DE566831C - Herstellung von Kaliumnitrat aus Kaliumchlorid und Salpetersaeure bzw. Gemischen von nitrosen und freien, Sauerstoff enthaltenden Gasen - Google Patents

Herstellung von Kaliumnitrat aus Kaliumchlorid und Salpetersaeure bzw. Gemischen von nitrosen und freien, Sauerstoff enthaltenden Gasen

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DE566831C
DE566831C DEK113361D DEK0113361D DE566831C DE 566831 C DE566831 C DE 566831C DE K113361 D DEK113361 D DE K113361D DE K0113361 D DEK0113361 D DE K0113361D DE 566831 C DE566831 C DE 566831C
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DE
Germany
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nitrous
nitric acid
chlorine
potassium
chloride
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DEK113361D
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Dr O F Kaselitz
Dr Bruno Uebler
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/06Preparation with gaseous nitric acid or nitrogen oxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Herstellung von Kaliumnitrat aus Kaliumchlorid und Salpetersäure bzw. Gemischen von nitrosen und freien, Sauerstoff enthaltenden Gasen Für die Herstellung von Kalisalpeter aus Chlorkalium und Salpetersäure sind bereits c ine Reihe von Vorschlägen geinacllt worden. Die Schwierigkeiten bei dein Verfahren liegen in der Ausscheidung des mit dem Chlorkalium eingeführten Chlors, ohne daß Verluste an den wertvollen Stickoxyden auftreten, die das Verfahren unwirtschaftlich machen würden. Verwendet man zur Umsetzung mit Chlorkalium Salpetersäure, so kommt weiter die -Notwendigkeit hinzu, das mit dieser eingeführte Wasser durch Verdampfen wieder zu entfernen.
  • Es ist ein Verfahren bekannt, gemäß welchem statt Salpetersäure nitrose Gase allein oder gemischt mit Luft oder Sauerstoff auf die Alkalichloride in wäßriger Lösung einwirken sollen. Über die Art der dabei auftretenden Gase und ihre weitere Aufarbeitung zweck: Vermeidung von Stickstoffverlusten sind jedoch keine Angaben gemacht. Es sind weiter eine Reihe von Verfahren bekamitgeworden, nach denen die bei der Verarbeitung von Gemischen von Chlorid mit Salpetersäure oder nitrosen Gasen auftretenden Gasgemische, bestehend aus Nitrosy lchlorid und Chlor, verarbeitet werden, z. B. mittels konzentrierter Schwefelsäure unter Bildung von Nitrosylschwefelsäure, die dann wieder unter Rückgewinnung von Stickoxyd zersetzt wird, oder mittels Wassers, das unter vollständiger Absorption des Gasgemisches ein Gemenge von Salz- und Salpetersäure liefern soll. Ein weiteres Verfahren bezweckt die Gewinnung eines trockenen C1- und NOCI-Gasgemisches, aus dem dann nach bekannten Verfahren reines Chlor ausgeschieden werden soll. Alle bisher gemachten Vorschläge haben zu keinen befriedigenden Erfolgen geführt. Es bat sich nun ergeben, daß die Trennung des Chlors von den Stickstoffverbindungen keine Schwierigkeiten macht, wenn unter Bedingungen gearbeitet wird, uhter denen kein freies Chlor, sondern nur ein Gemisch von Stickoxyden und Nitrosvlchlorid auftritt. Dies wird erreicht durch Einleiten überschüssiger Stickoxyde und Luft in die Umsetzungsflüssigkeit.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren wird eine an Salpetersäure reiche. Lösung bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur mit Chlorkalium in solcher Menge versetzt, daß bei gewöhnlicher Temperatur lediglich Kaliumnitrat als abgeschiedenes Salz auftritt und annähernde Sättigung an Chlorkalium besteht. Die bei der Konversion erhaltene saure Lösung wird nun durch Einwirkung von nitrosen Gasen und Luft in einer Absorptionsanlage wieder auf die zur Bildung von Kalisalpeter aus Chlorkalium geeignete erste Konzentration gebracht; dabei entweicht ausschließlich Nitrosylchlorid. Die bei der Salpeterbildung, besonders beim Arbeiten bei erhöhter Temperatur, evtl. auftretenden Gase werden zu den nitrosen Gasen geleitet.
  • Das Nitrosylchlorid wird nunmehr in Stickoxyd und Chlor aufgespalten, das Chlor entfernt und das Stickoxyd den nitrosen Gasen, z. B. aus der Ammoniakv erbrennung, wieder zugeführt, die dadurch angereichert werden. Es kann zweckmäßig sein, das N itrosylchlorid zuvor von den inerten Gasen zu trennen. Man benutzt dafür Absorptionsmittel, wie Silica-Gel, aktive Kohle usw., oder auch Eisenchlorid, wobei eine Additionsverbindung FeC13 # NOCI entsteht. In jedem Falle wird eine vollkommene Trennung von den für das Verfahren wertlosen und das wertvolle Nitrosylchlorid verdünnenden Gasen, im wesentlichen Stickstoff, erreicht; das absorbierte Nitrosylchlorid wird durch Erhitzung des Absorptionsmittels wieder in Freiheit gesetzt. Es wird hierauf in geeigneter Weise, z.B. durch Kalk, Eisen oder Eisenchlorür, in Stickoxyd und Chlor gespalten. Das gebildete FeC13 oder CaCl. wird aus dem Betriebe entfernt, und das Stickoxyd kehrt quantitativ in den Betrieb zurück und reichert die nitrosen Gase an.
  • Das Verfahren kann in mannigfacher Weise durchgeführt ",-erden. Z. B. kann man die nitrosen Gase bereits während der Umsetzung zwischen Chlorkalium und Salpetersäure einleiten, so daß die Konzentration an H N 03 in der Umsetzungslösung mit geringen Schwankungen konstant bleibt und die Umsetzung wesentlich beschleunigt wird.
  • Ferner kann man das Verfahren kontinuierlich durchführen, indem man die Umsetzungslösung kontinuierlich mit neuem Chlorkalium beschickt und durch gleichzeitiges Einleiten von nitrosen Gasen und Luft die Konzentration der Salpetersäure dauernd auf der für eine rasche Umsetzung nötigen Konzentration hält und dabei gleichzeitig den gebildeten Salpeter entfernt.
  • Das Verfahren weist gegenüber den bisher bekanntgewordenen eine Reihe wertvoller Vorzüge auf.
  • Es benötigt in keiner Phase einer Einführung von Wasser, da lediglich nitrose Gase und Chlorkalium in den Betrieb eingeführt werden. Es ist daher auch nicht nötig, Wasser abzudampfen oder irgendwelche Lösungen abzustoßen. Aus diesem Grunde arbeitet das Verfahren auch ohne jeden Verlust an Stickstoff und Kali.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß auch die bei der Herstellung von Salpetersäure durch unvollkommene Absorption entstehenden Verluste an wertvollen Stickoxv den vermieden werden, da die Absorption des Nitrosylchlorids praktisch quantitativ verläuft.
  • Der bei dem Verfahren anfallende Salpeter ist fast chlorfrei. Die anhaftende saure Lösung kann durch Filtrieren oder Zentrifugieren und nachfolgendes Decken leicht entfernt werden. Man kann jedoch auch mit Vorteil die anhaftende saure Lösung durch Pottasche oder Ammoniak absättigen und so leicht einen neutralen Kalisalpeter erhalten. Diese Arbeitsweise bringt noch den* Vorteil mit sich, daß ein Teil des Wassers dadurch aus dem Betriebe entfernt wird, welches man dann durch die dünne Salpetersäure, die bei der Abkühlung der aus der Ammoniakverbrennung kommenden nitrosen Gase anfällt, wieder ergänzen -kann.
  • Die für das Austreiben des NTitrosvlchlorids aus den Absorptionsmitteln bzw. für die Abspaltung des Stickoxyds notwendige Wärme kann man den heißen, bei der Ammoniakverbrennung entstehenden nitrosen Gasen entnehmen, die Übertragung kann direkt oder indirekt erfolgen. Einen guten Erfolg hat man, wenn man z. B. die heißen nitrosen Gase, oder einen Teil davon, zunächst über das an Nitrosylchlorid gesättigte Absorptionsmittel leitet und dann über Ätzkalk; er wird hierdurch auf die für die zur Zersetzung des Nitrosylchlorids erforderliche Temperatur gebracht. Ausführungsbeispiel i i 1 einer Lösung, welche auf ioo g H20, 126 g H N 03 und etwa 26 g K N 03 enthält, wird mit so viel KC1 bei gewöhnlicherTemperatur verrührt, daß eine Lösung entsteht, die auf ioo g H20 etwa 2.4 g HCl, 85 g H N03 bei Sättigung an KN03 enthält. Es scheiden sich bei dieser Temperatur 555 g KNO3 aus. Die von dem Kalisalpeter abgetrennte Flüssigkeit wird in einer Absorptionsanlage mit 3401 nitroser Gase, enthaltend etwa 8o°/0 N02 (Rest Luft oder Sauerstoff), behandelt, wobei das gesamte Chlor als Nitrosylchlorid entweicht und eine Lösung von der Zusammensetzung der Ausgangslösung erhalten wird und für einen neuen Ansatz Verwendung findet. Die Verwertung des entweichenden Nitrosylchlorids unter Rückgewinnung reiner nitroser Gase geschieht nach bekannten Verfahren. Ausführungsbeispiel i 1 einer Lösung obiger Zusammensetzung wird unter gleichzeitigem Durchleiten von etwa 340 1 nitroser Gase, enthaltend etwa 8o °1o N 02, mit so viel K Cl verrührt, daß nach Absorption der nitrosen Gase die ursprüngliehe Ausgangslösung in :Menge und Zusaminensetzung wieder erhalten wird. Das mit dein IL C1 eingeführte Chlor entweicht quantitativ als Nitrosylchlorid, das nach bekannten Verfahren auf reine nitrose Gase verarbeitet wird. Der abgeschiedene Kalisalpeter wird von der Mutterlauge getrennt und letztere zu einem neuen Ansatz verwendet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von ILaliumnitrat aus Iialiumchlorid und Salpetersäure bzw. Gemischen von nitrosen und freien, Sauerstoff enthaltenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Chlor des Chlorkaliums mittels überschüssiger nitroser und freien Sauerstoff enthaltender Gase in Nitrosylchlorid übergeführt, dieses in bekannter Weise isoliert, in Chlor und Stickoxyd zerlegt und das letztere dem Prozeß wieder zugeführt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß, vorzugsweise bei der Umsetzung mit Salpetersäure, die Behandlung mit überschüssigen nitrosen und freien Sauerstoff enthaltenden Gasen nach Abtrennung des gebildeten Salpeters erfolgt.
  3. 3. Weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in ein gegebenes Reaktionsgemisch ständig Chlorkalium, nitrose und freien Sauerstoff enthaltende Gase eingeführt werden, während der gebildete Salpeter kontinuierlich oder von Zeit ztt Zeit entfernt wird.
DEK113361D 1929-02-12 1929-02-12 Herstellung von Kaliumnitrat aus Kaliumchlorid und Salpetersaeure bzw. Gemischen von nitrosen und freien, Sauerstoff enthaltenden Gasen Expired DE566831C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089783B (de) * 1957-01-10 1960-09-29 Fisons Ltd Verfahren zur Herstellung von NPK-Duengemitteln
US6589357B1 (en) * 1999-11-15 2003-07-08 Wandres Gmbh Micro-Cleaning Process and apparatus for removing impurities from surfaces contaminated with liquid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089783B (de) * 1957-01-10 1960-09-29 Fisons Ltd Verfahren zur Herstellung von NPK-Duengemitteln
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