DE541037C - Verfahren zur Gewinnung von reinem m- und p-Kresol - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem m- und p-Kresol

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DE541037C
DE541037C DEC40428D DEC0040428D DE541037C DE 541037 C DE541037 C DE 541037C DE C40428 D DEC40428 D DE C40428D DE C0040428 D DEC0040428 D DE C0040428D DE 541037 C DE541037 C DE 541037C
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DE
Germany
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cresol
urea
pure
production
mixtures
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Expired
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DEC40428D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Priewe
Dr Herbert Schotte
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Schering Kahlbaum AG
Original Assignee
Schering Kahlbaum AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/86Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem m- upd p-Kresol Es sind eine -Reihe Verfahren bekannt, nach denen die technisch besonders wichtige Trennung von m- und p-Kresol aus Rohkresol gelingen soll, so z. B. die Trennung über die Stilfonsäuren, Calcium- oder Bariumsalze. Oxalsäureester usw. Alle Verfahren kranken daran, dar entweder die Trennung unvollkommen bleibt oder daß das Verfahren nicht wirtschaftlich ist.
  • Es wurde nun gefunden. daß man auf Grund der verschiedenen Beständigkeitsbereiche der Doppelverbindungen von Harnstoff und den isomeren Kr esolen (vgl. K r e m a n n, Monatshefte f. Chemie, 28, S. 1125 f i 9o,^] zu einer völligen Trennung der letzteren gelangen kann. Diese Tatsache ist besonders auffallend, da man erwarten mußte, daß die Harnstoffverbindungen entweder in dem überschüssigen Isomeren löslich sein würden bzw. daß die andere Komponente die Kristallisation hintanhalten würde. i; berraschenderweis#2 wird nun das Beständigkeitsbereich der kristallinischen m-Kresol-Harnstoiiadditionsverbindung durch die Gegenwart der anderen Isomeren kaum gestört; es wird nur die obere Temperaturgrenze etwas niedriger.
  • Behandelt man z. B. Gemische, die hauptsächlich aus m- und p-Kresol besteben, mit Hariistoü, es genügt hierfür schon t bis 1,2 Mol der für das m-Isomere berechneten Menge, entweder durch Lösen des Hanistoffs in dem erwälniten Gemisch oder schon durch Verreiben des Gemisches 'mit dem festen Harnstoff bei gewöhnlicher Temperatur, so kristallisiert freiwillig, besser beim Animpfen, die Verbindung zwischen i Mol Hanistoff und i 11o1 m-Kresol dank ihrem größeren Beständigkeitsbereich in weißen, glänzenden Schuppen aus. Aus dieser läßt sich das reine m-Kresol auf verschiedene Weise (Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, Wasserdampfdestillation, Spaltung mit Wasser bzw. besser mit Säuren) gewinnen. Das Arbeiten unter vermindertem Druck hat den besonderen Vorteil, daß es die Rückgewinnung und Wiederverwertung des Harnstoffs gestattet.
  • Aus der verbleibenden Mutterlauge, die das p-Isomere sehr stark angereichert enthält, läßt sich durch fraktionierte Kristallisation auch die p-Komponente rein darstellen.
  • Die Abscheidung der kristallinischen m-Kresol-Harnstoffverbindung erreicht man auch. wenn man in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff, 1ylol usw., oder Wasser, arbeitet. Zwar zersetzen größere Mengen Wasser die Additionsverbindung, doch kann man durch Behandeln mit konzentrierten Harnstofflösungen ebenfalls die kristallinische m-Kresol-Harnstoffverbindung o-ewinnen, deren Kristalle einer konzentrierten Harnstofflösung gegenüber vollkommen beständig sind.
  • Beispiel i ioo k" eines Rohkresolä, das etwa 5uo/o in-Kresol und im übrigen hauptsächlich p-Kresol enthält. werden mit 3 5 kg technischem Harnstoff gerührt bei einer Temperatur, die im Laufe von mehreren Stunden von anfänglich .1o, auf etwa - io° gebracht wird. Der dicke Brei wird zentrifugiert. - die schuppig kristallinische Harnstoff -m-Kresolverbindung entweder mit Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoif oder Xvlol oder mit kalter Harnstoflösun- -ewaschen und mit verdünnten Mineralsäuren gespalten.
  • Nachdem man noch, falls erforderlich, die im m-Kresol verbleibenden kleinen Harnstoffmengen durch eintägiges Kochen mit überschüssiger konzentrierter Salzsäure entfernt hat. verbleiben nach der Destillation .1.l kg iooooiges m-Kresol.
  • Das aus der Zentrifuge ablaufende Kresol. in dem meist etwas Harnstoff gelöst ist, ergibt nach Entfernung des Harnstotts in oben angegebener «'eise und Destillation ein hochprozentiges p-Kresol, das zur Reinigung nur in der Kälte fraktioniert kristallisiert zu werden braucht. Das so erhaltene p-Kresol, es sind etwa 2 5 k-. ist ebenfalls i ooo öig.
  • In analoger Weise kann man das m-Kresol aus anderen es enthaltenden Gemischen durch Behandlung mit Harnstoff abscheiden und rein darstellen.
  • Beispiel 2 ioo kg desselben Rohkresols wie in Beispiel i werden mit 33 kg technischem Harnstoff 6 Stunden bei 36° gerührt. Dann läßt man auf Raumtemperatur abkühlen und rührt 2o kg Tetrachlorkohlenstoft hinein unter allmählicher Abkühlung auf - i o'. Der entstehende dünne Brei läßt sich in einer geschlossenen Zentrifuge gut schleudern; der Schleuderrückstand wird mit i o kg Tetrachlorkohlenstoft gedeckt.
  • Die nunmehr reine Doppelverbindung liefert nach Abtrennung von Harnstoff durch zweimalige Destillation im Vakuum .16 kg reines m-Kresol.
  • Von dem Schleuderfiltrat destilliert man zunächst unter gewöhnlichem Druck das Lösungsmittel ab, um dann das Kresol im Vakuum vom zurückbleibenden Hainstoff überzutreiben. Dieses angereicherte p-Kresol wird wie unter Beispiel i durch fraktionierte Kristallisation vollkommen gereinigt. Die Ausbeute beträgt 29 kg ioo;öiges p-Kresol.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von reinem m-Kresol aus m-kresolhaltigen Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Gemische mit Harnstoff behandelt und aus der abgetrennten Harnstoffadditionsverbindung das m-Kresol abscheidet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische, die hauptsächlich aus m- und p-Kresol bestehen, mit Harnstoff behandelt, das m-Kresol abtrennt und aus dem verbleibenden Filtrat das p-Kresol abscheidet.
  3. 3. Ausführungsform -des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Harnstoff in Gegenwart eines Lösungsmittels einwirken läßt.
DEC40428D 1927-09-15 1927-09-15 Verfahren zur Gewinnung von reinem m- und p-Kresol Expired DE541037C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943886C (de) * 1951-05-26 1956-06-01 Hoechst Ag Verfahren zur Reinigung von m-Kresol
DE1124046B (de) * 1958-06-23 1962-02-22 Teerverwertung Gmbh Verfahren zur Gewinnung von reinem m-Kresol, das keine Stickstoffverbindungen mehr enthaelt, aus m-Kresol enthaltenden Rohkresolen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943886C (de) * 1951-05-26 1956-06-01 Hoechst Ag Verfahren zur Reinigung von m-Kresol
DE1124046B (de) * 1958-06-23 1962-02-22 Teerverwertung Gmbh Verfahren zur Gewinnung von reinem m-Kresol, das keine Stickstoffverbindungen mehr enthaelt, aus m-Kresol enthaltenden Rohkresolen

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