DE381054C - Vorrichtung zum Eindampfen von Salzloesungen zwecks Gewinnung von Salz - Google Patents

Vorrichtung zum Eindampfen von Salzloesungen zwecks Gewinnung von Salz

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DE381054C
DE381054C DEA35562D DEA0035562D DE381054C DE 381054 C DE381054 C DE 381054C DE A35562 D DEA35562 D DE A35562D DE A0035562 D DEA0035562 D DE A0035562D DE 381054 C DE381054 C DE 381054C
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salt
crystallization
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brine
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Kummler and Matter AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/06Preparation by working up brines; seawater or spent lyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Eindampfen von Salzlösungen zwecks Gewinnung von Salz. Es ist bekannt, daß man in geschlossenen ' Verriarnpfapparaten kein so grol>kör:iiges Salz erhält, wie es aus den offenen Siedepfannen liervorgelit. 'Man hat versucht, durch besondere Kristallisationskolonnen oder besonders .
  • große Salzausfallräti.ne das Wachsen der Kristalle zu befördern. 1Tan hat ferner Sole ini Kreislauf durch einen Heiz- und einen unter niedrigem Druck stehenden Verdampfungsbehälter geführt, uin in letzterem den Salzausfall zu bewirken. i Ein Grobsalz in der Hohlpyramidenforni des Pfannensalzes ist auch durch solche -Maßnahmen nicht erhältlich, weil die unruhige Verdanipfungsoberfläche die Bildung einer Salzhaut an der Flüssigkeitsoberfläche, wie dieses beim ruhigen Verdunstungsprozeß der Fall ist, und damit auch rlie Bildung der gewünschten Kristallschiffchen verhindert.
  • Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, mit welcher es gelingt, auch im geschlossenen Verdampfungsapparat den Vorgang in der offenen Siedepfanne nachzuahmen, so daß das Salz in der Form der grobkörnigen Holilpyrainidenkristalle ausfällt.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde. daß man der Sole nach dem Durchgange durch den Verdampfer Gelegenheit Nieten muß, eine ruhige Oberfläche zu bilden, wo eine Salzhaut entstehen kann, die dann eben die (welle der Bildung der Hohlpyramidenkristalle ist. Da in der offenen Pfanne die Salzhaut sich durch die Verdunstung des Wassers an der luftberührten Oberfläche besonders gut bildet, diese Verdunstung aber wärmetechnisch zu keiner guten Wärmeausnutzung führt, so ist innerhalb des geschlosselienApparates ein vorn Verdampfungsraum abgetrennter Kristallisationsratim dergestalt vorgesehen. daß die Sole nach Durchgang durch den Verdampfer hier zur Ruhe gelangt und unter geringerer Nachverdampfung das Salz in rler Form der groben Hohlpyramidenkristalle ausscheidet.
  • Diese Nachverdampfung, welche die Verdunstung der offenen Pfanne ersetzt, kann durch Druckerniedrigung über der ruhigen Oberfläche bewirkt werden. Durch die Bildung einer richtigen Salzhaut wird die Auskristallisierung der Hohlpyramiden eingeleitet, ', die dann fortschreitet und die in der Sole befindlichen kleinsten würfelförmigen Kristalle i in Pyramiden eingliedert. In der Abbildung ist ein Ausführungsbei-,:1>:el der neuen Vorrichtung dargestellt.
  • liii geschlossenen Eindampfapparat i ist die Ver(iampfungskaininer 2 eingebaut, die als eingehängter Rohrheizkörper aus vertikalen, innen von der Sole bestrichenen Rohren besteht. Die Zuführung des Heizdampfes erfolgt durch Rohr 3, die Abführung des Kondensates durch Rohr d.. Die Sole gerät in dieser Kammer in lebhafte Verdampfung, und das Dainpfflüssigkeitsdampfgemisch entweicht in den durch den Einbau 5 vom übrigen Apparat abgetrennten zentralen Raum 6, wo der Dampf sich von der Flüssigkeit trennt und durch den Dom 7 und die Leitung 8 entweicht. Die Sole von Siedetemperatur läuft nun in den äußeren, durch den Einbau 5 im Apparat i geschaffenen Ringraum 9, wo sie zur Ruhe kommt und eine Salzhaut entstehen kann. Um diese Hautbildung zu beschleunigen, ist im Ringraum 9 ein niedrigerer Druck als ini zentralen Raum 6, so daß aus der den Raum 6 mit der dieseln Drucke zugehörigen Siedetemperatur verlassenden Sole an der Oberfläche im Raum 9 wegen des niedrigeren Druckes noch etwas Wasser entweichen kann, ohne aber daß ein regelrechtes Kochen der Sole bewirkt wird. Die Salzhaut gibt noch etwas Wasser all. verstärkt sich dadurch, verhindert al-er zugleich durch ihren Zusamnienhang ein Wallen der Flüssigkeit in 9. Die sich bildenden Kristalle fallen aus, haben in dein großen Raum 9 beim Heruntersinken noch Zeit zum Weiterwachsen unter Absorbieren der in der Sole herumschwimmenden Kristallteilchen und werden itti unteren konischen Raum 12 aufgefangen und durch die Vorrichtung 17 entfernt.
  • Die Sole tritt von unten wieder in die Verdainpfungskammer 2. Um die Zirkulation nicht zu hindern. können die Leitungen 3 und d durch Doppelrohre isoliert «-erden.
  • Da in der Verdampfungskammer sich ein leichteres Dampfflüssigkeitsgemisch befindet als ini Kristallisationsraum 9, so muß eine Zirkulation im beschriebenen Sinlie ohne weiteres schon eintreten. Man kann zur Unterstützung der Zirkulation eine besondere Umwälzpumpe anwenden, man kann auch im Rauen 9 eine Kühlv orrichtung i 5 einbauen, durch welche die Sole etwas gekühlt, dadurch die Kristallisation günstig beeinflußt und der Abtrieb der Sole nach unten erhöht wird; oder man baut unterhalb des Verdampfungskörpers 2 eine Dampfeinspritzungsvorrichtung 16 ein, durch welche der Auftrieb erhöht wird. Auf diese Weise kann man die Zirkulation dann der gewünschten Kristallisation anpassen.
  • Der Unterdruck im Raum 9 gegenüber Raum 6 kann z. B. hervorgebracht werden, indem man eine-Pumpe 13 zwischen den beiden Räumen ansetzt; man kann auch statt dessen einen Dampfstrahlejektor l:emttzen, der durch die Brüden aus 6 betrieben wird und in einem Ejektor 14 die Dämpfe aus 9 absaugt und den Unterdruck in 9 erzeugt.
  • Die Differenz der Wassersäulen in 6 und 9 wird durch diesen Unterdruck aufgehoben und stört die Zirkulation der Sole nicht.
  • An Stelle der gezeichneten Heizkammer 2 mit vertikalen Röhren kann jede beliebige, geeignete Heizvorrichtung, insbesondere auch solche, in welchen eine Verkrustung der Heizflächen vermieden ist, verwendet werden; die Teilung des Apparates in den Verdampfungsraum 6 und Kristallisationsraum 9 kann in jeder anderen Weise ausgeführt werden, beispielsweise auch so, daß der Salzahgeberaum innen und der Verdampfungsraum außen ist, oder daß diagonale oder segmentweise Unterteilung vorgenommen wird.
  • Ferner kann auch die Form des Apparates i selbst in zweckmäßiger Weise geändert werden.
  • Es sind Vorrichtungen zum Eindampfen von Salzlösungen - zwecks Gewinnung von Salz mit getrenntem Heiz- und Kristallisationsraum bekannt: Bei diesen bekannten Vorrichtungen dient aber der Heizraum nur zum Erhitzen, während der Kristallisationsraum gleichzeitig der Verdampfung dient. Demgegenüber unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß die Verdampfung in dem gleichen Raum stattfindet, in dem die Erhitzung vor sich geht, und daß die aus dem Verdampfungsraum abfließende Lauge nunmehr in den Verdunstungsraum übergeführt wird, wo eine wirklich ruhige Oberfläche geschaffen ist und unter entsprechender Nachverdunstung die Salzlösung stattfindet.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Eindampfen von Salzlösungen zwecks Gewinnung von Salz mit getrenntem Heiz- und Kristatlisationsraum, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines geschlossenen Apparates der Kristallisationsraum derart vom Verdampfungsraum abgegrenzt ist, daß die Sole, nachdem sie den Verdampfungsraum passiert hat, in dieser Kristallisations-oder Salzabgebeform mit ruhiger Flüssigkeitsoberfläche al:fließt, hier das Salz abgibt und wieder - in den Verdampfungsraum zurückkehrt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Heizraum verlassende Sole in einen domartigen Einbau übergeführt wird, wo eine Separation des Dampfflüssigkeitsgemisches stattfindet und die Sole von hier in den Kristallisationsraum übergeführt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Heizraum und der darüber befindliche domartige Einbau zentral innerhalb des geschlossenen Apparates angeordnet sind, und der Kristallisations- oder Salzabgeberaum den Heizraum ringförmig umgibt. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristallisations- und Salzabgeberaum unter einem niedrigeren Druck steht als der Verdampf ungsraum.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck im Salzabgeberaum durch eine zwischen letzteren und dem Verdampfungsraum angeordneten Pumpe hergestellt wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Verdämpfungsraum ausströmende Dampf mittels eines Ejektors oder ähnlicher Vorrichtung den Unterdruck im Kristallisationsraum herstellt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pumpe die Solezirkulation durch Verdampfungs- und Kristallisationsraum bewirkt. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterschied ,der spezifischen SChZVere der Flüssigkeiten im Verdampfungs- und. im Kristallisationsraum die Zirkulation der Sole . bewirkt.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zirkulation der Sole durch Einspritzen offener Dampfstrahlen im unteren Teile des Verdampfungsraumes unterstützt wird. io. Vorrichtung nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Solezirkulation .durch Abkühlen der Sole im Salzabgeberaum unterstützt wird. i i. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß In- und Ableitung des Heizmediums isoliert sind.
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