DE573429C - Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KaliumnitratInfo
- Publication number
- DE573429C DE573429C DEK121921D DEK0121921D DE573429C DE 573429 C DE573429 C DE 573429C DE K121921 D DEK121921 D DE K121921D DE K0121921 D DEK0121921 D DE K0121921D DE 573429 C DE573429 C DE 573429C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- potassium
- nitrate
- magnesium
- sulfate
- potassium nitrate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D9/00—Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D9/08—Preparation by double decomposition
- C01D9/12—Preparation by double decomposition with nitrates or magnesium, calcium, strontium, or barium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat Für die Herstellung von Kaliumnitrat ist vorgeschlagen worden, Magnesiumnitrat mit Kaliumchlorid umzusetzen; jedoch haben sich bei dieser Umsetzung manche Nachteile und Verlustquellen für den Stickstoff ergeben. Das bei der Reaktion entstehende Chlormagnesium muß unter Verdampfen erheblicher Mengen Wasser als Kaliumcarnallit aus dein Betrieb entfernt werden. Das Waschen dieses leicht löslichen Doppelsalzes zwecks Vermeidung von Stickstoffverlusten ist nur schwierig durchzuführen, und die machfolgende Zersetzung des Carnallits unter Bildung von Endlauge verursacht unvermeidbare Verluste an Kaliumchlorid.
- Es hat sich nun. gezeigt, daß diese Nachteile und Verlustquellen in sehr vorteilhafter Weise ausgeschaltet werden können, wenn man Magnesiumnitrat mit I"'-aliumsulfat in wäßriger Lösung umsetzt. Es wird dabei in der Kälte reines Kaliumnitrat und als zweites Konversionsprodukt in der Hitze Kaliummagnesiumsulfat erhalten, welches in jeder Beziehung leicht zu behandeln ist und, ohne weitere Verluste an Stickstoff und, Kali nutzbringend verwertet werden kann.
- Zur Durchführung des Prozesses wird eine bei höherer Temperatur an Kaliumnitrat, Kaliumsulfat und Kaliummagnesiumsulfat gesättigte Lösung, welche z. B. bei 5o° die Zusammensetzung hat: auf tiefere Temperaturen abgekühlt. Es scheidet sich dabei reines Kalinmnitrat aus unter Bildung einer nur an Kaliumnitrat gesättigten Mutterlauge. Diese wird mit solchen Mengen Kaliumsulfat und Magnesiumnitrat versetzt unter Erhitzen und Verdampfen entsprechender Mengen. Wasser, daß eine dem gewonnenen Kaliumnitrat äquivalente Menge Kaliummagnesiumsulfat sich abscheidet, wobei die Ausgangslösung in bezug auf Menge und Zusammensetzung wieder entsteht.
- Die Abscheidung von Kaliumnitrat, auf dieselbe Menge Ausgangslösung bezogen, kann noch erheblich gesteigert werden, wenn man mit der Ausgangslösung vor dem Abkühlien noch solche Mengen Kaliunnsulfat und Magnesiumnitrat verrührt, daß nach der Abkühlung unter Abscheidung von Kaliumnitrat eine an diesem und auch annähernd an Kaliummagnesiumsulfat gesättigte Mutterlauge erhalten wird. Auch diese gibt bei Behandlung mit Kaliumsulfat und Magnesiumn.itrat in der Hitze und Verdampfen entsprechender Mengen Wasser Abscheidunig von Kaliummagnesiumsulfat unter Rückbildung der Ausgangslösung.
- Wegen der stark abnehmenden Löslichkeit des Kaliumnitr ats bei tieferen Temperaturen ist es zu empfehlen, die Lösung, aus welcher das Kaliumnitrat als Kristallisat erhalten werden soll, unter Lufttemperatur abzulL-iihlen,.wodurch die Ausbeuten wesentlich gesteigert werden. Das Verfahren läßt sich noch günstiger gestalten, wenn man das für die Umsetzung erforderliche Magnesiumnitrat in der Lösung durch Zugabe von Magnesia, Magnesiumhydroxyd, Magnesiumcarbonat oder basischem Magnesiumcarbonat und Salpetersäure oder Stickoxyd@gasen erzeugt. Auf diese Weise kann man das Verdampfen des durch kristallisiertes Maggnesiumnitrat eingebrachte Wassers vermeiden und außerdem die unvermeidlich anfallenden Decklaugen im Prozeß unterbringen.
- Das als sekundäres Produkt anfallende Kalium-Magnesiumsulfat-Doppelsalz wird. mit geeigneten Laugen., die in den Betrieb zurückkehren, stickstofffrei gedeckt und kann dann entweder als wertvolles Düngemittel oder al's Zusatz zu anderen Mischdüngern benutzt werden. Vorteilhaft ist jedoch auch die Zersetzung des Doppelsalzes nach bekannten Verfahren unter Gewinnung von Kaliumsulfat, das wieder in den Prozeß zurückkehrt.
- Es ist ein Verfahren bekannt, demzufolge -Kali-, Natron- und Magnesiasalpeter aus den entsprechenden- Sulfaten unter Gewinnung von Ammoniumsulfat als Nebenprodukt erhalten werden sollen, indem die das Ausgangssulfat enthaltende Lösung mit Calciumnitrat versetzt, das hierbei gefällte Calciumsulfat von der Lösung getrennt und in bekannter Weise mittels Ammoniak und Kohlensäure in Calciumcarbonat und Am-moniumsulfat übergeführt wird, von denen ersteres, mit Salpetersäure behandelt, das beim Prozeß verwandte Calciumnitrat und die Kohlensäure zurückliefert. Bei diesem Verfahren können auch Kalirohsaize Verwendung finden, welche Mg S 04 enthalten, das mittels Calcitimnitrat in Magnesiumnitrat und Calciumsulfat übergeführt wird.
- Demgegenüber stellt das vorliegende Verfahren ein Konversionsv erfahren im Kreisprozeß dar, dem Kaliumsulfat und Magnesiumnitrat zugeführt wird und: Kaliumnitrat und. Kaliummagnesiumsulfat zur Abscheidung gelangen, während die Mutterlauge immer wieder Verwendung findet. Das bei dem Prozeß anfallende Kaliummagnesiumsulfat wird nach bekanntem Verfahren in Kaliumsulfat verwandelt, das wieder in den Prozeß eingeführt wird.
Ausführungsbeispiel 557o Ausgangslösung 5o0 (zur Abküh- lung), ioo,o Kaliumnitratabscheidung. 457,o Kaliumnitratmutterlauge 250, i26,6 Magnesiumnitrat (mit 6 H20), 172,q. Kaliumsulfat, 756,o Summa (zum Verdampf). 17,8 Wasser verdampft, 181,2 Kaliummagnesiumsulfatabschei- dung, 557o Ausgangslösung 5o0.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜC$E i. Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Magnesiumnitrat oder solches enthaltenden Lösungen und Kaliumsulfat im Kreisprozeß, dadurch gekennzeichnet, daß man eine bei höherer Temperatur an Kaliumnitrat, Kaliumsulfat und haliummagnesiumsulfat angenähert gesättigte Lösung abkühlt unter Abscheidung von Kaliumnitrat und die nach dessen Abtrennung erhaltene Mutterlauge mit solchen Mengen Magnesiumnitrat und Kalium-sulfat unter Erhitzen versetzt und solche Mengen Wasser verdampft, daß unter Abscheidunig von dem erhaltenen Kaliumnitrat äquivalenten Mengen Kaliummagnesiumsulfat die Ausgangslösung in bezug ,auf Menge und Zusammensetzung zurückerhalten wird. =. Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die heiße Ausgangslösung vor der Abkühlung mit solchen Mengen Magnesiumnitrat und Kaliumsulfat versetzt wird, daß bei der Abkühlung unter vollständiger Umsetzung dieser Salze und ausschließlicher Bildung und Abscheidung von Kaliumnitrat eine an diesem und auch fast an Kaliummagnesiumsulfat gesättigte Mutterlauge erhalten wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in den anfallenden Laugen das erforderliche Magnesiumn.itrat in gelöster Form aus Magnesiumoxy d, -hydroxyd, -carbonat usw. und Salpetersäure oder Stickoxydgasen erzeugt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK121921D DE573429C (de) | 1931-09-02 | 1931-09-02 | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK121921D DE573429C (de) | 1931-09-02 | 1931-09-02 | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE573429C true DE573429C (de) | 1933-03-26 |
Family
ID=7244980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK121921D Expired DE573429C (de) | 1931-09-02 | 1931-09-02 | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE573429C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2455015A1 (fr) * | 1979-04-25 | 1980-11-21 | Inst Galurgii | Procede d'obtention d'un engrais azote-potassique |
-
1931
- 1931-09-02 DE DEK121921D patent/DE573429C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2455015A1 (fr) * | 1979-04-25 | 1980-11-21 | Inst Galurgii | Procede d'obtention d'un engrais azote-potassique |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE573429C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat | |
DE575532C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumbicarbonat | |
DE503898C (de) | Verfahren zur Darstellung von Doppelsalzen des Ammoniumsulfats mit den Sulfaten derAlkalien | |
DE403844C (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalinitraten durch Umsetzung von Alkalichloriden mit Nitraten | |
DE542957C (de) | Verfahren zur Gewinnung phosphorsaeurehaltiger Mischduenger | |
DE505209C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozess | |
DE571949C (de) | Verfahren zur Verarbeitung kieserithaltiger sylvinitischer Kalirohsalze | |
DE612433C (de) | Verfahren zur Trennung von Soda und Natriumsulfat | |
DE974061C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Kalisalpeter | |
DE654556C (de) | Herstellung von Magnesiumcarbonattrihydrat | |
DE453118C (de) | Verfahren zur Herstellung fuer die Fabrikation von Ammoniumsulfat und Alkalisulfat oder deren Doppelsalzen geeigneter Loesungen | |
DE630145C (de) | Verfahren zur Herstellung von anorganischen und organischen Salzen der Alkali- oder Erdalkalimetalle | |
DE2051422C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfat durch Umsatz von Magnesiumsulfatlösung mit festem Alkalichlorid in ammoniumsalzhaltigen Lösungen | |
DE918861C (de) | Verfahren zur Herstellung Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat (Kalimagnesia) enthaltender Kaliduengemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen | |
DE592496C (de) | Verfahren zur Zersetzung von aus Alkalisulfaten und Calciumsulfat bestehenden Mehrfachsalzen | |
DE561485C (de) | Verfahren zur Herstellung eines grobkristallinischen, zur Weiterverarbeitung auf Kaliummagnesiumcarbonat bzw. Kaliumcarbonat besonders geeigneten Magnesiumcarbonattrihydrats | |
DE486346C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat | |
DE627849C (de) | Verfahren zur Herstellung des Doppelsalzes KHSO ? KNO | |
DE590633C (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfaten | |
DE576603C (de) | Verfahren zur Herstellung rhodanhaltiger Massen | |
DE634950C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pottasche | |
DE857345C (de) | Verfahren zur Verwertung der beim Kalimagnesiaprozess anfallenden Umsetzungslauge | |
DE575247C (de) | Herstellung von Soda und Pottasche unter gleichzeitiger Gewinnung von Chlorammonium | |
DE945622C (de) | Verfahren zur Gewinnung von reiner Kalimagnesia aus Na Cl-Kalimagnesia-Gemischen | |
DE2051421C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfat durch Umsetzung von MgSO4 -Lösung mit festem Alkalichlorid in NH4 -Salz - haltiger Lösung unter Vermeidung der Ausfällung von Mg (OH)2 in der warmen Mischlösung |