DE592905C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Salzen groben Kornes aus einem unter Vakuum stehenden Fluessigkeitsbad, in das heisse, abzukuehlende Loesung geleitet wird - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Salzen groben Kornes aus einem unter Vakuum stehenden Fluessigkeitsbad, in das heisse, abzukuehlende Loesung geleitet wird

Info

Publication number
DE592905C
DE592905C DE1930592905D DE592905DD DE592905C DE 592905 C DE592905 C DE 592905C DE 1930592905 D DE1930592905 D DE 1930592905D DE 592905D D DE592905D D DE 592905DD DE 592905 C DE592905 C DE 592905C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid bath
container
hot solution
cooled
salts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930592905D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sulzer Escher Wyss GmbH
Original Assignee
Escher Wyss Maschinenfabriken AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Escher Wyss Maschinenfabriken AG filed Critical Escher Wyss Maschinenfabriken AG
Application granted granted Critical
Publication of DE592905C publication Critical patent/DE592905C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/10Vacuum distillation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/06Evaporators with vertical tubes
    • B01D1/12Evaporators with vertical tubes and forced circulation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Salzen groben Kornes aus einem unter Vakuum stehenden Flüssigkeitsbad, in das heiße, abzukühlende Lösung geleitet wird In der chemischen Industrie wird häufig Salz aus wäßrigen Lösungen dadurch gewonnen, daß die Lösung abgekühlt wird. Es handelt sich dabei tun Salze, welche mit steigender Temperatur des Lösungsmittels in zunehmendem Maße löslich sind. Die Abkühlung kann entweder durch Kühlung mittels eines Kühlmittels bewirkt werden, oder die heiße Lösung kann einem Unterdruck ausgesetzt werden, so daß eine Verdampfung des Lösungsmittels auftritt und die Lösung sich durch den Wärmeentzug, hervorgerufen durch die Verdampfung, abkühlt. Die Verdampfung ist dabei nur Mittel zum Zweck. Die daraus sich ergebende, nur sehr geringe Konzentration ist nicht beabsichtigt, in gewissen Fällen sogar unerwünscht. Mit einer Salzgewinnung durch Verdampfung des Lösemittels haben also die vorwiegend in der Kaliindustrie zur Gewinnung des KC1-Salzes angewendeten Verfahren, gemäß denen aus einem unter Vakuum stehenden Flüssigkeitsbad, in das eine heiße, abzukühlende Lösung geleitet wird, Salze groben Kornes gewonnen werden, nichts zu tun.
  • Die Erzeugung eines grobkörnigen Salzes bietet b:ei Anwendung der zuletzt erwähnten Verfahren jedoch Schwierigkeiten. Wird z. B. zwecks Verhinderung von Krustenbildungen die heiße Lösung mittels Düsen in einen unter einem Unterdruck stehenden Behälter eingespritzt, so ist bei der plötzlich auftretenden Selbstverdampfung und Abkühlung der Lösung die Zeit für das Entstehen von Salz groben Kornes viel zu kurz. Wird andererseits die Lösung unter dem Flüssigkeitsspiegel in die Behälter eingeleitet, so vollzieht sich der Verdampfungsvorgang langsamer, reicht aber bei weitem nicht aus, um ein grobkörniges Salz zu erzielen. Zudem treten blei diesem Vorgehen lästige Verkrustungen der Apparatur auf.
  • Zweck vorliegender Erfindung ist, in verhältnismäßig einfacher Weise ein Salz groben Kornes auch in dem Falle zu erhalten, wo die heiße, abzukühlende Lösung in ein unter Vakuum stehendes Flüssigkeitsbad geleitet wird. Zu diesem Behufe wird gemäß der Erfindung das nicht beheizte Flüssigkeitsbad durch ein Pumpenrad ausschließlich in dem das Bad aufnehmenden Behälter selbst umgewälzt, wobei die durch das Pumpenrad in der Zeiteinheit geförderte Flüssigkeitsmenge ein Vielfaches der zuströmenden heißen Lösung ausmacht. Dabei ist in dem nicht mit einer Heizvorrichtung ausgerüsteten Behälter ein Leitrohr angeordnet, in dem das als Propeller ausgebildete Pumpenrad eingebaut ist, durch welches das Flüssigkeitsbad in lebhafte Umwälzung versetzt wird.
  • Von bekannten Einrichtungen, bei denen das Einführungsrohr für eine abzudampfende Flüssigkeit von einem weiteren Rohr umgeben ist, um eine zwangsläufige Umwälzung des Inhalts des Vakuumkühlers zu erreichen, unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß bei diesem eine dauernde, gleichmäßige und kräftige Umwälzung des ganzen Flüssigkeitsbades ganz unabhängig von der Zufuhr der Lösung erreicht wird, während bei jenen bekannten Eisrichtungen die Umwälzung des Flüssigkeitsbades erst durch die einzuführende heiße Lösung bewirkt wird. In letzterem Falle ist daher die Stärke der Umwälzung ganz abhängig von der Stärke des Zuflusses der heißen Lösung sowie auch von deren Temperatur und der Luftbeimischung. Zudem kann eine auf diese Weise erzeugte Umwälzung nicht kräftig sein.
  • Für die Erzielung eines Salzes groben Kornes, was mit der Erfindung bezweckt wird, ist jedoch die Schaffung einer dauernden, gleichmäßigen Umwälzung ausschlaggebend, da es sonst nicht möglich ist, ein Salz von gleichmäßig maximaler Größe zu erhalten.
  • In an sich bekannter Weise kann die Lösung nacheinander durch verschiedene Abkühlungsstufen, in denen der Unterdruck von Stufe zu Stufe in zunehmendem Maße sich erhöht, geleitet werden, um in jeder dieser Stufen in der geschilderten Weise umgewälzt zu werden, wobei zwischen den einzelnen Abkühlungsstufen in an sich ebenfalls bekannter Weise noch eine Salzaustragung eingeschaltet werden kann.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens beispielsweise veranschaulicht.
  • Bei der dargestellten Ausführung tritt die abzukühlende heiße Lösung möglichst tief unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in einen unter Unterdruck (Vakuum) stehenden Behälter I ein. Die Lösung wird durch einen Verteilring 2 gleichmäßig in das Flüssigkeitsbad des Behälters I eingeleitet. In dem nicht mit einei- Heizvorrichtung ausgerüsteten Behälter I ist ein Leitrohr 5 angeordnet. in dem eine als Propeller 4 ausgebildete mechanische Umwälzvorrichtung 3 eingebaut ist, die das nicht beheizte Flüssigkeitsbad ausschließlich iii diesem Behälter I zwangsmäßig in leb-Oafte Umwälzung versetzt, und zwar in der Weise, daß die Flüssigkeit, wie durch Pfeile A angedeutet ist, auf und nieder steigen muß.
  • Wichtig ist, daß die durch das Pumpenrad 4 in der Zeiteinheit umgewälzte Menge des Flüssigkeitsbades ein Vielfaches der durch das Rohr 2 in den Behälter I zuströmendenheißen Lösung ausmacht. Nach Möglichkeit sollte das Verhältnis allermindestens I : I 0 sein, besser aber I : 30 oder noch mehr. 6 bezeichnet einen Ablauf, durch den entsprechend dem Zulauf durch das Rohr 2 in den Behälter I die erforderliche Laugenmenge abgeleitet wird.
  • Die sich im Behälter i abspielenden Vorgänge sind folgende: Durch das Pumpenrad 4 wird das nicht beheizte Flüssigkeitsbad ausschließlich in dem dieses aufnehmenden Behälter 1 in kräftiger Umwälzung gehalten. Die Lösung besitzt die dem Unterdruck entsprechende Temperatur.
  • Wird nun durch den Rohrring 2 heiße Lösung eingeleitet, so erwärmt sich die aufsteigende Lösung. Sie wird, sobald sie gegen den Flüssigkeitsspiegel gelangt, zu kochen beginnen.
  • Die damit verbundene Abkühlung ergibt eine Übersättigung in der Zone unmittelbar unterhalb des Flüssigkeitsspiegels. Es werden sich feine Salzkristalle bilden. Diese Salzkeime und I Kristalle gelangen nun aber infolge der durch den Propeller 4 erzwungenen Umwälzung immer wieder in diese Zone der Übersättigung zurück, wodurch ermöglicht wird, daß die Salzkristalle an Größe zunehmenkönnen.-Die Rückförderung der Isristalle -erschwert im weiteren das Entstehen von zu vielen neuen Salzkeimen. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Verkrustungen an den Wandungen des Behälters I zurücktreten, weil durch die zwangsmäßige Umwälzung des mit Salzkristallen dicht durchsetzten Flüssigkeitsbades eine starke Übersättigung dieses Bades gar nicht mehr auftreten kann, da die Salzmoleküle zahlreiche Gelegenheit haben, sich an schon bestehende Salzkristalle anzuschließen.
  • Das beschriebene Verfahren kann dahin ausgedehnt werden, daß verschiedene Behälter I von der in Fig. I dargestellten Bauart hintereinandergeschaltet und in an sich bekannter Weise einem von Behälter zu Behälter zunehmenden Unterdruck ausgesetzt werden. Die durch das Ableitungsrohr 6 des ersten Behälters 1 austretende Lösung wird in einem solchen Falle in das Verteilrohr 2 des nächsten Behälters geleitet, und so fort.
  • Es steht nichts im Wege, zwischen zwei solchen Behältern das bereits erzeugte Salz unter Zsischenschaltung eines Dekanteurs in an sich ebenfalls bekannter Weise auszutragen.
  • PATTANSPRCHE: I. Verfahren zur Gewinnung von Salzen groben Kornes aus einem unter Vakuum stehenden Flüssigkeitsbad, in das heiße, abzukühlende Lösung geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht beheizte Flüssigkeitsbad durch ein Pumpenrad ausschließlich in dem das Bad aufnehmenden Behälter selbst umgewälzt wird, wobei die durch das Pumpenrad in der Zeiteinheit geförderte Flüssigkeitsmenge ein Vielfaches der zuströmenden heißen Lösung ausmacht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung nacheinander durch verschiedene Abkühlungsstufen geleitet wird, in denen der Unterdruck von Stufe zu Stufe in zunehmendem Maße sich erhöht.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Abkühlungsstufen ein Salzaustrag eingeschaltet wird.
    4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem nicht mit einer Meizvorrichtung ausgerüsteten Behälter ein Leitrohr (5) angeordnet ist, in dem eine als Propeller (4) ausgebildete mechanische Umwälzvorrichtung eingebaut ist, durch welche das Flüssigkeitsbad in lebhafte Umwälzung versetzt wird.
    5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungsrohr (2) für die heiße Flüssigkeit im Innern des Behälters kreisförmig ausgebildet ist und das Leitrohr konzentrisch umschließt, wobei unterhalb des Zuführungsrohres das Abführungsrohr zentrisch zu ihm angeordnet ist.
DE1930592905D 1930-05-13 1930-05-13 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Salzen groben Kornes aus einem unter Vakuum stehenden Fluessigkeitsbad, in das heisse, abzukuehlende Loesung geleitet wird Expired DE592905C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE592905T 1930-05-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE592905C true DE592905C (de) 1934-02-17

Family

ID=6573192

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930592905D Expired DE592905C (de) 1930-05-13 1930-05-13 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Salzen groben Kornes aus einem unter Vakuum stehenden Fluessigkeitsbad, in das heisse, abzukuehlende Loesung geleitet wird

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE592905C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918811C (de) * 1952-03-28 1954-10-04 Erwin Hamann Innenbeheizte Dampfrohre oder Heizkoerper von Siederohrpfannen mit aufgeteilter Heizflaeche zum Eindampfen von Natriumchloridloesungen und Verdampfen von Wasser in Salinenbetrieben

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918811C (de) * 1952-03-28 1954-10-04 Erwin Hamann Innenbeheizte Dampfrohre oder Heizkoerper von Siederohrpfannen mit aufgeteilter Heizflaeche zum Eindampfen von Natriumchloridloesungen und Verdampfen von Wasser in Salinenbetrieben

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE825450C (de) Verfahren und Vorrichtung zum gleichmaessigen Mischen einer viskosen Fluessigkeit (Spinnloesung) mit einer Fluessigkeit oder einem festen Stoff
DE1770097A1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Extrahieren von koernigen Polyamiden
DE592905C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Salzen groben Kornes aus einem unter Vakuum stehenden Fluessigkeitsbad, in das heisse, abzukuehlende Loesung geleitet wird
DE725025C (de) Saettiger fuer die Erzeugung von grobkristallinem Ammonsulfat
DE411637C (de) Verfahren zur Durchfuehrung von Reaktionen und Mischungen von Gasen
DE892749C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumnitrat bzw. ammoniumnitrathaltigen Gemischen
DE830543C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Natriumsulfat aus Viscosespinnbaedern
DE557810C (de) Weitgehende Konzentration von Schwefelsaeure
DE752640C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Loesungen von Ammonnitrat aus verduennter Salpetersaeure und Ammoniak
DE577626C (de) Vorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten mit fluechtigen Extraktionsmitteln
DE361951C (de) Verfahren zur Entfernung von Sauerstoff aus Kesselspeisewasser
DE861539C (de) Verfahren zum Eindampfen von Verkrustungen bildenden, insbesondere gipshaltigen Fluessigkeiten in Mehrstufenverdampfern
DE582299C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Zellstoff
DE550639C (de) Vorrichtung zur Einfuehrung salzabscheidender Loesungen in Verdampfraeume
AT382629B (de) Verfahren zur emulsionspolymerisation
DE689246C (de) Mehrkoerperverdampfungsanlage
DE701701C (de) ueckgefuehrten Kesselwassers und Phosphatlauge unter Kesseldruck
DE640928C (de) Verfahren zur Laugenumwaelzung in Zellstoffkochern
DE601464C (de) Vorrichtung zum Eindampfen von Loesungen durch Umwaelzung
DE576502C (de) Vakuumverdampfer zum Kristallisieren salzausscheidender Loesungen
DE766206C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen aromatischen Carbonsaeuren
AT142580B (de) Zellulosekocher.
DE579171C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide nach dem Kupferammoniak-Streckspinnverfahren
DE574995C (de) Mehrstufige Verdampferanlage
DE710445C (de) Vorrichtung zur Speisewasseraufbereitung mittels rueckgefuehrten Kesselwassers und Phosphatlauge unter Kesseldruck