DE633518C - Verfahren zur Umsetzung von Alkalichloriden mit ueberschuessiger Salpetersaeure unter gleichzeitiger Gewinnung von Mischduengern - Google Patents

Verfahren zur Umsetzung von Alkalichloriden mit ueberschuessiger Salpetersaeure unter gleichzeitiger Gewinnung von Mischduengern

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DE633518C
DE633518C DER82526D DER0082526D DE633518C DE 633518 C DE633518 C DE 633518C DE R82526 D DER82526 D DE R82526D DE R0082526 D DER0082526 D DE R0082526D DE 633518 C DE633518 C DE 633518C
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DE
Germany
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nitric acid
ammonia
alkali
nitrate
acid
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Expired
Application number
DER82526D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Klein
Dr Heinrich Thamm
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Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umsetzung von Alkalichloriden mit überschüssiger Salpetersäure unter gleichzeitiger Gewinnung von Mischdüngern Das Hauptpatent 63o 652 hat ein Verfahren zum Gegenstand, nach welchem bei der Umsetzung . von Alkalichloriden mit überschüssiger Salpetersäure zur Wiedergewinnung des im Nitrosylchlorid enthaltenen Stickstoffoxyds die :N itrosylchlorid enthaltenden heißen Umsetzungsgase zunächst durch unmittelbare Behandlung mit zweckmäßig heißer Salpetersäure in Stickoxyde und Chlor zerlegt und die Stickoxyde dann bei gewähnlicher Temperatur mit §chwefelsäure ausgewaschen werden, worauf die entstandene nitrose Säure unter Bildung von H N O, zerlegt wird. Die so entstandene H \ 0, wird dann zusammen mit der nach Abscheidung der Nitrate anfallenden salpetersäurehaltigen Mutterlauge in den Prozeß zurückgeführt.
  • Die Wiederverwertung des in der nitrosen Schwefelsäure enthaltenen Stickoxyds als Salpetersäure sowie die Wiedergewinnung der in der iMutterlauge enthaltenen freien Salpetersäure zwecks deren Wiederverwendung zur Umsetzung mit Alkalichloriden nach dem Verfahren des Hauptpatents macht eine Reihe von Operationen notwendig, bis eine im ,eigentlichen Verfahrensgange wieder anwendbare Salpetersäure zurückgewonnen ist.
  • Diese umständliche Aufarbeitung einerseits der nitrosen Schwefelsäure und andererseits der freie Salpetersäure enthaltenden Mutterlauge zwecks Ausnutzung der aus ihnen gewinnbaren bzw. der in ihnen enthaltenen Salpetersäure . zwecks Herstellung eines Düngers kommt durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung, welche eine weitere Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents zum Gegenstand hat, in Fortfall. Erfindungsgemäß wird auf eine technisch außerordentlich einfache und nur einen Arbeitsgang umfassende Weise durch die gemeinsame Absättigung dieser beiden Komponenten in einem Sättiger mit Ammoniak die in den beiden Komponenten enthaltene Salpetersäure direkt unter Düngesalzbildung ausgenutzt, eine Verfahrensweise, durch welche das Verfahren des Hauptpatents eine zweckvolle und technisch fortschrittliche Verbesserung erfährt. Wenn man nämlich die von der Umsetzung von Alkalichloriden mit überschüssiger Salpetersäure gemäß dem Verfahren des' Hauptpatents stammende nitrose Schwefelsäure und die salpetersäurehaltige . Mutterlauge .zusammen .,in einem Sättiger#: verfahren in an sich bekannter Weise mit: Ammoniak derart neutralisiert, daß wähi'eiln:` der Umsetzung die Reaktion praktisöfr' dauernd neutral gehalten und das eingebrachte Wasser durch die Reaktionswärme verdampft wird, so erhält man durch Erstarrenlassen der Schmelze neutrale Mischdünger von sehr guter Streufähigkeit sowie Lagerbeständigkeit in technisch glatter Weise. Die nitrose Schwefelsäure kann der nitrathaltigen Mutterlauge hierbei ganz oder teilweise zugesetzt werden. Auch kann man gegebenenfalls bei Verwendung von Säuren, die nicht so konzentriert sind, daß die bei der Umsetzung auftretende Reaktionswärme das gesamte Wasser verdampfen kann, durch Nachverdampfung oder sonstige Maßnahmen das Endprodukt auf den gewünschten Wassergehalt bringen. Nach einer weiteren Ausbildungsform der vorliegenden Erfindung mischt man der ablaufenden i\-1 utterlauge Phosphorsäure zu, oder man bringt bei der Neutralisation Phosphorsäure mit in den Sättiger ein oder fügt die Phosphorsäure in sonstiger beliebiger Weise zu, wobei man die Konzentration derselben so wählt, daß bei der Neutralisation praktisch der gesamte Wassergehalt der Phosphorsäure verdampft wird, wobei man neutrale Mischdünger mit einem ausgezeichneten Verhältnis von P2 0s : K2 O erhält.
  • Es ist zwar bekannt, Mischdünger, die gleichzeitig Ammon- und i'#-itratsticlestof enthalten, durch Absättigung von ammoniakalischen Lösungen von Ammonnitrat mit beliebigem Säuren herzustellen. Nach dem gleichen Verfahren werden Ammonnitrat-Ammonsulfat-Mischdünger nach einem Sättigerverfahren durch Einleiten Von Ammoniak, Schwefelsäure und Salpetersäure in eine Ammonnitratschmelze gewonnen, die festes Ammonstilfat und Ammonnitrat suspendiert enthält. Die Verwendbarkeit von Laugen, die unter Benutzung des Verfahrens des Hauptpatents in der Weise erhalten werden, daß die von der Chlornitratumsetzung stamrasende nitrose Schwefelsäure mit der Salpetersäure enthaltenden Nitratmutterlauge vereinigt wird zur Neutralisation mit Ammoniak in einem Sättigerverfahren, war den bekannten Verfahren nicht zu entnehmen. Auch war eine vollständige Ausnutzung des bei der Alkalichloridumsetzung mit Salpetersäure entstehenden Nitrosy lchlorids für den vorliegenden Zweck, d. h. für die Herstellung von Düngesalzen, nicht zu vermuten, da nicht vorauszusehen war, daß die bei der Zerlegung des Nitrosylchlorids in Chlor und Stickoxyd und bei der Absorption des letzteren in Schwefelsäure entstehende nitrose Schwefeläure sich mit Ammoniäk ohne Stickoxvd-,d somit tSalpetersäureverlusteneutralisieren l.ssen würde.
  • "Y I?s ist weiterhin bereits ein Verfahren bekannt, bei dem Alkalinitrate durch Einwirkung von Salpetersäure auf Alkalisulfate gebildet werden. Durch Kühlung wird dann ein wesentlicher Teil des gebildeten Alkalinitrats abgeschieden. Nach Absättigung mit Aminoiiiak scheidet sich aus der Mutterlauge ein Gemisch von Alkalisulfat und Aminoniumsulfat aus, das von neuem zur Herstellung von Alkalinitrat benutzt werden kann. Die hierbei erhaltene Mutterlauke liefert beim Eindampfen ein Gemisch von AmmoniumsulfattindAmmoniumnitrat. Nach diesem Verfahren werden im Gegensatz zu dem Verfahren der vorliegenden Erfindung nur Einzelsalze bzw. einzig eine Mischung von Ammonnitrat und Ammansulfat erhalten, wobei für die Gewinnung der letzteren insgesamt drei Verfahrensgänge erforderlich sind.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird noch durch folgende Ausführungsbeispiele näher erläutert: Beispiel i Eine von der . Abscheidung des Kaliurnnitrats stammende Mutterlauge, welche 54. kg Kaliumnitrat, 24,9 kg Salpetersäure und 23,9 kg Wasser enthält, wird in einem Sättiger zusammen mit 18 kg Schwefelsäure, die 3,8 kg Nitrosylschwefelsäure enthält und nach dem Verfahren des Hauptpatents gewonnen wurde, mit Ammoniak im Sättigerverfahren neutralisiert, wozu 13,55 kg Ammoniak erforderlich sind. Man- erhält dabei i i i kg eines Kali sowie Ammoniak- und N itratstickstoff enthaltenden Düngemittels.
  • . Beispiel 2 Die von der Umsetzung von Kaliumchlorid mit Salpetersäure herrührende salpetersäurehaltige Mutterlauge läuft zusammen mit der von der Auswaschung der Umsetzungsgase stammenden nitrosen Schwefelsäure in das Sättigergefäß ein. Die dabei entstehende Mischung enthält etwa 92 kg Kaliumnitrat, 3o leg Schwefelsäure, 5o kg Salpetersäure und 52 kg Wasser. Der Sättiger wird außerdem mit etwa i 32 kg q.5 o/oiger Phosphorsäure beschickt. Zur Neutralisation, der Säuren benötigt man etwa 44,4 kg Ammoniak, das kontinuierlich in den Sättiger eingeleitet wird. Man erhält etwa 28o kg eines Mischdüngers mit etwa 15,31/, K.0-, 15,3/o ° 21,4 °/o N,-Gehalt. .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Umsetzung von Alkalichloriden mit überschüssiger Salpetersäure nach Patent 63o 652 unter gleichzeitiger Gewinnung von Ammoniak- und :Nitratstickstoft neben Alkali enthaltenden Mischdüngern durch Absättigung der salpetersäurehaltigen Alkalinitratmutterlauge mit Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Nachwaschung der Umsetzungsgase stammende nitrose Schwefelsäure ganz oder teilweise zu der nitrathaltigen Mutterlauge gegeben wird und das Gemisch in einem Sättigergefäß in an sich bekannter Weise mit Ammoniak unter Verdampfung des ganzen oder eines Teiles des mit den Säuren eingebrachten Wassers durch die Neutralisationswärme neutralisiert wird, wobei man zweckmäßig die Konzentration der Säuren so wählt, daß ohne Nachverdampfung eine Schmelze entsteht, aus der durch Erstarrenlassen ein neutrales, mit streufähiges Düngemittel erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Umsetzung Phosphorsäure von einer solchen Konzentration in beliebiger Weise zugegeben wird, daß praktisch das ganze mit der Phosphorsäure eingebrachte Wasser durch die Neutralisationswärme verdampft wird.
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