DE591874C - Herstellung von Alkalisalpeter durch Umsetzung von Salpetersaeure mit Alkalichlorid oder -sulfat - Google Patents

Herstellung von Alkalisalpeter durch Umsetzung von Salpetersaeure mit Alkalichlorid oder -sulfat

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DE591874C
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DE
Germany
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alkali
nitric acid
nitrate
chloride
sulphate
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DEI33100D
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Dr Christoph Beck
Dr Helmut Weissbach
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/04Preparation with liquid nitric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Alkalisalpeter durch Umsetzung von Salpetersäure mit Alkalichlorid oder -sulfat Es ist bekannt, Alkalisalpeter in der Weise zu gewinnen, daß Alkalichlorid, z. B. Chlorkalium, mit Salpetersäure umgesetzt und die entstandene Salzsäure z. B. im Vakuum oder durch einen inerten Gasstrom abdestilliert wird. Bei dieser Arbeitsweise sind jedoch Verluste von Stickstoff unvermeidlich, da mit der Salzsäure Stickstoffverbindungen aus der Lösung mitgeführt werden. Außerdem besitzt das Verfahren den Nachteil, daß das in dem angewandten Alkalichlorid enthaltene Alkali nur unvollständig in Form von Salpeter gewonnen wird.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß diese Nachteile beseitigt werden und auf einfachem Wege in vorzüglicher Ausbeute Alkalinitrat durch Umsetzung von Alkalichlori.d oder -sultat mit Salpetersäure gewonnen werden kann, wenn man die nach der Umsetzung und Abtrennung des, gegebenenfalls durch Kühlung, abgeschiedenen Salpeters verbleibende Mutterlauge mit Schwefeldioxyd behandelt, worauf die aus der Lösung ausgetriebenen Stickoxyde in Salpetersäure übergeführt werden und letztere erneut mit Alkalichlorid oder -sulfat usw. zu Alkalisalpeter umgesetzt wird. Das Verfahren gestaltet sich im einzelnen z. B. folgendermaßen: Die Umsetzung zwischen dem Alkalisalz und der Salpetersäure wird bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur vorgenommen. Der hierbei evtl. nach Abkühlung der Reaktionslösung ausgeschiedene Salpeter wird von der Flüssigkeit durch Filtration u. dgl. getrennt. Durch Behandlung des Filtrats mit Schwefeldioxyd wird nun die in der Mutterlösung verbliebene Salpetersäure in niedere Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen, vorwiegend Stickoxyd, übergeführt, die nach Zumischung von Sauerstoff oder Luft in bekannter Weise, z. B. durch saure Absorption oder durch Verflüssigung, wieder in Salpetersäure umgewandelt werden. Die gewonnene Salpetersäure wird zur Umsetzung weiteren Alkalichlorids bzw. Alkalisulfats in den Prozeß zurückgeführt. Es ist vorteilhaft, aus der von den Stickoxyden befreiten Mutterlauge die darin noch enthaltenen Alkalisalze abzuscheiden. Dies kann durch einfache Kühlung der Mutterlauge erfolgen; unter Umständen kann-auch so verfahren werden, daß man z. B. die bei der Umsetzung von Alkälichlorid entstandene Salzsäure ganz oder zum Teil abdestilliert und das Alkali aus der verbleibenden Lösung, gegebenenfalls durch Kühlung, z. B. in Form von Bisulfat abscheidet. Stickstoffverluste treten bei dieser Arbeitsweise nicht ein. Das wiedergewonnene Alkali kann direkt oder, z. B. wenn dieses als Bisulfat gewonnen wurde, nach Umsetzung mit Wasser oder Alkalichlorid, wodurch das Bisulfat ganz oder zum Teil in neutrales Sulfat übergeführt wird, zusammen mit frischem Alkalisalz einer erneuten Umsetzung mit Salpetersäure zugeführt werden. Das angewandte Alkali unddie Salpetersäure werden bei dieser Arbeitsweise praktisch vollständig in Alkalisalpeter übergeführt.
  • Bei der Umsetzung von Alkalisulfat und' Salpetersäure erhält man eine verhältnismäßig verdünnte Lösung von Alkalisalpeter und Schwefelsäure, deren Trennung .durch Destillation in Anbetracht der hierbei zu verdampfenden größeren ;Menge Wasser beträchtliche Kosten verursachen würde. Entfernt man daher die Salpetersäure gemäß dem beschriebenen Verfahren durch Reduktion mittels Schwefeldioxvd, so erreicht man außer der Trennung der Säuren ohne Verdampfung eine weitgehende Konzentrierung der Schwefelsäure, wonach sich durch Kühlung das in der Lösung befindliche Alkali vollständig oder zum größten Teil in Form von Bisulfat ohne weiteres abscheidet. Außerdem bietet dieses Verfahren gegenüber der üblichen -Trennung durch Abdestillieren der Salpetersäure den Vorteil, eine Anreicherung des im technischen Alkalisulfat meist enthaltenen Chlors in der Salpetersäure zu verhindern. Dieses bleibt in Form von Salzsäure bei der Trennung des Salpeter-Schwefelsäure-Gemisches gemäß. dem vorliegenden Verfahren in der schwefelsäurehaltigen Lösung, die nicht wieder in den Prozeß zurückkehrt und im übrigen leicht durch Destillation von der Salzsäure befreit werden kann.
  • Beispiel In i8oo kg Salpetersäure von 24,5' Be werden bei 35° unter Rühren 125 kg Kaliumbisulfat sowie 6oo kg gemahlenes Chlorkalium, das einen Gehalt von 57°/a K20 besitzt, eingetragen. Nach beendeter Umsetzung wird auf - 5 ° abgekühlt und der ausgeschiedene Salpeter mittels Nutschen oder Zentrifugen von der Mutterlösung getrennt. Es werden etwa 75o kg Salpeter mit einem Gehalt von 95 °/o Kaliumnitrat erhalten, die durch Decken mit gesättigter Kalisalpeterlösung noch weiter gereinigt werden können. Die Mutterlauge wird in einem Rührgefäß oder Rieselturm bei etwa 50° reit Pyritröstgasen bis zur völligen Denitrierung behandelt: Die abziehenden Stickoxyde werden mit Wasser gewaschen und nach Vermischen mit der zur Salpetersäurebil,dung erforderlichen Menge Luft einem Absorptionssystem zugeführt. Hierbei werden etwa 25 kg Stickstoff in Form von Salpetersäure wiedergewonnen, die durch erneute Behandlung mit Chlorkalium in Kalisalpeter übergeführt werden. Aus der denitrierten Mutterlösung wird durch Kolonnenverdampfung die gesamte Salzsäure, etwa 3öo:kg, als 2o°/oi,ge Säure erhalten. Der Verdampfungsrückstand scheidet beim Abkühlen auf gewöhnliche Temperatur etwa 125 kg Kaliumbisulfat ab, die einer erneuten Umsetzung mit Salpetersäure zugeführt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Alkalisalpeter durch Umsetzung von Salpetersäure mit Alkalichlorid oder Alkalisulfat oder solche enthaltenden Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Umsetzung und Abtrennung des, gegebenenfalls durch Kühlung, abgeschiedenen Salpeters verbleibende Mutterlauge mit Schwefeldioxyd behandelt wird, worauf man die aus der Lösung ausgetriebenen Stickoxyde in Salpetersäure und diese durch erneute Behandlung mit Alkalichiorid oder -sulfat in Alkalisalpeter überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus der von den Stickoxyden befreiten Mutterlauge durch Abkühlen, Eindampfen u. dgl. die noch darin enthaltenen Alkalisalze abgeschieden und zur erneuten Umsetzung mit Salpetersäure in .den Prozeß zurückgeführt werden.
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