DE612433C - Verfahren zur Trennung von Soda und Natriumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Soda und Natriumsulfat

Info

Publication number
DE612433C
DE612433C DEK129924D DEK0129924D DE612433C DE 612433 C DE612433 C DE 612433C DE K129924 D DEK129924 D DE K129924D DE K0129924 D DEK0129924 D DE K0129924D DE 612433 C DE612433 C DE 612433C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
soda
sodium sulfate
nag
salt
separation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK129924D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kali Chemie AG filed Critical Kali Chemie AG
Priority to DEK129924D priority Critical patent/DE612433C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE612433C publication Critical patent/DE612433C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Soda und Natriumsulfat Die völlige Trennung von Soda und Natriumsulfat aus ihrer gemeinsamen Lösung durch fraktionierte Kristallisation ist nicht möglich, da die Löslichkeitsverhältnisse dieser beiden Alkalisalze so ungünstig liegen, daß man nur einen kleinen Teil der Soda als Kristallsoda durch Abkühlenlassen der vorher konzentrierten Lösung gewinnen kann. Bei weiterem Konzentrieren und Kristallisieren erhält man stets Gemische der beiden Salze. In der Technik besteht aber ein erhebliches Bedürfnis nach einem Verfahren, das die beiden Salze in genügender Reinheit zu trennen gestattet. Bei verschiedenen Verfahren der Technik fallen Laugen an, die die beiden Salze enthalten. Auch kommen in der Natur solche Laugen vor bzw. werden unmittelbar gewonnen.
  • Man hat zwar schon vorgeschlagen, aus Soda und andere Natriumsalze enthaltenden Lösungen die Soda durch Einleiten von Kohlensäure als Bicarbonat auszufällen. Wenn die Soda wieder verwendet werden soll, ist inan jedoch gezwungen, das Natriumbicarbonat in Soda zu verwandeln.
  • E's wurde nun gefunden, daß man auf verhältnismäßig einfache Weise aus Lösungen, die mehr Soda als Natriumsulfat enthalten, die beiden Salze praktisch vollständig trennen und in großer Reinheit gewinnen kann, wenn man wie folgt verfährt: a) Die Lösung von Soda und Natriumsulfat wird so weit eingedampft, daß sich in der Wärme das Doppelsalz Nag C 03 -:2 Nag S 0.1 im Gemisch mit Soda abscheidet. b) Das nach a) abgetrennte Doppelsalz wird in der Kälte mit Wasser verrührt. Es scheidet sich dabei Glaubersalz ab. Die hierbei anfallende Mutterlauge kehrt in den Prozeß nach a) zurück.
  • c) Die nach der Abtrennung des Doppelsalzes in Stufe a) anfallende heiße Lösung wird auf gewöhnliche Temperatur abgekühlt. Dabei scheidet sich reine Soda aus. Die zurückbleibende Mutterlauge kann ebenfalls in den Prozeß nach a) zurückgegeben werden.
  • Man erhält also so einerseits Soda, andererseits Glaubersalz in großer Reinheit. Die anfallenden Mutterlaugen bleiben wieder verwendbar.
  • Es ist ein Verfahren bekannt, bei dem man aus Lösungen von Natriumsulfat und Soda durch Eindampfen Mischungen dieser Salze abscheidet, diese mit Wasser im Temperaturbereich der Glaubersalzbildung behandelt, um dieses Salz auszufällen. Man setzt hierbei beständig Burkeit zu, um den Sättigungspunkt des Glaubersalzes zu überschreiten und dadurch immer größere Mengen Glaubersalz in festem Zustand zu gewinnen und die Carbonatmenge in der Lösung anzureichern. Die nächste Stufe dieses Verfahrens besteht nun darin, daß man der erhaltenen Lauge oberhalb des Sättigungspunktes der Einzelhydrate Natriumchlorid zusetzt und erhitzt. Das Natriumchlorid vermindert hierbei die Löslichkeit des Burkeits, so daß neue Mengen Burkeit abgeschieden werden können, die zur Nutzbarmachung ihres Natriumsulfatgehaltes in gleicher Weise wie zu Anfang des Prozesses behandelt werden. Es verbleibt alsdann eine Lauge, die nur geringe Mengen Natriumsulfat und große Mengen Natriumcarbonat enthält. Durch Abkühlen wird dann zunächst Natriumchlorid entfernt, bei weiterem Kühlen Natriumcarbonat, und schließlich werden durch Behandlung der Laugen mit Ammoniak an Stelle eines weiteren Abkühlens der Lösungen oder durch Fällung mit Kohlensäure weitere Mengen Natriumcarbonat aus der Lösung entfernt.
  • Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem bekannten dadurch, daß es die Trennung von Natriumsulfat und Soda in Lösungen ohne Anwendung von zusätzlichem Doppelsalz zur Abscheidung von Natriumsulfat ermöglicht und überhaupt keinerlei Fällungsmittel benötigt wie Natriumchlorid, Ammoniak, Kohlensäure u. dgl. Die bei dem vorliegenden Verfahren erforderlichen .Maßnahmen bestehen ausschließlich in Eindampfen von Lösungen, Abscheiden von Niederschlägen, Wiederauflösen derselben und Rückführen von Mutterlaugen. Voraussetzung ist hierbei nur, daß die Ausgangslösung mehr Soda als Natriumsulfat enthält und die Lösung so lange eingedampft wird,- bis das hierbei sich ausscheidende Doppelsalz Nag C 03 # z Nag S 04 (Burkeit) überschüssiges Natriumcarbonat enthält, da sich nur unter diesen Voraussetzungen eine weitgehende Abscheidung des Burkeits ermöglichen läßt. Beispiel a) 1,5 cbm einer Soda-Natriumsulfat-Lauge mit ao5 g Nag C 0, und 142 g Nag S 04 im Liter werden bis auf 66o 1 eingedampft. Man erhält nach dem heißen Filtrieren a85 kg Doppelsalz mit 2,4,6'1, Na2CO3 und 58,501, Nag S04- Die 66o l Mutterlauge enthalten 36o g Nag C 0" und 7 i g Nag S 04 im Liter.
  • b) Das in Stufe a) erhalteneDoppelsalz wird mit Wasser in der Kälte verrührt. Man erhält 273 kg Glaubersalz mit 40,7 °f, Na, S 04 und o,60/0 Nag C O3 und eine Lösung mit 203g Na. C 03 und 142g Nag S 04 im Liter. Die Lösung entspricht in der Zusammensetzung der Ausgangslösung und wird wie diese weiterverarbeitet.
  • c) Die in Stufe a) erhaltene heiße Lösung wird auf etwa2o° C abgekühlt. Esscheiden sich dabei 5q.o kg Kristallsoda mit 34 °/o Nag C 03 und etwa i °/o Nag S 04 aus. Die verbleibende etwa 300 1 betragende Mutterlauge mit 171 g Nag C O3 und i i i g Nag S 04. im Liter wird in Stufe a) zurückgeführt und wie dort weiterverarbeitet oder mit frischer Lauge vereinigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung von Soda und Natriumsulfat aus Lösungen, die mehr Soda als Natriumsulfat enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung so lange eindampft, bis sich das Doppelsalz Nag C 03 # z Nag S 04 im Gemisch mit Soda abscheidet, und aus dem Doppelsalz durch Verrühren mit kaltem Wasser Glaubersalz in reiner Form gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Abscheidung der Soda anfallende Mutterlauge in den Prozeß zurückgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und gegebenenfalls a, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Zerlegung des Doppelsalzes und nach Abscheidung des Glaubersalzes anfallende Mutterlauge in den Prozeß zurückgeführt wird.
DEK129924D 1933-04-26 1933-04-26 Verfahren zur Trennung von Soda und Natriumsulfat Expired DE612433C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK129924D DE612433C (de) 1933-04-26 1933-04-26 Verfahren zur Trennung von Soda und Natriumsulfat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK129924D DE612433C (de) 1933-04-26 1933-04-26 Verfahren zur Trennung von Soda und Natriumsulfat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE612433C true DE612433C (de) 1935-04-24

Family

ID=7246989

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK129924D Expired DE612433C (de) 1933-04-26 1933-04-26 Verfahren zur Trennung von Soda und Natriumsulfat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE612433C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE612433C (de) Verfahren zur Trennung von Soda und Natriumsulfat
DE503898C (de) Verfahren zur Darstellung von Doppelsalzen des Ammoniumsulfats mit den Sulfaten derAlkalien
DE974061C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Kalisalpeter
DE632133C (de) Verfahren zur Herstellung von technisch reinem, fuer Duengezwecke geeignetem Monocalciumphosphat
DE573429C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat
DE857345C (de) Verfahren zur Verwertung der beim Kalimagnesiaprozess anfallenden Umsetzungslauge
DE632569C (de) Gewinnung von Kalium- und Ammoniumphosphat
DE654556C (de) Herstellung von Magnesiumcarbonattrihydrat
DE335819C (de) Verfahren zur Herstellung von Kali- und Magnesiasalpeter
DE520776C (de) Herstellung von Borsaeure
DE639657C (de) Kreislaufverfahren zur Herstellung von Monoammoniummonokaliumphosphat sowie Chlorammonium aus Chlorkalium, Phosphorsaeure und Ammoniak
DE889290C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat und Natriumbicarbonat aus Natriumsulfat, Ammoniak und Kohlensaeure
DE634950C (de) Verfahren zur Herstellung von Pottasche
DE345050C (de) Verfahren zur Gewinnung von Natriumnitrit und Kaliumnitrat aus Gemischen von Natriumnitrit und Natriumnitrat
DE637908C (de) Verfahren zur Herstellung von grobkoernigem Ammonsulfat
DE923917C (de) Verfahren zur Gewinnung eines aus einem Gemisch von Magnesiumhydroxyd und Calciumsulfat bestehenden Magnesiaduengemittels
DE847141C (de) Verfahren zur Herstellung sulfathaltiger Kaliduengemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen
DE928829C (de) Verfahren zur Herstellung von Kalimagnesia
DE621580C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumchlorid und Ammoniumsulfat
DE575247C (de) Herstellung von Soda und Pottasche unter gleichzeitiger Gewinnung von Chlorammonium
DE630650C (de) Herstellung von Kalisalpeter
DE839795C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Kalirohsalzen, die aus Gemischen von Carnallit und Sylvinit bzw. Hartsalz bestehen
DE453118C (de) Verfahren zur Herstellung fuer die Fabrikation von Ammoniumsulfat und Alkalisulfat oder deren Doppelsalzen geeigneter Loesungen
DE490356C (de) Verfahren zur Gewinnung von Chlorkalium und kuenstlichem Carnallit aus Rohcarnallit
DE926368C (de) Verfahren zur Herstellung von Schoenit (Kalimagnesia)