DE665527C - Verfahren und Vorrichtung zum Kristallisieren von Zuckerloesungen in kontinuierlichem Betrieb - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kristallisieren von Zuckerloesungen in kontinuierlichem Betrieb

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DE665527C
DE665527C DEP71489D DEP0071489D DE665527C DE 665527 C DE665527 C DE 665527C DE P71489 D DEP71489 D DE P71489D DE P0071489 D DEP0071489 D DE P0071489D DE 665527 C DE665527 C DE 665527C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/02Crystallisation; Crystallising apparatus
    • C13B30/022Continuous processes, apparatus therefor
    • C13B30/025Continuous processes, apparatus therefor combined with measuring instruments for effecting control of the process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Kristallisieren von Zuckerlösungen in kontinuierlichem Betrieb Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kristallisieren von Zuckerlösungen in kontinuierlichem Betrieb, und sie hat zum Zweck, ein Produkt mit gleichmäßigem Korn zu erzielen.
  • Nach dem üblichen Kristallisationsverfahren wird die auszukristallisierende Zuckerlösung durch Erwärmen in einem Kochapparat eingedickt, wobei die erforderliche Übersättigung für das Erzeugen und Anwachsen der Kristalle durch Verdampfen des Lösemittels erzielt wird. Die. in dieser Weise erhaltene Füllmasse wird dann gewöhnlich noch einer langsamen Abkühlung unterworfen, und zwar zum Zwecke, infolge der sich-fortsetzenden Kristallisation eine Erniedrigung der Cll)ersättigungzalil und somit des Zuckergehaltes der Mutterlauge zu bewirken, damit diese letzte möglichst ausgebeutet wird.
  • Da die zur Erzeugung der Kristalle erforderliche Mersättigung größer als die zum Anwachsen der erzeugten Kristalle erforderliche 1`'bersä ttigung ist, ist beim Kochprozeß die Bildung der gewünschten Menge Kristallkerne schwer zu beherrschen. Außerdem tritt der Übelstand ein, daß die Obersättigung der Lösung in den späteren Stufen des Kochvorganges eine solche Höhe erreicht, daß sich neue Kristalle bilden. Durch diese sogenannte sekundäre Kristallisation entsteht falsches Korn, und es ist unmöglich, ohne besondere Maßnahmen, wie das Aufheben der Obersättigung durch wiederholte Verdünnung, wodurch die sekundären Kristalle wieder gelöst «-erden, ein Produkt mit gleichmäßigem Korn zu erzielen. Der Kochprozeß erfordert deshalb eine dauernde Überwachung und läßt sich nicht kontinuierlich durchführen.
  • Man hat vorgeschlagen, den üblichen Kochprozeß zur Erzielung des für die Kristallisation erforderlichen Übersättigungsgrades zu verlassen und die Kristallisation in kontinuierlichem Betriebe durch Kühlung der Zuckerlösung bis unter, der Sättigungstemperatur zu bewirken. Nach diesem Vorschlag wird eine konzentrierte Zuckerlösung bis auf eine Ternperatur vorgekühlt, die noch über der Sättigungstemperatur liegt. Die Temperatur dieser vorgekühlten Lösung wird darauf allmählich erniedrigt, indem die Lösung durch eine Reihe hintereinandergeschalteter Kühlmaischen g(5 - führt wird, wobei die Masse und das Kühlwasser sich in Gegenstrom bewegen. Während dieser Abkühlung wird die "lasse übersättigt, und der Übersättigungsgrad wird so hoch, daß sich Kristalle bilden. Bei der fortschreitenden Bewegung der -lasse durch die Kühlmaischen bilden sich zufolge der weiteren Kühlung immer neue Kristalle, während zu gleicher Zeit die bereits erzeugten Kristalle anwachsen, so daß ein gleichmäßiges Produl@t< sich in dieser Weise nicht erzielen läßt.
  • Aa Die Erfindung bezweckt, dieses lekai :, Verfahren dadurch zu verbessern, däß re4 Bildung von sekundären Kristallen während der Kühlung verhindert und ein Produkt mit gleichmäßigem Korn erzielt wird. Zu dieseln Zwecke wird erfindungsgemäß die noch Kristalle enthaltende Lösung zur Bildung voll Kristallkernen bis auf eine unter dem L`bersättigungspunkt liegende Temperatur vorgekühlt, oder es werden der übersättigten U:-sung Kernkristalle zugesetzt, worauf die Masse einer Kühlung unterworfen wird, bei der der lllasse, pro Volumeileillheit und pro Zeiteinheit gerechnet, in der Richtung der Abfuhr stufenweise zunehmende Wärmeinengeil entzogen werden, wobei eine konstante Cbersättigung der Mutterlauge aufrechterhalten wird. Während der Vorkühlung «-erden die Kristallkerne unter erhöhter t'1>ersättigung gebildet. Die Kernbildung ist außer vom L`bersättigungsgrad jedoch auch von der Geschwindigkeit des Rührwerkes, welches die Masse in Bewegung hält, abhängig. Nach der Vorkühlung kommt die Kernbildung zum Stillstand und stellt sich eine für das Anwachsen der Kerne günstige Cbersättigung ein. Bei der folgenden Behandlungsstufe wachsen die Kristallkerne unter einem konstanten L`bersättigungsgrade all. bis die gewünschte Kristallgröße erzielt «-orden ist.
  • Die während der Vorkühlung erzeugten oder der übersättigten Lösung zugesetzteil Kernkristalle stellen weniger als i °/a des Endgewichtes des kristallisierten Produktes dar, so daß die übrigen 99°o während der Kühlung durch Anwachsen der Kernkristalle unter gleichbleibendem Übersä ttigungsgrarl gebildet «erden sollen. In dieser Weise werden sehr gleichmäßige Kristalle erhalten, wobei eine sekundäre Kristallisation unter Bildung voll falschem Korn ausgeschlossen ist. Dieses Verfahren ist sowohl für die Herstellung eines grob- wie eines feinkörnigen. Produktes geeignet und ist besonders für die Herstellung einer Raffinade aus Rollzucker bestimmt, kann jedoch auch für das Kristallisieren einer beliebigen konzentrierten Zuckerlösung, z. B. Dicksaft, Anwendung finden.
  • Die beim erfindungsgemäßen Verfahren allgewandte stufenweise, in der Richtung der Abfuhr zunehmende Kühlung kann in einer Vorrichtung erfolgen, die aus hintereinandergeschalteten Kammern oder Behältern bestellt, in welchem Kühlelemente derart angeordnet sind, claß die Kühlfläche, pro Volumeneinheit der betreffenden Kammer oder des Behälters gerechnet, in der Richtung nach dein Abfuhrende der Vorrichtung zunimmt. Vorzugsweise wird eine Vorrichtung mit Kammern oder Behältern benutzt, die mit feststehenden Hohlwänden versehen sind, welche von einem :' ülilmittel durchströmt werden und eine oder @^-i4ehrere Durchtrittsöffnuligen für die zu küh-°"iende Masse aufweisen, wobei die Hohlwände derart angeordnet sind, daß ihre gegenseitige Entfernung in jeder einzelnen Kammer oder in jedem einzelnen Behälter gleich ist, für die Kammern oder Behälter in bezug aufeinander jedoch in der Richtung nach dein Abfuhrende der Vorrichtung kleiner wird.
  • Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung dargestellt.
  • Fig. i zeigt schematisch eine aus einer Reihe von Behältern bestehende Vorrichtung im Längsschnitt; Fig. 2 ist ein vertikaler Längsschnitt der zweiten Ausführungsforili, wobei nur ein einziges Kristallisatiolisgefäli vorhanden ist; Fig. 3 und .l zeigen in vergrößertem \laßstabe einen Längsschnitt und einen Querschnitt eines der Elemente des Behälters nach Fig. 2.
  • Die in Fig. i dargestellte Vorrichtung enthält fünf hintereinandergeschaltete Behälter a., b, c, d und e. Die zu kristallisierende Lösung tritt bei i mit gleichbleibender Geschwindigkeit unter Druck in den Behälter a, durchströmt die aufeinanderfolgenden Behälter in der Richtung der gezeichneten strichpunktierteil Linie, um bei 2 aus dem letzten Behälter e zu treten. Mit Ausnahme des Behälters b biii(.; in sämtlichen Behältern hohle Kühlwände 3 angeordnet, die je mit einer Durchtrittsöffnung d. für die zu kristallisierende Masse versehen sind. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Öffnungen der benachbarten Hohlwände um i8o° gegeneinander versetzt, so daß die Masse auf einem zickzackförmigen Wege durch die Behälter hindurchströnien muß.
  • Der Behälter i dient als Vorkühler, in welchem die Kristallisatipn der Lösung eingeleitet und die gewünschte Anzahl Kristallkerne gebildet wird. Dieser Behälter wird selbständig gekühlt, das Kühlwasser tritt bei 5 in die rechte Kühlwand und verläßt die linke Wand bei 6, so daß das Wasser und die zu kühlende Masse sich in Gleichstrom bewegen. In dein folgenden Behälter b findet keine Kühlung statt: in diesem Behälter kommt die Kernbildung zum Stillstand und stellt die Übersättigung sich ein. In dein Behälter b ist ebenso wie in den übrigen Behältern wohl ein Rührwerk angeordnet, das in der Zeichnung jedoch nicht dargestellt worden ist. Zur Behebung einer zu hohen Obersättigung kann der Behälter b gegebenenfalls erwärmt werden. In den Behältern c, cl' und e wird die Lösung derart gekühlt, daß die Kristallisation unter gleichbleibender Über-s 'ittiguiiz-, L, \7 Z - erfolgt. Vom , erlauf der K_ristallisationsgeschwindigkeit ausgehend, läßt sich nämlich die Wärineinen fge berechnen, die in jedem Behälter oder bei einem einzigen Behälter in jeder Abteilung desselben der Masse entzogen «-erden soll, damit die Kristallisation unter konstanter 1'bersättigung ei-iolgt. Durch eine solche Berechnung wird die abzuführende Wärme als eine Funktion der Zeit, d. li. des von der Masse durchströmten Behälterinhaltes bestimmt. Auf Grund dieser Berechnung läßt sich dann die K ühlwass erlnellge für jeden Behälter oder für jede Behälterabteilung und die benötigte l@J:ililflä che bestimmen. Es zeigt sich dabei, dail, je nachdem die Kristallisation weiterschreitet, eine größere Wärmemenge pro Zeiteinlieit ab1,1,cfiilil-t werden soll, so daß die 1@ü11lfl:iche, pro Volumeneinheit des Behälter--, gerechnet, in der Richtung des Abfuhrende,c z1111V11111en Mull.
  • So soll bei der Herstellung von Kristallzucker finit einer Kristallgröfle von i inm die pro Volumeneinheit und pro Zeiteinheit entz< <jene Wä rineinenge a111 Abfuhrende der I'ühlhatterie etwa das Mache der am Zufuhrencle zu entziehenden Wärmemenge betragen. Dieser Bedingung wird dadurch entsprochen, dall die Kühlwände im letzten Beli:ilter c näher zueinander angeordnet werden als ini Behälter cf, während die gegenseitige Entfernung der Wände im Behälter c wieder größer ist als im Behälter d. Die größere Kühlfläche in den letzten Behältern d und c ist um so mehr erforderlich, als die Wärmeübertragung beim `Vachsen des Kristallgelialtcs der Lösung geringer wird. Das Kühl-@-,-assel- wird bei 7 mit gleichbleibender Geschwindigkeit in die linke Kühlwand des Behälters e zugeführt und wird bei 8 aus der rechten Kühlwand des Behälters c abgeführt, so dali die Kühlung in den Behältern c, d und e in Gegenstroh erfolgt. Nachdem das; Kühlwasser die Hohlwände 3 des Behälters e <lurchströnit hat, wird es bei 9 zum Teil abgezogen, während der übrige Teil des Wassers durch die Kühlwände des Behälters c3 weiterströnit. Nachdem das Wasser die Kühlwände des Behälters d durchströmt hat, wird bei io wieder eile Teil des Wassers abgezogen und der übrige Teil durch die Wände 3 des Behälters c geführt. Durch Regelung der zwischen den verschiedenen Behältern abgezogelieil Kühlwassermengen wird es möglich. der Wärmeentnahme aus der kristallisierenden --Masse den gewiinschtenVerlauf zu geben. Falls man die des Kühlwassers konstant hält, kann man die abgezogene Wassermenge für eine bestimmte Wärmeentnahme in Abhängigkeit der Temperatur des Wassers an den Anzapfstellen regeln. Diese Regelung kann von Hand erfolgen. Vorzugsweise aber gelangt eine selbsttätige Regelung zur Anwendung. Ein zusätzlicher- Vorteil der Kühlwasserentnahnie zwischen den einzelnen Behältern besteht außerdem darin, daß die Geschwindigkeit des Wassers in den Kiihlwünden der Behälter ,J und c herabgesetzt wird, wodurch die Temperatur des Kühlwassers in beschleunigtem Maße anwächst und große Temperaturunterschiede zwischen dem 1sülilwasser und der kristallisierenden Lösung während des Anwachsens der Kristallkerne ausgeschlossen sind, so ciaß eine sekundäre Kristallisation zufolge starker örtlicher Abkühlung vermieden wird.
  • Die oben beschriebene Vorrichtung mit den hintereinander angeordneten Behältern ist zur Herstellung eines grobkörnigen Produktes besonders geeignet. In diesem Falle ist iln Anfang eine relativ geringere Kristallfläche in der Lösung vorhanden, so daß die Kristallisation länger als bei der Herstellung eines feinkörnigen Produktes dauert. Eine solche Vorrichtung inuß datier einen "roßen Inhalt haben, so daß es erforderlich wird, tun mehrere Behälter hintereinanderzuschalten.
  • Zur Herstellung eines feinkörnigen Produktes kann die ganze Kristallisation in einem einzelnen Behälter, wie dieser in Fig. 2 schematisch dargestellt ist, bewirkt werden. Auch in diesem Falle wird ein Produkt finit regehnä ßigem Kristall erzielt, was beim üblichen Kochprozeß völlig ausgeschlossen ist. iN-Iit Rücksicht darauf werden feinkörnige Zuckerarten bisher h:iufig durch Zermahlen gröberen Zuckers hergestellt. Dieser Mahlvorgang wird jedoch bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens vermieden, während das Aussehen des erzielten Produktes, das aus unbeschädigten Kristallen statt Kristallfragmenten besteht, viel günstiger ist.
  • Beim Verfahren nach der Erfindung geht man von einer Zuckerlösung aus, die bis auf eine Konzentration von ungefähr 83'/', Saccharose eingedickt wird, zu welchem Zwecke eine Erwärmung bis ungefähr ioo° C erforderlich ist. Diese Eindickung erfolgt vorzugsweise in einer multiple Verdampfungsalilage, wobei jedoch im Gegensatz. zum üblichen Betrieb die einzudickende Lösung sich in Gegenstrom finit dem erzeugten Dampf bewegt, und zwar zum Zwecke, eine unerwürschte Kristallisation im Verdainpfungsapparat zufolge der «-achsenden Temperatur in den aufeinanderfolgenden Körpern zu vermeiden. Die in dieser Weise eingedickte, gesättigte Lösung wird in einen Behälter 12 (Fig.2) geleitet, in welchem mittels eines Heizmantels eine Temperatur von ioo° C aufrechterhalten wird und welcher Behälter durch eine Leitung i i an einen Kompressor angeschlossen ist. Der Behälter i2 ist über eine Leitung 13 mit dein eigentlichen Kristallisatiousapparat 14 verbunden, der in vier Abteilungen a, c, d und e zu unterteilen ist. Diese Abteilungen entsprechen den Behältern a, c, d und e des in Fig: i dargestellten Ausführungsbeispieles. Der Behälter 14 ist aus einzelnen Elementen, von welchen in Fig.3 und :I ein Element dargestellt ist und die je eine Kühlwand 3 besitzen, zusammengesetzt, so daß eine Reihe nebeneinanderliegender Kammern entsteht. Die zu kristallisierende Lösung, die durch die Leitung 13 unter Druck in den Behälter 1.4 eintritt, wird durch :die Ausschnitte 4. der Kühlwände, welche sich abwechselnd an der oberen Seite und an der unteren Seite befinden, gezwungen, auf einem zickzackförmigenWege durch den Behälter hindurchzuström:en. Ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. i ist die gegenseitige Entfernung der Kühlwände der Abteilung e geringer als diejenige der Kühlwände der Abteilung d. Dagegen ist die gegenseitige Entfernung der Kühlwände in den Abteilungen a und c größer als diejenige in der Abteilung d. Die Kühlung der Masse in den Abteilungen c,, d und e erfolgt wieder in Gegenstrom, wobei das Kühlwasser zwischen den Abteilungen e und d und zwischen den Abteilungen d und c bei 9 bzw. io zum Teil abgezogen wird. Auch hier dient die Abteilung a als Vorkühler, und sie wird zu diesem Zwecke selbständig gekühlt. Diese Vorkühlung erfolgt in Gleichstrom, und dabei bildet sich die gewünschte Anzahl Kristallkerne, welche in den Abteilungen c, d und e unter konstanter Übersättigung anwachsen sollen. Die kristallisierte Masse wird bei 15 aus dein Behälter abgeführt.
  • Durch den Behälter 1..1 erstreckt sich eine Welle, auf welcher Kratzer 17 befestigt sind, welche etwaige Ansetzungen der kristallisierenden Masse auf den Wänden 3 verhindern. Diese Kratzer dienen zu gleicher Zeit als Rührwerk. Die Welle 16 trägt an ihrem aus dem Behälter nach außen ragenden Ende ein Schneckenrad 18, das mittels einer Schnecke i9 vom Motor 20 angetrieben wird.
  • Falls die in der Abteilung a, erzeugten Kernkristalle nicht ausreichen, kann man Kernsirup aus einem Behälter 21 zusetzen, wobei dieser Behälter mit Luftzirkulation arbeitet und zu diesem Zwecke über die Leitung -23 an einem Kompressor angeschlossen ist. Der Kernsirup wird durch die Leitung 22 in der Leitung 13 bei der zu kristallisierenden Lösung gefügt. Gemäß dem der Erfindung zugrunde liegenden Prinzip erfolgen die Kühlung und die Kristallisation in solcher Weise, daß eine im wesentlichen gleichbleibende Übersättigung der Mutterlauge aufrechterhalten wird, wodurch ein besonders regelmäßiges Korn erzielt wird und die Bildung von sekundären Kristallen ausgeschlossen ist. Die Kristallausbeute bleibt bei diesem Verfahren nicht hinter derjenigen, welche beim üblichen Kochprozeß erzielt wird. Wenn man von einer gesättigten Zuckerlösung von ioo° C, deren Konzentration 82,8(1/, beträgt, ausgeht, so sind auf einem Teil Wasser- Teile Saccharose in der gesättigten Lösung vorhanden. Unter der Voraussetzung, daß diese Lösung bis auf eine Temperatur von 38° C gekühlt wird, welche ohne weiteres erreichbar ist, sind in der Mutterlauge auf einem Teil Wasser noch Teile Saccharose vorhanden. In Kristallform sind dann in der Masse auf einem Teil Wasser 4.,8 - 2,3 = 2,5 Teile Saccharose vorhanden oder pro ioo Teile total vorhandener Saccharose- welcher Prozentsatz sich durch weitere Kühlung oder durch Erhöhung der Anfangskonzentration noch leicht vermehren läßt. Beim üblichen Kochprozeß werden gleichfalls Kristallausbeuten von So bis 6o11/0 erzielt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCIIR: i. Verfahren zum Kristallisieren von Zuckerlösungen, wobei die auszukristallisierende Lösung in kantinuierlichem Strome durch eine oder mehrere hintereinandergeschaltete Kühlmaischen geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die noch keine Kristalle enthaltende Lösung zur Bildung von Kristallkernen bis auf eine unter dem Übersättigungspunkt liegende Temperatur vorgekühlt wird oder der übersättigten Lösung Kernkristalle zugesetzt werden, worauf die Masse einer Kühlung unterworfen wird, bei der der Masse, pro Volumeneinheit und pro Zeiteinheit gerechnet, in der Richtung der Abfuhr stufenweise zunehmende Wärmemengen entzogen werden, wobei eine konstante Übersättigung der Mutterlauge aufrechterhalten wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch hintereinandergeschaltete Kammern oder Behälter, in welchen Kühlelemente derart angeordnet sind, daß die Kühlfläche, pro Volumeneinheit der betreffenden Kammer oder des Behälters gerechnet, in der Richtung nach dem Abfuhrende der Vorrichtung zunimmt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern oder Behälter mit feststehenden Hohlwänden `-ersehen sind, welche von einem Kühlmittel durchströmt werden und eine oder mehrere Durchtrittsöffnungen für die zu kühlende blasse aufweisen, wobei .die Flohlwände derart angeordnet sind, daß ihre gegenseitige Entfernung in jeder einzelnen Kammer oder jedem einzelnen Behälter gleich ist, für die Kammern oder Behälter in bezug aufeinander jedoch in der Richtung nach dem Abfuhrende der Vorrichtung kleiner wird. 4.. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2 mit einem Vorkühlen dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der vorgekühlten Lösung in den Vorkühlen zurückgeleitet wird.
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