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Zellulosekocher.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zellulosekocher, insbesondere auf eine Einrichtung zur Ein- führung von Dampf und Gasen in einen solchen. Es wurde bereits vorgeschlagen, die Lauge für den
Kocher in einer ausserhalb desselben vorgesehenen Heizeinrichtung zu erhitzen, u. zw. entweder direkt oder indirekt, und die erhitzte Lauge dem Kocher durch mechanische Mittel, z. B. Pumpen od. dgl., zu- zuführen. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den Kocher mit Lauge zu füllen und die im Kocher befindliche Lauge durch Einblasen von Dampf zu erhitzen, der durch gelochte Rohre im unteren Teil des Kochers diesem zugeführt wird.
Es ist ferner bekannt, die im Kocher befindliche Lauge aus diesem abzusaugen, einem Erhitzer zuzuführen und durch eine Dampfstrahlpumpe, die die Lauge noch zusätzlich zum Erhitzer erhitzt, in den Kocher zurückzuführen. Es sind ferner noch Zellulosekoeher bekannt, bei welchen die Lauge durch im Kocher selbst vorgesehene Umwälzpumpen, Dampfstrahlapparate od. dgl. umgewälzt wird.
Die bekannten Einrichtungen für die Zufuhr von Dampf in den Kocher haben den Nachteil, dass für das Umwälzen der Lauge im Kocher noch zusätzliche mechanische Mittel notwendig sind, um ein intensives Umwälzen des Kocherinhaltes zu ermöglichen. Die mechanischen Mittel zum Umwälzen der Lauge (Pumpen od. dgl.), gleichgültig, ob sich diese innerhalb oder ausserhalb des Kochers befinden, müssen aus einem besonderen, säurebeständigen Stahl hergestellt sein, wobei selbstverständlich auch die Zu-und Ableitung (Rohre) aus einem solchen Stahl bestehen müssen, der dem Angriff der schwefligen
Säure im Kocher Widerstand leistet. Derartige Einrichtungen sind ausserordentlich teuer und bedürfen überdies noch einer ständigen Wartung und Überwachung.
Es hat sich nun herausgestellt, dass man das Anheizen der Lauge und das Umwälzen, aber auch das Rückführen der über dem Flüssigkeitsspiegel befindlichen Gase in den Kocher unter Vermeidung rotierender mechanischer Teile durchführen kann.
Erfindungsgemäss sind zu diesem Zweck Lavaldüsen an Ringrohren oder an Stutzen, zweckmässig im unteren Zeil des Kochers, vorgesehen, durch welche ein Teil der Energie des Dampfes oder des Dampfgasgemisches bzw. des Dampfflüssigkeitsgemisches in Geschwindigkeit umgesetzt wird. Es wird dadurch also sowohl der Koeherinhalt erwärmt als auch in einen raschen Umlauf versetzt. Die Lavaldüsen befinden sich gemäss einer besonderen Ausführungsform der Erfindung an innen am Rande des Koeherunterteils vorgesehenen Rohrringen, so dass die Lauge am Rand des Kochers hochsteigt und innen entlang der Mittelachse des Kochers absteigt.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in sehematischer Darstellung.
Mit 1 ist der Kocher bezeichnet, dem Dampf durch die an Ringen 20 und 21 vorgesehenen Lavaldüsen 22 zugeleitet wird. Die mit den Lavaldüsen versehenen Ringe 20 und 21 sind an Zuleitungsrohre 24, 24 bzw. 25, 25 angeschlossen, welche mit Absperrorganen 26 versehen sein können. An den unteren Stutzen la des Kochers 1 kann beispielsweise ein Krümmer 27 angeschlossen sein, der mit einem Deckel 28 verschliessbar ist. In diesen Krümmer münden Lavaldüsen 30 eines konisehen Rohrstückes 31, das mittels eines Rohrstüekes 32 an einen Dampfstrahlapparat. 33 angeschlossen ist. Die mit einem Absperrorgan 34 versehene Gaszufuhrleitung 35 ist an den Dampfstrahlapparat 33 angeschlossen und ebenso eine Dampfzuleitung 36 mit einem Absperrorgan 37.
Durch diese Einrichtung werden die schwefligsauren Gase aus dem Raum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Kocher abgezogen und durch den Dampfstrahlapparat 33 und die Lavaldüsen 30 in den Kocher hineingedrückt, wodurch zugleich eine Anreicherung
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des Kocherinhaltes mit schwefligsauren Gasen vorgenommen wird. Diese Einrichtung dient insbesondere zur Aufrechterhaltung der Konzentration des Kocherinhaltes hinsichtlich der sehwefligen Säure.
Durch entsprechende Ausgestaltung der Einrichtung kann durch die Rohrstutzen 24 und 25 auch Lauge aus dem Kocher entnommen und durch Dampf dem Kocher im Umwälzverfahren wieder zugeführt werden. Die Einrichtungen zum Absaugen der Lauge mittels Dampfstrahlapparat sind an sich bekannt und deshalb hier nicht besonders dargestellt.