DE288729C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE288729C DE288729C DENDAT288729D DE288729DA DE288729C DE 288729 C DE288729 C DE 288729C DE NDAT288729 D DENDAT288729 D DE NDAT288729D DE 288729D A DE288729D A DE 288729DA DE 288729 C DE288729 C DE 288729C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solution
- crystallization
- cooling
- air
- potassium chloride
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000002425 crystallisation Methods 0.000 claims description 14
- 230000005712 crystallization Effects 0.000 claims description 12
- WCUXLLCKKVVCTQ-UHFFFAOYSA-M potassium chloride Chemical compound [Cl-].[K+] WCUXLLCKKVVCTQ-UHFFFAOYSA-M 0.000 claims description 12
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 9
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 claims description 8
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 6
- 235000011164 potassium chloride Nutrition 0.000 claims description 6
- 239000001103 potassium chloride Substances 0.000 claims description 6
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 claims description 5
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 4
- 235000002639 sodium chloride Nutrition 0.000 description 7
- 239000012452 mother liquor Substances 0.000 description 5
- -1 chlorine magnesium Chemical compound 0.000 description 4
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 3
- FAPWRFPIFSIZLT-UHFFFAOYSA-M sodium chloride Chemical compound [Na+].[Cl-] FAPWRFPIFSIZLT-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 3
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000017525 heat dissipation Effects 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D3/00—Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D3/04—Chlorides
- C01D3/06—Preparation by working up brines; seawater or spent lyes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 288729 -KLASSE
12/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. August 1912 ab.
Ein Verfahren zur Kristallisation von Chlorkaliumlosungen,
bei dem die zur Kristallisation zu bringende Lösung zunächst einen mechanisch
und kontinuierlich wirkenden Kristallisationsapparat mit Flüssigkeitskühlung und selbsttätiger Salzaustragung durchströmt,
um hierauf in einem gewöhnlichen Kristallisierkasten annähernd auf Lufttemperatur abgekühlt
zu werden, ist bereits bekannt geworden.
Diesem Verfahren gegenüber bedeutet die vorliegende Erfindung einen weiteren Fortschritt,
wie aus den folgenden Ausführungen hervorgeht:
In einem üblichen Kristallisierkasten von etwa 25 cbm Inhalt mit einer von der Luft
unmittelbar berührten Oberfläche von etwa 30 qm steht die abzukühlende Lösung fast
still. Die Wärmeabgabe der Lösung an die Luft geschieht nur langsam, zumal die Lösung
im Kristallisierapparat bereits auf 30 bis 350 C abgekühlt ist. Die Wärmeabgabe
wird noch erschwert durch die Bildung einer Salzhaut an der Oberfläche. Daß unter diesen
Verhältnissen die Verdunstung nur ganz gering sein kann, bedarf keines Beweises. Die
Temperatur der Lösung bleibt stets ganz erheblich über der Lufttemperatur. Das im
Kristallisierkasten ausgeschiedene Salz hat eine gewisse Größe. Es besteht keine Möglichkeit,'
die Kristalle nach Belieben weiter wachsen zu lassen. Eine mechanische Gewinnung des
Kistallisats ist ausgeschlossen.
Alle diese bekannten Mängel werden durch die vorliegende Erfindung gehoben.
Wenn die Lösung den ersten mechanischen
Kristallisierapparat verläßt, so tritt sie nun in einen zweiten mechanisch betätigten Kühl-
und Kristallisierapparat beliebiger Konstruktion mit z. B. durch Wellblech vergrößerter
Trommelfläche ein. ,
Die in der Lösung ständig rotierenden Kühlflächen nehmen einen Teil der noch warmen
Lösung mit in die Höhe und bringen sie in dünner Schicht in innigste Berührung mit
der Luft. Dadurch wird sowohl eine Abkühlung als auch eine Verdunstung der Lösung
bewirkt, die'ihrerseits wiederum kühlend wirkt. Die Lösung durchfließt nun sämtliche Stufen
des Apparates, wobei ihre Temperatur in jeder folgenden Stufe niedriger ist, als in der vorhergehenden.
Durch die Verlängerung des Apparates hat man es völlig in der Hand, die Endtemperatur der abfließenden Mutterlauge
einzustellen. Diese Endtemperatur ist ganz bedeutend niedriger, als die der aus dem
Kristallisierkasten abfließenden Mutterlauge.
Infolge der erheblich niedrigeren Abkühlung der Mutterlauge kristallisiert auch erheblich mehr Chlorkalium aus. Zugleich tritt
eine Steigerung des Chlormagnesiumgehaltes der Mutterlauge ein, woraus sich eine Entlastung
der Verdampfstation für die Mutterlauge" ergibt.
Die an sich bekannte Vereinigung zweier mechanisch und kontinuierlich wirkender Kristallisationsapparate
gibt die Möglichkeit, auch das im ersten Kristallisierapparat erzeugte
Kristallisat einer Nachkristallisation im zweiten Apparate zu unterziehen, falls die Kristalle
im ersten Apparat zu "feinkörnig ausgefallen sein sollten. Man kann dabei ent-
weder die gesamte Produktion an Kristallen des ersten Apparates in den zweiten überführen,
oder aber man sortiert mechanisch die feinkörnigen Kristalle heraus und unterzieht
diese einer Nachkristallisation im zweiten Apparate, und zwar so, daß durch den Rotationskörper
des zweiten Apparates die kleinen Kristalle in der kristallisierfähigen Lauge in
an sich bekannter Weise in Schwebe gehalten
ίο werden.
Mit dieser Nachkristallisation läßt sich zugleich ein Reinigungsprozeß des kristallisierten
bzw. kristallisierenden Chlorkaliums, ein sogenannter Deckprozeß verbinden. Bekanntlieh
sinkt mit der Erniedrigung der Temperatur die Löslichkeit des Chlorkaliums, während
Steinsalz stets annähernd gleich löslich ist. Infolge der ständigen Bewegung des Kristallisats
in der im Gegenstrom fließenden Lauge nimmt letztere an Stelle des ausgeschiedenen
Chlorkaliums Steinsalz auf bzw. läßt kein Steinsalz fallen. Durch die zweite Kristallisation
wird also zum mindesten für die niedrigen Chlorkaliumsorten ein weiterer Deckprozeß
entbehrlich. Die mechanische Herausschaffung des fertigen Salzes ist ein weiterer
großer Vorzug gegenüber dem bisher bekannten Verfahren, bei dem das fertige Chlorkalium
durch Menschenkraft aus dem Kristallisierkasten geschaufelt werden muß.
Für den Fall, daß in einer Chlorkaliumfabrik genügend kalte Flüssigkeiten, vorhanden
sind, um eine Kühlung im zweiten Kristallisationsapparat bewirken zu können, werden
der Boden, die Wände, die Welle des Rotationskörpers und dieser selbst entweder ganz
oder teilweise hohl ausgebildet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Zur Kristallisation von Chlorkalium- und anderen Lösungen dienendes Verfahren, bei welchem die zur Kristallisation zu bringende Lösung zunächst einen mechanisch und kontinuierlich wirkenden Kristallisationsapparat beliebiger Konstruktion mit Flüssigkeitskühlung und selbsttätiger Salzaustragung durchströmt und hierauf in einem zweiten Behälter bis auf Lufttemperatur abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem durch mechanische Mittel stets neue Oberflächen der Flüssigkeit der Luft ausgesetzt werden, um so die weitere Abkühlung der Lösung zu beschleunigen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE288729C true DE288729C (de) |
Family
ID=543826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT288729D Active DE288729C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE288729C (de) |
-
0
- DE DENDAT288729D patent/DE288729C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2543340C2 (de) | ||
DE522557C (de) | Verfahren zur ununterbrochenen Gewinnung von grossen Kristallen aus Loesungen | |
DE288729C (de) | ||
DE2406582A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von arsentrioxid aus gasen | |
DE931464C (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Benzol hohen Reinheitsgrades | |
DE593657C (de) | Verfahren zur Herstellung von fester Milchsaeure | |
DE665527C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kristallisieren von Zuckerloesungen in kontinuierlichem Betrieb | |
DE407772C (de) | Verfahren zur Kristallisation von Salzloesungen | |
DE853493C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von wasserfreiem Natriumsulfat aus verbrauchten Viscosefaellbaedern | |
DE1619777A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen Abscheiden kristalliner Stoffe aus Loesungen | |
DE1667719A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Kristallisieren von Natriummonosulfid | |
DE537827C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dextrose | |
DE539075C (de) | Verfahren zur Entzuckerung von Sirupen und Melassen | |
DE549966C (de) | UEberfuehrung von Kupfernitrat-Trihydrat in eine weniger hygroskopische Form | |
DE534189C (de) | Verfahren zur Gewinnung kristallisierter Dextrose | |
DE409995C (de) | Verfahren zur Darstellung groesserer Kristalle von solchen Koerpern, welche selbst nicht schmelzen oder aus Schmelzfluss schwer kristallisieren | |
DE539702C (de) | Verfahren zur Gewinnung wasserarmer oder wasserfreier Sulfate | |
DE1178826B (de) | Vorrichtung zum Reinigen von Kristallen mit einer heissen Loesung des gleichen Stoffes | |
DE975974C (de) | Verfahren zum Waschen und Kuehlen von schwefeldioxydhaltigen Roest- und Verbrennungsgasen | |
DE464084C (de) | Einrichtung zum Trennen der einzelnen Bestandteile von in Loesungen enthaltenen Gemischen durch fraktionierte Kristallisation | |
DE2219340B2 (de) | Verfahren zur getrennten Gewinnung von verschiedenen Kristallisaten mit stark unterschiedlichen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aus gemeinsamen, Krustenbildner enthaltenden Lösungen | |
DE22000C (de) | Verfahren zur Abscheidung des Zuckers aus Melassen und Syrupen durch Erzeugung von Strontianzucker bei niedrigen Temperaturen | |
DE663583C (de) | Verfahren zur Verhinderung der Ausbildung grosser Kristalle | |
DE431643C (de) | Verfahren zur Abscheidung von Chlorbarium aus Loesungen | |
DE502316C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dextrose |