DE288729C - - Google Patents

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DE288729C
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potassium chloride
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/06Preparation by working up brines; seawater or spent lyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 288729 -KLASSE 12/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. August 1912 ab.
Ein Verfahren zur Kristallisation von Chlorkaliumlosungen, bei dem die zur Kristallisation zu bringende Lösung zunächst einen mechanisch und kontinuierlich wirkenden Kristallisationsapparat mit Flüssigkeitskühlung und selbsttätiger Salzaustragung durchströmt, um hierauf in einem gewöhnlichen Kristallisierkasten annähernd auf Lufttemperatur abgekühlt zu werden, ist bereits bekannt geworden.
Diesem Verfahren gegenüber bedeutet die vorliegende Erfindung einen weiteren Fortschritt, wie aus den folgenden Ausführungen hervorgeht:
In einem üblichen Kristallisierkasten von etwa 25 cbm Inhalt mit einer von der Luft unmittelbar berührten Oberfläche von etwa 30 qm steht die abzukühlende Lösung fast still. Die Wärmeabgabe der Lösung an die Luft geschieht nur langsam, zumal die Lösung im Kristallisierapparat bereits auf 30 bis 350 C abgekühlt ist. Die Wärmeabgabe wird noch erschwert durch die Bildung einer Salzhaut an der Oberfläche. Daß unter diesen Verhältnissen die Verdunstung nur ganz gering sein kann, bedarf keines Beweises. Die Temperatur der Lösung bleibt stets ganz erheblich über der Lufttemperatur. Das im Kristallisierkasten ausgeschiedene Salz hat eine gewisse Größe. Es besteht keine Möglichkeit,' die Kristalle nach Belieben weiter wachsen zu lassen. Eine mechanische Gewinnung des Kistallisats ist ausgeschlossen.
Alle diese bekannten Mängel werden durch die vorliegende Erfindung gehoben.
Wenn die Lösung den ersten mechanischen Kristallisierapparat verläßt, so tritt sie nun in einen zweiten mechanisch betätigten Kühl- und Kristallisierapparat beliebiger Konstruktion mit z. B. durch Wellblech vergrößerter Trommelfläche ein. ,
Die in der Lösung ständig rotierenden Kühlflächen nehmen einen Teil der noch warmen Lösung mit in die Höhe und bringen sie in dünner Schicht in innigste Berührung mit der Luft. Dadurch wird sowohl eine Abkühlung als auch eine Verdunstung der Lösung bewirkt, die'ihrerseits wiederum kühlend wirkt. Die Lösung durchfließt nun sämtliche Stufen des Apparates, wobei ihre Temperatur in jeder folgenden Stufe niedriger ist, als in der vorhergehenden. Durch die Verlängerung des Apparates hat man es völlig in der Hand, die Endtemperatur der abfließenden Mutterlauge einzustellen. Diese Endtemperatur ist ganz bedeutend niedriger, als die der aus dem Kristallisierkasten abfließenden Mutterlauge.
Infolge der erheblich niedrigeren Abkühlung der Mutterlauge kristallisiert auch erheblich mehr Chlorkalium aus. Zugleich tritt eine Steigerung des Chlormagnesiumgehaltes der Mutterlauge ein, woraus sich eine Entlastung der Verdampfstation für die Mutterlauge" ergibt.
Die an sich bekannte Vereinigung zweier mechanisch und kontinuierlich wirkender Kristallisationsapparate gibt die Möglichkeit, auch das im ersten Kristallisierapparat erzeugte Kristallisat einer Nachkristallisation im zweiten Apparate zu unterziehen, falls die Kristalle im ersten Apparat zu "feinkörnig ausgefallen sein sollten. Man kann dabei ent-
weder die gesamte Produktion an Kristallen des ersten Apparates in den zweiten überführen, oder aber man sortiert mechanisch die feinkörnigen Kristalle heraus und unterzieht diese einer Nachkristallisation im zweiten Apparate, und zwar so, daß durch den Rotationskörper des zweiten Apparates die kleinen Kristalle in der kristallisierfähigen Lauge in an sich bekannter Weise in Schwebe gehalten
ίο werden.
Mit dieser Nachkristallisation läßt sich zugleich ein Reinigungsprozeß des kristallisierten bzw. kristallisierenden Chlorkaliums, ein sogenannter Deckprozeß verbinden. Bekanntlieh sinkt mit der Erniedrigung der Temperatur die Löslichkeit des Chlorkaliums, während Steinsalz stets annähernd gleich löslich ist. Infolge der ständigen Bewegung des Kristallisats in der im Gegenstrom fließenden Lauge nimmt letztere an Stelle des ausgeschiedenen Chlorkaliums Steinsalz auf bzw. läßt kein Steinsalz fallen. Durch die zweite Kristallisation wird also zum mindesten für die niedrigen Chlorkaliumsorten ein weiterer Deckprozeß entbehrlich. Die mechanische Herausschaffung des fertigen Salzes ist ein weiterer großer Vorzug gegenüber dem bisher bekannten Verfahren, bei dem das fertige Chlorkalium durch Menschenkraft aus dem Kristallisierkasten geschaufelt werden muß.
Für den Fall, daß in einer Chlorkaliumfabrik genügend kalte Flüssigkeiten, vorhanden sind, um eine Kühlung im zweiten Kristallisationsapparat bewirken zu können, werden der Boden, die Wände, die Welle des Rotationskörpers und dieser selbst entweder ganz oder teilweise hohl ausgebildet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Zur Kristallisation von Chlorkalium- und anderen Lösungen dienendes Verfahren, bei welchem die zur Kristallisation zu bringende Lösung zunächst einen mechanisch und kontinuierlich wirkenden Kristallisationsapparat beliebiger Konstruktion mit Flüssigkeitskühlung und selbsttätiger Salzaustragung durchströmt und hierauf in einem zweiten Behälter bis auf Lufttemperatur abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem durch mechanische Mittel stets neue Oberflächen der Flüssigkeit der Luft ausgesetzt werden, um so die weitere Abkühlung der Lösung zu beschleunigen.
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