DE913650C - Verfahren zur Gewinnung von Dipentaerythrit aus pentaerythrithaltigen Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Dipentaerythrit aus pentaerythrithaltigen Gemischen

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DE913650C
DE913650C DED6105D DED0006105D DE913650C DE 913650 C DE913650 C DE 913650C DE D6105 D DED6105 D DE D6105D DE D0006105 D DED0006105 D DE D0006105D DE 913650 C DE913650 C DE 913650C
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pentaerythritol
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DED6105D
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Wilhelm Hensinger
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/02Ethers
    • C07C43/03Ethers having all ether-oxygen atoms bound to acyclic carbon atoms
    • C07C43/04Saturated ethers
    • C07C43/13Saturated ethers containing hydroxy or O-metal groups
    • C07C43/132Saturated ethers containing hydroxy or O-metal groups both carbon chains being substituted by hydroxy or O-metal groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Dipentaerythrit aus pentaerythrithaltigen Gemischen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung bzw. Abtrennung von Dipentaerythrit. Dipentaerythrit bildet sich aus Pentaerythrit und entsteht infolgedessen als Nebenprodukt bei der bekannten Darstellung von Pentaerythrit durch alkalische Kondensation von Acetaldehyd mit Formaldehyd. Um hierbei möglichst reines Pentaerythrit von hohem Schmelzpunkt zu erhalten, hat man Reinigungsmethoden angewandt, bei welchen, wie sich gezeigt hat, das gleichzeitig vorhandene Dipentaerythrit zum größeren Teil zerstört wurde oder doch zumindest in wirtschaftlicher Weise nicht gewonnen werden konnte.
  • Ein weiteres bekanntgewordenes Verfahren macht sich den Umstand zunutze, daß das Dipentaerythrit im allgemeinen in wesentlich feinerer Form ausfällt als das Pentaerythrit und dann durch besondere Schlämm- und Siebverfahren in der Mutterlauge oder einer geeigneten Waschlösung abgetrennt werden kann. Hierzu sind jedoch außer den erforderlichen Schlämmvorgängen und den zugehörigen Einrichtungen noch besondere Waschvorgänge nötig, um die auf den Pentaerythritkristallen oftmals festhaftenden Kristalle vom Dipentaerythrit abzulösen und zu trennen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Dipentaerythrit in ausgezeichneter Ausbeute gewonnen werden kann, wenn man die Filtrate, welche Dipentaerythrit fein suspendiert enthalten, erhitzt, bis sich das Dipentaerythrit wieder gelöst hat, und anschließend einer ungestörten Kristallisation unterwirft. Diese Kristallisation erfolgt durch an sich bekannte Maßnahmen wie Vermeidung heftiger mechanischer, insbesondere turbulenter Bewegung, langsames Abkühlenlassen der Lösung u. dgl. Unter diesen Bedingungen erfährt das ausgeschiedene Dipentaerythrit ein Kristallwachstum und läßt sich nunmehr unter Verwendung üblicher Filtriervorrichtungen leicht abtrennen. Das hierbei gewonnene Dipentaery thrit enthält vielfach noch Pentaerythrit in inniger Mischung. Dieses Mischprodukt kann für viele Zwecke, wie z. B. zur Herstellung von Kunstharzen oder in der Sprengstoffindustrie, ohne weiteres verwendet werden. Will man reines Dipentaerythrit herstellen, so genügt es, dieses Mischprodukt aus wäßrigen Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, ein- oder mehrmalig umzukristallisieren. wobei das schwerer lösliche Dipentaerythrit als erstes Kristallisat ausfällt und auf diese Weise leicht in absolut reiner Form gewonnen werden kann. Gegenüber der oben beschriebenen bereits bekannten Arbeitsweise bietet das erfindungsgemäße Verfahren vor allem den Vorteil, daß es fast ohne zusätzliche Einrichtungen durchgeführt werden kann und damit sichere Ergebnisse liefert.
  • Das Dipentaerythrit oder seine Gemische mit Pentaerythrit können Verwendung finden zur Herstellung von Kunstharzen durch Kondensation mit mehrbasischen Säuren oder auch mit ungesättigten Aldehyden. Weiterhin können das Dipentaerythrit bzw. seine Gemische mit Pentaerythrit mit Fettsäuren, insbesondere mit höheren Fettsäuren bzw. deren Gemischen, wie sie etwa bei der Paraffinoxydation anfallen, verestert werden und ergeben dann Weichmachungsmittel, welche in der Industrie der Lacke oder der plastischen blassen, Kunstleder, Wachstuche u. dgl: mit Vorteil verwendet werden können. Vor allem aber kann man das Dipentaerythrit bzw. dessen Gemische mit Pentaerythrit mit Salpetersäure verestern und erhält dann hochbrisante Sprengstoffe.
  • Beispiel i kg-Mol Acetaldehyd und .I kg-Mol Formaldehyd unter Verwendung von gelöschtem Kalk von feinverteiltem Kalkhydrat werden in an sich bekannter Weise kondensiert. Aus der so erhaltenen Reaktionslösung wird sodann der noch gelöste Kalk durch Zugabe einer berechneten Menge Schwefelsäure als Gips ausgefällt und das Filtrat sodann derart eingeengt, daß während des Eindampfens aus der heißen Lösung bereits Pentakristalle ausfallen und nach dem Abkühlen einen Kristallbrei von 5o bis 70 °%o Pentaerythrit ergeben. Die so erhaltene Flüssigkeit wird sodann unter kräftigem Rühren abgekühlt. Das Rühren wird so lange fortgesetzt, bis die hierbei eintretende Kristallisation beendigt ist. Sodann wird die ausgeschiedene Kristallmasse auf einem Tuchfilter abgenutscht. Man kann hierfür auch keramische oder Metallgewebefilter verwenden.
  • Das Filtrat wird sodann bis zum Kochen wieder erhitzt, durch Aufkochen mit etwas Aktivkohle entfärbt und sodann in einer Wiege kristallisieren gelassen. Nach beendigter Kristallisation wird die Kristallmasse von einer Filternutsche abgetrennt und stellt nunmehr ein weißes Mischprodukt aus Dipentaerythrit und Pentaerythrit etwa im Verhältnis i : i dar. Dieses Mischprodukt wird sodann noch ein- oder zweimal aus Wasser kristallisiert und ergibt dann reines Dipentaerythrit vom Schmelzpunkt 22o°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Dipentaerythrit aus pentaerythrithaltigen Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß Dipentaerythrit enthaltendes Filtrat bis zur Wiederauflösung des Dipentaerythrits erhitzt, die so erhaltene Lösung einer ungestörten Kristallisation unterworfen und die hierbei sich ausscheidenden, an Dipentaerythrit reichen Kristalle abfiltriert werden, welche gegebenenfalls noch durch einfaches Umkristallisieren aus wäßrigen Flüssigkeiten auf reines Dipentaerythrit aufgearbeitet werden können. Angezogene Druckschriften: Gattermann-Wieland, "Die Praxis des organischen Chemikers(C, 23.Auf1. (i933), S. 1o, q.. Abs.
DED6105D 1942-02-27 1942-02-27 Verfahren zur Gewinnung von Dipentaerythrit aus pentaerythrithaltigen Gemischen Expired DE913650C (de)

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