückgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung von dem Aufschlußgefäß entnommener Lösung an einer von der Entnahmestelle nur wenig entfernten, vorzugsweise in Richtung der Strömung weiter vor liegenden Stelle des Aufschlußgefäßes ,erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Hydrolyse notwendige Temperatur in den verschiedenen Abschnitten des Aufschlußgefäßes dadurch aufrechterhalten wird, daß entweder die Aufschlwßgefäße selbst an den entsprechenden Abschnitten gekühlt oder erwärmt werden oder daß die gewünschte Temperaturregelung mit Hilfe der Umlauflösung erfolgt, indem diese mit einer entsprechenden Temperatur in den Aufchlul31>ehälter zurückgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die wesentlich aus Lignin bestehende, nach Beendigung der Hydrolyse verbleibende Rückstandsmasse in einen .an den Aufschlußraum anschließenden rohrförmigen. Waschraum übergeführt wird, durch den sie im Gegenstrom zu einem Waschwasser- bzw. Waschsäurestrom hindurchgeführt wird, während die Waschflüssigkeit nach erfolgter Ableitung aus dem Waschraum und nach ihrer Anreicherung mit gasförmiger Salzsäure in den Aufschlußbehälter als frische Aufschlußlösung eingeführt wird.
  7. 7. Aufschlußanlage für Holz und andere vegetabilische Stoffe zur Behandlung des Aufschlußgutes mit konzentrierter Säure, vorzugsweise Salzsäure, bestehend aus einem rohrförmigen Behälter mit einer Einrichtung, um das Gut und die Aufschlußflüssigkeit durch das Rohr im Gegenstrom zueinander hindurchzuführen, wobei die Bewegung des Gutes durch Transportmittel erfolgt, welche eine Konstanterhaltung des Verhältnisses zwischen Flüssigkeitsvolumen und Aufschlußmasse in jedem Querschnitt des Rohres sichern. B.
  8. Aufschlußanlage nach Anspruch 7 mit Transportschnecke für das Aufschlußgut, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportschnecke so ausgebildet ist, daß der auf einen Schraubengang entfallende freie Raum des Aufschlußbehälters vom Beschickungsende gegen das Entnahmeende des Rohres hin abnimmt.
  9. 9. Anlage nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwelle der Schnecke nach dem Entleerungsende des Aufschlußbehälters hin .an Dicke zunimmt. t o. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in Transportbehältern durch den Rohraufschlußraum bewegt wird, welche Behälter so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie sich entsprechend der Volumenverminderung des Gutes zusammenschieben.
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