DE1518358A1 - Verfahren zur Ausscheidung von Methionin oder eines Methioninsalzes aus einer methioninhaltigen waessrigen Ammoniumsulfatloesung - Google Patents
Verfahren zur Ausscheidung von Methionin oder eines Methioninsalzes aus einer methioninhaltigen waessrigen AmmoniumsulfatloesungInfo
- Publication number
- DE1518358A1 DE1518358A1 DE19651518358 DE1518358A DE1518358A1 DE 1518358 A1 DE1518358 A1 DE 1518358A1 DE 19651518358 DE19651518358 DE 19651518358 DE 1518358 A DE1518358 A DE 1518358A DE 1518358 A1 DE1518358 A1 DE 1518358A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- methionine
- ammonium sulfate
- ethanol
- solution
- salt
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C319/00—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
- C07C319/26—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C319/28—Separation; Purification
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/24—Sulfates of ammonium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
··■ F. Z-..mifoin - Dr. E. Assm.-πη
r C ti. I'.c3r.is!berger
* r'· - ·■/>. R. Hoizbauer
1 υ ■ lonwälf«
Verfahren zur Ausscheidung von Methionin oder eines Methioninsalzes
aus einer methioninhaltigen, wässrigen Ammoniumsulfatlösung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausscheidung von
Methionin oder eines Methioninsalzes aus einer methioninhaltigen, wässrigen
Ammoniumsulfatlösung.
Bei einigen Methoden zur Herstellung von Methionin erfolgt die Methioninbildung unter solchen Umständen, dass nach der Gewinnung der Hauptmenge festen Methionins eine Mutterlauge erhalten wird, in der Methionin oder
ein Methicninsalz neben Ammoniumsulfat vorkommt. Aus einer solchen Lösung
ist dann Methionin oder ein Methioninsals auszuscheiden, was z.B. durch weitere Kristallisation erfolgen kann. In der Mutterlauge bleibt in dieses Falle jedoch
noch ein wenig Methionin zurück, das eich daraus schwer entfernen lasst.
Nach einen bekannten allgemeinen Vorschlag (Siehe amerikanische Patentschrift 2.071.282) wird Ammoniumsulfat durch Zusatz von Ammoniak aus
der betreffenden Lösung prazipitiert und abfiltriert, wonach aus dem Filtrat
die Aminoslure gewonnen werden kann. Bei dieser Methode wirdt der Wirkungsgrad in ungünstigem Sinne beeinflusst, weil der Ammoniumsulfatniederschlag ein wenig
.Aminosäure enthält.
909 8 3 2/1376
BAD ORIGINAL
methionin- und anunoniumsulfathaltige Lösung unter erniedrigtem Druck
trocken zu dampfen und der feste Rückstand einer wiederholten Extraktion
mit flüssigem Ammoniak zu unterziehen. Das Methionin löst sich im flüssigen Ammoniak auf und wird nach Verdampfung des Ammoniaks in reiner Form erhalten.
Dieses Verfahren ist sehr umständlich und erfordert einen hohen Energieverbrauch,
Die Erfindung sieht ein Verfahren vor, nach dem Methionin oder ein
Methioninsalz aus einer methioninhaltigen, wässrigen Ammoniumsulfatlösung ausgeschieden
werden kann, ohne dass die mit den obengenannten, bekannten Methoden verbundenen Nachteile auftreten. Dieses Verfahren wird dadurch gekennzeichnet,
dass die Lösung einer flüssig-flüssig-Extraktion mit. Äthanol unterzogen und
aus der dabei anfallenden äthanolreichen Fraktion Methionin bzw. das Methioninsalz
gewonnen wird. Es stellt sich wider Erwarten heraus, dass bei diesem
Verfahren eine äthanolreiche Fraktion erhalten wird, in der das Verhältnis
Methionin/Ammoniumsulfat wesentlich höher ist als in der Ausgangslösung,
während die ammoniumsulfatreiche Fraktion nahezu kein Methionin mehr enthält.
Die Erfindungsgemässe Extraktion kann selbstverständlich nur unter
Umständen durchgeführt werden, unter denen in dem Phasensystem Äthanol-Ammoniumsulfat-Wasser
eine Entmischung in der Flüssigkeitsphase eintritt. Dies wird u.a. durch den Anunoniumsulfatgehalt der zu extrahierenden Lösung bedingt.
Bei sehr niedrigen Ammoniumsulfatkonzentrationen werden nicht zwei Flüssigkeitsphasen
erhalten und ist die Lösung zuerst zu konzentrieren.
Die Temperatur, welche zur Erhaltung von zwei Flüssigkeitsphasen minimal 8 C betragen soll, wird vorzugsweise Ober 30 C gewählt, weil
in diesem Falle ein sehr günstiger Verteilungskoeffizient erhalten wird.
Ausserdem enthält die äthanolreiche Fraktion dann weniger Ammoniumsulfat und
die ammoniumsulfatreiche Fraktion weniger Äthanol.
Das erfindungsgemässe Verfahren bietet die Möglichkeit, noch
909832/1376
Methionin bzw. Methioninsalz auszuscheiden aus Lösungen, in denen es im
Verhältnis zum Ammoniumsulfat in sehr geringen Mengen vorkommt, wie z.B.
der Mutterlauge, welche zurückbleibt, nachdem aus einer methioninhaltigen Ammoniumsulfatlösung das Methionin durch Kristallisierung grösstenteils
entfernt worden ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann mit Vorteil kontinuierlich
durchgeführt werden.
In nachfolgenden Beispielen wird das erfindungsgemässe Verfahren
näher erläutert werden. Diese Beispiele stellen jedoch keine Einschränkung der Erfindung dar.
Bei der Herstellung von Methionin wird aus einer methionin- und ammoniumsulfathaltigen, wässrigen Lösung kontinuierlich durch Kristallisation
Methionin ausgeschieden. Die zurückbleibende Mutterlauge, welche 35 Gew.%
Ammoniumsulfat und 0,8 Gew.% Methionin enthält, wird bei 70 C einer
kontinuierlichen Extraktion mit wässrigem Äthanol von 65 Gew.% unterzogen.
Je kg Mutterlauge wird mit 960 g des Äthanols im Gegenstrom extrahiert
; es werden 1285 g äthanolreiche Fraktion und 675 g ammoniumsulfatreiche
Fraktion erhalten (nachstehend genannte Mengen werden gleichfalls je kg Mutterlauge ausgedrückt).
Aus der äthanolreichen Fraktion werden anschliessend 930 g und aus
der ammoniumsulfatreichen Fraktion 30 g wässriges Äthanol von 65 Gew.%
ausgeschieden und der Extraktion wieder zugeführt. Aus der ammoniumsulfatreichen
Fraktion werden 645 g Ammoniumsulfatlösung von 45 Gew.% erhalten
und aus der äthanolreichen Fraktion 355 g einer wässrigen Lösung, welche 2,2 Gew.% Methionin und 16 Gew.% Ammoniumsulfat enthält.
909832/1376
Aus dieser methioninhaltigen Lösung wird das Methionin ausgeschieden,
indem man die Lösung der ursprünglichen Methioninkristallisierung
wieder zuführt.
/
Beispiel 2
Beispiel 2
Eine wässrige Lösung, welche 43 Gew.% Ammoniumsulfat und 0,5 Gew.%
Methionin enthält, wird kontinuierlich im Gegenstrom bei 70 C mit wässrigen
Äthanol von 71 Gew.% extrahiert (Nachstehend genannte Mengen werden je kg
der zu extrahierenden Lösung ausgedrückt).
Mit 860 g des Äthanols werden 955 g ammoniumsulfatreiche Fraktion
und 905 g äthanolreiche Fraktion erhalten. Anschliessend werden aus der
ammoniumsulfatreichen Fraktion 40 g und aus der äthanolreichen Fraktion
820 g wässriges Äthanol von 71 Gew.% ausgeschieden und der Extraktion wieder zugeführt. Aus der ammoniumsulfatreichen Fraktion werden 915 g Ammoniumsulfatlösung erhalten, in der 420 g Ammoniumsulfat vorhanden sind, und aus
der äthanolreichen Fraktion 85 g einer wässrigen Lösung, welche 5 g Methionin und 7,5 g Ammoniumsulfat enthält. Diese methioninhaltige Lösung
wird anschliessend auf 0 C gekühlt, wobei Methionin auskristallisiert. Durch Filtration werden 4 g Methionin ausgeschieden. Die zurückbleibende
Mutterlauge, welche noch ein wenig Methionin enthält, wird an einer dazu geeigneten Stelle dem Prozess zur Herstellung von Methionin wieder zugeführt.
Eine wässrige Lösung, welche 40 Gew.% Ammoniumsulfat und 0,8 Gew.%
Methioninsulfat enthält wird kontinuierlich im Gegenstrom bei 70 °C mit
wässrigen Äthanol von 68 Gew.% extrahiert (Nachstehend genannte Mengen werden
je kg der zu extrahierenden Lösung ausgedrückt).
909832/1 376
Mit 910 g des Äthanols werden 986 g ammoniumsulfat reiche
Fraktion und 924 g äthanolreiche Fraktion erhalten. Anschliessend werden aus der ammoniumsulfat reichen Fraktion 65 g und aus der äthanolreichen
Fraktion 845 g wässriges Äthanol von 68 Gew.% ausgeschieden und der
Extraktion wieder zugeführt. Aus der ammoniumsulfat reichen Fraktion werden
921 g Ammoniumsulfatlösung erhalten, in der 385 g Ammoniumsulfat vorhanden
sind und aus dem äthanolreichen Fraktion 74 g einer wässrigen Lösung, welche 7-8 g Methioninsulfat und 15 g Ammoniumsulfat enthält. Diese Lösung
wird an einer dazu geeigneten Stelle dem Prozess zur Herstellung von Methionin wieder zugeführt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Ausscheidung von Methionin oder eines MethioninsaJzes
aus einer methioninhaltigen, wässrigen Ammoniumsulfatlösung, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lösung einer flUssig-flüssig-Extraktion mit
Äthanol unterzogen und aus der dabei anfallenden, äthanolreichen Fraktion
Methionin bzw. das Methioninsalz gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Extraktion
bei einer Temperatur über 30 °C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch' gekennzeichnet,
dass es nach einem kontinuierlichen Verfahren durchgeführt wird.
9 09832/1376
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6411467A NL6411467A (de) | 1964-10-02 | 1964-10-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1518358A1 true DE1518358A1 (de) | 1969-08-07 |
Family
ID=19791149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651518358 Pending DE1518358A1 (de) | 1964-10-02 | 1965-10-01 | Verfahren zur Ausscheidung von Methionin oder eines Methioninsalzes aus einer methioninhaltigen waessrigen Ammoniumsulfatloesung |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3366681A (de) |
AT (1) | AT256807B (de) |
BE (1) | BE670411A (de) |
BR (1) | BR6573679D0 (de) |
CH (1) | CH467251A (de) |
DE (1) | DE1518358A1 (de) |
ES (1) | ES318064A1 (de) |
GB (1) | GB1102916A (de) |
NL (1) | NL6411467A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL6815005A (de) * | 1968-10-19 | 1970-04-21 | ||
BE756173R (fr) * | 1969-09-16 | 1971-03-15 | Stamicarbon | Procede pour l'obtention de sulfate d'ammonium a partir d'une solution aqueuse de sulfate d'ammonium, qui contient des matieres |
US3902859A (en) * | 1973-02-15 | 1975-09-02 | Koppers Co Inc | Method for separating ammonium sulfate from an aqueous solution of ammonium bisulfate and ammonium sulfate |
US7846551B2 (en) * | 2007-03-16 | 2010-12-07 | Tdy Industries, Inc. | Composite articles |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2775616A (en) * | 1956-12-25 | Preparation of methionine from a-aming- | ||
US2443391A (en) * | 1945-09-26 | 1948-06-15 | Du Pont | Methionine isolation process |
US2504425A (en) * | 1948-05-18 | 1950-04-18 | Du Pont | Separation of pure methionine from methionine nitrile hydrolyzates |
-
1964
- 1964-10-02 NL NL6411467A patent/NL6411467A/xx unknown
-
1965
- 1965-09-30 US US491808A patent/US3366681A/en not_active Expired - Lifetime
- 1965-09-30 CH CH1351165A patent/CH467251A/de unknown
- 1965-10-01 DE DE19651518358 patent/DE1518358A1/de active Pending
- 1965-10-01 GB GB41806/65A patent/GB1102916A/en not_active Expired
- 1965-10-01 BE BE670411D patent/BE670411A/xx unknown
- 1965-10-01 BR BR173679/65A patent/BR6573679D0/pt unknown
- 1965-10-02 ES ES0318064A patent/ES318064A1/es not_active Expired
- 1965-10-04 AT AT895865A patent/AT256807B/de active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6411467A (de) | 1966-04-04 |
BR6573679D0 (pt) | 1973-08-02 |
GB1102916A (en) | 1968-02-14 |
CH467251A (de) | 1969-01-15 |
ES318064A1 (es) | 1966-03-16 |
US3366681A (en) | 1968-01-30 |
BE670411A (de) | 1966-04-01 |
AT256807B (de) | 1967-09-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1493198C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines aliphatischen oder cycloaliphatischen Ketoxims | |
DE2814800A1 (de) | Verfahren zur herstellung von guanidin | |
DE2010655C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Glycin | |
DE1518358A1 (de) | Verfahren zur Ausscheidung von Methionin oder eines Methioninsalzes aus einer methioninhaltigen waessrigen Ammoniumsulfatloesung | |
DE1543801A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer aliphatischen alpha-Aminocarbonsaeure aus der entsprechenden alpha-Chlorcarbonsaeure und Ammoniak | |
DE69018037T2 (de) | Gleichzeitige Herstellung von Zitronensäure und Alkalizitraten. | |
DE2425923A1 (de) | Verfahren zur abtrennung von kaliumkationen von natriumkationen | |
DE1263722B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsaeure aus waessrigen salpetersaeure- und phosphorsaeurehaltigen Loesungen | |
DE1952480A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus einer ammoniumsulfat- und methioninhaltigen waesserigen Loesung | |
DE1288590B (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff mit niedrigem Biuretgehalt | |
DE647989C (de) | Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren und Ammoniumsulfat | |
DE226108C (de) | ||
DE1443064C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Acrylsaureamid | |
DE2408864A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von cyclohexanonoxim und konzentrierter ammoniumsulfatloesung | |
DE2745775C2 (de) | ||
AT133886B (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumbicarbonat. | |
DE1593397A1 (de) | Verfahren zur Isolierung von monomerem Acrylamid aus rohen waessrigen Acrylamidloesungen | |
DE749080C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gerbloesungen | |
DE956304C (de) | Verfahren zur direkten Herstellung von Kaliumsulfat aus Calciumsulfat und Kaliumchlorid in Gegenwart von konzentrierten waessrigen Ammoniakloesungen | |
DE913650C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Dipentaerythrit aus pentaerythrithaltigen Gemischen | |
DE1443538C (de) | Verfahren zur Herstellung von Weinsaure aus Weinstein | |
DE1667635C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure und Calciumsulfat-Hemihydrat | |
DE1618492C (de) | Fruktosegewinnung aus Zucker | |
DE388168C (de) | Verfahren zur Herstellung reiner Tonerde | |
DE1014130B (de) | Verfahren zur Herstellung von streufaehigen lagerbestaendigen und frei fliessend bleibenden Duengemitteln aus grobkristallinem Ammoniumsulfat |