DE505209C - Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozess - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im KreisprozessInfo
- Publication number
- DE505209C DE505209C DEK117954D DEK0117954D DE505209C DE 505209 C DE505209 C DE 505209C DE K117954 D DEK117954 D DE K117954D DE K0117954 D DEK0117954 D DE K0117954D DE 505209 C DE505209 C DE 505209C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- potassium
- nitrate
- ammonium
- carnallite
- chloride
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D9/00—Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D9/08—Preparation by double decomposition
- C01D9/10—Preparation by double decomposition with ammonium nitrate
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozeß Es ist bekannt, daß sich beim Umsetzen von heißen Ammoniumnitratlösungen mit Chlorkalium beim Abkühlen Kal.iumnitrat abscheidet. Man kann jedoch nur geringe Mengen Chlorkalium umsetzen, weil sich sonst gleichzeitig Chlorammonium mit ausscheidet. Die beim Eindampfen .der Mutterlauge sich ergebenden Ausscheidungen stellen Mischsalze von Chlorammonium und Kaliumnitrat dar, die als solche aus dem Betrieb herausgenommen werden müssen. Es ist weiterhin bekannt, daß aus einer heißen Magnesiumnitratlösung nach Hinzufügen von entsprechenden Mengen Chlorkalium beim Abkühlen Kaliu mnitrat erhalten werden kann. Um die Mutterlauge wieder für eine neue Umsetzung brauchbar zu machen, muß man sie eindampfen, den bei der Abkühlung ausgeschiedenen künstlichen Carnall.it sorgfältig decken, dann heiß zersetzen, .um .das Chlorkalium möglichst vollkommen wiederzugewinnen und das gebildete Chlormagnesium als Endlauge abführen zu können; dabei hat man mit Verlusten an Chlorkalium zu rechnen.
- Das vorliegende Verfahren beruht auf der neuen Beobachtung, daß sich aus einer Lösung, die hei erhöhter Temperatur im Gleichgewicht gegen die Bodenkörper Ammoniumcarnallit, Kaliumcarnallit, Kali.umnitrat und Magnesiumnitrat ist, und z. B. bei 5o11 folgende Zusammensetzung in Gramm auf i oo g H.0 hat: Lauge I 50° K Mg NH4 N03 Cl H20 z2,08 17,87 0,29 76,8o 29,6o ioo,o' durch Hinzufügen von Chlorkalium und Wasser in bestimmtem Verhältnis und Abkühlen auf 2o11 reines Kaliumnitrat abscheidet. Die nach Abtrennung des Kalisalpeters erhaltene kalte Mutterlauge der Zusammensetzung in Gramm auf i oo g H20
Lauge 2 2o° K Mg NH4 N03 Cl H20 4,43 1384 0,24 35.91 22,44 100,0' - Man kann das Chlormaänesium auch in Form von Lösung, z. B. Endlauge der Carnallitverarbeitung, einführen; die zu verdampfende Wassermenge wird entsprechend größer. Weiterhin kann man den Ammonium= carnallit mit Wasser kalt oder heiß zersetzen und die dabei erhaltene Chlormagnesiumlösung, die gleichzeitig einen Teil Chlorammon enthält, in den Betrieb zurücknehmen; auch hierbei muß auf dieselbe Menge Kalisalpeter mehr Wasser verdampft werden.
- Der beim Verdampfen abgeschiedene Ammoniumcarnallit kann einem Subliniationsprozeß unterworfen werden, wobei neben Chlorammonium wasserfreies Chlormagnesium erhalten wird. Aus dem Chlorammonium kann man mit Ätzkalk das Ammoniak regenerieren und mit Salpetersäure wieder in Ammoni.umnitrat überführen, das in den Betrieb zurückkehrt, während das mit dein Chlorkalium eingeführte Chlor als Chlorcalci:um entfernt wird.
- Es hat sich nun weiter gezeigt, daß man den Prozeß vorteilhafter gestalten kann, wenn man das aus dem Ammoniumcarn:allit erhaltene wasserfreie Chlormagnesium an Stelle des Bischoffits in den Betrieb einführt. Es wird dann. jede Verdampfarbeit gespart; .man muß im Gegenteil noch eine gewisse Menge Wasser zuführen, um die Abscheidung eines anderen Salzes neben Ammonumcarnallit zu vermeiden. Man verfährt in diesem Falle dann so, daß man die vom Kaliumn.itrat getrennte Mutterlauge unter Zusatz von Chlorkalium,Ammoniumnitrat,wasserfreieni Chlormagnesium und Wasser :auf 5o° erwärmt, wobei sich Ammoniumcarnallit abscheidet. Die von letzterem abgetrennte heiße Lösung geht als Ausgangslösung i in gleicher Menge und Zusammensetzung in den Betrieb zwecks Ausscheidung neuer Mengen Kali:umnitrat zurück. Auch bei dieser Arbeitsweise ist die Möglichkeit gegeben, das im zweiten Teile des Prozesses eingeführte Chlorkalium durch Kaliumcarnallit zu ersetzen, wofür entsprechende Mengen des wertvollen wasserfreien Chlormagnesiums aus dem Betriebe herausgenommen werden können. Man kann auch 5o° überschreiten, jedoch werden die Lösungen für praktische Verhältnisse zu viskos; eine Abkühlung unter 2o° kann wegen der größeren Ausbeute auf die umlaufende Laugenmenge von Vorteil sein.
Ausführungsbeispiel i rooo,o g Lösung i von 5o° 86,2 g Chlorkalium 127,19 Wasser Zusatz 1213,3 g Sa. (zur Abkühlung auf ao°) 189,8 g Kaliuinnitrat-Abscheidung 1023,5 g Laüge 2 von 2o` 53.7g Chlorkalium 1 50,2 g Ammoniumnitrat 1 Zusatz 381,6- Magnesiu@mch:lorid kristallisiert 16o9,o g Sa. (zum Versdampf) 127,i g Wasser verdampft 481,9 g Ammoniumcarnallit-A.bscheidung (bei 5(D°) iooo,o g Lösung i (Ausgangslösung). Ausführungsbeispiel 2 iooo,o g Lösung i von 5o° 86,2- Chlorkalium 127,19 Wasser 1213,39 Sa. (zur Abkühlung auf 2o°) 189,8 g Kaliumnitrat-Abscheidung 1o23,5 g Lauge 2 von 2o° 53,79 Chlorlcalitiin E ,ärmen 15o,2 g Am:moniumnitrat o 178,719 Magnesiumchlorid auf 50 wasserfrei 1 75,8:g Wasser 1481,99 Sa. 481,9 g Ammoniumcarnallit-Abscheidung iooo,o g Lösung i (Ausgangslösung). Ausführungsbeispiel 3 iooo,o g Lösung i von 50° 86,2 g Chlorkalium 127,1 g Wasser 1213,3 g S.a. (zur Abkühlung) r89,8 g Kaliumnitrat-Abscheidung 1o23,5 g Lauge 2 von 20° 196,1 ,g Kaliumcarnallit Erwärmen 15o,2 g Ammoniumnitrat , auf 50° i r2,1 g Magn:esiumchlorid I wasserfrei 1481,99 Sa. 481,9 g Ammoniumcarnallit-Abscheidung iooo,o g Lösung i (Ausgangslösung).
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Darstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumn:itrat im Kreisprozeß, dadurch gekennzeichnet, daß man eine bei erhöhter Temperatur (z. B. 5o° C) an Kaliumcarnallit, Ammoniumcarnallit, Kaliumnitrat und Magnesiu:mnitrat gesättigte Lösung (i) mit Chlorkaliutn .und Wasser in solchen Mengen versetzt, daß bei der Abkühlung (z. B. auf 2o° C) reines Kaliumnitrat zur Abscheid,ung gelangt unter Bildung einer außer an Kaliumnitrat auch an M.a@gnesiu.mnitrat annähernd gesättigten Mutterlauge (2), die dann eingedampft wird unter Zusatz von solchen . Mengen Chlorkalium, Ammoniumnitrat und Bischoffit bzw. Chlormagnesiumlösungen,, d,iß sich während des Verdampfens eine dem erhaltenen Kaliuninitrat äquivalente Menge Ammoniumcarnallit abscheidet, wobei als Mutterlauge die Ausgangslösung (i) sowohl in bezug auf Menge wie Zusammensetzung zurückerhalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daBan Stelle von Bischof fit bzw. Chlormagnesiumlösung das nach bekannten Verfahren aus dem Ammoniurncarnallit gewonnene wasserfreie Chlormagnesium in den Betrieb zurückgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK117954D DE505209C (de) | 1929-12-12 | 1929-12-12 | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozess |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK117954D DE505209C (de) | 1929-12-12 | 1929-12-12 | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozess |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE505209C true DE505209C (de) | 1930-08-19 |
Family
ID=7243954
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK117954D Expired DE505209C (de) | 1929-12-12 | 1929-12-12 | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozess |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE505209C (de) |
-
1929
- 1929-12-12 DE DEK117954D patent/DE505209C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE505209C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozess | |
AT103231B (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumbikarbonat und Salmiak. | |
DE403844C (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalinitraten durch Umsetzung von Alkalichloriden mit Nitraten | |
DE542957C (de) | Verfahren zur Gewinnung phosphorsaeurehaltiger Mischduenger | |
DE536077C (de) | Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und Ammoniumnitrat im Kreisprozess | |
DE889290C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat und Natriumbicarbonat aus Natriumsulfat, Ammoniak und Kohlensaeure | |
DE503898C (de) | Verfahren zur Darstellung von Doppelsalzen des Ammoniumsulfats mit den Sulfaten derAlkalien | |
DE857345C (de) | Verfahren zur Verwertung der beim Kalimagnesiaprozess anfallenden Umsetzungslauge | |
DE335819C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kali- und Magnesiasalpeter | |
DE527549C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Ammoniumphosphat und anderen Duengemitteln | |
DE491567C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat | |
DE586446C (de) | Verfahren zur Darstellung von Guanidinsalzen | |
DE256335C (de) | ||
DE579113C (de) | Herstellung und Trennung von Natronsalpeter und Ammonchlorid | |
DE591097C (de) | Verfahren zur Herstellung von basisch wirkender schwefelsaurer Kalimagnesia | |
DE974061C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Kalisalpeter | |
DE453118C (de) | Verfahren zur Herstellung fuer die Fabrikation von Ammoniumsulfat und Alkalisulfat oder deren Doppelsalzen geeigneter Loesungen | |
DE387284C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Chlorammonium | |
DE385557C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat aus Natriumnitrat und Kaliumsulfat | |
DE1518358A1 (de) | Verfahren zur Ausscheidung von Methionin oder eines Methioninsalzes aus einer methioninhaltigen waessrigen Ammoniumsulfatloesung | |
DE671319C (de) | Verfahren zur Herstellung von AEtznatron | |
DE561485C (de) | Verfahren zur Herstellung eines grobkristallinischen, zur Weiterverarbeitung auf Kaliummagnesiumcarbonat bzw. Kaliumcarbonat besonders geeigneten Magnesiumcarbonattrihydrats | |
DE567337C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Mischduengers aus Ammonsulfat, Ammonnitrat und Natriumnitrat | |
DE514319C (de) | Verfahren zur Darstellung von Ammoniumsulfat und Alkalisulfat aus deren Doppelsalzen | |
DE574972C (de) | Verfahren zur Herstellung spinnfaehiger waesseriger Loesungen von Seidenfibroin |