DE534108C - Verfahren zur Herstellung von Hefe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hefe

Info

Publication number
DE534108C
DE534108C DEB133489D DEB0133489D DE534108C DE 534108 C DE534108 C DE 534108C DE B133489 D DEB133489 D DE B133489D DE B0133489 D DEB0133489 D DE B0133489D DE 534108 C DE534108 C DE 534108C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yeast
cell
time
fermentation
cells
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB133489D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE534108C publication Critical patent/DE534108C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor
    • C12N1/18Baker's yeast; Brewer's yeast

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

  • Verfahren zur- Herstellung von Hefe Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Hefe nach dem Zulaufverfahren.
  • Nach der Erfindung wird die gärende Würze durch mehrere hintereinandergeschaltete Zellen ununterbrochen und wahlweise in verschiedenen Schichthöhen geleitet, wobei ihr in jeder Zelle frische Würze mit den erforderlichen Nährstoffen und gegebenenfalls 1lnstellhefe zugeführt wird und aus der letzten Zelle fertig gegorene Würze ununterbrochen abgezapft wird. Die Zufuhr von frischer Würze, Nährstoffen, Wasser und gegebenenfalls von Stellhefe nicht nur am Anfang des Systems, sondern gleichzeitig und in verschiedenen Mengen pro Zeiteinheit nach den verschiedenen Zellen bewirkt, daß in jeder Zelle die günstigste Konzentration für die entsprechende Stufe der Gärung hinsichtlich der Zusammensetzung der Würze und ihres Gehaltes an Mikroorganismen ständig oder nahezu ständig aufrechterhalten wird sowie daß ein annähernd konstanter Gärungsgrad in jeder Zelle besteht, was die Betriebskontrolle erheblich erleichtert. Hierbei können Lüftung und Temperatur für die verschiedenen Zellen verschieden sein.
  • Durch die Strömung der Würze -,verden die Zellen selbsttätig reingehalten, da eine etwa entstandene Infektion mit der Würze fortgeführt wird, was die Voraussetzung für eine fortlaufende, ununterbrochene Gärung während längerer Zeit bildet.
  • Die Zellen sind j e in verschiedenen Höhen miteinander verbunden.
  • Beim Auftreten einer Verunreinigung durch Mikroorganismen, die spezifisch leichter sind als Kulturhefe, beispielsweise Kahmhefe, kann man durch zweckdienliches Einstellen der oberen Verbindungsleitungen bewirken, daß die Kahmhefe durch das System schneller strömt als die Kulturhefe und somit nicht Zeit hat, sich so kräftig zu vermehren, als wenn sie, wie nach den älteren Methoden, sich ebenso lange im Bottich befindet wie die Kulturhefe. Hierdurch wird ein reineres Enderzeugnis erhalten.
  • Man kann aber mit diesen Verbindungsleitungen zwischen den Zellen nicht nur ein reines Enderzeugnis herbeiführen, sondern auch innerhalb gewisser Grenzen dessen Gehalt an Kahmhefe regeln. Ein solcher Gehalt kann in gewissen Fällen erwünscht sein. Kommen als Verunreinigung Mikroorganismen vor, welche spezifisch schwerer sind als Kulturhefe, dann kann derselbe Zweck dadurch erreicht werden, daß die unteren Verbindungsleitungen in geeigneter Weise eingestellt werden. Durch geeignete Einstellung der Verbindungsleitungen zwischen .den Zellen kann das Enderzeugnis gleichzeitig sowohl von leichteren als auch von schwereren Mikroorganismen gereinigt bzw. sein Gehalt an solchen Mikroorganismen geregelt werden. Dies gilt nicht nur für fremde Mikroorganismen, sondern auch für Kulturhefezellen, die in einem nicht erwünschten physiologischen Zustande vorliegen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung vereinigt die durch die ununterbrochene Führung gegebene erhebliche Ersparnis an Arbeit, Zeit und Raum mit dem Vorteil, jeden erwünschten Einfluß auf die Zusammensetzung der gärenden Würze auf jeder Stufe der Gärung in ebenso hohem Maße wie bei periodischem Arbeiten zu ermöglichen, aber sicherer kontrollierbar durch das unveränderte Bestehen verschiedener Gärungsstufen zu sein, und gewährt außerdem die Möglichkeit einer Selbstreinigung der Hefe während der Gärung, die bei periodischem Arbeiten nicht durchführbar ist.
  • Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung ein Beispiel für die Durchführung des Verfahrens gegeben.
  • Die Einrichtung besteht aus einer Anzahl (hier sechs) Gärzellen Cl, C2, C3 usw. bis C", die mit Zuleitungen d,., d2, d3 usw. bis d" für die während,des Gärvorganges kontinuierlich zuzusetzenden Stoffe sowie mit Ableitungen e1, e2, e3 usw. bis en versehen sind. Die Zellen sind untereinander durch Öffnungen a, b, c verbunden, die in verschiedener Höhe liegen und durch in der Zeichnung nicht dargestellte Ventile beliebig geöffnet und geschlossen werden können.
  • Die Durchgangszeit für eine Hefezelle durch das gesamte System in gefülltem Zustande sei mit T bezeichnet, die Zeit, die die Hefe in den einzelnen Zellen des Systems zubringt, mit t,, t2, t3 usw. bis t"_1, t,=. Dann ist tl + t2 + t3+ ..- +t.-,+t.= T. Die Zeit T bei der kontinuierlichen Gärung entspricht der Gärungszeit plus der halben Separierungszeit bei der periodischen Gärung.
  • Zu Beginn der Gärung sind sämtliche Verbindungen a, b, c zwischen den Zellen geschlossen. Zunächst wird die Zelle C, innerhalb der Zeit t1 mit Hilfe der Zuflußleitungen d, mit Stellhefe, konzentrierter Würze, Wasser, Stickstoff- und Phosphorsäurenahrung und anderen für die Gärung erforderlichen Stoffen gefüllt. Hierbei wird die Füllung sowie die Lüftung und die Temperatur der Zelle derart reguliert, daß der Zustand in der Zelle C1 nach erfolgter Füllung dem Zustande entspricht, der bei der periodischen Gärung 'nach der Zeit vorliegt. Der Zustand der frisch gefüllten Zelle unterscheidet sich indessen insofern von dem Zustand der kontinuierlich gärenden Zelle, als im ersteren Falle Hefe vorliegt, .die verschieden lange Zeit mit der Würze in Berührung gewesen ist und sich infolgedessen auf verschiedenen Entwicklungsstufen befindet. Die noch ruhende Hefe reichert sich unten an. Die Hefe, die zu sprossen beginnt, steigt etwas aufwärts infolge anhaftender Kohlensäurebläschen. Fremde Mikroorganismen steigen infolge ihres spezifischen Gewichts, das von dem der Kulturhefe im allgemeinen wesentlich abweicht, ganz an die Oberfläche oder sinken ebenfalls zu Boden. Die mittleren Schichten weisen sonach die wertvollsten Hefebestandteile auf. Durch mäßige Lüftung kann diese Schichtung noch unterstützt werden.
  • Nach Befüllung der Zelle Cl, d. h. also nach der Zeit t,, wird die mittlere, zur Zelle C2» führende Verbindung b, geöffnet. Gleich--. zeitig wird der Zulauf der verschiedenen-Agenzien durch die Zuleitungen d, so reguliert, daß die Zusammensetzung der Würze in der Zelle C, sowie die Flüssigkeitshöhe dauernd konstant bleibt. Nunmehr werden auch die -Zuleitungen d2 geöffnet und so einreguliert, daß die Zelle C2 innerhalb der Zeit t2 gefüllt ist, und zwar derart, daß der Zustand der in der Zelle C2 enthaltenen; Würze dem Zustand der periodischen Gärung; nach der Zeit entspricht. Der Zustand; der Gärlösung in den einzelnen Zellen bleibt also ständig konstant. Stellhefe wird ge-;, wöhnlich nur der Zelle C" nicht aber den fol-: genden Zellen zugeführt. Hierauf wird die: Zelle C3 in der gleichen Weise durch Offnen der Verbindung b2 und der Zuleitungen d3 innerhalb -der Zeit t3 gefüllt, und zwar mit Würze einer solchen Zusammensetzung, daß' der Zustand .der gefüllten Zelle dem Zustand der periodischen Gärung nach der Zeit entspricht usf. . Entsprechend weist die Zelle C" einen Vergärungsgrad auf, der der Zeit entspricht. In dieser Zelle, die erheblich weniger gelüftet wird als die übrigen Zellen, findet eine deutliche Schichtung der Gärlösung statt. Die Bodenschichten entsprechen dem Zustande nach der Zeit T, während die Oberflächensclüchten den Zustand nach der Zeit T -tn aufweisen.
  • Sobald das ganze System gefüllt ist, zeigt sich, daß .die am Boden der Zelle C" befindliche Würze voll ausgegoren ist. Alsdann beginnt man mit dem kontinuierlichen Ableiten der Würze durch die Leitung e". Die Menge der abgeleiteten Würze wird entsprechend der Menge der kontinuierlich zufließenden Zusätze geregelt. Aus der abgelassenen Würze wird die Hefe in .bekannter Weise abgeschieden.
  • Während der Füllung strömt also nur die beste Hefe durch die Zellen. Unerwünschte Mikroorganismen werden in den oberen und unteren Schichten jeder Zelle angereichert. Nach einiger Zeit werden die Verbindungen a1, a., a3 usw. und c., c2, c3 usw. geöffnet und die Verbindungen b,, b2, b3 usw. geschlossen. Die unerwünschten Mikroorganismen wandern nun schneller als in der Zeit T durch das System und können sich daher nicht im gleichen Maße wie die Kulturhefe vermehren. Gleichzeitig werden durch die Leitungen ci, c., c3 usw. auch tote oder kranke Kulturhefezellen entfernt. .Während der Entfernung der Verunreinigungen, die sich beim Inbetriebsetzen der Anlage anhäufen, setzt sich der Reinigungsprozeß- der Stehhefe, die kontinuierlich der Zelle C,_ zugeführt wird, ständig fort. Die ausgegorene, aus der Zelle Cn abgeleitete Würze enthält folglich als Endprodukt eine reinere Hefe, als sie aus dem gleichen Ausgangsmaterial bei periodischer Vergärung erhalten werden kann. Außerdem erhält man infolge der bereits in den ersten Zellen eintretenden Schichtung eine homogenere Hefe in dem System, die sich in jeder Zelle auf einer bestimmten Entwicklungsstufe befindet. Man kann also dadurch, daß die jeweils erforderlichen Zusätze und die Gärbedingungen in jeder einzelnen Zelle an die .dort vorherrschende bestimmte Entwicklungsstufe der Hefe angepaßt werden, ein wesentlich besseres Ergebnis als bei periodischer Vergärung erzielen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Hefe nach dem Zulaufverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die gärende Würze durch mehrere hintereinandergeschaltete Zellen wahlweise in verschiedenen Schichthöhen geleitet wird, wobei ihr in jeder Zelle frische Würze mit den erforderlichen Nährstoffen und gegebenenfalls Anstellhefe zugeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen ,Zellen untereinander durch mehrere in verschiedenen Höhen angeordnete, einzeln absperrbare Leitungen verbunden sind.
DEB133489D 1926-10-26 1927-09-20 Verfahren zur Herstellung von Hefe Expired DE534108C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE534108X 1926-10-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE534108C true DE534108C (de) 1931-09-23

Family

ID=20311444

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB133489D Expired DE534108C (de) 1926-10-26 1927-09-20 Verfahren zur Herstellung von Hefe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE534108C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE939023C (de) * 1950-03-07 1957-02-14 Eugen Stich Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Hefe- und Alkoholgewinnung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE939023C (de) * 1950-03-07 1957-02-14 Eugen Stich Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Hefe- und Alkoholgewinnung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2758870A1 (de) Verfahren zur reinigung von abwasser mit hohem kohlehydratgehalt unter gleichzeitiger gewinnung von futtererzeugnissen mit hohem proteingehalt
DE607712C (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe
DE1658076A1 (de) Verfahren zur Behandlung von organischem Abwasser mit Belebtschlamm
DE534108C (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe
DE1517800A1 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Bierherstellung
DE637728C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Hefegewinnung
DE1088172B (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auswaschen von Seife
DE682520C (de) Verfahren zum Zuechten von Mikroorganismen mittels Kreislaufzerschaeumung
DE3411961A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von schaumwein und anlage zur durchfuehrung des verfahrens
DE618021C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Hefe
DE619555C (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe
DE102016220224A1 (de) Mikroalgen-Photochemische-Kultivierungsvorrichtung
DE746731C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Mikroorganismen und bzw. oder Gaerungserzeugnissen
CH253466A (de) Verfahren zur kontinuierlichen Züchtung von Mikroorganismen, insbesondere von Hefe und hefeartigen Pilzen.
DE831734C (de) Verfahren zum beschleunigten und kontinuierlichen Ausschleifen von Seife
DE607234C (de) Verfahren zur Herstellung von Presshefe, insbesondere von Lufthefe, sowie Stellhefe und Mutterhefe
DE939023C (de) Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Hefe- und Alkoholgewinnung
DE621566C (de) Verfahren zum Gewinnen von Hefe unter Umruehren der gaerenden Fluessigkeit
AT160210B (de) Gärverfahren zur Züchtung von Mikroorganismen oder zur Gewinnung von Gärungserzeugnissen.
DE1470490A1 (de) Verfahren zur Entfernung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus Erdoelfraktionen
DE402853C (de) Verfahren und Einrichtung zum Klaeren von Kalkmilch
AT226178B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Weichen und Keimen von Malzgetreide
DE512555C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Vorgaerungs- und Reinzuchtapparaten
AT202671B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Seife
DE631547C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerke aus Mais