DE402853C - Verfahren und Einrichtung zum Klaeren von Kalkmilch - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Klaeren von Kalkmilch

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DE402853C
DE402853C DEG58645D DEG0058645D DE402853C DE 402853 C DE402853 C DE 402853C DE G58645 D DEG58645 D DE G58645D DE G0058645 D DEG0058645 D DE G0058645D DE 402853 C DE402853 C DE 402853C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/10Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Klären von Kalkmilch. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Klären von Kalkmilch, clie insbesondere in der Ammoniakdestillation Anwendung finden soll. Die Erfindung besteht darin, daß in einem .Rührwerk zubereitete Kalkmilch in mindestens zwei Behälter hintereinander übergeleitet wird und in jedem von diesen entsprechende Zeit unbewegt verbleibt. Hierdurch wird der zu klärenden Kalkinilch Gelegenheit gegeben, ungelöste Bestandteile abzusetzen. Im zweiten Behälter wird außerdem noch die Temperatur der Kalkmilch erlicht, vorzugsweise auf 8o bis 9o° C, so daß dort eine Aufnahme noch ungelöster Kalkteile stattfinden und die Konzentration der Kalkmilch beliebig und stetig eingestellt bzw. aufrechterhalten werden kann. An diese Behandlung der Kalkmilch schließt sich dann ein weiterer Reinigungsprozeß an, der in an sich bekannter Weise durch Benutzung von Durchflußfiltern o. dgl. verwirklicht werden kann.
  • Es sind bereits mehrfach Verfahren vorgeschlagen worden, um Kalkmilch zu reinigen. Stets wurde hierbei die Kalkmilch kräftig umgerührt auch in Behältern, in denen sie eine Zeitlang stehengelassen wurde, wobei entweder Rührwerke verwendet wurden oder aber auch Dampf zu gleichem Zweck eingeleitet wurde. Da man auf solche Weise reine Kalkmilch nicht erhalten konnte, ist man zum Einbau von Sieben geschritten. Trotz der Vermehrung der Rührwerke und der Anwendung von Durchflußsieben konnte man jedoch nicht vollständig gereinigte Kalkmilch von gleichmäßiger Konzentration erhalten. Demgegenüber gibt die Erfindung ein einfaches und billiges Mittel mit bestem Effekt an die Hand, indem grundsätzlich zwei Gruppen von Behältern vorgesehen werden, von denen die eine dazu dient, unlösliche Bestandteile, insbesondere verunreinigende Beimischungen, absetzen zu lassen, während in der anderen Gruppe der Behälter eine Aufschlämmung noch ungelöster Kalkteile ermöglicht wird. Jede dieser Gruppen von Behältern kann aus einem oder mehreren Behältern bestehen.
  • Die Erfindung sei an Hand des Ausführungsbeispieles der Zeichnung näher erläutert, welche eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung in teilweisem Schnitt und teilweiser Ansicht wiedergibt.
  • Der in bekannter Weise durch Übergießen von Wasser in der Kälte gelöschte Kalk wird als sogenannter Stichkalk in eine Grube geleitet und in dieser unter Benutzung von einem oder mehreren Rührwerken mit Wasser in solchem Mengenverhältnis verrührt, daß die gewünschte Stärke der Kalkmilch erhalten wird. Während hier der gebrannte Kalk zum größten Teil in Kalkmilch übergeht, bleibt noch ein geringer Teil in feiner Zerteilung unzersetzt darin schweben und außerdem auch Beimengungen (Verunreinigungen) des Rohkalks und unter Umständen auch des verwendeten Wassers.
  • Diese Kalkmilch wird nun mittels einer Pumpe mit zweckmäßig konstanter Förderleistung in einen Behälter a gedrückt und kommt in diesem zur Ruhe, da hier weder Rührwerke vorgesehen sind noch Dampf eingeblasen wird. Es können sich infolgedessen ungelöste Beimischungen aller Art absetzen. Diese Niederschläge werden periodisch, etwa einmal in ad. Stunden, in eine Absatzgrube über das Rohr Q abgezogen und dort mit Frischwasser gereinigt, worauf das Waschwasser vorteilhaft zur Kalkmilchbereitung verwendet «-erden kann. Aus dem Behälter a. wird nach genügendem Absetzen die Kalkmilch in den Außenbehälter b durch das Rohr r übergeleitet und dort mittels einer Heizschlange c o. dgl. auf eine Temperatur von etwa 8o bis go° C gebracht. Durch diese Erwärmung wird erreicht, daß noch nicht gelöste Kalkteile aufgeschlämmt werden; sonstige unlösbare Verunreinigungen, falls solche noch in der Kalkmilch enthalten sind, können sich auch in diesem Behälter absetzen, da in ihm die Kalkmilch gleichfalls in Ruhe bleibt und nicht durch Rührwerke, eingeblasenen Dampf o. dgl. in Bewegung gesetzt wird. Gleichzeitig werden auch sonst mechanisch mitgerissene Kalkbestandteile, beispielsweise feine unlösliche Kalksteinchen, abgesetzt. Diese Niederschläge werden ebenfalls periodisch ausgeräumt und in die Rührgrube abgelassen. Zum Zwecke der vollständigen Reinigung des Behälters bei der Entnahme ist am Boden des Behälters b eine Frischdampfbrause d angeordnet, welche bei dem Ablassen der Niederschläge angelassen wird, die am Boden haftenden Teilchen aufwirbelt und somit für eine völlige Reinigung des Behälters sorgt. Eine ähnliche Vorrichtung kann im übrigen auch zum gleichen Zweck im Behälter a angeordnet sein.
  • Die Dampfbrause d kann auch absatzweise, jedoch nicht ständig, zu dem Zwecke angelassen werden, um die Konzentration der Kalkmilch durch Aufwirbeln niedergesetzter Kalkteile zu erhöhen.
  • Aus dem Behälter b wird nun die Kalkmilch -durch die Rohre s, t vermittels einer nicht gezeichneten Pumpe in einen Hochbehälter e weitergedrückt. Man kann aber auch die Pumpe, welche die Kalkmilch durch die Rohre zi, v in den Behälter cc einleitet, dazu benutzen, das Hochdrücken der Kalkmilch aus dem Behälter b zu besorgen, indem man nämlich gleichzeitig frische Kalkmilch in den Behälter a einpreßt und hierdurch bereits geklärte Kalkmilch aus dem Behälter b heraus und durch die zugeordneten Rohre in den Behälter e verdrängt.
  • Der Hochbehälter e ist nun mit geeignetem Filtermaterial, vorzugsweise feinem Koks, gefüllt und wird in folgender Weise benutzt: Das Rohr t ist an ein Rohr w angeschlossen, das einerseits an der tiefsten Stelle des Behälters einmündet und anderseits in einen Überlauf l übergeht. Die im Rohr t emporsteigende Kalkmilch tritt also einerseits durch den einen Rohrteil von unten in den Behälter c ein und steigt in diesem hoch. Gleichzeitig wird sie in gleichem Maße auch durch den anderen Rohrteil in Richtung auf das Überfallrohr l hin aufsteigen. Die im Behälter e aufsteigende Kalkrnilcli gelangt schließlich über die Horizontale Eintrittsöffnung des Trichters g, welche durch eine oder mehrere feine Haarsiebe f abgeschlossen ist, und aus dein Trichter g über den Hahn lr, dessen Durchtrittsöffnung regelbar ist, in das Zuleitungsrohr zum Ammoniakabtreibeapparat i. Wenn nun das Filter oder die Haarsiebe verstopft sind oder die Menge der abfließenden Kalkinilch geringer ist als diejenige der zufließenden Kalkmilch, so wird die letztere in dein Überlauf l hochals Standrohr ausgebildeten steigen und von oben in den Behälter e herabfallen. Dies dient aber dem Wärter als Zeichen dafür, daß die Kalkinilchzufuhr verringert oder abgestellt und insbesondere das Filtermaterial im Behälter e gereinigt werden muß. Uni den Behälter e zu reinigen, wird die in ihm enthaltene Kalkmilch durch das Rohr in. abgelassen (nachdem natürlich die Kalkmilchzufuhr abgesperrt wurde), und er wird in geeigneter Weise finit Frischwasser o. dgl. gereinigt. Erfahrungsgemäß wird auch hier eine periodische Reinigung wie bei den anderen Behältern genügen. Zur Reinigung der Haarsiebe f dient ein Rohr ii, durch welches Druckwasser oder Druckluft eingeleitet und durch die Maschen des Haarsiebes getrieben werden kann.
  • Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist, besonders mit zwei konzentrisch ineinander angeordneten Behältern a, b überaus einfach, erfordert geringste Wartung und ergibt eine gleichmäßige, von - gelösten Beimengungen freie Kalkmilch. Niederschläge in den Abtreibeapparaten sind daher praktisch nicht zu erwarten, und diese brauchen daher nur selten gereinigt zu werden. Trotzdem hat die Erfahrung gezeigt, daß man eine erheblich größere Menge von Ammoniakwasser mit der gemäß der Erfindung geklärten Kalkmilch verarbeiten kann als bisher.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. \-erfahren zum Klären von Kalkmilch, insbesondere zur Verwendung für Ammoniakdestillation, dadurch gekennzeichnet, daß die zuvor in einem Rührwerk -zubereitete Kalkmilch mindestens in zwei Behälter hintereinander übergeleitet und in jedem von diesen entsprechende Zeit unbewegt stMiengelassen wird, so claß sich in beiden Behältern unlösliche Bestandteile absetzen können, im zweiten Behälter ferner ab, #r auch durch zweckmäßige Erhöhung der Temperatur auf vorzugsweise 80 bis C)00 C eine Aufschlämmung noch ungelöster Kalkteile stattfindet, woran sich in an sich bekannter Weise ein Weiterer Reinigungsprozeß in Durchflußfiltern o. dgl. anschließen kann.
  2. 2. Einrichtung zur Ausübung des 'Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet: daß zwei Klärbehälter (a, b) derart ineinan#.lergesetzt, insbesondere konzentrisch angeordnet sind, daß die Kalkinilch sie hintereinander durchfließen muß und einer von diesen (b) finit Erwärmungsvorrichtungen, beispielsweise durch Abdampf o. dgl., gespeiste Heizschlan-(Ten (c) versehen ist und zweckmäßig eine Dampfstrahlbratise o. dgl. (d) in Nähe des Bodens mindestens eines der beiden Behälter vorgesehen ist zur Reinigung desselben, gegebenenfalls auch zum Aufwirbeln abgesetzter Kalkteile zur Erhöhung der Konzentration der Kalkmilch.
  3. 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchflußfilter als Hochbehälter (e) ausgebildet ist, dem die vorgereinigte Kalkmilch in Nähe des Bodens zugeführt wird und das ein als Überlaufrohr ausgebildetes Standrohr (l) aufweist, welches oberhalb des Hochbehälters (e) ausmündet, während die Kalkmilch aus ihm durch eine zweckmäßig regelbare Austrittsöffnung mit einem oder mehreren Haarsieben (f) abgeleitet wird. d.. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Spülvorrichtung zum Reinigen der Haarsiebe (f) zweckmäßig in Form einer Druckluftspülung (n).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0158269A2 (de) * 1984-04-07 1985-10-16 Dieter Dr.-Ing. Flinspach Verfahren zur Bereitung und Reinigung wässriger Calciumhydroxid-Lösungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0158269A2 (de) * 1984-04-07 1985-10-16 Dieter Dr.-Ing. Flinspach Verfahren zur Bereitung und Reinigung wässriger Calciumhydroxid-Lösungen
EP0158269A3 (en) * 1984-04-07 1987-08-26 Dieter Dr.-Ing. Flinspach Process for the preparation and the purification of aqueous solutions of calcium hydroxide

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