DE596646C - Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren eines eine viskose Fluessigkeit mit hoher Gefriertemperatur, u. a. paraffinhaltigen Erdoeldestillationsrueckstand, enthaltenden Behaelters - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren eines eine viskose Fluessigkeit mit hoher Gefriertemperatur, u. a. paraffinhaltigen Erdoeldestillationsrueckstand, enthaltenden Behaelters

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DE596646C
DE596646C DEC46078D DEC0046078D DE596646C DE 596646 C DE596646 C DE 596646C DE C46078 D DEC46078 D DE C46078D DE C0046078 D DEC0046078 D DE C0046078D DE 596646 C DE596646 C DE 596646C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/12Production of fats or fatty oils from raw materials by melting out

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Description

  • Verfahren und. Vorrichtung zum Entleeren eines eine viskose Flüssigkeit mit hoher Gefriertemperatur, u. a. paraffinhaltigen Erdöldestillationsrückstand, enthaltenden Behälters Gewisse viscose Flüssigkeiten mit hoher Gefriertemperatur, z. B. paraffinhaltiger Erdöldestillationsrückstand, erfordern insbesondere bei kaltem Wetter eine kräftige Erwärmung, bevor sie aus ihrem Behälter entfernt werden können. Dies geschieht bis jetzt durch Umlauf und Kondensation von Wasserdampf entweder in Rohrschlangen, die auf dem Behälterboden oder in der Nähe der Auslauföffnung vorgesehen sind, oder in Rohrvorrichtungen, welche wie Wärmeaustauscher wirken. Dieses Vorgehen ist unvollkommen, weil es nur einen geringen thermischen Wirkungsgrad sichert und auch nur ein langsames und ruckweises Auslaufen der Flüssigkeit gestattet.
  • Der Zweck der Erfindung besteht nun darin, einerseits den größten' Teil der in den Behälter geleiteten Wärme auszunutzen und anderseits eine größtmöglichste Ausflußmenge oder Pumpenförderung der Flüssigkeit zu erzielen.
  • Zu diesem Zweck wird die Erwärmung im Behälter gemäß den drei nachfolgenden Grundgesetzen bewirkt: i. Erwärmung der Flüssigkeit nur in dem Teil des Behälters, welcher den Wärmeverlusten durch Ausstrahlung oder Ableitung am wenigsten ausgesetzt ist, um dadurch den Wirkungsgrad zu erhöhen.
  • 2. Erwärmung durch Einspritzen einer heißen Flüssigkeit an einer Stelle, welche den -Teil gemäß i. umgibt, oder sich darüber befindet, um durch Aufrühren der Flüssigkeit eine isotherme Zone herzustellen und die Speisung der ersten Zone in dem Maße zu erleichtern, in welchem die leichtflüssig gemachte Flüssigkeit abfließt.
  • 3. Allmähliche Erwärmung der Flüssigkeit gemäß i. während ihres Abfließens nach der Ausflußöffnung hin, wobei man diese Flüssigkeit gleichzeitig zwingt einen im Querschnitt bis zur Ausflußöffnung allmählich abnehmenden Durchgang zu durchfließen, um dadurch eine Temperaturerhöhung der Flüssigkeit in dem Maße zu erzielen, in welchem ihre Bewegung beschleunigt wird..
  • Ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt. Fig. i zeigt schematisch den Behälter.
  • Die Fig.2 und 3 zeigen einen senkrechten und einen waagerechten Schnitt in vergrößertem Maßstabe durch den Behälter.
  • Der in dieseln Beispiel dargestellte Behälter r ist von zylindrischer, aufrechtstehender Gestalt und ist auf dem Boden ruhend gedacht. Die Oberfläche der Flüssigkeit ist bei 2 angedeutet und die Abflußöffnung 5 befindet sich in der Mitte des Behälterbodens.
  • q. ist die Zone des Behälterraumes, in welcher die Flüssigkeit allmählich erwärmt wird. Die Strömungsrichtung ist dort durch die Pfeile 7 angedeutet. Eine Platte 6 trennt diese Zone von einer zweiten Zone 3, welche die erste umschließt und in welcher die Flüssigkeit vorgewärmt wird, um dadurch ihren Zufluß zur Zone 4 zu ermöglichen. 8 bezeichnet ein Abflußrohr, das von der Mitte des Bodens abgeht.
  • Bei der Ausführung gemäß den Fig. z und 3 geht eine Dampfleitung g durch das Rohr 8 und speist eine Rohrschlange zo, die waagerecht in einer oder in mehreren Ebenen angeordnet ist und sich zwischen dem Behälterboden und der Platte 6 befindet. Der Dampf strömt in der Rohrschlange io von der Mitte nach dem Umfang, wozu die Rohrschlange vorzugsweise spiralförmig ausgebildet ist. Das Kondenswasser fließt am Umfang der Rohrschlange durch eine Rohrleitung iz nach außen ab. Ein Rohr 12 verbindet das Abflußrohr 8 mit einer Pumpe 14, welche auf diese Weise einen Teil (der durch den Hahn 13 geregelt werden kann) der warmen Flüssigkeit ansaugen und durch ein Rohr 15, das sich im Rohre 8 befindet, in ein kreisförmiges Sammelrohr 16 drücken kann, das konzentrisch zur Platte 6 angeordnet ist. Dieses Sammelrohr 16 ist mit mehreren voneinander gleichweit abstehenden Stutzen 17 versehen, die nach oben und schräg nach der mittleren Zone des Behälters hin geneigt sind, und welche vorzugsweise ebenfalls eine seitliche Neigung erhalten. Die Öffnungen der Stutzen 17 befinden sich auf gleicher Höhe oder etwas höher als die Platte 6. Die Rohrschlange io oder deren unterer Teil, wenn sie aus mehreren übereinander angeordneten Teilen besteht, hat einen etwas größeren Durchmesser als die Platte 6. Das Sammelrohr i6 befindet sich zwischen dieser Platte und der vorletzten Windung der Rohrschlange io.
  • Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Bevor man den Behälter entleert, läßt man den durch die Rohrleitung g herbeigeleiteten Dampf durch die Rohrschlange =o strömen. Die Zone 4 und das Sammelrohr 16 werden rasch erwärmt. Nach einer Zeitspanne, welche von der Viscosität und der Anfangstemperatur der Flüssigkeit abhängt, sind die Teile der Flüssigkeit, welche das Sammelrohr =6 umgeben, genügend verflüssigt, um, wenn man die Pumpe 14 in Tätigkeit setzt, durch diese durch die Öffnung 5 und die Rohre 8 und 12 angesaugt und durch das Rohr 15 und das Sammelrohr 16 in die Zone 3 durch die Düsen 17 verdrängt zu werden. Wenn die Zone 3 infolge der Einspritzung dieser warmen Flüssigkeit und auch infolge des sich daraus ergebenden Aufrührers genügend erwärmt ist; kann die Entleerung des Behälters beginnen. Die in der Zone 3 erwärmte Flüssigkeit wird (durch Höhenunterschied oder durch Pumpen) am Umfang der Platte 6 durch die Windungen der Rohrschlange io nach der Öffnung 5 hin angesaugt und wird dadurch einer steigenden Erwärmung unterworfen, während der Durchflußquerschnitt zwischen der Platte 6 und dem Boden des Behälters nach der Öffnung 5 hin abnimmt. Die Beschleunigung der Bewegung der Flüssigkeit und die Erhöhung der Temperatur finden dadurch gleichzeitig statt.
  • Während des Entleerens des Behälters kann die Pumpe 14 weiterarbeiten und saugt dadurch einen kleinen Teil der abfließenden Flüssigkeit an, um diese warme Flüssigkeit in die Zone 3 einzuspritzen. Infolge der seitlichen Neigung der Düsen 17 wird die darüber befindliche Masse nicht nur durchgerührt, sondern in eine drehende Bewegung versetzt, wodurch sich die Zone 3 zu erweitern sucht und der Zugang der Flüssigkeit zum Umfang der Platte 6 erleichtert wird. Übrigens ist diese Bewegung der Flüssigkeit nach dem Umfang der Platte 6 hin sehr langsam infolge des freien Querschnittes zwischen dem Rand der Platte 6 und dem Behälterboden, der viel größer ist als der Querschnitt der Öffnung 5.
  • Die Einstellung des Dampfeinlasses durch das Rohr g geschieht in Abhängigkeit von der Temperatur der Flüssigkeit beim Austreten aus dem Behälter. Die Einstellung der Arbeitsweise der Pumpe 14 geschieht in Abhängigkeit von der Ausflußmenge. Diese beiden Wirkungen sind miteinander verbunden und die Erfahrung wird ohne Schwierigkeiten ihr Verhältnis den herrschenden Bedingungen entsprechend _ angeben. Man kann übrigens für die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung an sich bekannte Vorrichtungen benutzen, die entweder gestatten, die Temperatur aus der Ferne zu messen, oder den Einlaß des Dampfes in Abhängigkeit der Temperatur der Flüssigkeit zu regeln gestatten.
  • Wenn die Höhe der Flüssigkeit die Höhe der Platte 6 erreicht haben wird (im Falle wo in den Fig. 2 und 3 die Öffnung 5 sich über der Rohrschlange io befindet) wird die zurückbleibende Flüssigkeitsmenge nicht mehr vom Rohr 8 angesaugt werden können. Soll der Behälter gänzlich entleert werden, so kann eine im Boden des Behälters vorgesehene Öffnung xg diesen Zweck erfüllen, wie dies üblich ist. In diesem Falle wird durch die Arbeitsweise der Pumpe 14 die Entstehung von heißen Flüssigkeitsstrahlen 18 bewirkt, welche gegen die Wände des Behälters gerichtet sind und die zurückbleibende Flüssigkeit verflüssigen. Nach dieser Erwärmung wird die Pumpe 14 stillgesetzt und die Öffnung zg kann geöffnet werden.
  • Wird nach entleertem Behälter die Pumpe =4 mit Wasser gespeist, das durch Einblasen von Dampf von der Leitung 15 ausgehend mit einer Zweigleitung 2o erwärmt wird, so kann -der Behälterboden von den Niederschlägen gereinigt werden, welche gewisse Flüssigkeiten zurücklassen, ohne daß es erforderlich sei, diese Reinigung, wie bis jetzt üblich, durch Arbeiter im Innern des Behälters selbst ausführen zu lassen.
  • Man kann auch Behälter beliebiger Gestalt anwenden, z. B. zylindrische liegende oder unterirdische Behälter, deren Abzapfrohr 8 senkrecht angeordnet sein kann, oder Behälter, deren Öffnung 5 sich im Boden selbst befindet, wie bei ig angedeutet, Behälter mit jeweils parallelen Seiten oder Behälter, bei denen die neue Vorrichtung nicht in der Mitte des Bodens angeordnet werden kann. Dort, wo der elektrische Strom billiger ist als die Erzeugung von Dampf, kann die Erwärmung mit Dampf vorteilhaft durch elektrische Erwärmung ersetzt werden. In diesem Falle werden die Rohre der Heizschlange io durch elektrische Heizwiderstände erwärmt, wie sie im Handel erhältlich sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entleeren eines eine viscose Flüssigkeit mit hoher Gefriertemperatur, u. a. paraffinhaltigen Erdöldestillationsrückstand, enthaltenden Behälters, in dem waagerecht über dem Boden eine Platte angeordnet ist und von der Mitte des Raumes zwischen dieser Platte und dem Boden eine Abflußrohrleitung abgeht, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen der Platte und dem Boden durch eine Rohrschlange erwärmt wird, die konzentrisch zur Mündung der Abflußleitung angeordnet ist und von der Mitte aus nach dem Umfang hin von einem Heizmittel durchflossen wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Abflußrohr (8) der viscosen Flüssigkeit von der Mitte der Platte (6) abgeht und ein Dampfrohr (g) enthält, das die Rohrschlange (io) im Raume zwischen der Platte (6) und dem Behälterboden speist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pumpe (i¢) durch eine Hilfsleitung (i2) mit dem Abflußrohr (8) verbunden ist, auf welcher ein Hahn (i3) angebracht ist, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß die Pumpe einen Teil der warmen Flüssigkeit aus dem Rohr (8) ansaugt und durch ein Rohr (i5) in eine Rohrleitung (i6) drückt, die die Heizschlange (io) umläuft und mit schräg nach oben und nach dem mittleren Teil des Behälters gerichteten Düsen versehen ist, aus denen warme Strähle austreten, die die viscose Masse über der Platte (6) aufrühren.
DEC46078D 1931-11-27 1932-02-17 Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren eines eine viskose Fluessigkeit mit hoher Gefriertemperatur, u. a. paraffinhaltigen Erdoeldestillationsrueckstand, enthaltenden Behaelters Expired DE596646C (de)

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