DE567337C - Verfahren zur Herstellung eines Mischduengers aus Ammonsulfat, Ammonnitrat und Natriumnitrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Mischduengers aus Ammonsulfat, Ammonnitrat und Natriumnitrat

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DE567337C
DE567337C DEG76358D DEG0076358D DE567337C DE 567337 C DE567337 C DE 567337C DE G76358 D DEG76358 D DE G76358D DE G0076358 D DEG0076358 D DE G0076358D DE 567337 C DE567337 C DE 567337C
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sulfate
sodium
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DEG76358D
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Hans Schmalfeldt
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Gewerkschaft Victor
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Gewerkschaft Victor
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Mischdüngers aus Ammonsulfat, Ammonnitrat und Natriumnitrat Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung eines Mischdüngers, der aus Ammonsulfat, Ammonnitrat und Natriumnitrat besteht.
  • Es sind bereits Mischdünger bekannt, deren Hauptbestandteile Calciumnitrat, Ammonsalpeter oder Kaliumchlorid sind. Nach der Erfindung bestehen die Hauptbestandteile aus Ammonsulfat und Ammonnitrat.
  • Ferner ist bereits die Behandlung von Alkalisulfat mit Salpetersäure vorgeschlagen, wobei ein Bisulfat anfällt, das entsprechend weiterbehandelt wird. Der Kern dieses Verfahrens besteht in der Freimachung der Schwefelsäure durch die Salpetersäure.
  • Bei der Durchführung des Solvay-Prozesses mit Natriumsulfat anstatt mit Natriumchlorid erhält man eine Endlauge, die aus Ammonsulfat, Natriumsulfat und Ammoüiumcarbonat bzw. Ammoniumbicarbonat besteht. Erfindungsgemäß erhält man durch Neutralisation dieser Lauge mit Salpetersäure an Stelle der Carbonate in der Lauge Ammonnitrat. Bei entsprechender Wahl der Ammonnitratkonzentration erhält man beim Eindampfen bis zu einer bestimmten Konzentration ein Salz, das aus 85 bis 87 °/o Ammonsulfat, q. bis 5 °/o Natriumsulfat und 8 bis 11 °%. Ammonnitrat besteht. In der verbleibenden Restlauge hat sich beim Eindampfen durch die Umsetzung Nag S 04 + 2 h H@N03 = (i` H4)2S04 i- 2 N'aN 03 Na- triumnitrat gebildet. Man kann nun aus der verbleibenden Lauge fast das gesamte noch darin enthaltene Natriumsulfat und Ammonsulfat dadurch entfernen, daß man in diese bei etwa 3o bis 35'C Ammoniak einleitet. Es bleibt dann eine Lauge bestehen, die neben 6oo bis 7oo g Ammonnitrat noch etwa ioo bis 150 g neu gebildetes Natriumnitrat neben geringen Mengen Natriumsulfat und Ammonsulfat enthält.
  • Es kann nun ein gutes Düngemittel hergestellt werden, wenn man diese Endlauge zu einer Schmelze eindampft, wobei es sich herausstellt, daß bei der betreffenden Konzentration keine Salze aus der Schmelze ausfallen und bis zu den höchsten Konzentrationen eine homogene Schmelze bestehen bleibt. Das aus dieser Schmelze gewonnene Salz; mit dem hochprozentigen Ammonsulfat-Bodenkörper des Eindampfprozesses gemischt, ergibt nun ein Düngesalz, das z. B. 55°/o Ammonsulfat, 35 °/o Ammonnitrat und 7 °/o Natriumnitrat neben geringen Verunreinigungen enthält.
  • Beispiel Ausgangslauge z. B. iio g/1 Na. S04, 230 g/1 (NH4)2S04, ioog/1 NH4HC03.
  • Diese Lauge, mit Salpertesäure abgesättigt, ergibt z. B. io3 g/1 Na, S 04, 220 g/1 (N H4)2 S 04, 95 g/1 N H4N 03, dann, auf etwa gleiche Ammonsulfat-undAmmonnitratkonzentration gebracht, erhält man z. B. in der Lauge: ioo g/1 Na, S04, 218 g/1 (hl H4) 2 S 04, 223 g/1 N H4 N 03.
  • Die Lauge wird eingedampft, bis sie enthält z. B. 205 g11 Na2S04, r8o g11 (N H4)2 S04, 62o g11 NH4N03.
  • Dadurch ist ein Salz ausgefallen von z. B. folgender Zusammensetzung : 87 °/, (N H4)2 S 04 , 5 °/o Na. S04, 8 °/, NH4N03.
  • In die Endlauge wird Ammoniak eingeleitet. Dadurch erhält man eine Restlauge von z. B. 5 g11 (NH4)2S04, 2o g11 Na2S04, 615 g11 NH4N03, r5o g11 NaN03, 8o g11 NH3.
  • Diese Restlauge, zur Schmelze eingedampft, ergibt zusammen mit der 87°/,igen (NH4)2S04-Fraktion ein Mischsalz von etwa 55 % (@'TH4)2 SO4, 350/0 N H,N03, 6,50/, NaN03, 3,5'0/, Nag S 04.
  • Etwa die gleiche Konzentration der Salzlösung an Ammonnitrat und Ammonsulfat nach der Neutralisation mit Salpetersäure wird dadurch erreicht, daß ein Teil der mit Ammoniak behandelten und vorher weiter eingedickten Lauge, deren restliche Sulfate fast vollständig durch das Ammoniak ausgefällt worden sind, wieder nach vorn in den Prozeß zurückgeführt wird. Man nimmt also einen Teil der Restlauge, die im Beispiel angegeben wurde mit 5 g11 (N H4)2 S04, 2o g11 Na, S04, 615 g11 NH4N03, 150 g11 NaN03, 8o g11 NHg, und fügt diese der mit Salpetersäure neutralisierten ursprünglichen Lauge hinzu, bis Ammonnitrat und Ammonsulfat in der hierdurch neu entstandenen Lauge etwa gleiche Konzentrationen haben. Dies ist ohne weiteres möglich, da die Restlauge ja zum überwiegenden Teil aus Ammonnitrat besteht und fast kein Ammonsulfat enthält, während die neutralisierte Lauge j a viel Ammonsulfat enthält. Diese neutralisierte Lauge ist im Beispiel angegeben mit: I03 g/1 Na. S04, 22o g/1(N H4) 2 S 04, g5 g11 N H4 N 03. Umgleiche Ammonnitrat-undAmmonsulfatkonzentrationen zu erreichen, muß man also zu x cbm der mit Salpetersäure abgesättigten Lauge nur etwa 0,24 cbm Restlauge hinzugeben. Es ist also ersichtlich, daß durch geringe Zugabe der schweren Restlauge sehr leicht eine gleiche Konzentration der neutralisierten Lauge an Ammonnitrat@ und Ammonsulfat zu erreichen ist. -Es war bekannt, Kaliumnitrat in der Kälte zur Ausfällung zu bringen, während das Ammonsulfat sich aus der Lösung beim Eindampfen ausschied. Die Gewinnung des Kaliumnitrats wurde alsdann in saurer Lösung durchgeführt. Nach Auskristallisieren des Kaliumnitrats in der Kälte wurde die verbleibende Lösung mit Ammoniak neutralisiert, wobei der größte Teil des nicht umgesetzten Kaliumsulfats ausfällt. Aus dieser nunmehr neutralen Lösung wurde durch Eindampfen Ammonsulfat gewonnen.
  • Im Gegensatz hierzu arbeitet die Erfindung folgendermaßen. Der Umsatz des Natriumsulfats mit Ammonnitrat erfolgt in der Wärme, und zwar während eines Eindampfprozesses, wobei die am schwersten lösliche Salzkomponente, nämlich das Ammonsulfat, im Verlaufe ebendieses Eindampfprozesses, währenddessen es entsteht, fortlaufend als Bodenkörper anfällt. Das Ammonsulfat wird also nicht lediglich durch Eindampfen einer an Ammonsulfat gesättigten Lösung gewonnen, sondern während des Eindampfprozesses spielt sich die Reaktion ab, die zur Bildung dieses Salzes führt. Dies stellt also offensichtlich etwas anderes dar, als wenn Ammonsulfat lediglich durch Eindampfen konzentrierter Lösungen gewonnen wird.
  • Hinzu kommt, daß nach vollzogenem Eindampfprozeß das nicht umgesetzte Natriumsulfat durch Einleiten von Ammoniak bis zur Sättigung aus der Lösung gefällt wird, also nicht etwa aus neutraler Lösung, sondern entsprechend der Löslichkeit des Ammoniaks bei 32 bis 35 ° C aus stark ammonialkalischer Lösung.
  • Die Gewinnung des bei dem Umsatz des Natriumsulfats mit Ammonnitrat gleichzeitig gebildeten Natriumnitrats gestaltet sich entsprechend dem vom Kaliumnitrat vollkommen abweichenden Löslichkeitsverhalten dieses Salzes ganz anders als bei dem entgegengehaltenen Verfahren. Das während des Eindampfprozesses sich bildende Natriumnitrat bleibt in Lösung, ebenso das nicht umgesetzte Ammonnitrat, und diese bilden zusammen bei weiterem Eindampfen eine flüssige vollkommen klare Schmelze. Diese wird gemäß Patentanspruch mit dem beim Eindampfen ausgefallenen Ammonsulfat zu einem Düngesalz vereinigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Mischdüngers aus Ammonsulfat, Ammonnitrat und Natriumnitrat, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Ammonsulfat, Natriumsulfat und Ammoniumcarbonat bzw. Ammoniumbicarbonat enthaltende Lauge zunächst mit Salpetersäure neutralisiert, darauf die Ammonnitrat- und Ammonsulfatkonzentration durch Zugabe von Restlauge etwa auf gleiche Höhe bringt, dann bis zur Auskristallisation von etwa 8o01, des enthaltenen Ammonsulfats eindampft, von dem ausgefallenen Ammonsulfat trennt, die Lauge zwecks Ausfällung des restlichen Natriumsulfats und Ammonsulfats bei 3o bis 35' mit Ammoniak behandelt, nach Abtrennung dieser Salze die Restlauge zur Schmelze eindampft und das hierbei gewonnene trockene Salz mit dem Ammonsulfat der ersten Kristallisation mischt.
DEG76358D 1929-05-07 1929-05-07 Verfahren zur Herstellung eines Mischduengers aus Ammonsulfat, Ammonnitrat und Natriumnitrat Expired DE567337C (de)

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