DE1263722B - Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsaeure aus waessrigen salpetersaeure- und phosphorsaeurehaltigen Loesungen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsaeure aus waessrigen salpetersaeure- und phosphorsaeurehaltigen LoesungenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
COIb
Deutsche KL: 12 i-25/16
Nummer: 1263 722
Aktenzeichen: St 22773 IV a/12 i
Anmeldetag: 5. Oktober 1964
Auslegetag: 21. März 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsäure aus wäßrigen salpetersäure-
und phosphorsäurehaltigen Lösungen.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Gewinnung von Phosphorsäure aus durch Aufschließung von
Rohphosphat mittels konzentrierter Salpetersäure anfallenden Lösungen. Bisher wurde die Herstellung
relativ reiner Phosphorsäure aus einer durch Aufschließung von Rohphosphat mit Salpetersäure anfallenden
Lösung als nicht recht ausführbar betrachtet, weil die dabei notwendige, nahezu quantitative Abtrennung
des bei der Aufschließung gebildeten Calciumnitrate fast unmöglich schien und die Trennung
der in Übermaß angewandten Salpetersäure von der Phosphorsäure — ζ. B. durch Rektifizierung — sowohl
in technischer wie in wirtschaftlicher Hinsicht nicht attraktiv war.
Nach einem älteren Vorschlag wird zur Erhaltung einer mehr oder minder quantitativen Abtrennung von
Calciumnitrat aus einer durch Aufschließung von Rohphosphat mit konzentrierter Salpetersäure anfallenden
Lösung mit einem gering wassermischbaren aliphatischen Alkohol, wie Butylalkohol oder Amylalkohol,
extrahiert. Dabei fallen jedoch relativ verdünnte, Salpetersäure- und phosphorsäurehaltige, wäßrige
Lösungen an, die nur durch Rektifizierung getrennt werden können, mit allen damit verbundenen
Nachteilen, wie Angriff des Apparatematerials, durch korrodierende Gemische, teilweiser Zersetzung von
HNO3 in nitrose Gase, hohem Dampfverbrauch und einer doch nicht ganz salpetersäurefreien Phosphorsäure.
Es wurde nunmehr gefunden, daß außer einer Trennung durch Rektifizierung auch eine weitgehende
Trennung zwischen Salpetersäure und Phosphorsäure möglich ist, wenn man die säurehaltige, wäßrige
Lösung mit einem gering wassermischbaren organischen Lösungsmittel vom Typ eines niedrigeren aliphatischen
Äthers oder Ketons extrahiert, wobei die säurehaltige Ausgangslösung vorzugsweise minimal 40 und maximal
70 Gewichtsprozent Wasser enthält, also die gesamte Säurekonzentration zwischen 30 und 60 Gewichtsprozent
Säure liegt. Es wurde weiter festgestellt, daß bei höheren Säurekonzentrationen die Wassermischbarkeit
des Extraktionsmittels immer besser wird, so daß dann von einer weitgehenden Trennung keine
Rede mehr ist. Bei zu niedrigen Säurekonzentrationen ist die Extraktion der Salpetersäure unvollständig.
_ Unter niedrigeren aliphatischen Ketonen oder Äthern sind z. B. nachfolgende Verbindungen zu verstehen: Diäthyläther, Diisopropyläther, Dibutyläther, Diisoamyläther, Methylisobutylketon, Dibutylcarbitol, Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsäure aus wäßrigen salpetersäure- und
phosphorsäurehaltigen Lösungen
_ Unter niedrigeren aliphatischen Ketonen oder Äthern sind z. B. nachfolgende Verbindungen zu verstehen: Diäthyläther, Diisopropyläther, Dibutyläther, Diisoamyläther, Methylisobutylketon, Dibutylcarbitol, Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsäure aus wäßrigen salpetersäure- und
phosphorsäurehaltigen Lösungen
Anmelder:
Stamicarbon N. V., Heerlen (Niederlande)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein, Dr. E. Assmann
und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
8000 München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Abraham Hermanus De Rooij, Geleen;
Jan Elmendorp, Brunssum (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 8. Oktober 1963 (298 968)
Butyläthylketon, Methylisoamylketon, Diisobutylketon.
Vorzugsweise wird aus wirtschaftlichen Gründen das Methylisobutylketon als Extraktionsmittel angewandt,
weil diese Verbindung nicht nur billig ist, sondern auch die Salpetersäure selektiv am stärksten
aufnimmt. Bei dieser Extraktion geht die Salpetersäure in das organische Extraktionsmittel über, während
die Phosphorsäure als wäßrige Lösung, welche dann noch einer weiteren Konzentration bedarf, zurückbleibt.
An sich war es schon bekannt, daß sich im allgemeinen die Salpetersäure besser aus einer wäßrigen,
salpetersäurehaltigen Lösung durch obengenannte, niedrigere aliphatische Ketone oder Äther
extrahieren läßt als die Phosphorsäure aus einer entsprechenden, phosphorsäurehaltigen wäßrigen Lösung
(siehe ζ. B. den Artikel von R. M. Diamond und D. G. T u c k in Progress in Organic Chemistry,
Vol. II, S. 109 bis 192, mit dem Titel: Extraction of inorganic compounds into organic solvents), aber daß
mit Hilfe genannter organischer Lösungsmittel eine leidlich gute, quantitative Trennung erzielt werend
konnte, wenn die Säurekonzentration in der wäßrigen Ausgangslösung innerhalb bestimmter Grenzen lag,
809 519/619
war nicht vorauszusehen. Zur Erhaltung einer weitgehenden Trennung zwischen Salpetersäure und Phosphorsäure
aus diese Säuren enthaltenden, wäßrigen Lösungen ist nicht nur die Säurekonzentration von
Bedeutung, sondern auch das Verhältnis zwischen der Menge Lösung und der damit in Berührung befindlichen
Menge Extraktionsmittel, das innerhalb bestimmter Grenzen gehalten werden muß. Vorzugsweise
Hegt das anzuwendende Gewichtsverhältnis zwischen der wäßrigen, säurehaltigen Lösung und dem
Extraktionsmittel zwischen den Grenzen 1:1 und 1:3. Tabelle 1 ermittelt einen Eindruck von dem Maße,
in dem Phosphorsäure und Salpetersäure in das organische Extraktionsmittel übergehen. In dieser Tabelle
sind die Ergebnisse von Versuchen zusammengetragen, bei denen eine Lösung, welche außer 6 Gewichtsprozent
HNO3 noch 18 Gewichtsprozent H3PO4 enthielt,
während einer halben Stunde bei 20° C mit einer dreifachen Gewichtsmenge organischem Lösungsmittel
gerührt wurde, worauf — nach Trennung der wäßrigen Schicht vom organischen Lösungsmittel — die in das
organische Lösungsmittel aufgenommene Säuremenge in Prozent der ursprünglich in der wäßrigen Lösung
befindlichen Säuremenge bestimmt wurde.
Extraktionsmittel
Dibutyläther
Diäthyläther
Diisopropyläther ...
Diisoamyläther
Diisobutylketon ....
Butyläthylketon
Methylisoamylketon
Methylisobutylketon
Dibutylcarbitol
Methylisobutylketon
Dibutylcarbitol
Extrahierte Säuremenge
in Prozent der ursprünglichen Menge
30
INO3 | H3PC |
7,6 | 1,8 |
37 | 1,6 |
26 | 1,0 |
8,1 | 1,8 |
28 | 0,6 |
31 | 0,7 |
40 | 0,7 |
49 | 0,4 |
42 | 0,1 |
35
40
Daß eine leidlich gute Trennung zwischen Salpetersäure und Phosphorsäure durch kontinuierliche Extraktion
oder eine damit vergleichbare diskontinuierliche Mehrstufenextraktion mit einem organischen
Lösungsmittel erzielt werden kanu, wenn der gesamte Säuregehalt in der wäßrigen Lösung innerhalb bestimmter
Grenzen liegt, ergibt sich aus den in Tabelle 2 enthaltenen Versuchen, bei denen eine salpeter- und
phosphorsäurehaltige Lösung bei Zimmertemperatur in einer Extraktionskolonne im Gegenstrom mit
Methylisobutylketon extrahiert wurde und die Flüssigkeiten gemeinsam in einer Menge von 1I2 Liter je
Quadratzentimeter Kolonnenquerschnitt stündlich durch die Kolonne geleitet wurden.
H3PO4 | Gesamter | Verhältnis | Extrahierte Säure menge in Prozent |
H3PO4 | |
Säure | zwischen Gewichts |
der ursprünglichen Menge |
|||
Zusammensetzung der Lösung in |
51 | gehalt | menge Lösung und Gewichts |
63 | |
Gewichtsprozent | 72 | menge | HNO3 | 64,5 | |
43 | Methyliso | 6,2 | |||
HNO3 | 51 | butylketon | 100 | 8,1 | |
1:1 | 100 | 22,5 | |||
21 | 29 | 1:3 | 99,8 | 3,5 | |
39 | 1:1 | 99,8 | 3,8 | ||
8 | 21 | 1:2 | 99,8 | 1,2 | |
30 | 1:3 | 87,5 | 1,6 | ||
1:1 | 98,9 | 1,6 | |||
10 | 8,5 | 1:3 | 59,5 | 0,2 | |
14 | 1:1 | 84,0 | 0,4 | ||
9 | 1:2 | 92,4 | 0,8 | ||
1:3 | 21,0 | ||||
1:1 | 41,5 | ||||
5,5 | 1:2 | 60 | |||
1:3 | |||||
In den F i g. 1, 2 und 3 sind die in Tabelle 2 ermittelten Werte graphisch dargestellt.
F i g. 1 bezieht sich auf eine kontinuierliche Extraktion, bei der das Gewichtsverhältnis zwischen Lösung
und Extraktionsmittel 1:1 beträgt; für die F i g, 2, 3
gilt das Gewichtsverhältnis 1:2 bzw. 1:3. Der Gesamtsäüregehalt in Gewichtsprozent ist auf die Abszisse,
die extrahierte Säuremengen in Prozent der Ursprungliehen
Menge auf die Ordinaten aufgetragen.
Aus diesen Diagrammen geht hervor} daß — in Abhängigkeit
vom Verhältnis zwischen Lösung und Methylisobutylketon — bei einer bestimmten Konzentration
an Säuren eine weitgehende Trennung zwischen den Säuren möglich ist. So werden z. B. bei
einem Gewichtsverhältnis zwischen Lösung und Methylisobutylketon von 1:1 und bei einem Säuregehalt
von 40 bis 60 Gewichtsprozent mindestens 90% der vorhandenen Salpetersäure und höchstens
10% der vorhandenen Phosphorsäure extrahiert, so daß eine phosphorsäurereiche, salpetersäurearme,
wäßrige Lösung zurückbleibt.
Bei einem Säuregehalt von etwa 45 Gewichtsprozent ist die Trennung mit Methylisobutylketon bei
Anwendung eines Verhältnisses von 1:1 am selektivsten;, in diesem Fall werden nämlich 97,5% der
ursprünglich vorhandenen Salpetersäure vom Extraktionsmittel aufgenommen, gegenüber nur 4% der
Phosphorsäure.
Wird das Verhältnis zwischen Lösung und Methylisobutylketon geringer, z.B. 1:2 oder 1:3, so verlagern
sich die Konzentrationsgebiete, in denen eine selektive Trennung möglich ist, einigermaßen nach
einem niedrigeren Konzentrationsbereich. So wird bei einem Verhältnis von 1:2 bzw. 1:3 eine selektive
Trennung bei einem gesamten Säuregehalt von etwa 40 bzw. etwa 36 Gewichtsprozent erzielt. Finden als
Extraktionsmittel andere niedrigere aliphatische Ketone oder Äther als Methylisobutylketon Anwendung,
so werden im wesentlichen dieselben Ergebnisse erzielt.
Die Zusammensetzung der zu extrahierenden Lösung, d. h. das Verhältnis Phosphorsäure zu Salpetersäure,
ist von nebensächlicher Bedeutung für die Selektivität der Trennung, wesentlich ist die richtige
Wahl der Gesamtkonzentration an Säuren, also des Wassergehaltes.
Im allgemeinen kann man sagen, daß eine leidlich gute Trennung zwischen Phosphorsäure und Salpetersäure
erzielt werden kann, wenn die Gesamtkonzentration an Säuren zwischen 30 und 60 Gewichtsprozent
5 6
Säure liegt, wenn also die Lösung 40 bis 70 Gewichts- phosphat und konzentrierter Salpetersäure. Das Verprozent
Wasser enthält; innerhalb dieser Grenzen fahren wird ferner an Hand nachfolgenden Zahlenwird
bei einer stärker verdünnten Lösung ein Ver- beispiels erläutert.
Mltnis zwischen Lösungsmittel und Extraktionsmittel Aus Behältern 1 bzw. 2 strömen in den Reaktor 3
von z.B. 1:2 oder 1:3 gewählt, gegenüber einem 5 257 kg Rohphosphat, das 50,3 Gewichtsprozent CaO,
Verhältnis von 1:1 bei den stärker konzentrierten 38,9 Gewichtsprozent P4O5, 3,3 Gewichtsprozent F
Lösungen. enthält, und 558 kg 60 Gewichtsprozent HNO3.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann z. B. mit Das Reaktionsgemisch wird im Kristallisator Aa
Vorteil auf phosphorsäure- und salpetersäurehaltige auf 12 bis 130C gekühlt, wobei sich 410 kg Kristalle
Lösungen angewandt werden, welche bei der Auf- io Ca(NO3)2 · 4 aq. bilden. Diese werden in der Zentri-
schließung von Rohphosphat mittels konzentrierter fuge 4 b von der Mutterlauge getrennt und mit SaI-
Salpetersäure anfallen, nachdem aus der so erhaltenen petersäure gewaschen. Über Leitung 5 strömen 400 kg
Aufschlußflüssigkeit zuerst das gelöste Calciumnitrat Mutterlauge (molares CaO-P2O5-Verhältnis — 0,8;
entfernt worden ist. Zusammensetzung:
Zur Erhaltung einer phosphorsäure- und salpeter- 15
säurehaltigen Lösung mit einer für die Anwendung 94 kg Ca(NO3)2,
des erfindungsgemäßen Verfahrens ausreichend hohen 34 kg HNO3,
Konzentration sind bei der Aufschließung des Roh- 138 kg H PO ,
phosphats und bei der Entfernung des gelösten 10 6 ke H SiT
Calciumnitrats einige Maßnahmen zu ergreifen. 20 ' ° 2 *'.
Die Aufschließung des Rohphosphats erfolgt z. B. 2Ü *8 Verunreinigungen und
mit Hilfe eines geringen Überschusses an konzen- 103 kg H2O).
trierter Salpetersäure, deren Konzentration minimal
45 Gewichtsprozent, vorzugsweise 60 Gewichtsprozent, oben in die Extraktionskolonne A.
beträgt. 25 Dieser Kolonne werden ferner noch über Leitung 11
Ein großer Teil des in der anfallenden Lösung 184 kg einer Lösung aus Extraktionskolonne B zugevorhandenen
Calciumnitrats wird zuerst durch Küh- leitet; diese Lösung enthält außer 104 kg Wasser
lung der Lösung auf z. B. 12°C als Kristalle ausgeschieden,
damit eine Lösung mit einem CaO-P2O5- 39,5 kg Ca(NO3)2,
Molverhältnis <1,5 erhalten wird. In diesem Fall ist 30 15 kg HNO3,
es möglich, durch Extraktion mit einer relativ geringen 20 kg H PO Menge eines gering wassermischbaren organischen «,, * _?'
Lösungsmittels aus der Gruppe von Butyl- oder Amyl- ' Kg Hablt<e>
alkoholen die in Lösung befindlichen Säuren größten- 5 kS Butanol.
teils von noch in Lösung befindlichem Calciumnitrat 35
zu trennen; dabei werden die Säuren und ein wenig Die wäßrigen Lösungen werden in Extraktions-
Calciumnitrat vom organischen Lösungsmittel auf- kolonne A im Gegenstrom mit 1764 kg angesäuertem
genommen, der restliche Teil des Calciumnitrats Butanol extrahiert; diese über Leitung 6 zugeführte
bleibt in der Wasserschicht zurück. Das organische Butanolmenge besteht aus
Lösungsmittel, das die Säuren und ein wenig Calcium- 40
nitrat enthält, wird anschließend mit einer eine 1240 kg Butanol, geringe Menge Phosphorsäure, gegebenenfalls noch 400 kg Wasser,
Salpetersäure, enthaltenden Lösung mit insgesamt 93 j-, j^HO
minimal 25 Gewichtsprozent Säure gewaschen, wobei ,„ , „ _3'
das Calciumnitrat aus dem organischen Lösungsmittel 45 £ R3FOi,
ausgewaschen wird; das jetzt noch Säuren enthaltende 0,2 kg H2SiF6.
Lösungsmittel wird aufs neue mit einer solchen geringen Wassermenge gewaschen, daß nicht mehr als Einerseits fallen bei dieser Extraktion 590 kg einer
drei Viertel der Gesamtmenge an gelösten Säuren Calciumnitratlösung an, welche zur Rückgewinnung
in Lösung geht; das noch immer säurehaltige, orga- 5° noch in Lösung befindlichen Butanols (7 kg) über
nische Lösungsmittel wird aufs neue für die extraktive Leitung 7 der Abstreifkolonne P zugeleitet werden,
Trennung zwischen Calciumnitrat und den Säuren worauf die Lösung im Eindampfer K zu Calciumverwendet.
nitrat verarbeitet wird, und andererseits wird oben
Die Konzentration der so erhaltenen, säurehaltigen aus der Kolonne ein Extrakt erhalten, in einer Menge
wäßrigen Lösung reicht dazu aus, mittels einer 55 von 1758 kg und mit einer Zusammensetzung von
Extraktion mit einem geringwassermischbaren niedrigeren aliphatischen Keton oder Äther gemäß der 1238 kg Butanol,
Erfindung die Trennung zwischen Salpetersäure und -^q y.„ \yasser
Phosphorsäure zu bewerkstelligen; das dabei anfal- 141 V ηκγπ
lende, Phosphorsäure und Wasser enthaltende Ge- 60 141 Kg HJNU3,
misch wird durch Destillation konzentriert, während 188 kg H3PO4,
das ein wenig Phosphorsäure und viel Salpetersäure 40 kg Ca(NO3)2,
enthaltende, organische Lösungsmittel durch Waschung 1 kg H2SiF6.
mit ein wenig Wasser von der Phosphorsäure befreit
und anschließend durch Neutralisierung mit NH3 65
auf Ammoniumnitrat verarbeitet wird. Dieser Extrakt wird über Leitung 8 in den unteren
und anschließend durch Neutralisierung mit NH3 65
auf Ammoniumnitrat verarbeitet wird. Dieser Extrakt wird über Leitung 8 in den unteren
F i g. 4 gibt eine schematische Darstellung von der Teil der Kolonne B geleitet und hier mit einer über
Gewinnung von Phosphorsäure auf Basis von Roh- Leitung 15 aufgegebenen Waschflüssigkeit gewaschen,
7 8
welche außer 366 kg Wasser noch Dabei fallen einerseits 454 kg einer wäßrigen phos-
TJ T>r\ phorsauren Lösung mit der Zusammensetzung
157 kg H3PO4,
18 kg HNO3, 137 kg H3PO4,
0,6 kg Ca(NO3)2, 5 3n kg Wasser,
0,4 kg H2SiF6, 5 kg Methylisobutylketon,
12 kg Butanol 0,5 kg Ca(NO3)2,
enthält, also insgesamt 554 kg Lösung. °>4 kg H2SiF6
Bei dieser Waschung fallen einerseits die über io
Leitung 11 der Kolonne A zuzuleitenden 184 kg und andererseits 1595 kg hauptsächlich salpetersäure-
Lösung und andererseits ein über Leitung 12 in die haltiges Methylisobutylketon mit der Zusammen-
Extraktionskolonne einzuführender, gewaschener Ex- Setzung
trakt an, der neben 1245 kg Butanol noch
,ς- 1497 kg Methylisobutylketon,
1441CgHNO3, 351CgHNO3,
325 kg H3PO4, 60 kg Wasser>
1,1 kg Ca(NOa)8, O5IlCgH2SiF6,
1,1 kg H2SiF6, 3 k H po an_
412 kg Wasser enthält. 20
In Kolonne C wird dieser gewaschene Extrakt mit Die wäßrige phosphorsaure Lösung wird über
640 kg aus Behälter 30 έ über Leitung 13 herangeführ- Leitung 19 in die Abstreifkolonne R geführt und hier
tem Wasser gewaschen. Zugleich wurde diesem Wasser von Methylisobutylketon befreit,
noch über Leitungen 9 und 18 aus den Rektifizier- 25 Über Leitung 23 werden dem Eindampfer L 445 kg
kolonnen P und Ω 17 kg Butanol zugesetzt. Es fallen 31 Gewichtsprozent Phosphorsäurelösung zugeleitet,
eine großenteils säurefreie Butanollösung an, welche wo sie weiter konzentriert wird. Das abgedampfte
über Leitung 6 in die Extraktionskolonne A zurück- Wasser wird über Leitung 25 abgelassen und aufs
geleitet wird, und eine über Leitung 14 abzulassende, neue dem Prozeß zugeführt. Die so erhaltene Phosphorphosphorsäure-
und salpetersäurehaltige Lösung 30 säure ist relativ rein und sehr geeignet für die Herstel-(1056
kg) mit der Zusammensetzung lung von Dicalciumphosphat von Viehfutterqualität,
Natriumphosphaten für die Waschmittelindustrie.
51 kg HNO3, Zur Erhaltung einer sehr reinen Säure sind mit
294 kg H3PO4, Hufe von z. B. Ionenaustauschern aus der anfallenden
1,1 kg Ca(NO3)2, 35 Phosphorsäure noch die Verunreinigungen (Al, Fe, Ca)
O 9 kg H SiF ™ entfernen·
'.. \ 2 e' Das salpetersäurehaltige Methylisobutylketon wird
68/ leg Wasser, über Leitung 2o in die Waschkolonne E geleitet und
22 kg Butanol. lüer ^t 30 kg aus Behälter 30 a über Leitung 27 her-
40 beigeführtem Wasser gewaschen, wobei anwesende
Etwa die Hälfte dieser Lösung geht über Leitung 15 Phosphorsäure aufgenommen wird. Unten aus Ko-
wieder als Waschflüssigkeit der Extraktionskolonne JB lonne E wird das Waschwasser über Leitung 26 abgezu,
der restliche Teil, 502 kg, wird zur Entfernung lassen und wieder oben in Kolonne D eingeleitet.
gelösten Butanols über Leitung 16 in die Abstreif- Oben aus der Kolonne E wird das Salpetersäure und
kolonne Ω geleitet, worauf 472 kg einer Lösung von 45 ein wenig Wasser enthaltende Methylisobutylketon
Salpetersäure und Phosphorsäure in Wasser anfallen. über Leitung 21 dem Neutralisator N zugeführt, wo
Die Zusammensetzung dieser Lösung, welche über es mit NH3 neutralisiert wird. Aus dem Neutralisator N
Leitung 17 der Extraktionskolonne D zugeführt wird, geht über Leitung 28 die neutralisierte Lösung in die
sieht folgendermaßen aus: Trennungsapparatur O über, wo sich zwei Schichten
, TT1Vjn 50 bilden, nämlich eine Ammoniumnitrat enthaltende,
55 Jcg JIM O3, wäßrige Unterschicht und eine Oberschicht von Methyl
137 kg H3PO4, wäßrige Unterschicht und eine Oberschicht von
0,5 kg Ca(NO3)2, Methylisobutylketon, in dem sich ein wenig Wasser
0,5 kg H2SiF6, gelöst hat. Diese Oberschicht wird über Leitung 29
301 kg Wasser 55 m ^e Extraktionskolonne D rezirkuliert.
Die ammoniumnitrathaltige Unterschicht, bestehend In Kolonne D wird die Trennung zwischen Salpeter- aus ο
säure und Phosphorsäure dadurch bewirkt, daß unten 41 ο ^ jtjt -vtq
in Kolonne D über Leitungen 29,31 und 22 zugeführtes , ' rL. 4 3'
Methylisobutylketon in einer Menge von 1500 kg mit 60 3Ü k§ Wasser,
50 kg Wasser geleitet wird. 2 kg Methylisobutylketon,
In den oberen Teil der Kolonne D wird ferner
noch über Leitung 26 herbeigeführtes Waschwasser wird über Leitung 32 in die Abstreifkolonne S gegeleitet,
und zwar in einer Menge von 27 kg, wovon leitet, in der sie von dem gelösten Methylisobutylketon
„, TT-Vrn 65 befreit wird, worauf die Lösung anschließend im
g HJNU3, Eindampf er M zu einer Ammoniumnitratschmelze _
3 kg H3PO4, konzentriert wird, welche auf bekannte Weise zu
2 kg Methylisobutyllceton sind. festen Körnern verarbeitet wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsäure aus wäßrigen, salpetersäure- und phosphorsäurehaltigen
Lösungen, durch Behandeln mit organischen Extraktionsmitteln dadurchgekennzeichnet,
daß man die Ausgangslösung mit einem Wassergehalt von maximal 70 und minimal 40 Gewichtsprozent einer Extraktion mit einem
gering wassermischbaren niedrigeren aliphatischen Äther unterzieht, wobei das Gewichtsverhältnis
zwischen der Menge Lösung und der Keton- oder Äthermenge zwischen den Grenzen 1:1 und 1:3
gehalten wird, und man die anfallende, nahezu salpetersäurefreie, wäßrige Phosphorsäurelösung
konzentriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Extraktionsmittel Methylisobutylketon
anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Ausgangslösung verwendet,
die dadurch erhalten worden ist, daß man Roh-
10
phosphat mittels konzentrierter Salpetersäure mit einem HNO3-Gehalt von mindestens 45 Gewichtsprozent
aufschließt, das CaO-P2O5-Molverhältnis
der so erhaltenen Lösung durch Auskühlung von Calciumnitrat auf einen Wert <1,5 herabsetzt,
anschließend die Lösung einer Extraktion mit einem gering wassermischbaren niedrigeren aliphatischen
Alkohol unterzieht und den dabei anfallenden, Säuren und ein wenig Calciumnitrat enthaltenden
Extrakt zuerst mit einer geringsauren Lösung mit minimal 25 Gewichtsprozent Säure nahezu calciumnitratfrei
wäscht und darauf mit einer solchen Wassermenge wäscht, daß nicht mehr als drei Viertel der gesamten, noch vorhandenen Säuremenge
aus dem aliphatischen Alkohol in das Wasser übergeht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 337 154;
so USA.-Patentschrift Nr. 1 981145;
Deutsche Patentschrift Nr. 337 154;
so USA.-Patentschrift Nr. 1 981145;
Progress in Organic Chemistry, Vol. II,
S. 109 bis 192.
S. 109 bis 192.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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NL298968 | 1963-10-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1263722B true DE1263722B (de) | 1968-03-21 |
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ID=19755120
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DEST22773A Withdrawn DE1263722B (de) | 1963-10-08 | 1964-10-05 | Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsaeure aus waessrigen salpetersaeure- und phosphorsaeurehaltigen Loesungen |
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