DE576502C

DE576502C - Vakuumverdampfer zum Kristallisieren salzausscheidender Loesungen

Info

Publication number: DE576502C
Application number: DEM107782D
Authority: DE
Original assignee: Kupferhuette Ertel Bieber & Co; Rud Otto Meyer GmbH and Co KG
Current assignee: Kupferhuette Ertel Bieber & Co; Imtech Deutschland GmbH and Co KG
Priority date: 1928-12-05
Filing date: 1928-12-05
Publication date: 1933-05-13

Description

Vakuumverdampfer zum Kristallisieren salzausscheidender Lösungen Vakuumverdampfer zum Kristallisieren salzausscheidender Lösungen mit mehreren, in einem gemeinsamen Gefäß untergebrachten, durch Querwände in diesem Gefäß hergestellten Unterdruckräumen, mit Anschlüssen je an ein selbständiges Vakuum versehen, sind bekannt. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich jedoch nicht um die Beeinflussung der Kristallform und Größe des auszuscheidenden Salzes. Jeder Verdampfer besitzt eine getrennte Salzabführung, so daß der Zweck der vorliegenden Erfindung, mehrere Stufen in einem kleinen Behälter anzuordnen, um dadurch geringe Temperaturdifferenzen in den einzelnen Kühlstufen zu erhalten und somit den Kristallisierprozeß ohne Rücksicht auf evtl. wiederzugewinnende Wärme der für die Lösung geltenden metastabileii Zone anzupassen, nicht mehr erreicht wird, denn das getrennt abgeführte'Salz entspricht einer Einstufenkristallisation und ist daher nur ein schwer weiterzuverarbeitendes feines Salz.
Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß in jeder Abteilung der Vorrichtung eine Rührvorrichtung und Querwände, die sich bis zum Boden des Gefäßes erstrecken, vorhanden sind, wobei diese Querwände jedoch im unteren Teil für den Durchfluß der Flüssigkeit eine Öffnung besitzen und lediglich die letzte Verdampferstufe mit einer Entnahmeöffnung für das Salz ausgestattet ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Kristalle völlig ungestört anwachsen können, was bei geeigneter Beeinflussung des Kühlvorganges in voneinander getrennten Kühlräume sonst nicht möglich ist.
Die vorliegende Erfindung bedingt die Verwendung von Vakuum und von Laugen, die Salzlösungen enthalten; weiter ist die Anwendung selbständigen Vakuums für die einzelnen selbständigen Verdamp£erstufien wich--tig und die Ausscheidung des Salzes nur in einer, und zwar in der letzten Stufe, während es nicht ausschließlich auf den Wärmeaustausch ankommt, sondern mehr auf die Verdampfung, um die Kristallform in bestimmter Weise zu beeinflussen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung in einem senkrechten Längeaschnitt und einem Querschnitt schematisch dargestellt.
Die Vorrichtung besteht aus einem liegenden zylindrischen Behälter der durch zwei Querwände b in drei Verdampferräume 1, II und III geteilt ist. Der Behälter ist obeni mit drei Anschlußstutzen c für drei nicht dargestellte Dampfstrahlapparate so versehen, daß für jeden Verdampferraum ein Anschlußstutzenc vorhanden ist. Der Behälters ist bis zur Höhenmitte mit der Flüssigkeit, aus weicher Salze 0. dgl. ausgeschieden ; werden sollen, beispielsweise mit Lauge gefüllt.
Durch in den Querwänden b in deren unterem Teil vorgesehene Öffnungen d erfolgt der Durchfluß der Lauge von dem Verdampferraum I zu den Verdampfenäumen II und III.
Dem Verdampferraum I wird die Lauge durch das von oben her in den Behälter bis unter den Flüssigkeitsstand führende Rohre zugeführt. Durch ein im Verdampferraum III von unten her in den Behälter eingleführtes Üblerlaufrohr f wird die behandelte Lauge abgeführt, sobald sie ihren normalen Höhenstand überschreitet. Im Flä.ssigkeitsraum besitzt jeder Verdampferraum ein Rührwerk. Die Rührwerke bestehen. aus je einer Schaufel, die durch Arme an einer gemeinschaftlichen Weller befestigt ist, welche durch die Öffnung d der Querwände b geführt ist.
Die Lauge tritt durch das Rohre in den Verdampferraum I ein. Durch das von dem hier befindlichen Strahlapparat erzeugte Vakuum wird die Lauge für die erste Verdampfungsstufe abgekühlt Die Lauge tritt dann durch die Öffnung d der ersten Querwand b in den Verdampferraum II, wo mit Hilfe des hier befindlichen Strahlapparates die weitere Abkühlung bzw. die zweite Verdampfungsstufe stattfindet. Im Verdamp£erraumII erfolgt eine nochmalige weitere Abkühlung und somit die dritte Verdampfungsstufe; die Lauge fließt dann durch das Überlaufrohrf ab. Natürlich kann der Behältera in sich auch mehr als drei Verdampferräume für mehr als drei selbständige Verdampfungsstufen enthalten.
Es ist möglich, die Zahl der Stufen ohne weitere Schwierigkeiten beliebig zu rerhöhen und je nach den besonderen Verhältnissen damit die Temperaturspannen der einzelnen Stufen mit Sicherheit der metastabilen Zone anzupassen, wie es für die Erreichung der günstigsten Kristallform notwendig ist. Eerdurch wird gleichzeitig der Dampfverbrauch für die das Vnktium erzeugenden Dampf strahlapparate wesentlich verringert, da die Strahlapparate mit günstigstem Wirkungsgrad arbeiten können.

Claims

PAT1SNTANSPRUC : Vakuumverdampfer zum Kristallisieren salzausscheidender Lösungen mit mehreren in einem gemeinsamen Gefäß untergebrachten, durch Querwände in diesem Gefäß hergestellten Unterdruckräumen, die mit Anschlüssen je an ein selbständiges Vakuum versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Abteilung eine Rührvorrichtung vorgesehen ist und daß die Querwände sich bis zum Boden des Gefäßes erstrecken, im unteren Teil für den Durchfluß der Flüssigkeit eine Öffnung besitzen, wobei lediglich die letzte Verdampferstufe eine Entnahmeöffnung für das Salz besitzt.