DE350471C - Verfahren zum vollkommenen und raschen Entgasen von Sulfitzellstoffkochern unter Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme - Google Patents

Verfahren zum vollkommenen und raschen Entgasen von Sulfitzellstoffkochern unter Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme

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DE350471C
DE350471C DE1921350471D DE350471DD DE350471C DE 350471 C DE350471 C DE 350471C DE 1921350471 D DE1921350471 D DE 1921350471D DE 350471D D DE350471D D DE 350471DD DE 350471 C DE350471 C DE 350471C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/06Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds

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  • Paper (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

In kleineren Sulfitstoffwerken mit einer nur geringen Anzahl Kochern wird es sich im allgemeinen ohne besondere Schwierigkeiten ermöglichen lassen, -jedem einzelnen Kocher seine eigene Abgasleitung nebst Kühlung zu geben, um die Kocher in bezug auf das Abstoßen der Übertreibgase voneinander unabhängig zu machen. Der Mindestdruck aber, bis zu welchem abgegast werden kann, wird ίο immer begrenzt bleiben durch' die Reibungswiderstände in den langen Gas- und Kühlleitungen sowie durch die Höhe der Flüssigkeitssäule, welche die gekühlten Gase beim Eintritt in den Rohlaugenbehälter zu überwinden haben. In der Regel wird bei I1Z2 Atm. Überdruck praktisch die unterste Grenze erreicht sein, wenn nicht die Leistung des Kochers durch übermäßig lange Dauer des Abgasens beeinträchtigt1 werden soll.
In größeren Betrieben mit einem Dutzend und mehr; Kochern ist man nun von diesem Wege abgewichen, und zwar in erster Linie mit Rücksicht auf die erheblichen Anlage- und Unterhaltungskosten, die derart große Leitungs- und Kühlanlagen mit sich bringen; man hat sich deshalb damit begnügt, die gesamten Kochergase in einer oder zwei Sammelleitungen abzuführen. Eine solche An-
lage gestaltet sich wesentlich einfacher und übersichtlicher im Betrieb, hat aber den nicht unbedeutenden Nachteil, daß infolge des Zusammentreffens von Gasen und Dämpfen aus höher und niedriger gespannten Kochern der mittlere Druck in der Sammelleitung gegenüber dem Einzelsystem noch weiter erhöht wird und der Druck, bis zu welchem abgegast werden kann, schon bei 2 bis 21Z2 Atm. Überdruck seinen tiefsten Stand erreicht. Dieses unvollkommene Abblasen der Kdcher bringt nicht unerhebliche Verluste an SO2 und Wärme mit sich, und es muß deshalb angestrebt werden, den Druck in der Abgasleitung '5 so weit wie möglich herabzusetzen oder ganz zu beseitigen, um die noch im Kocher verbleibende, übers'chüssige SO2 und Wärme weiter nutzbringend zu verwenden. ;
Man hat diese Aufgabe, Dämpfe und Gase ao aus dem Kocher möglichst vollständig zu entfernen, schon zu lösen versucht durch Verwendung irgendeiner Maschine oder einer Vorrichtung zur Erzeugung von Unterdruck, wie z. B. Wasserstrahlgebläse, Gasexhaüstoren, Kompressoren o. dgl. Diese Einrichtungen sind aber alle mehr oder weniger umständlich und verursachen im Betriebe erfahrungsgemäß Schwierigkeiten, was ohne ' weiteres verständlich ist, wenn man bedenkt, : daß man es mit einem Gemisch von Dampf ' und SO2-Gasen zu tun hat, bei dem Temperaturen bis zu 1400 und mehr in Frage kommen. Auf alle Fälle wird aber dabei nicht zu umgehen sein, daß die die Saugwirkung ; hervorrufende Vorrichtung, an welchem Punkte sie auch angesetzt' werden möge, immer beträchtlich (bis zu 100 m und mehr) von dem einen oder anderen Ende der Gasleitung entfernt sein und so in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden wird.
- Die Erfindung löst die Aufgabe in einfachster Weise. Sie beruht auf dem Gedanken, den Druck unmittelbar an der Quelle, d. h. ; in möglichster Nähe des Kochers, zu erfassen und" ihn im Augenblick des Entweichens zu vernichten, und zwar durch unmittelbare Abkühlung des druckerzeugenden Mittels durch kalte Frischlauge.
Eine Einrichtung, mit deren Hilfe das neue . 50 Verfahren praktisch durchgeführt werden kann, ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:
Abb. ι den Grundriß,
Abb. 2 und 3 Ansichten von der Seite. M Der Betrieb der Anlage ist folgender:
Nachdem die Kocher B und Y der Kocherreihe A, B, Y, Z auf dem üblichen Wege durch Verbindungsrohre V- und y1 auf etwa 2 Atm. Überdruck in die Leitung 4 abgegast und die Ventile b~ und y~ geschlossen sind, . läßt man durch eine der Leitung 4 parallel laufende und ebenfalls an sämtlichen Kochern vorbeiführende Leitung 5 kalte Frischlauge fließen und führt durch Ventile b3 und y3 die noch in den Kochern B und Y befindlichen Gase und Dämpfe ein. Die Speisung der Leitung 5 kann entweder von einem auf dem Kocherboden aufgestellten Frischlaugebehälter 7 durch ein Ventil 8 oder durch von einem zur ebenen Erde stehenden Gefäß 9 durch ein \'entil 10, eine Pumpen und ein Druckrohr 12 erfolgen. Beim Eintritt in die Leitung 5 werden die Dämpfe sofort zu Flüssigkeit kondensiert und die SO2-GaSe so weit abgekühlt, daß sie begierig von der Lauge aufgenommen werden. Dieser Vorgang wird noch besonders dadurch unterstützt, daß die Absorptionsflüssigkeit an der Eintrittsstelle des Dampf-Gas-Gemisches schnell vorbeifließt. Hierdurch tritt eine wesentliche Vergrößerung der Berührungsfläche ein, da die einzelnen Gasblasen auf ihrem Wege mit immer neuen Teilen der Flüssigkeit .in Berührung kommen. Außerdem entsteht durch die plötzliche Abkühlung ein gewisser Unterdruck, der ein rasches Nachströmen der Gase und Dämpfe aus dem Kocher begünstigt. Das Ende der Leitung 5 kann zur Erhöhung der Durchflußgeschwindigkeit der Lauge durch ein barometrisches Fallrohr 13 in einen zu ebener Erde gelegenen Behälter 14 münden, welcher nunmehr, wenn er genügend mit Lauge gefüllt ist, in üblicher Weise auf den gewünschten SO.-Gdhalt gebracht werden kann. Die Flüssigkeitsmenge, welche die Leitung 5 durchströmt, wird zweckmäßig so bemessen, daß das für einen Kocher nötige Laugenquantum auch die entsprechende Menge Wärme und Gase aufnimmt. Auf diese Weise werden Temperaturen vermieden, bei denen eine schädliche Druckbildung in der Abgasleitung zu befürchten wäre.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum vollkommenen und raschen Entgasen von Sulfitzellstoff kochern unter Wiedergewinnung der schwefligen Säure und der Abwärme, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Kocher entströinenden Gase und Dämpfe in unmittelbarer Nähe desselben mittels Frischlauge niedergeschlagen und durch diese fortgeführt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1921350471D 1921-04-28 1921-04-28 Verfahren zum vollkommenen und raschen Entgasen von Sulfitzellstoffkochern unter Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme Expired DE350471C (de)

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DEZ14662D Expired DE425195C (de) 1921-04-28 1924-08-27 Vorrichtung zum Entgasen von Sulfitzellstoffkochern unter Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Abwaerme

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747184C (de) * 1937-11-27 1944-12-16 Dr Ernst Graap Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Ablaugen von Sulfitzellstoffkochern enthaltenen SO-Gase

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FR549664A (fr) 1923-02-16
US1693983A (en) 1928-12-04
FR31066E (fr) 1926-11-22
DE425195C (de) 1926-02-12
US1576970A (en) 1926-03-16
GB239191A (en) 1926-01-21

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