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Verfahren zur Verhütung der Vergipsung des Erhitzers bei Zellstoffkoehern mit aussen liegendem
Erhitzer zur indirekten Laugenbeheizung.
Bei der Laugenumwälzung in Zellstoffkochern mit indirekter Beheizung der Lauge durch einen aussen liegenden Erhitzer hat sich gezeigt, dass beim Durchgang der umgewälzten Lauge durch den Erhitzer Vergipsungen innerhalb der Rohre des Erhitzers auftreten, die den Wärmeübergang ausserordentlich behindern und zu häufigen Betriebsstillständen zwecks Entfernung der Gipsansätze in den Rohren führen.
Hervorgerufen werden diese Vergipsungen dadurch, dass bei Erhitzung der Lauge während ihres Durchlaufs durch den Erhitzer SO, 7Gase frei werden, die bei der kalkhältigen Lauge an Kalk gebunden sind, so dass sich der Kalk an den Rohrwandungen absetzen muss. Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, das Ansetzen von Gips an den Rohrwandungen des Erhitzers dadurch zu vermeiden, dass der umgewälzten Lauge, bevor sie in den Erhitzer eintritt, S02- oder andere entsprechende Ga, se zugeführt werden in der Erkenntnis, dass dann auch während des Durchganges der Lauge durch den Erhitzer bei ihrer Erhitzung wegen der vorher stattgefundenen Anreicherung der Lauge mit S02-Gasen eine Gipsbildung nicht auftreten kann.
Damit ist der weitere Vorteil eines immer gleichbleibenden Wärmeüberganges und der Vermeidung von Betriebsstillständen zur Reinigung der Anlage verbunden.
Zur Lösung der zugrunde liegenden Aufgabe arbeitet das Verfahren nach der Erfindung mit einem dem Erhitzer vorgeschalteten, von der umgewälzten Lauge gespeisten Strahlapparat, in der Weise. dass die Lauge an der Stelle des niedrigsten Druckes aus dem Kocher abgepumpt und erst in der Druckleitung der Pumpe, d. h. bei erhöhtem, den Druck im Kocher übersteigenden Druck mit vom Strahlapparat aus dem Oberteil des Kochers oder aus andern Quellen angesaugten, die Vergipsung des Erhitzers verhindernden Gasen in Verbindung gebracht wird. Damit unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung grundsätzlich von bekannten Vorschlägen, nach denen die Lauge aus dem Unterteil des Kochers, also an der Stelle des höchsten Druckes abgepumpt und über einen Strahlapparat und den Erhitzer dem Oberteil des Kochers zugeleitet wird.
In den bekannten Fällen können die in der Saugleitung der Pumpe frei gewordenen S02-Gase und auch die vom Strahlapparat angesaugten Gase von der Lauge nicht in genügendem Masse absorbiert werden, werden vielmehr die Lauge in Form feiner Gasblasen durchsetzen mit dem Ergebnis, dass die Laugenflüssigkeit, wenn sie in den Erhitzer gelangt, weniger S02 enthält als vorher und um so mehr die Neigung zu Gipsausscheidungen im Erhitzer besitzt.
Dadurch, dass sich bei den bekannten Vorschlägen der Strahlapparat in der Saugleitung der Pumpe befindet, entstehen schon im Strahlapparat wesentlich niedrigere Drücke als beim Verfahren nach der Erfindung, so dass der Neigung der Lauge, bei ihrer Strömung vom Strahlapparat zur Pumpe, S02 in Form von Gasblasen auszuscheiden, weitgehend entgegengekommen wird. Beim Verfahren nach der Erfindung dagegen, bei dem die Lauge den Kocher an der Stelle des niedrigsten Drucks verlässt, also dort, wo sie den geringsten S02-Gehalt hat, wird die Lauge erst durch die Pumpe unter höheren Druck gesetzt und dann erst in den Strahlapparat geleitet, so dass beim Eintritt der Lauge in den Erhitzer ein Druck herrscht, der erheblich höher ist als der Druck im Kocherunterteil.
Infolgedessen ist die Lauge in der Lage, in erheblichem Masse S02 zu absorbieren, und es wird auf diese Weise mit Sicherheit verhindert, dass bei der Laugenerwärmung im Erhitzer Gips ausgeschieden wird.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Der Zellstoffkocher 1 enthält die Laugenumwälzleitung 2,3 mit der aussen liegenden Umwälzpumpe 4, dem Strahlapparat 5 und dem zur indirekten Beheizung der umgewälzten Lauge dienenden Erhitzer 6. Zwischen dem Strahlapparat 5 und dem oberen Teil des Kochers 1 ist ein Gasabzugsrohr 7 eingeschaltet, durch das mittels des Strahlapparates 5 SOrGase aus dem Kocher abgesaugt und der Lauge vor ihrem Eintritt in den aussen liegenden Erhitzer 6 beigemischt werden.
Selbstverständlich steht nichts im Wege, das Gasabsaugrohr'/innerhalb des Kochers 1 anzuordnen und erst in der Höhe des aussenliegenden Saugstrahlgebläses 5 aus dem Kocher herauszuführen, um die Verbindung mit dem Saugstrahlgebläse herzustellen. Es kann aber auch der Strahlapparat 5 innerhalb des Kochers 1 untergebracht sein. In diesem Falle wird die Laugenumwälzleitung hinter dem im Kocher liegenden Strahlapparat durch die Kocherwandung nach aussen durchgeführt, an den aussen liegenden Erhitzer angeschlossen und nach diesem wieder in den Kocher eingeführt, während die Gasabsaugeleitung überhaupt nicht aus dem Kocherinnern nach aussen abgeführt zu werden braucht.
Zur Vermeidung von Vergipsungen im Erhitzer können SO, 7Gase auch andern Quellen als dem Kocher, z. B. dem Röstofen, entnommen und der Lauge vor Eintritt in den Erhitzer beigemischt werden.
Ferner besteht die Möglichkeit, gleichzeitig mit Sagas oder an seiner Stelle auch andere Gase, die das Ansetzen von Gips im Erhitzer verhindern, durch das Saugstrahlgebläse der Lauge beizumischen, z. B.
Sauerstoff.