DE379511C - Verfahren zur Abscheidung des Chloraluminiums und Chlorkaliums aus ihren durch Behandlung von Leucit mit Salzsaeure erhaltenen Loesungsgemischen - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung des Chloraluminiums und Chlorkaliums aus ihren durch Behandlung von Leucit mit Salzsaeure erhaltenen Loesungsgemischen

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DE379511C
DE379511C DEB106736D DEB0106736D DE379511C DE 379511 C DE379511 C DE 379511C DE B106736 D DEB106736 D DE B106736D DE B0106736 D DEB0106736 D DE B0106736D DE 379511 C DE379511 C DE 379511C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/56Chlorides

Description

  • Verfahren zur Abscheidung des Chloraluminiums und Chlorkaliums aus ihren durch Behandlung von Leucit mit Salzsäure erhaltenen Lösungsgemischen. Durch das Hauptpatent 361959 ist ein Verfahren zur Abscheidung des Chloraluminiums und Chlorkaliums aus ihren durch Behandlung von Leucit mit Salzsäure erhaltenen Lösungsgemischen geschützt. Dieses Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man a) die heiße Lösung der beiden Chloride bis auf gewöhnliche Temperatur zwecks Auskristallisation der Hauptmenge des Chlorkaliums abkühlt; dann b) die hiernach verbleibende Lösung mit gasförmiger Salzsäure, zwecks Gewinnung des darin enthaltenen Chloraluminiums in kristallinischer Abscheidung, sättigt, und c) die hiernach gewonnene, mit Salzsäure angereicherte Lösung zur Verarbeitung einer neuen Leucitmenge benutzt, unter abermaliger Gewinnung einer heißen, konzentrierten Lösung von Chloraluminium und Chlorkalium, die hiernach der gleichen Behandlung wie die Ausgangslösung unterworfen werden kann.
  • Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens hat es sich nun herausgestellt, daß das bei dem Sättigen der Lösung mit gasförmiger Salzsäure nach Verfahrensstufe b ausgefällte Salz für gewöhnlich kein reines Chloraluminium darstellt, sondern vielmehr ein Gemenge von Chloraluminium und Chlorkalium.
  • Tatsächlich wird bekanntlich die Löslichkeit des Chlorkaliums beim Ansäuern der Lösung vermindert, so daß, wenn die Lösung bei gewöhnlicher Temperatur bereits vollständig gesättigt war, man beim Zufügen von Salzsäure zur Ausfällung des Chloraluminiums zusammen mit diesem auch eine gewisse Menge Chlorkalium ausfällen würde, was die Reinheit des Chloraluminiums vermindern würde.
  • Gemäß der Erfindung kann dieser Übelstand dadurch vermieden werden, daß man sich die in der Praxis ermittelte Tatsache zunutze macht, daß die Ausfällung des Chloraluminiums durch eine bis auf ungefähr 7o' C gesteigerte Temperatur nicht verhindert wird, während diese Temperaturerhöhung mehr als ausreichend ist, um die Verminderung der Löslichkeit des noch vorhandenen Chlorkaliums, die durch die Erhöhung des Säuregehaltes der Lösung bedingt wird, aufzuheben.
  • Hieraus folgt, daß, während man beim Sättigen der Lösung mit gasförmiger Salzsäure bei niedriger Temperatur einen Teil des noch vorhandenen Chlorkaliums mit dem Chloraluminium niederschlägt, also dieses damit verunreinigt, was wiederum weitere Reinigungen erforderlich macht, man im Gegenteil dann, wenn man die Sättigung in der Wärme bei einer Temperatur von 6o bis 7o' C bewirkt, das Chloraluminium vollständig ausfällen kann, wobei man nichtsdestoweniger die Gesamtmenge des Chlorkaliumsin Lösung erhält.
  • Nachdem man auf diese Weise die Abtrennung des Chloraluminiums beendet hat, kann man durch ein neues Abkühlen der Flüssigkeit i daraus eine letzte Menge Chlorkalium abscheiden, die genau der Chlorkaliummenge entspricht, die größer ist als die, die erforderlich ist, um die Flüssigkeit bei ihrem Säuregrade bei gewöhnlicher Temperatur zu sättigen.
  • Mit anderen Worten gesagt, die Erwärmung der Lösung während des Ausfällens des Chloraluminiums und die darauffolgende Abkühlung der Flüssigkeit nach der Abscheidung dieses Salzes gestattet es, zunächst die Gesamtmenge des Chloraluminiums in großer Reinheit zu erhalten und dann auch den Teil des Chlorkaliums zu gewinnen, der sonst bei gewöhnlicher Temperatur gleichzeitig mit dem Chloraluminium niedergeschlagen worden wäre und dieses verunreinigt hätte.
  • Auf Grund dieser Beobachtungen wird das Verfahren des Hauptpatentes in folgender Weise abgeändert: Bei richtiger Auswahl der Wassermenge und der Säuremenge, die zur Zersetzung des Leucits verwendet werden, können heiße und stark konzentrierte Lösungen beider Salze erhalten werden.
  • Aus diesen Lösungen fällt bei plötzlichem Abkühlen bis auf gewöhnliche Temperatur die Hauptmenge des Chlorkaliums aus, während das Chloraluminium infolge seiner größeren Löslichkeit vollständig in Lösung bleibt.
  • Die kalte Lösung enthält also die zurückbleibende Menge Chlorkalium, die sie bei der erreichten tieferen Temperatur sättigt. Hiernach sättigt man die Lösung in der Wärme mit gasförmiger Salzsäure und hält die Lösung während der Sättigung bei einer Temperatur von ungefähr 6o bis 7o'.
  • Regelt man in geeigneter Weise den Zustrom der gasförmigen Salzsäure während der Sättigung und isoliert die Vorrichtungen gegen Wärmeausströmungen, so kann man durch die Erwärmung der Flüssigkeit, die durch die Auflösung des Gases in der Flüssigkeit bewirkt wird, deren Temperatur schon auf die gewünschte Höhe bringen und ohne weitere Wärmezufuhr von außen auf der gewünschten Temperatur erhalten.
  • Es ist beachtenswert, daß man durch dieses Verfahren neben einer Ersparnis an Brennstoffen auch noch eine Ersparnis an Säure erzielt, weil die Löslichkeit der Salzsäure und i infolgedessen die zur Sättigung der Flüssigkeit notwendigen Säuremengen sich durch die Steigerung der Temperatur vermindern. Die zurückbleibende, mit Salzsäure gesättigte Lösung, die kein Chloraluminium mehr enthält, sondern nur eine gewisse Menge Chlorkalium, kann von neuem zur Zersetzung einer weiteren Menge Leucit benutzt werden. Dadurch, daß man in geeigneter Weise diej enige 'Wassermenge, die man bei dem Auskristallisieren des abgesonderten Chloraluminiums verloren hat, ergänzt, gelingt es auch, von neuem eine heiße und stark konzentrierte Lösung von Chloraluminium und Chlorkalium zu erhalten, aus der die beiden Salze im Zustande großer Reinheit erhalten werden können, indem man die vorstehend angegebenen Maßnahmen wiederholt.
  • Auf diese Weise erhält man endlich eine Mutterlauge ähnlich derjenigen, von der man bei der zweiten Behandlung ausgegangen ist; diese ist geeignet, zur Zersetzung einer dritten Leucitmenge.
  • Indem man auf diese Weise, ausgehend von der zweiten Behandlung, eine Lösung benutzt, die schon Chlorkalium enthält, und zwar in einer Menge, durch die die Lösung nach dem Ansäuern bei der niedrigsten bei dem Abkühlungsverfahren erreichten Temperatur gesättigt wird, hat man ein Mittel zur Hand, bei jeder Behandlung die genannte, in dem Leucit enthaltene Chlorkaliummenge auszuziehen und entsprechend auch, wie offensichtlich, die Gesamtmenge Chloraluminium, und zwar alle beide in reinem Zustande.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜcfiE: i. Verfahren zur Abscheidung des Chloraluminiums und Chlorkaliums aus ihren durch Behandlung von Leucit mit Salzsäure erhaltenen Lösungsgemischen nach Patent 361959, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsgemisch, aus dem die Hauptmenge des Chlorkaliums durch Abkühlung entfernt worden ist, in der Wärme mit gasförmiger Salzsäure sättigt, um ein nachträgliches Ausfallen des Chlorkaliums mit dem Chloraluminium zu verhindern, und dann nach Abscheidung des Chloraluminiums abermals abkühlt, um aus der sauren Lösung diej enige Menge Chlorkalium abzuscheiden, die die bei niedrigster Temperatur zur Sättigung der sauren Lösung erforderliche Menge übersteigt. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erwärmung der nur noch geringe Mengen Chlorkalium enthaltenden Lösung, aus der das Chloraluminium entfernt werden soll, die bei der Sättigung der Lösung mit Chlorwasserstoffgas entstehende Wärme benutzt.
DEB106736D 1922-02-17 1922-10-08 Verfahren zur Abscheidung des Chloraluminiums und Chlorkaliums aus ihren durch Behandlung von Leucit mit Salzsaeure erhaltenen Loesungsgemischen Expired DE379511C (de)

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