DE2011998B2 - Verfahren zur Herstellung von Oxalsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von OxalsäureInfo
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- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/27—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Oxalsäure durch Oxidation von Äthylenglykol und/oder Glykolsäure.
Oxalsäure wurde bisher durch Calcinierung von Natriumformiat oder durch Oxidation von Sacchariden
mit Salpetersäure hergestellt Jedoch läuft das Formiat-Verfahren über viele Stufen und auch das Verfahren der
Sacciiaridoxidation ist mit Nachteilen behaftet da die
Ausbeute an Oxalsäure, bezogen auf den Kohlenstoff in dem Rohmaterial, nur 60—70% beträgt, wobei außerdem
die Reinheit des Produktes gering ist.
Es ist bereits bekannt, Äthylen oder Propylen mit Salpetersäure zu Oxalsäure zu oxidieren. Wegen der
Explosionsgefahr treten bei der Durchführung derartiger Verfahren viele technische Schwierigkeiten auf.
Ferner liefern diese Verfahren keine hohen Ausbeuten an Oxalsäure.
Ein Verfahren zur Herstellung von Oxalsäure aus Äthylenglykol wird in der GB-PS 10 95 100 beschrieben.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens wird Äthylenglykol mit einer Mischung oxidiert, die 30—40%
Schwefelsäure und 20 bis 25% Salpetersäure enthält, wobei die Oxidation bei einer Temperatur von
50—700C in Gegenwart von Vanadinpentoxid als
Katalysator sowie unter einem verminderten Druck von 0,001 bis 0,003 bar durchgeführt wird.
Be· der Durchführung dieses Verfahrens werden während der Oxidation von Äthylenglykol Stickoxidgase
durch Reduktion von Salpetersäure erzeugt, die aus dem Reaktor abgezogen und einem Absorber zugeführt
werden. In dem Absorber findet die Wiedergewinnung von Salpetersäure durch Oxidation der Stickoxide zu
Stickstoffperoxid mittels Sauerstoff sowie anschließende Absorption des gebildeten Stickstoffperoxids statt.
Die zur Absorption von Stickstoffperoxid verwendete Mutterlauge fällt bei der Filtration von Oxalsäurekristallen
an und besteht hauptsächlich aus Schwefelsäure und Wasser. Die saure Mutterlauge, die Stickstoffperoxid
absorbiert hat, wird anschließend erneut zur Oxidation von Äthylenglykol verwendet.
Bei der Oxidation von Stickoxiden mittels eines Sauerstoff enthaltenden Gases und Absorption in
Wasser zur Erzeugung von Salpetersäure muß eine
die Oxidationsgeschwindigkeit sowie der Wirkungsgrad
der Absorption ausreichend hoch werden. Enthält jedoch das Wasser Schwefelsäure gemäß der GB-PS
10 95 100, dann wird der Wirkungsgrad der Absorption
merklich vermindert, so daß ein sehr großer Absorber erforderlich ist, was einen erheblichen wirtschaftlichen
ίο vorteilhaften Verfahrens zur Herstellung von Oxalsäure
durch Oxidation von Äthylenglykol und/oder Glykolsäure.
Wie gefunden wurde, kann Oxalsäure in einer hohen Ausbeute erzeugt werden, wenn man Äthylenglykol
und/oder Glykolsäure mit einer mindestens stöchiometrischen Menge molekularem Sauerstoff bei einer
Temperatur von 30 bis 1000C in einem Medium, das 2
bis 70 Gew.-% wäßrige Salpetersäure und gegebenenfalls Schwefelsäure enthält, reagieren läßt
Überraschenderweise wurde ferner festgestellt, daß die Oxidationsgeschwindigkeit von Äthylenglykol oder
von Glykolsäure beim erfindungsgemäßen Verfahren merklich höher ist als die Oxidatioisgeschwindigkeit
des Materials, welche sich aus der individuellen Oxidationsgeschwindigkeit von Äthylenglykol oder
Glykolsäure mit Salpetersäure errechnet und höher ist als die Oxidationsgeschwindigkeit von Stickoxiden mit
Sauerstoff. Möglicherweise ist dies auf eine direkte Oxidation des Rohmaterials mit molekularem Sauerstoff
zurückzuführen.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die eingesetzte Salpetersäuremenge gegenüber der Menge
an Äthylenglykol und/oder Glykolsäure beliebig sein kann, da Äthylenglykol und/oder Glykolsäure im
wesentlichen nur durch Sauerstoff in einem Reaktionsmedium oxidiert werden, das aus Salpetersäure besteht
bzw. Salpetersäure enthält
Während bei üblichen Verfahren Gase, beispielsweise molekularer Stickstoff oder Stickstoffmonoxid, die nicht
«ο in Salpetersäure umwandelbar sind, während der
Oxidation durch die Reduktion von Stickoxid oder Stickstoffperoxid durch Äthylenglykol und/oder Glykolsäure
gebildet werden, wenn die Menge an dem Reduktionsmittel, d.h. an Äthylenglykol und/oder
Glykolsäure, die theoretische Menge an Salpetersäure übersteigt, erfolgt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens jedoch die Reaktion in einer Atmosphäre aus molekularem Sauerstoff oder einem
Sauerstoff enthaltenden Gas, wobei die Bildung derartiger Nebenprodukte verhindert wird.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß keine großräumigen Absorber für
die Regenerierung von Salpetersäure erforderlich sind, wie sie zur Durchführung üblicher Salpetersäure-Oxidationsverfahren
notwendig waren, und daß Oxalsäure in einer hohen Ausbeute erhalten wird.
Ferner bietet die Erfindung den Vorteil, daß die Erzeugung von Oxalsäure am zweckmäßigsten kontinuierlich
durchgeführt werden kann. Erfindungsgemäß
nö wird die Reaktion im wesentlichen unter Verwendung
von molekularem Sauerstoff als einzigem Oxidationsmittel durchgeführt, welcher während der Reaktion
verbraucht wird, so daß kein Verbrauch an Salpetersäure ei ίοΙςί. Durch Umlaufenlassen des Reaktionsmediums,
das aus Salpetersäure besteht bzw. Salpetersäure enthält, kann daher das Verfahren wirtschaftlich
kontinuierlich durchgeführt werden.
die nur Salptersäure enthält, aber je nach den
Umständen auch Hilfschemikalien enthalten kann,
welche dazu beitragen, daß die Oxidation glatt verläuft.
Die Oxidation von Äthylenglykol und'oder Glykolsäure
wird in Gegenwart von Stickoxiden initiiert, die gewöhnlich in geringen Mengen in Salpetersäure
enthalten sind, so daß es nicht absolut erforderlich ist. Stickoxide dem Reaktionsgemisch zuzusetzen oder sie
darin entstehen zu lassen.
Es können jedoch Substanzen zugesetzt werden, die ι ο Stickoxide aus Salpetersäure zu erzeugen vermögen,
wie NaNOi, Ameisensäure und Formaldehyd. Äthylenglykol,
welches erfindungsgemäß ein Ausgangsmaterial darstellt, ist ebenfalls ein Initiator für die Oxidation, so
daß die Zugabe eines Initiators im allgemeinen nicht norwendig ist, wenn das Glykol in der Reaktionsmischung
vorliegt
Zur Erhöhung der Oxidationsgeschwindigkeit kann ein Promotor oder Katalysator zugesetzt werden.
Bevorzugte Beispiele für Promotoren sind Schwefelsäure.
Phosphorsäure, Essigsäure und Vanadinverbindungen. Diese Promotoren können allein oder in Verbindung
mit anderen Promotoren oder Initiatoren eingesetzt werden.
Eine hohe Ausbeute ist sichergestellt, wenn Schwefelsäure
eingesetzt wird. Außerdem enthält das Produkt keine Schwermetalle, die man dann antrifft, wenn
Schwermetallkatalysatoren zur Durchführung der Oxidation verwendet werden.
Die Reaktionstenperatur beeinflußt nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit, sondern auch die Selektivität
der Bildung des gewünschte« Produktes. Die Reaktion kann bei einer Temperatur zwischen 30 und
1000C durchgeführt werden, wobei -er bevorzugte
Bereich zwischen 60 und 100° C liegt
Zur Durchführung der Erfindung werden Äthylenglykol und/oder Glykolsäure auf diese Reaktionstemperatur
in dem Reaktionsmedium in einer Atmosphäre erhitzt, die molekularen Sauerstoff enthält oder aus
molekularem Sauerstoff besteht Ferner kann man die Atmosphäre durch Einführung von molekularem Sauerstoff
herstellen.
Der bevorzugte Konzentrationsbereich an Salpetersäure von 2 bis 70 Gew.-% in dem Reaktionsmedium
wird als der Gehalt der Reaktionsmischung in der flüssigen Phase definiert, wobei reines Äthylenglykol
und/oder Glykolsäure ausgeschlossen sind.
Wird Schwefelsäure eingesetzt, dann liegt der bevorzugte Konzentrationsbereich dieser Säure in dem
Reaktionsmedium zwischen 20 und 78Gew.-%. Die w Reaktionsmischung kann zusätzlich Wasser sowie
andere Additive enthalten. Besteht das Reaktionsmedium im wesentlichen aus Salpetersäure, Schwefelsäure
und Wasser, dann wird die Oxidation in zweckmäßiger Weise dann durchgeführt, wenn die Konzentration an
Wasser 20—50 Gew.-% beträgt.
Die Konzentration des in dem Reaktionsmedium eingesetzten Initiators schwankt zwischen 0,01 und
5 Gew.-%.
Die als Promotoren erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Vanadinverbindungen bestehen aus Vanadinpentoxid,
Ammoniummetavanadat, Vanadintrioxid, Vanadindioxid und Vanadinmonoxid. Diese Verbindungen
werden in einer Konzentration von 0,001 —0,1% in dem Reaktionsmedium eingesetzt.
Auch hinsichtlich der Einführung der Reaktanten sowie des molekularen Sauerstoffs sind viele Variationen
möglich. In zweckmäßiger Weise werden Äthylenglykol und/oder Glykoisäure und molekularer Sauerstoff
gleichzeitig in einen Reaktor oder in ein Reaktionsgefäß eingeführt, welcher bzw. welches das
Reaktionsmedium enthält, das Salpetersäure enthält oder aus Salpetersäure besteht Ferner können Äthylenglykol
und/oder Glykolsäure, molekularer Sauerstoff und das Reaktionsmedium gleichzeitig einem Reaktor
zugeführt werden, in dem bereits eine bestimmte M inge
des Reaktionsmediums enthalten ist
Die Reaktion kann entweder chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die Reaktion läßt
sich kontinuierlich durchführen, wenn ein Teil der Reaktionsmischung kontinuierlich entfernt wird, wobei
die Reaktion unter kontinuierlicher Zuführung des Ausgangsmaterials, des Sauerstoffs sowie des Reaktionsmediums
fortgesetzt wird
Es ist günstig, wenn nach Beendigung der Zufuhr des Ausgangsmaterials kontinuierlich molekularer Sauerstoff
in die Reaktionsmischung eingeleitet wird. Auf diese Weise wird die Oxidation zu Ende geführt
Äthylenglykol und/oder Glykolsäure können als solche oder in Form wäßriger Lösungen eingeführt
werden.
Der Initiator kann zu Beginn der Oxidation zugesetzt werden. Da er jedoch während der Reaktion durch
Oxidation mit SalpeW=rsäure unter Erzeugung von
Stickoxiden verbraucht wird, wird er vorzugsweise von Zeit zu Zeit oder kontinuierlich während der Reaktion
zugefügt.
Hinsichtlich der Einführung von Sauerstoff sind verschiedene Alternativen möglich. Das Sauerstoff
enthaltende Gas (entweder reiner Sauerstoff plus Inertgas) kann in die Dampfphase oberhalb der
flüssigen Phase der Reaktionsmischung eingeführt werden. Vorzugsweise wird das Sauerstoff enthaltende
Gas in die flüssige Phase eingeleitet und in der Reaktionsmischung verteilt, da dies eine höhere
Reaktionsgeschwindigkeit ermöglicht eis bei Einleitung von Sauerstoff in die Dampfphase. Der eingeführte
Sauerstoff kann erneut in der Reaktionsmischung versprüht werden.
Zur Durchführung der Reaktion kann man jeden Druck einhalten, vorausgesetzt, daß gasförmiger Sauerstoff
in dem Reaktionssystem vorliegt. Es ist jedoch vorzuziehen, die Reaktion unter Druck durchzuführen,
da die Oxidationsgeschwindigkeit mit steigendem Druck ansteigt.
Nach Beendigung der Reaktion wird erzeugte Oxalsäure durch Abkühlen auskristalüsiert und anschließend
durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt. Die anfallende Mutterlauge kann erneut der Oxidationsstufe unter Zugabe kleiner Mengen der Komponenten
des Reaktionsmediums, die während der Reaktion verloren gegangen sind, zugeführt werden.
Betspiel 1
In einen 300 ccm-Autoklaven, der mit einem Magnetrührer
versehen ist, werden 101 g wäßrige Salpetersäure von 62,5 Gew.-% eingeführt. Die Luft in dem
Autoklaven wird vollständig durch gasförmigen Sauerstoff ersetzt. Nachdem die Salpetersäurelösung auf
8O0C erhitzt worden ist, wird gasförmiger Sauerstoff weiter eingeführt, um den Druck in dem Autoklaven auf
3 bar ansteigen zu lassen. Äthylenglykol wird in den Autoklaven in einer Menge von 9,7 g/Stunde während
einer Zeitspanne von 3 Stunden eingepumpt, wobei während dieser Zeitspanne die Temperatur der
Reaktionsmischung bei 80° C gehalten wird. Der Druck
von 3 bar (absolut) wird ebenfalls aufrechterhalten, und zwar durch Zufuhr von Sauerstoff, um den Sauerstoff zu
kompensieren, der während der Reaktion verbraucht worden ist Während der Reaktionsperiode von
6 Stunden wurden 22,51 Sauerstoff verbraucht Die Ausbeute an Oxalsäure, bezogen auf Äthylenglykol,
beträgt 88%. Nur etwas Stickstoffgas und Stickstoffmonoxid, diL nicht als Salpetersäure wiedergewinnbar
sind, werden gefunden. Die Mutterlauge, die bei der Abtrennung der Oxalsäurekristalle anfällt enthält
56,5 Gew.-% Salpetersäure und 3,0 Gew.-% Oxalsäure. Die Mutterlauge (95 g) wird erneut in den Autoklaven
eingeleitet, worauf die Verfahrensweise wiederholt wird, und zwar unter Einpumpen von Äthylenglykol in
den Autoklaven in einer Menge von 93 g/Stunde während einer Zeitspanne von 3 Stunden. Nach einer
weiteren Reaktion während 6 Stunden beträgt die Ausbeute an Oxalsäure, bezogen auf Äthylenglykol,
90%.
In den Autoklaven, der zur Durchführung von Beispiel 1 verwendet worden ist werden 101 g einer
wäßrigen Lösung aus Salpetersäure von 62,5Gew.-% eingeführt Die Luft in dem Autoklaven wird vollständig
durch Sauerstoffgas ersetzt Nachdem die Salpetersäurelösung auf 80° C erhitzt worden ist, wird Sauerstoff
weiter eingeführt, um den Druck in dem Autoklaven auf 6 bar (absolut) steigen zu lassen. Eine Mischung, die
203 Gew.-% Äthylenglykol und 58,7 Gew.-% Glykolsäure
enthält wird in den Autoklaven in einer Menge von 15,2 g/Stunde während einer Zeitspanne von
3 Stunden eingepumpt. Dabei wird die Temperatur der Reaktionsmischung auf 800C gehalten. Die Reaktion
wird weitere 6 Stunden lang unter Zufuhr von Sauerstoff zur Kompensierung des verbrauchten Sauerstoffs
fortgesetzt Die Analyse der Reaktionsmischung zeigt, daß die Ausbeute an Oxalsäure, bezogen auf
Äthylenglykol und Glykolsäure, 91,4% beträgt.
In einen Fünfhals-Reaktionskessel, der mit einem Rührer, einem Rückflußkühler (mit welchem ein
Absperrhahn, eine Durchperlflasehe und ein Gasaufbewahrungsgefäß
verbunden sind), einem Äthylenglykoleinlaß und einem Sauerstoffeinlaß, mit welchem eine
Glasbürette verbunden ist, versehen ist, werden 70,2 g einer Schwefelsäure von 96,5Gew.-%, 71,2g einer
Salpetersäure von 60,6 Gew.-% und 45,8 g Wasser eingeführt.
Die Luft in dem ganzen Reaktionssystem wird durch Sauerstoff ersetzt. Dann wird die Reaktionsmischung
auf 80° C erhitzt, worauf 12,25 g Äthylenglykol allmählich
während einer Zeitspanne von 8 Stunden zugesetzt werden. Der absorbierte Sauerstoff macht während
dieser Zeitspanne 8,8 I aus. Die Ausbeute an auf diese Weise erzeugter Oxalsäure beträgt 92,Wo.
In den zur Durchführung von Beispiel 1 verwendeten Autoklaven werden 89,5 g einer Säuremischung aus
Schwefelsäure von 36,5 Gew.-% und Salpetersäure von 23,4 Gew.-% und 40,1 Gew.-% Wasser eingeführt. Die
Luft in dem Autoklaven wird vollständig durch Sauerstoff ersetzt. Nachdem die Säuremischung aui
80°C erhitzt worden M, wird Sauerstoffgas eingeführt um den Druck in dem Autoklaven auf 4 bar (absolut)
ansteigen zu lassen. Dann wird Äthylenglykol in den Autoklaven in einer Menge von 5,92 g/Stunde während
einer Zeitspanne von 7 Stunden eingepumpt, wobei die Temperatur der Reaktionsmischung auf 80GC gehalten
wird. Der Druck von 4 bar wird ebenfalls aufrechterhalten, und zwar durch Zufuhr von Sauerstoff, um den
während der Reaktion verbrauchten Sauerstoff zu kompensieren. Der verbrauchte Sauerstoff macht 31 1
aus. Die Analyse der Reaktionsmischung zeigt daß die
ίο Ausbeute an Oxalsäure, bezogen auf Äthylenglykol,
sowie der Zersetzung von Äthylenglykol zu Kohlendioxid 91,1% bzw. 6% betragen. Weder Stickstoff noch
Stickstoffmonoxid, die nicht in Form von Salpetersäure wiedergewinnbar sind, werden gefunden. Die ganze
ursprünglich vorhandene Salpetersäure findet sich in Form von Salpetersäure wieder. Dies zeigt, daß alle
während der Reaktion gebildeten Stickoxide in Salpetersäure umgewandelt worden sind. Dieses Ergebnis
zei«t daß Äthylenglykol mittels gasförmigem Sauerstoff in Gegenwart von P.lpetersäure oxidiert
werden kann.
Autoklaven werden 187,2 g einer wäßrigen Lösung, die
aus Schwefelsäure von 36,7 Gew.-% und Salpetersäure von 233 Gew.-% besteht eingeführt Die Luft in dem
Autoklaven wird vollständig durch Sauerstoff ersetzt Nachdem die gemischte Säurelösung auf 80° C erhitzt
worden ist, wird reiner Sauerstoff eingeführt um den Druck auf 10 bar (absolut) ansteigen zu lassen. Dann
wird Äthylenglykol in den Autoklaven in einer Menge von 4,91 g/Stunde während einer Zeitspanne von
3V2 Stunden eingepumpt Dabei wird die Temperatur
der Reaktionsmischung auf 8O0C gehalten. Der Druck
von 10 bar (absolut) wird ebenfalls aufrechterhalten, und zwar durch Zufuhr von Sauerstoff, um den während der
Reaktion verbrauchten Sauerstoff zu kompensieren. Der verbrauchte Sauerstoff macht 12,21 aus. Die
Äthylenglykolzufuhr wird abgestoppt worauf die üeaktionsmischung auf der gleichen Temperatur und
unter dem gleichen Druck während einer Zeitspanne von 8V2 Stunden gehalten wird. Die Analyse der
Reaktionsmischung zeigt, daß die Ausbeute an Oxalsäu-
re, bezogen auf Äthylenglykol, 94,0% beträgt.
In den gleichen Reaktionskessel, der zur Durchführung von Beispiel 3 verwendet worden ist, wobei die
einzige Ausnahme darin besteht, daß dieser Reaktionskessel keinen Glykolsäureeinlaß enthält, werden 100 g
einer Schwefelsäure von 98,4Gew.-%, 100 g einer Sa'pstersäure von 61 Gew.-%, 30 g Wasser und 0,5 g
NaNÜ2 eingeführt Die Luft in dem ganzen Reaktionssystern
wird durch Sauerstoff ersetzt Dann wird die Säuremischung auf 80°C erhitzt, worauf 64,4 g einer
wäßrigen Lösung aus 50gew.-%iger Glykolsäure der Mischung während einer Zeitspanne von 1 Stunde
zugesetzt werfen. Der Atmosphärendruck in dem System wird aufrechterhalten, und zwar durch Zufuhr
von Sauerstoff, um den während der Reaktion verbrauchten Sauerstoff zu kompensieren. Nach 6 Stunden
beträgt der verbrauchte Sauerstoff 7,31. Die Ausbeute an Oxalsäure wird zu 85,5% ermittelt.
In den zur Durchführung von Beispiel 1 verwendeten Autoklaven werden 72,1 g einer Schwefelsäure von
95.2 Gew.%, 72.1 g einer .Salpetersäure· von
61.2 Gew.-n/o und 43.6 g Wasser eingeführt. Die Luft in
dem Autoklaven wird vollständig durch Sauerstoff ersetzt. Nachdem die Säuremischung auf 80' C erhit/t
worden ist. wire Sauerstoff weiter eingeführt, um den ■-,
Druck in dem Autoklaven auf 4,0 bar (absolut) /u bringin. 95 gew.-%ige Glycolsäure, die 5Gew.-%
Äthylenglykol enthält, wird in den Autoklaven in einer Men«;e von 17.1 g/Stunde während einer Zeitspanne
von 3V4 Stunden eingepumpt. Während dieser Zeit- in
spanne wird die Temperatur der Reaktionsmischung auf 80°C gehalten. Der Druck von 4.0 bar wird ebenfalls
aufrechterhalten, und zwar durch Zufuhr von Sauerstoff,
um den während der Reaktion verbrauchten Sauerstoff /u kompensieren. Nach 6 Stunden macht der verbrauchte
Sauerstoff 24,2 I aus. Die Analyse der Reaktionsmischung zeigt, daß die Ausbeute an Oxalsäure, bezogen
auf Giykoisäure und Äihyiengiykoi, 9i % beirägi. Wcuui
Stickstoffgas noch Stickstoffmonoxid, die nicht in [-'orm von Salpetersäure wiedergewinnbar sind, werden
gefunden. Mutterlaugen, die bei der Abtrennung von Oxalsäurekristallcn anfallen, enthalten 37,5 Gew.-°/o
Schwefelsäure. 24.0 Gew.-% Salpetersäure und 3.0 Gew.-°/o Oxalsäure.
Der zur Durchführung des Beispiels I verwendete Autoklav wird mit 70,5 g 98,0 gew.-°/oigcr Schwefelsäure,
70,4 g 61,2 gew.-%iger Salpetersäure und 44 g
Wasser beschickt. Die Luft im Autoklaven wird durch Sauerstoff ersetzt. Die Lösung des Säuregemischs wird
auf einer Temperatur von 45 C erhitzt, und Äthylenglykol wird mit einer Dosierungsgeschwindigkeit von
9.5 g/Stunde 3 Stunden lang zugegeben. Während der Umsetzung wird Sauerstoff eingeleitet, um den verbrauchten
Sauerstoff zu kompensieren, so daß der .Sauerstoffdruck auf 3.0 kg/cm- gehalten werden kann.
Nach i0 Sulfiden belief sicri die Metige lies verbrauchten
Sauerstoffs auf 19,5 I. und die Ausbeute an Oxalsäure
betrug 88.4%.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Oxalsäure durch Oxidation von Äthylenglykol und/oder Glykolsäure,
dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylenglykol und/oder Glykolsäure mit einer mindestens
stöchiometrischen Menge molekularem Sauerstoff bei einer Temperatur von 30 bis 1000C in einem
Medium, das 2 bis 70 Gew.-% wäßrige Salpetersäure und gegebenenfalls Schwefelsäure enthält, reagieren
läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reaktionsmedium 20 bis 78Gew.-% Schwefelsäure und 20 bis 50Gew.-%
Wasser enthält.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsmedium
0,01 bis 5 Gew. % Natriumnitrit enthält
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxidation unter Druck
durchführt
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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