CH253466A - Verfahren zur kontinuierlichen Züchtung von Mikroorganismen, insbesondere von Hefe und hefeartigen Pilzen. - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Züchtung von Mikroorganismen, insbesondere von Hefe und hefeartigen Pilzen.Info
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Description
verfahren zur kontinuierlichen Züchtung von Mikroorganismen, insbesondere von Hefe und hefeartigen Pilzen. Die Züchtung von Mikroorganismen, ins besondere von Hefe und hefeartigen Pilzen, wird im allgemeinen diskontinuierlich oder halbkontinuierlich betrieben. Zahlreiche Vor schläge, im Rahmen einer solchen Her stellung den Betrieb vollkontinuierlich zu ge stalten, konnten sich in der Praxis nicht durchsetzen. Das vorliegende Verfahren zeigt einen neuen Weg zur Lösung dieses Problems und schafft mit diesem erstmalig eine wirklich brauchbare Möglichkeit zur kontinuierlichen Züchtung von Mikroorganismen, insbesondere von Hefe und hefeartigen Pilzen. Das erfin dungsgemässe Verfahren ist dadurch gekenn zeichnet; dass man ständig einen Teil der flüssigen Kultur, deren Hauptmenge sich in einem Gefäss bzw. in mehreren miteinander in Verbindung stehenden Gefässen befindet, in mindestens zwei über die Hauptmenge ge schlossenen Kreisläufen herumführt, wovon in mindestens einem eine Belüftung erfolgt, während man in einem weiteren Kreislauf einen Teil der verbrauchten Lösung sowie einen Teil der Mikroorganismen aus der in diesem Kreislauf herumgeführten flüssigen Kultur abtrennt, wobei alle Kreisläufe von einander unabhängig sind. Man hat zwar bereits vorgeschlagen, eine vollkontinuierliche Hefezüchtung im Kreis lauf durchzuführen. Das vorliegende Ver fahren unterscheidet sich von diesen Vor- Schlägen aber grundsätzlich durch die An wendung zweier Arten von Kreisläufen, die unabhängig voneinander mit der Haupt menge der Kulturflüssigkeit in Verbindung stehen. Die Belüftung wird zweckmässigerw eise in mehreren, vorzugsweise parallel geschalteten Kreislaufvorrichtungen, z. B. Rohren, durch geführt, und zwar derart, dass die Luftzufüh rung in dieselben ausserhalb des bzw. der die Hauptmenge der Kulturflüssigkeit enthal tenden Behälter auf einem Niveau erfolgt, das nicht höher liegt als dessen bzw. deren tiefster Punkt. Die Erfindung betrifft ferner eine Vor richtung zur Durchführung des erfindungs gemässen Verfahrens, welche dadurch gekenn zeichnet ist, dass sie einen oder mehrere mit einander in Verbindung stehende, zur Auf nahme der Hauptmenge der flüssigen Kultur bestimmte Behälter und ausserdem mindestens zwei über den - bzw. die Behälter - ge schlossene Kreislaufvorrichtungen aufweist von denen mindestens eine durch ein mit einer Belüftungsvorrichtung versehenes Rohr ge bildet wird, während eine andere mit einem an den Behälter - bzw. einen der genannten Behälter - über ein Austrittsrohr angeschlos senes Reservoir, einer Entschä.umungsvorrich- tung, einer Zentrifuge mit Ablauf für die abgetrennte verbrauchte Lösung, einer Vor- richtung für die Entnahme der abgetrennten Mikroorganismen und gegebenenfalls einem weiteren Reservoir ausgestattet ist. Beispielsweise Ausführungsformen vorlie gender Erfindung sollen nun an Hand der Zeichnung erläutert werden: Die Vorrichtung nach Fig. 1 weist den Gärbehälter 1 auf, der die Hauptmenge der Kulturflüssigkeit enthält. Für die Belüftung sind mehrere parallele Umlaufrohre 2 mit Lufizuführungsvorrichtung 3 vorgesehen. (Der Einfachheit halber ist in der Zeichnung die Vorrichtung 2, 3, 4 nur einmal darge stellt.) Die Belüftungsrohre können, wie in der Zeichnung veranschaulicht, mit Kühl mänteln 4 ausgerüstet werden, so dass auf die sem Wege auch eine Temperaturregelung vor genommen werden kann. Die Belüftungs rohre münden oberhalb des Gärbehälters 1, so dass sich das kreisende Gemisch auf den Inhalt desselben ergiesst und hierdurch der Bildung stehender Schaumdecken entgegen wirkt. Schliesslich weist die Apparatur den Ernte kreislauf auf, der durch das Austrittsrohr 5, das Reservoir 6 zur Aufnahme des Schaum gemisches und zur Bewirkung eines gleich mässigen Zuflusses zum Entschäumen, den Entschäumer 7, die Zentrifuge 8 mit Ablauf 9 für verbrauchte Lösung, die Entnahmevor richtung für Erntehefe 10, die gegebenenfalls vorzusehende, zum Waschen und Dekantieren von Mikroorganismen geeigneten Vorrichtung 11 und das Reservoir 12 zur Aufnahme der zurückzuführenden Organismen gebildet wird. Eine Waschung bei 11 empfiehlt sieh, weil damit eine Regeneration und Verminderung der Alterung erzielt und die Organismen von störenden Bakterien befreit werden können. Der genannte Erntekreislauf ist gegebenen falls - und zwar durch die Querverbindung 16 - mit der Pumpe 15 ausgerüstet, durch die ein Teil der Pilzsuspension bzw. des Ge menges aus dem Erntekreislauf, ohne die Zen trifuge zu passieren, in den Gärbehälter 1, gegebenenfalls über das Reservoir 12, wieder zurückgeführt werden kann. Als Gärbehälter 1 ist entweder ein ein ziger Behälter vorzusehen, der zweckmässig mit vertikalen oder schrägen Unterteilungen ausgerüstet ist, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Man kann aber auch eine Mehrzahl Be hälter hintereinander schalten, die, wie in Fig. 3 dargestellt, angeordnet sein können. Fig. 2 zeigt den Gärbehälter 1 in einer Ausbildung als Trog mit vertikalen Unter teilungen 14 und 20 derart, dass das Gemisch sich auf- und abwärts bewegt und ein oder mehrmals kaskadenartig überfällt. Diese Flüssigkeitsbewegung bildet gleichzeitig einen Teil des Erntekreislaufes. Die Anschlussstel- len des Erntekreislaufes sind mit 17 und 18 bezeichnet. Der Zufluss 17 kommt von einem Reservoir (12 in Fig.1), und der Ablauf führt zum Reservoir 6 und von hier zur Entschäu- mung. In Fig. 2 und 3 ist der Belüftungskreis lauf nicht dargestellt. Durch die intensive Bewegung und wiederholte Richtungsände rung wird ein homogenes dreiphasiges Ge menge erzeugt, das als feste Phase die Pilz masse, als flüssige Phase die Nährlösung und als gasförmige Phase Luft und Kohlensäure enthält. Die Kreisläufe sind voneinander unab hängig und können auch unabhängig vonein ander gesteuert werden, was für die Beherr schung des Prozesses von besonderer Bedeu tung ist. Der Belüftungskreislauf kann durch die Belüftung gesteuert werden, und zwar durch Einstellung des Luftdruel,:es und Wahl der Düsenquerschnitte. Im Erntekreislauf kann die Entnahme der im Gärraum entstandenen Mikroorganismen aus dem Kreislauf sowie der Entzug der ver brauchten Nährlösung geregelt und so die so- 21 Mikroorganismenkonzentration im Gärraum eingestellt werden. Entsprechend dem Analysenergebnis der bei 9 austretenden erschöpften: Lösung wird die Zugabe der Nährlösung aus dem Behälter 13 (Fig. 1) bemessen und insbesondere auch die Wasserstoffionenkonzentration und der N- Gehalt - zweckmässig in Behälter 13 - ein gestellt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH T: Verfahren zur kontinuierlichen Züchtung von Mikroorganismen, insbesondere von Hefe und hefeartigen Pilzen, dadurch gekenn zeichnet, dass man ständig einen Teil der flüs sigen Kultur, deren Hauptmenge sich in einem Gefäss bzw. in mehreren miteinander in Verbindung stehenden Gefässen befindet, in mindestens zwei über die Hauptmenge ge- Schlossenen Kreisläufen herumführt, wovon in mindestens einem eine Belüftung erfolgt, während man in einem weiteren Kreislauf einen Teil der verbrauchten Lösung sowie auch einen Teil der Mikroorganismen von der in diesem Kreislauf herumgeführten flüssigen Kultur abtrennt, wobei beide Kreisläufe von einander unabhängig sind.UNTERANSPRÜCHE EMI0003.0003 1. <SEP> Verfahren <SEP> nach <SEP> Patentanspruch <SEP> I, <SEP> da durch <SEP> gekennzeichnet, <SEP> da.ss <SEP> die <SEP> Belüftung <SEP> in <tb> mehreren <SEP> Kreisläufen <SEP> erfolgt, <SEP> wobei <SEP> die <SEP> Zu führung <SEP> der <SEP> Luft <SEP> ausserhalb <SEP> des <SEP> bzw. <SEP> der <SEP> die <tb> Hauptmenge <SEP> der <SEP> xulturflüssigli#eit <SEP> enthalten den <SEP> Behälter <SEP> auf <SEP> einem <SEP> Niveau <SEP> erfolgt, <SEP> das <tb> nicht <SEP> höher <SEP> liegt <SEP> als <SEP> dessen <SEP> bzw. <SEP> deren <SEP> tief ster <SEP> Punkt. <tb> ?.<SEP> Verfahren <SEP> nach <SEP> Patentanspruch <SEP> I <SEP> und <tb> Unteranspruch <SEP> 1, <SEP> dadurch <SEP> gekennzeichnet, <tb> dass <SEP> die <SEP> Kreislaufvorrichtungen <SEP> für <SEP> die <SEP> Be lüftung <SEP> durch <SEP> Rohre <SEP> gebildet <SEP> sind. <tb> Verfahren <SEP> nach <SEP> Patentanspruch <SEP> I <SEP> und <tb> den <SEP> Unteransprüchen <SEP> I <SEP> und <SEP> 3, <SEP> dadurch <SEP> ge kennzeichnet, <SEP> dass <SEP> Kreislaufrohre <SEP> für <SEP> die <SEP> Be lüftung <SEP> mit <SEP> Kühleinrichtungen <SEP> ausgestattet <tb> sind. <tb> 1. <SEP> Verfahren <SEP> nach <SEP> Patentanspruch <SEP> I, <SEP> da durch <SEP> gekennzeichnet, <SEP> dass <SEP> man <SEP> einen <SEP> Teil <tb> der <SEP> dem <SEP> Erntekreislauf <SEP> zugeführten <SEP> flüssigen <tb> Kultur <SEP> ohne <SEP> Abtrennung <SEP> von <SEP> @lil#:roorganis men <SEP> wieder <SEP> der <SEP> Hauptmenge <SEP> der <SEP> Kulturflüs sigkeit <SEP> zuführt. <tb> Verfahren <SEP> nach <SEP> Patentanspruch <SEP> I, <SEP> da durch <SEP> gekennzeichnet, <SEP> dass <SEP> ein <SEP> die <SEP> Haupt- menge der Kulturflüssigkeit enthaltender Be hälter verwendet wird, der zwischen den An schlussstellen des Erntekreislaufes durch Wandungen derart unterteilt ist, dass die hin durchfliessende Kulturflüssigkeit zu abwech selnder Auf- und Abwärtsbewegung mit kas kadenartigen Überfällen gezwungen ist.PATENTANSPRUCH II: Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass sie einen bzw. mehrere mit einander in Verbindung stehende, zur Auf nahme der Hauptmenge der flüssigen Kultur bestimmte Behälter und ausserdem mindestens zwei über den Behälter bzw. die Behälter ge schlossene Kreislaufvorrichtungen aufweist, wovon mindestens eine durch ein mit einer Belüftungsvorrichtung versehenes Rohr ge bildet wird, während eine andere mit einem an den bzw. einen der genannten Behälter über ein Austrittsrohr angeschlossenes Reservoir, einem Entschäumer, einer Zentrifuge mit Ab lauf für die abgetrennte verbrauchte Lösung und einer Vorrichtung für die Entnahme der abgetrennten Mikroorganismen ausgestattet ist. UNTERANSPRÜCHE: 6.Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der letztgenannte Kreislauf von der Eintrittsstelle in den bzw. einen der genannten Behälter ein weiteres Re servoir aufweist, und dass zwischen, Zentrifuge und einem Reservoir eine zum Waschen und Dekantieren der Mikroorganismen geeignete Vorrichtung vorgesehen ist. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kreis lauf ausserdem eine Abzweigungsleitung mit Pumpe aufweist, durch welche Kulturflüssig keit unter Umgehung der Zentrifuge und der Entschäumungsvorriehtung herumgeführtwer- den kann.
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CH253466T | 1944-11-13 |
Publications (1)
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CH253466D CH253466A (de) | 1944-11-13 | 1944-11-13 | Verfahren zur kontinuierlichen Züchtung von Mikroorganismen, insbesondere von Hefe und hefeartigen Pilzen. |
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CH (1) | CH253466A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2486096A1 (fr) * | 1980-07-07 | 1982-01-08 | David Michel | Modules de fermentation et fermenteurs dits a fermentation fractionnee resultant de l'association de modules |
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-
1944
- 1944-11-13 CH CH253466D patent/CH253466A/de unknown
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