DE627781C - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verkochen und Kuehlen von kristallbildenden Fluessigkeiten, insbesondere Zuckerfuellmasse - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verkochen und Kühlen von kristallbildenden Flüssigkeiten, insbesondere Zuckerfüllmasse Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Verkochen und Kühlen bzw. Maischen von Flüssigkeiten, insbesondere von Zuckerfüllmassen. Dieses Verfahren soll in einem gemeinsamen Apparat derart durchgeführt werden, daß die im oberen Teil des Apparates gekochte Füllmasse, die den @einzigen Heizkörper gerade bedeckt, um die geringstmögliche Saftstandshöhe zu erhalten, unmittelbar in den unteren Teil des Apparates absinkt, in welchem die Kühlung vorgenommen wird. Dieses Absinken erfolgt auf dein ganzen Querschnitt des zweckmäßig zylindrischen Apparates, so daß die Flüssigkeit entsprechend dem Abzug aus dem Kühlraum im gleichmäßigen Fluß ohne wesentliche Querschnittsveränderung langsam nach unten sinkt, wo sie mit der Kühlvorrichtung in Berührung kommt.
• Die Kühleinrichtung kann beispielsweise aus Kühltellern bestehen, über welche die Füllmasse durch Rührarme hinweg bewegt wird, oder der Kühler besteht einfach aus einem an sich bekannten Körper mit senkrecht eingesetzten Rohren, durch welche die Füllmasse absinkt, während die Rohre von außen gekühlt werden. Dieses -ergibt also eine sehr einfache Bauart der Einrichtung, weil jegliche beweglichen Teile fortfallen. Die Säule des Saftes sinkt also dabei auf im wesentlichen unveränderten Querschnitt langsam nach unten, und es tritt eine gleichmäßige Kühlung ein. Es ist schon bekannt, Kochapparat und Kühleinrichtung übereinander anzuordnen und beide durch Rohre mit Absperrorganen zu verbinden. Bei diesen bekannten Einrichtungen ist aber nicht Wert gelegt auf einen möglichst niedrigen Saftstand, und man hat vor allen Dingen auch nicht dafür Sorge getragen, daß die Masse auf ihrem, Weg möglichst unveränderte Durchgangsquerschnitte vorfand. Das war ja schon deswegen nicht möglich, weil in der Kühlvorrichtung oder Maische der Transport der Füllmasse in waagerechter Richtung erfolgt, und zwar durch Schaufeln, die um eine waagerechte Achse drehbar sind. Eine solche Einrichtung hat den Nachbeil, daß die Füllmasse im Kern, d. h. in demjenigen Teil, der die Achse umgibt, wenig durchmaischt und gekühlt wird, weil die Schaufelbewegung hier am schwächsten ist und weil die Kühlflüssigkeit die zylindrisch ausgebildete Maische außen umspült.
• Im Gegensatz hierzu wird also die Masse gemäß der Erfindung innerhalb des senkrecht stehenden zylindrischen Körpers gleichmäßig und langsam nach unten bewegt. Diese Anordnung hat auch noch den Vorteil, daß man zur Ausführung dieses Verfahrens die Form der üblichen Kochapparate in der Zuckerindustrie beibehalten kann, da diese so hoch sind, daß @es ohne weiteres möglich ist, unter dem Heizkörper einen Kühlkörper anzuordnen. Dadurch kommen besondere Maischen in Fortfall, und der Betrieb. wird wesentlich vereinfacht. Alte Kochapparate können mit verhältnismäßig ger@ngen-Kosten durch den Einbau eines Kühlkörpers -dem neuen Verfahi'ren angepaßt werden.
• Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Apparates, zur Durchführung des 1@och- und Kühlverfahrens dargestellt= Die Vorrichtung besteht nach- Fig. r aus einem senkrecht; stehenden zylindrischen Behälter a mit eingebautem -Heizkörper b, der so hoch angeordnet ist, da.ß darunter ein ausreichend großer Kühl- oder- Maischrauni c frei bleibt. In, diesem sind mehrere Kühl-Cellerd mit Durchgangsöffnungen k untergebracht; iiber welche die auf der Welle f 'angeordneten Rührarmeg in geringere Abstand hinwegstreichen, um die- Masse gleichmäßig mit den .Kühltellern in Verbindung zu bringen. Die Zufuhr des Kühlwassers verfolgt im unteren Teller lief ,j, die 'Qberleitung° von-Teller zu Teller durch die Verbindungsröhre k und der Austritt .des- Kühlwassers am - obersten -Tellerbei L. Der- Saft tritt derart -in diesen Apparat sie, daß, die Safthöhe ie nur wenig über dem oberen Boden des Heizkörpers-b steht. Unten Einhaltung dieses. Saftstandes:wird dann unter stetem Zuzug von neuem Saft und unter Luftleere eingedickt. Das. hierbei entstehende schwere Kristall sinkt mach unten,, so daß-im weiteren Verlauf des: Kochers der Apparat von -unten bis- oben. mit- einer- ,gleichmäßigen Füllmasse angefüllt ist. _ Nach Erreichung: dieses Zustandes kann die Kühlung durch -die Wasserzufuhr -einsetzen. Beim Abzug, des Saftes sinkt dann die- Masse innerhalb des zylindrischen, Behälters -gleichmäßig nach_-unten.
• Die Ausführungsform nach Fig. 2 zeigt die bekannte = Anordnung mehrerer Wärmeausfauschkörper-übereinander. Der Heizkörper b ist: in dem oberen Teil des Behälters a eingebart: -Im.,- unteren Teil c ist der Kühl körper d angebracht, der mit- .senkrechten Kühlrohren f versehen ist, durch welche die Füllmasse langsam nach unten sinkt. Hierdurch ist die Unterbringung einer besonders ,großen Kühlfläche mit guter Verteilung der Füllmasse möglich, und @es wird nur -eine geringe Temperaturdifferenz zwischen dieser und dem Kühlmittel benötigt, was für die gleichmäßige Kristallisation von besonderem Vorteil ist, Die Kühlrohre haben. zweckmäßig einen größeren Querschnitt als die Heizrohre der Dampfkammer, um einem Verstopfen vorzubeugen. Der Eintritt des Kühlmittels erfolgt durch die Zuleitung g, -der Austritt bei h, zweckmäßig an mehreren Stellen, die mit der Leitung! verbunden sind. Die Abführung des Kühlmittels erfolgt dann durch den Stutzen k.. - -

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i.
2. Verfahren zum kontinuierlichen Verkochen und Kühlen von kristallbildenden Flüssigkeiten, insbesondere fron Zucker-. fülhnasse, dadurch gekennzeichnet, daß die den einzigpn Heizkörper gerade be-__ deckenele, mit -niedrigem Saftstand verkochte Füllmasse aus dem Kochraum ;auf dem ganzen Querschnitt des Kochappa-.rates -unmittelbar in den.unteren Teil des Apparates -übertritt,. in welchem. die Kühl v_orrichtung.angebracht ist. z: Vorrichtung zur Ausführung des Ver-, falnens nach Anspruch z, dadurch gekeniizeichnet,. da.ß in dem zylindrischen Behälter (a) indem -oberen Teil Heizkörper (b) mit senkrechten, Fleiarohren und in dem. unteren Teil eine aus Kühltellern-mit diese bestreichenden l#ührärmean bestehende Kühleinrichtung- (d) eingebaut ist.
3. 3. Anwendung eines -an sich bekannten Wärmeaüstaüschers.-mit zwei übereinander - angeordneten, mit senkrechten Rohren versehenen Heiz,--1üw. Kühlkörpern zur Durchführung des Verfahrens-nach Anspruch-z.