DE593657C - Verfahren zur Herstellung von fester Milchsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fester MilchsaeureInfo
- Publication number
- DE593657C DE593657C DEB151097D DEB0151097D DE593657C DE 593657 C DE593657 C DE 593657C DE B151097 D DEB151097 D DE B151097D DE B0151097 D DEB0151097 D DE B0151097D DE 593657 C DE593657 C DE 593657C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lactic acid
- anhydride
- solid
- low
- pure form
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/43—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
Description
- Verfahren zur Herstellung von fester Milchsäure Die im Handel befindliche Milchsäure ist immer eine Flüssigkeit, gleichgültig, um welche der drei optisch verschiedenen Modifikationen es sich handelt. In der wissenschaftlichen Literatur findet man einige Bemerkungen über feste Milchsäure, die äußerst hygroskopische und zerfließliche Prismen oder Blättchen von d-Milchsäure oder 1-Milchsäure darstellen, für die Schmelzpunkte zwischen 18 und 27° C angegeben werden. Diese Produkte verlieren sehr leicht ihre feste Zustandsform schon allein wegen ihres niedrigen Schmelzpunktes, der ihre Aufbewahrung in fester Form, beispielsweise beim Transport oder im Sommer, unmöglich macht. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, feste Milchsäure, die bei z8° schmilzt, technisch-herzustellen. Hierbei dürfte. es sich um i-Milchsäure handeln.
- Es . wurde nun gefunden, daß es gelingt, feste, in reiner Form erst bei etwa 53° schmelzende Milchsäure in kristallisierter, nicht zerfließlicher Form zu erhalten, wenn man anhydridarme oder anhvdridfreie, überwiegende Mengen von d-Milchsäure enthaltende Lösungen, die in üblicher Weise mindestens so weit vorgereinigt sind, als den Anforderungen des Verkehrs an Nahrungs-und Genußsäure entspricht, in Wasser oder organischen Lösungsmitteln durch Erwärmen bei möglichst niedrigen Temperaturen vom Lösungsmittel befreit. Diese Verdampfung des Lösungsmittels, das Wasser, Äther, Buty 1-acetat, Amylacetat o. dgl. sein kann, wird möglichst schnell durchgeführt, da bei längerer Verdampfungsdauer die Gefahr der Anhydridbildung besteht, die die Gewinnung fester Milchsäure erschwert oder unmöglich macht. Ebenso wird der Verdampfungsrückstand, wiederum um eine Anhydridbildung zu vermeiden, mit Vorteil möglichst schnell und mit möglichst starkem Temperaturgefälle abgekühlt. Die schnelle und wirksame Verdampfung der anhydridfreien oder anhydridarmen Milchsäurelösungen kann in verschiedener Weise nach üblichen Methoden durchgeführtwerden, beispielsweisedurchÜberleiten der Milchsäurelösung in dünner Schicht über entsprechend erwärmte Wandungen oder durch Zerstäubungstrocknung, wobei in allen Fällen gegebenenfalls bei vermindertem Luftdruck gearbeitet wird. Es wurde weiter gefunden, daß man zur Herstellung der festen Milchsäure mit Vorteil von frisch bereiteten, anhydridarmen oder anhydridarm gemachten Milchsäurelösungen ausgeht. Anhydridhaltige Milchsäurelösungen kann man in einfachster Weise durch vorherige Hydrolyse anhyd.ridarm oder anhydridfrei machen. So gelingt es beispielsweise, aus der sog. ioo °/oigen Milchsäure, wie sie das französische Arzneibuch vorschreibt, trotzdem diese Säure mehr als die Hälfte der Milchsäure in Form des Anhydrides enthält, feste Milchsäure herzustellen, indem das Ausgangsmaterial zunächst durch Hydrolyse anhydridarm oder anhydridfrei gemacht und dann so schnell wie möglich bei möglichst niedriger Temperatur konzentriert wird.
- Es wurde weiter gefunden, daß man die Bildung der festen kristallisierten Milchsäure beim Arbeiten gemäß der Erfindung noch dadurch unterstützen kann, daß man unter Vermeidung der Anhydridbildung konzentrierte, anhydridarme Milchsäure nach dem Abkühlen mit bereits fertiggestellten Kristallen impft. Es gelingt sogar, feste Milchsäure in kristallisierter Form auch aus der handelsüblichen konzentrierten flüssigen Milchsäure, die stark anhydridhaltig' ist, zu erhalten, wenn man diese handelsübliche Milchsäure mit fertiggestellten festen Milchsäurekristallen impft. Beispiel Eine auf dem' Gärungswege hergestellte verdünnte bzw. gelöste Milchsäure, die einen größeren Anteil der rechtsdreh°nden Komponente enthält und praktisch anhydridfrei ist, wird nach der für Milchsäure üblichen Vorreinigung durch überleiten in dünnen Schichten über Wandungen, die etwas über den Siedepunkt erhitzt sind, der dem anwesenden Lösungsmittel bei dein herrschenden Druck zukommt, konzentriert; das Konzentrat wird so schnell wie möglich und mit möglichst starkem Temperaturgefälle abgekühlt. Man erhält auf diese Weise Milchsäurekristalle, die nach Entfernung der anhaftenden Mutterlauge durch Waschen mit Äther und nach Urrkristallisieren mit Essigester, Chloroform o.dgl. den scharfen Schmelzpunkt von 53° C zeigen und nicht zerfließlich sind.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer festen, in reiner Form bei etwa 53° C schmelzendenMilchsäure, dadurch gekennzeichnet, daß anhydridarxne oder anhydridfreie, überwiegende Mengen von d-Milchsäure enthaltende Lösungen von in bekannter Weise vorgereinigter Milchsäure inWasser oder organischenLösungsmitteln durch Erwärmen bei möglichst niedrigen Temperaturen möglichst schnell von dem Lösungsmittel befreit werden und der Rückstand zweckmäßig möglichst rasch abgekühlt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß frisch hergestellte, möglichst anhydridarme oder anhydridarm gemachte Milchsäurelösungen verdampft werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der anhydridarme Verdampfungsrückstand mit Kristallen von bereits fertiggestellter fester Milchsäure geimpft wird: q.. Verfahren zur Herstellung einer festen, in reiner Form bei etwa 53° C schmelzenden Milchsäure, dadurch gekennzeichnet, daß anhydridhaltige oder anhydridreichekonzentrierteLösungenvon handelsüblicher Milchsäure, die überwiegende Mengen von d-Milclisäure enthält, mit Kristallen von fester Milchsäure, die in reiner Form bei etwa 53° C schmilzt, geimpft werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB151097D DE593657C (de) | 1931-07-16 | 1931-07-16 | Verfahren zur Herstellung von fester Milchsaeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB151097D DE593657C (de) | 1931-07-16 | 1931-07-16 | Verfahren zur Herstellung von fester Milchsaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE593657C true DE593657C (de) | 1934-03-01 |
Family
ID=7002350
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB151097D Expired DE593657C (de) | 1931-07-16 | 1931-07-16 | Verfahren zur Herstellung von fester Milchsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE593657C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2820942A1 (de) * | 1978-05-12 | 1979-11-22 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Uebersaure feste metallactate, verfahren zu deren herstellung und verwendung |
WO2000056693A1 (en) * | 1999-03-22 | 2000-09-28 | Purac Biochem B.V. | Method of industrial-scale purification of lactic acid |
WO2002022545A1 (en) * | 2000-09-15 | 2002-03-21 | Purac Biochem B.V. | METHOD FOR THE PURIFICATION OF α-HYDROXI ON INDUSTRIAL SCALE _______________________________________________________ |
WO2002022544A1 (en) * | 2000-09-15 | 2002-03-21 | Purac Biochem B.V. | Method for the purification of α-hydroxy acids on an industrial scale |
WO2002022546A1 (en) * | 2000-09-15 | 2002-03-21 | Purac Biochem B.V. | METHOD FOR THE PURIFICATION OF AN α-HYDROXY ON INDUSTRIAL SCALE_______________________________________________________ |
-
1931
- 1931-07-16 DE DEB151097D patent/DE593657C/de not_active Expired
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2820942A1 (de) * | 1978-05-12 | 1979-11-22 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Uebersaure feste metallactate, verfahren zu deren herstellung und verwendung |
WO2000056693A1 (en) * | 1999-03-22 | 2000-09-28 | Purac Biochem B.V. | Method of industrial-scale purification of lactic acid |
WO2002022545A1 (en) * | 2000-09-15 | 2002-03-21 | Purac Biochem B.V. | METHOD FOR THE PURIFICATION OF α-HYDROXI ON INDUSTRIAL SCALE _______________________________________________________ |
WO2002022544A1 (en) * | 2000-09-15 | 2002-03-21 | Purac Biochem B.V. | Method for the purification of α-hydroxy acids on an industrial scale |
WO2002022546A1 (en) * | 2000-09-15 | 2002-03-21 | Purac Biochem B.V. | METHOD FOR THE PURIFICATION OF AN α-HYDROXY ON INDUSTRIAL SCALE_______________________________________________________ |
US7002039B2 (en) | 2000-09-15 | 2006-02-21 | Purac Biochem B.V. | Method for the purification of an alpha-hydroxy acid on an industrial scale |
US7223885B2 (en) | 2000-09-15 | 2007-05-29 | Purac Biochem B.V. | Method for the purification of a-hydroxy acids on an industrial scale |
US7332085B2 (en) | 2000-09-15 | 2008-02-19 | Purac Biochem B.V. | Method for the purification of an α-hydroxy acid on an industrial scale |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE593657C (de) | Verfahren zur Herstellung von fester Milchsaeure | |
DE939107C (de) | Verfahren zur Chemikalienrueckgewinnung aus waessrigen, Kaliumacetat und Essigsaeure enthaltenden, verbrauchten Spinnbaedern, wie sie bei der Kunstseidenherstellung nach dem Nassspinnverfahren von Celluloseacetat anfallen | |
DE2127141C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Naßverfahrensphosphorsäure | |
CH620174A5 (de) | ||
DE489651C (de) | Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Dicalciumphosphat | |
DE531273C (de) | Verfahren zur Herstellung von festem kristallisiertem Monoalkaliphosphat, insbesondere Ammoniumphosphat | |
DE540531C (de) | Herstellung von wasserfreiem, saurem Dinatriumpyrophosphat | |
DE853493C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von wasserfreiem Natriumsulfat aus verbrauchten Viscosefaellbaedern | |
DE581411C (de) | Herstellung von Mononatriumphosphat | |
DE940488C (de) | Verfahren zur Aufbereitung von beim Verspinnen von essigsauren Celluloseacetatloesungen in Kaliumacetat und Essigsaeure aufweisende Fluessigkeiten anfallenden, verbrauchten Spinnbaedern | |
DE680595C (de) | Verfahren zum Herstellen kristallisierter Citronensaeure | |
DE639657C (de) | Kreislaufverfahren zur Herstellung von Monoammoniummonokaliumphosphat sowie Chlorammonium aus Chlorkalium, Phosphorsaeure und Ammoniak | |
DE541037C (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem m- und p-Kresol | |
DE672661C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Kupfervitriol aus der bei der Herstellung von Kupferkunstseide anfallenden kupferhaltigen Spinnsaeure | |
DE574452C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiat oder Aluminiumacetat in wasserloeslicher kristallisierter Form | |
DE812425C (de) | Verfahren zur Entfernung wasserunloeslicher organischer Ver-unreinigungen aus waessrigen Loesungen organischer Loesungsmittel | |
DE944426C (de) | Verfahren zur Herstellung gereinigter Magnesiumchloridloesungen aus Kaliumsulfatablauge | |
AT133123B (de) | Verfahren zur Herstellung von technisch reinem Calciumchlorat. | |
DE622405C (de) | Verfahren zur Darstellung ungesaettigter Laktone der alicyclischen Reihe | |
DE673485C (de) | Verfahren zur Darstellung von 1-Ascorbinsaeure | |
DE570589C (de) | Abtrennung von Trialkaliphosphat aus dieses und alkalische hydrolytisch gespaltene Salze, z. B. Natriumaluminat, enthaltenden Loesungen | |
DE469003C (de) | Verfahren zur getrennten Gewinnung des Ammoniaks und der Ammoniakverbindungen aus Gasen | |
DE226108C (de) | ||
DE549645C (de) | Herstellung von Calciumchlorat | |
DE379511C (de) | Verfahren zur Abscheidung des Chloraluminiums und Chlorkaliums aus ihren durch Behandlung von Leucit mit Salzsaeure erhaltenen Loesungsgemischen |