DE1959621C3 - Verfahren zur Gewinnung von Adipinsäure aus 6-Hydroperoxyhexansäure - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Adipinsäure aus 6-HydroperoxyhexansäureInfo
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Description
Es ist bekannt, Cyclohexan mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen zu Lösungen zu
oxydieren, in denen die Art und der Mengenanteil der
Oxydationsprodukte je nach den Bedingungen, unter denen die Oxydation durchgeführt wird, beträchtlich
variieren.
So erhält man bei der Oxydation von Cyclohexan mit Luft in flüssiger Phase und in Anwesenheit von
Metallkatalysatoren, wie Kobaltderivaten, hauptsächlich Cyclohexanol und Cyclohexanon. Es ist bekannt, vor
der Destillation der Endprodukte zumindest einen Teil der im Verlaufe der Oxydation gebildeten Nebenprodukte durch Waschen mit Wasser oder mit alkalischen
Lösungen entweder am Ende der Oxydation oder während oder zwischen den verschiedenen Oxydationsphasen zu entfernen. Neben Mono- und Dicarbonsäuren
enthalten diese wäßrigen Waschlösungen im wesentlichen ε-Hydroxycapronsäure und daraus stammende
Polymere, und es ist bekannt, diese einer Oxydation mit Salpetersäure, gegebenenfalls nach Abtrennung des
gelösten Cyclohexanols und Cyclohexanons durch Destillation und gegebenenfalls nach Konzentrierung,
zu unterziehen.
Es ist ferner bekannt, daß man Oxydationsprodukte
von Cyclohexan, in denen der Mengenanteil an Cyclohexylhydroperoxyd in den oxydierten Produkten
verhältnismäßig hoch ist, erhalten kann, wenn gewisse Durchführungsbedingungen beachtet werden. Unter
diesen hat man vorgeschlagen, die Oxydation ohne Katalysator durchzuführen, die Verweilzeit der Reagentien in dem Oxydationsgefäß sehr kurz zu halten und bei
verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, mit geringen Umwp.ndlungsgradei« und in einer Apparatur zu
arbeiten, die die Zersetzung der Hydroperoxyde nicht katalysiert Diesbezüglich hat man auch vorgeschlagen,
in Anwesenheit von Sequestrierungsmitteln für Metalle zu arbeiten oder das Cyclohexan, das in die Oxydationszone zurückgeführt wird, mit einem basischen Mittel zu
behandeln.
Trotz dieser verschiedenen Maßnahmen, die zweifellos zur Erhöhung der Menge an Cyclohexylhydroperoxyd in den Oxydationsprodukten beitragen, bildet sich
im Verlaufe der Oxydation eine noch beträchtliche Menge vor. Nebenprodukten. Unter diesen hat man sich
bisher nur für Cyclohexanol, Cyclohexanon und Adipinsäure interessiert da diese Grundchemikalien für
die chemische Industrie darstellen. In Anbetracht der
steigenden Bedeutung, die die Herstellung von Lösungen von Cyclohexylhydroperoxyd in Cyclohexan hat
wird die bisher nicht bekannte Verwertung von anderen Nebenprodukten als der oben genannten, die diese
Lösungen enthalten, zu einem Problem, das gelöst werden muß.
Die vorliegende Erfindung, die einen Beitrag zur Lösung dieses Problems bezweckt betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Adipinsäure aus 6-Hydroper-
oxyhexansäure als einem Nebenprodukt in einer Lösung von Cyclohexylhydroperoxid in Cyclohexan, die durch
Oxidation von Cyclohexan in flüssiger Phase ohne Metallkatalysator mit einem molekularen Sauerstoff
enthaltenden Gas erhalten wird, das dadurch gekenn-
is zeichnet ist, daß man die Oxidationslösung mit Wasser
auswäscht die in der wäßrigen Phase enthaltene 6-Hydroperoxyhexansäure bei einer Temperatur von 10
bis 300C in Gegenwart eines Vanadiumkatalysators sowie von Stickstoffdioxyd mit 40- bis 65%iger
wäßriger Salptersäure behandelt und anschließend bei erhöhter Temperatur ausreagieren läßt
Einer der Vorteile dieses Verfahrens liegt in der Gewinnung von Adipinsäure, einem Vorläufer von
Polyestern und Polyamiden. Ein anderer Vorteil besteht
darin, daß die so behandelten Lösungen von Cyclohexylhydroperoxid in Cyclohexan weniger Oxydationsnebenprodukte enthalten und für gewisse Anwendungen
besser geeignet sind.
Zwar ist es bekannt, Alkohole wie das Cyclohexanol
oder Hydroxycapronsäure mit Salpetersäure zu Adipinsäure zu oxidieren. Nach W.A. Waters, Mechanismus of Oxidation of Organic Compounds, Seite 44,
können Peroxyde in verdünntem wäßrig saurem Milieu unter Bildung des entsprechenden Alkohols und
Wasserstoffperoxyd solvolysiert werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die 6-Hydroperoxyhexansäure jedoch mit einer sehr konzentrierten
Salpetersäure behandelt die kein für eine Solvolyse günstiges Medium darstellt Unter diesen Bedingungen
wird kein Alkohl gebildet, sondern ein Carboniumion
untir Spaltung der peroxydischen Bindung (vgl.
W a t e r s, Seite 45). Es war daher nicht zu erwarten, daß die erfindungsgemäße salptersäure Oxidation der
6-Hydroperoxyhexansäure zur Bildung von Adipinsäure
führen würde.
Jedes Oxydationsprodukt von Cyclohexan, das Cyclohexylhydroperoxyd enthält und ohne Metallkatalysator hergestellt ist, kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden, doch ist der durch
so diese Behandlung erzielte Gewinn um so größer, je höher der Mengenanteil an Hydroperoxyden in den
oxydierten Produkten ist Erfindungsgemäß ist insbesondere die Behandlung von Cyclohexanlösungen von
Cyclohexylhydroperoxyd vorgesehen, in denen die
oxydierten Produkte, die schwerer als Cyclohexan sind,
zumindest 50 Gew.-°/o peroxydische Produkte enthalten. Solche Lösungen können nach dem in der FR-Patentschrift 15 05 363 beschriebenen Verfahren sowie nach
der ersten Stufe des in der US-Patentschrift 29 31 864
beschriebenen Verfahrens hergestellt werden. Diese Lösungen können vor dem Waschen durch Anwendung
jeder bekannten Arbeitsweise konzentriert werden.
Das Waschen mit Wasser wird in flüssiger Phase bei Temperaturen zwischen 5 und 1000C, vorzugsweise bei
Temperaturen zwischen 15 und 300C, gegebenenfalls unter autogenem Druck oder unter Druck mittels eines
Inertgases, wie beispielsweise Stickstoff, wenn die gewählte Temperatur über dem Siedepunkt des
azeotropen Gemische Wasser-Cyclohexan liegt, durchgeführt Das Gewicht des Wassers beträgt im
allgemeinen das 0,01- bis lfache und vorzugsweise das 0,05- bis O^fache des Gewichts der zu waschenden
Lösung. Es können alle üblichen Techniken des Waschens in flüssiger Phase angewendet werden, wobei
der Arbeitsgang kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden kann.
Vor der Oxydation mit Salpetersäure kann man eine
Reinigung der 6-Hydroperoxyhexansäure vornehmen.
Diese Reinigung kann beispielsweise in einer Extraktion der wäßrigen Waschlösung mit einem mit Wasser nicht
mischbaren Alkohol, Ester oder Keton bestehen. Unter den verwendbaren Alkoholen kann man die Alkenole
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, die Cycloalkanole mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring, die gegebenenfalls
durch eine oder mehrere Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, und die
Phenylalkanoie mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen nennen.
Als verwendbare Ketone kann man die Dialkylketone mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, die Cycloalkanone mit 5
bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring, die gegebenenfalls durch Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
substituiert sein können, die Phenylalkylketone und die Cycloalkylalkylketone mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen
nennen. Unter den für das erfindungsgemäße Verfahren vorgesehenen Estern wählt man vorzugsweise diejenigen, die von Alkylcarbonsäuren mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und Alkanolen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
abgeleitet sind.
Spezielle Beispiele für Extraktionsmittel, die den oben genannten Kriterien entsprechen, sind Äthylacetat,
Amylacetat, Butylprqpionat, Methyl-2-äthylhexanoat,
die Amylakohole, 2-Athylhexanol, 3-Methylpentanol-(2), die Methylcyclohexanole, Methylethylketon, 3s
Meth 'lisobutylketon, Cyclohexanon, Acetophenon, Methylpropylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon und Acetophenon. Man kann bei Temperaturen
zwisc hen 10 und 300C arbeiten und Gewichtsmengen an
Extraktionsmittel verwenden, die das 0,5- bis Sfache des Gewichts der zu extrahierenden wäßrigen Lösung
ausmachen.
Die Reinigung kann unter Entfernung des Extraktionsmittels, vorzugsweise unter vermindertem Druck
und bei einer Temperatur unterhalb 5O0C, vorgenommen werden. Dieser Arbeitsgang kann in mehreren
Stufen vorgenommen werden, wobei zwischen zwei Stufen die aus der konzentrierten Lösung ausgefallenen
Dicarbonsäuren, gegebenenfalls nach Abkühlen, entfernt werden können, beispielsweise durch Filtrieren, so
Man kann den Rückstand gegebenenfalls einer zusätzlichen Reinigung unterziehen, indem man ihn in Wasser
löst, das Natriumsalz der 6-Hydroperoxyhexansäure, beispielsweise durch Zugabe von Natriumbicarbonat,
bildet, die wäßrige Lösung mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Cyclohexan
wäscht und dann nach Ansäuern die 6-Hydroperoxyhexansäure mit einem der oben definierten Extraktionsmittel extrahiert.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unterzieht man eine
wäßrige Lösung der 6-Hydroperoxyhexansäure, in der die Säurekonzentration in weiten Grenzen variieren
kann, ohne die Oxydation zu beeinflussen, jedoch im allgemeinen über 5 Gew.-% liegt, der Behandlung mit
Salpetersäure. Diese wäßrige Lösung kann durch Auflösen der gereinigten 6-Hydroperoxyhexansäure in
Wasser erhalten werden. Es ist auch möglich, die am
Ende der ersten Phasen des Verfahrens erhaltenen
wäßrigen Waschlösungen direkt zu verwenden. Bevor man sie der Behandlung mit Salpetersäure unterzieht,
kann man aus diesen wäßrigen Lösungen die geringen Mengen an Cyclohexylhydroperoxyd, Cyclohexanol und
Cyclohexanon, die diese enthalten, mit einem flüssiger
Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Cyclohexan, extrahieren. Man kann die Lösungen auch zuvor,
vorzugsweise unter vermindertem Druck und bei einer 500C nicht übersteigenden Temperatur, konzentrieren
und dann die ausgefallenen Dicarbonsäuren, gegebenenfalls nach Abkühlen, abtrennen.
Die verwendeten wäßrigen Salpetersäurelösungen besitzen einen Gehalt zwischen 40 und 65Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 45 und 55 Gew.-%. Man verwendet einen molaren Überschuß an Salpetersäure,
der in der Praxis 4 bis 8 Mol je Mol eingesetzte 6-Hydroperoxyhexansäure betragen kann.
Die Behandlung mit Salpetersäure wird in Anwesenheit eines Katalysators auf der Basis von Vanadium,
gegebenenfalls zusammen mit Kupfer, Kobalt, Titan, Nickel, Chrom, Molybdän oder Cerium, durchgeführt
Unter diesen Katalysatoren sind Vanadinsäure und Natrium- oder Ammoniummetavanadat bevorzugt. In
der Praxis wird dieser Katalysator mit der verwendeten wäßrigen Salpetersäurelösung in einer Menge von 0,02
bis 0,2 Grammatom Metall je Liter Säurelösung, gleichgültig, wie deren Konzentration ist, gemischt
Das bei der Gewinnung verwendete Stickstoffdioxyd kann vorher gebildetes Stickstoffdioxyd sein oder in
dem Reaktionsmedium, beispielsweise durch Zugabe eines Nitrits, wie Natriumnitrit, erzeugt werden, und die
verwendete Menge, bezogen auf die eingesetzte 6-Hydroperoxyhexansäure, kann in sehr weiten Grenzen je nach der für die Durchführung des Verfahrens
gewählten praktischen Ausführungsweise variieren.
Gemäß einer praktischen Durchführungsweise des Verfahrens setzt man gleichzeitig die 6-Hydroperoxyhexansäure und das Stickstoffdioxyd oder dessen
Vorläuferverbindung zu einer wäßrigen Salpetersäurelösung zu. Man verwendet dann im allgemeinen 2 bis 4
Mol Stickstoffdioxyd je Mol 6-Hydroperoxyhexansäure. Um einen unkontrollierten Ablauf der Reaktion zu
verhindern, ist es angezeigt, die Reagentien fortschreitend einzubringen und eine wirksame Vorrichtung zur
Abführung der erzeugten Wärme und zum Halten des Gemischs auf der Temperatur zwischen 10 und 300C
vorzusehen. Nach beendeter Zugabe der Reagentien hält man das Gemisch etwa 30 bis 90 Minuten bei dieser
Temperatur und dann etwa 20 bis 60 Minuten bei einer Temperatur zwischen 80 und 1000C.
Gemäß einer anderen bevorzugten Durchführungsweise des Verfahrens bringt man zunächst die
6-Hydroperoxyhexansäure mit einer von Stickstoffdioxyd freien wäßrigen Salpetersäurelösung in Kontakt,
die einen Katalysator enthält, dessen Natur und Mengenanteil oben definiert werden. Man arbeitet im
allgemeinen mit 3 bis 6 Mol HNO3 j«; Mol 6-Hydroperoxyhexansäure bei einer Temperatur zwischen 15 und
300C, wobei der Kontakt zumindest bis zur Zersetzung der Hydroperoxydgruppen aufrechterhalten wird, was
einer Dauer von etwa 30 bis 60 Minuten entspricht. Man bringt anschließend die erhaltene Lösung fortschreitend
in eine wäßrige Salpetersäurelösung ein, die einen Katalysator, dessen Art und Mengenanteil oben
definiert wurden, und eine geringe Menge Stickstoffdioxyd oder einer Vorläuferverbindung in der Größenordnung von 0,001 bis 0,01 Mol je zu Beginn eingesetzte
6-Hydroperoxyhexansäure enthält Man arbeitet bei
einer Temperatur zwischen 10 und 300C Nach einigen Stunden bei dieser Temperatur kann man das
Reaktionsgemisch etwa 20 bis 60 Miauten auf eine Temperatur zwischen 80 und 2000C bringen. Die Menge
an in dieser zweiten Stufe verwendeter Salpetersäure wird so gewählt, daß die Gesamtmenge den bei der
Definition der allgemeinen Bedingungen des Verfahrens angegebenen Kriterien entspricht
Gleichgültig, welche Durchführungsweise für die Salpetersäurebehandlung gewählt wird, kann die Adipinsäure anschließend aus dem Reaktionsmedium durch
jedes bekannte Mittel isoliert werden. Man kann beispielsweise das Reaktionsgemisch auf etwa 0°C
abkühlen, um die Kristallisation der Adipinsäure zu is
bewirken, und die Kristalle dann abfiltrieren und mit Wasser waschen. Die in den Mutterlaugen zurückbleibende Adipinsäure kann durch Extraktion mit einem
geeigneten Lösungsmittel oder durch aufeinanderfolgende Kristallisationen nach Entfernung des gelösten
Stickstoffdioxyds und Konzentrieren gewonnen werden.
In diesen Beispielen ist der molare Salpetersäureverbrauch je Mol zu oxydierendes Produkt durch
Bestimmung der Menge der verschwundenen Säure bestimmt, von der man die Menge an im Verlaufe der
Reaktion gebildetem NO und NO2 abzieht, wobei diese
letzteren durch Spülen mit Luft, Sauerstoff oder Stickstoff oberhalb des Reaktionsmediums gewonnen
werden.
a) Zu 9370 g einer Lösung von Hydroperoxyden in Cyclohexan, die durch Oxydation von Cyclohexan in
flüssiger Phase ohne Katalysator mit an Sauerstoff verarmter Luft und Vorkonzentrieren erhalten ist, setzt
man 368 g Wasser von 25° C zu und hält das Gemisch etwa 1 Minute in Bewegung. Man trennt die wäßrige
Phase von der organischen Phase ab und wiederholt diesen Arbeitsgang noch zweimal.
Die Gesamtheit der so erhaltenen wäßrigen Lösungen wird zweimal mit je 460 cm3 Cyclohexan gewaschen. Man nimmt die wäßrige Lösung, die 1227 g wiegt.
Die mit einem aliquoten Teil durchgeführten Bestimmungen zeigen, daß die Lösung 0,76 Mol 6-HydroperoxyhexansäiKe und 0,09 Mol Adipinsäure enthält
Man extrahiert 6SOg dieser wäßrigen Lösung bei 25° C viermal mit je 100 cm3 Äthylacetat und trocknet
dann die Gesamtheit der organischen Phasen über Natriumsulfat Nach Filtrieren verdampft man das
Lösungsmittel durch Erwärmen der Lösung auf 300C unter fortschreitend vermindertem Druck, wobei der
Enddnsck 1 mm Hg beträgt Es verbleiben schließlich 62 g ener breiigen weißen Festsubstanz mit einem
Gehalt von 47 g 6-Hydroperoxyhexansäure und 8,7 g Adipinsäure.
Die eingesetzte Cyclohexanlösung von Hydroperoxyden wurde nach dem in der französischen Patentschrift
14 91 518 beschriebenen Verfahren hergestellt, wobei der Umwandlungsgrad am Ausgang des letzten
Oxydationsgefäßes 4,1% betrug. Die Lösung enthält 21 Gew.-% Oxydationsprodukte und 14,3 Gew.-% Hydroperoxyde.
b) In einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Tropftrichter und einer Gaszuführungsleitung
ausgestatteten 250-cm3-Kolben bringt man 58,9 cm3
einer wäßrigen Salpetersäurelösung mit 51 Gew.-% HNO3, die 0,05 Grammatom Vanadium je Liter in Form
von Natriummetavanadat enthält ein.
Zu dieser Lösung setzt man gleichzeitig unter Rühren
14.4 g Natriumnitrit innerhalb von 35 Minuten und 15 g
einer aus 235 g Wasser und 15,5 g der nach der unter a)
angegebenen Arbeitsweise erhaltenen Festsubstanz erhaltenen Lösung zu, wobei man die Temperatur des
Gemischs durch Abkühlen des Kolbens mittels Eiswasser in der Nähe von 20° C hält
Man rührt anschließend das Gemisch 1 Stunde bei 200C, erhöht dann dessen Temperatur fortschreitend
auf 95°C und hält es schließlich so während 45 Minuten. Während des gesamten Arbeitsgangs leitet man
oberhalb des Reaktionsgemischs einen Luftstrom in einer Menge von 101 je Stunde ein, den man zu
Absorbern führt, in denen man das im Verlaufe der Reaktion gebildete NO und NO2 bestimmt
Nach Abkühlen auf 00C isoliert man 3,3 g Adipinsäure
durch Filtrieren.
Die in Lösung in den Mutterlaugen verbliebenen Dicarbonsäuren werden durch Dampfhasenchromatographie ihrer Methylester nach kontinuierlicher Extraktion mit Diäthyläther bestimmt Man stellte auf diese
Weise fest, daß die Mutterlaugen noch 2 g Adipinsäure, 4,45 g Glutarsäure und 1,6 g Bernsteinsäure enthielten.
Der Salpetersäureverbrauch beträgt 1,94 Mol HNO3
je Mol 6-Hydroperoxyhexansäure.
a) Zu 40,7 kg einer durch Oxydation von Cyclohexan in flüssiger Phase ohne Katalysator mit an Sauerstoff
verarmter Luft und Vorkonzentrieren erhaltenen cyclohexanischen Hydroperoxydlösung setzt man 4 kg
Wasser von 25° C zu und rührt das Gemisch etwa 1 Minute. Man trennt die wäßrige Phase von der
organischen Phase ab und wiederholt diesen Arbeitsgang noch zweimal.
Man wäscht 2760 g der wäßrigen Phase zweimal unter Verwendung von jeweils 1500 cm3 Cyclohexan.
Man nimmt die wäßrige Lösung, die man dreimal bei 25° C mit je 160 cm3 Äthylacetat extrahiert Dann
trocknet man die Gesamtheit der organischen Phasen über Natriumsulfat Nach Extraktion verdampft man
das Lösungsmittel durch Erwärmen der Lösung auf 300C unter fortschreitend vermindertem Druck, wobei
der Enddruck 1 mm Hg beträgt Zu dem Rückstand setzt man 30 cm3 Wasser und dann Natriumbicarbonat bis zur
Neutralität zu. Man wäscht die so erhaltene Lösung mit 200 cm3 Cyclohexan und nimmt die wäßrige Phase, zu
der man 5 n-Chlorwasserstoffsäure bis zu pH 2 zusetzt Man extrahiert diese Lösung mit 400 cm3 Äthylacetat
und nimmt die organische Phase, aus der man das Lösungsmittel durch Destillation bei 30° C unter bis auf
1 mm Hg fortschreitend vermindertem Druck entfernt Es verbleiben schließlich 21 g einer weißen breiigen
Festsubstanz mit einem Gehalt von 19,1 g 6-Hydroperoxyhexansäure und 0,15 Gruppen —COOH.
Die eingesetzte cyclohexanische Hydroperoxydlösung wurde nach dem in der französichen Patentschrift
14 91 518 beschriebenen Verfahren hergestellt, wobei der Umwandlungsgrad am Ausgang des letzten
Oxydationsgefäßes 4,02% betrug. Die Lösung enthält
21.5 Gew.-% Oxydationsprodukte und 14 Gew.-%
Hydroperoxyde.
b) In 15 cm3.einer wäßrigen Salpetersäurelösung mit
63,7 Gew.-% HNO3, die 0,05 Grammatom Vanadium je
Liter in Form von Natriummetavanadat enthält, bringt
man 0,2 g Harnstoff (zur Entfernung der Stickstoffoxyde) und dann innerhalb von 15 Minuten 11,5 g einer
wäßrigen 9,7 g der gemäß a) isolierten breiigen weißen Festsubstanz enthaltenden Lösung ein, wobei die
Temperatur bei 200C gehalten wird. Man rührt dann das Gemisch t Stunde bei dieser Temperatur.
c) In einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Tropftrichter und einer Gaszuführungsleitung
ausgestatteten 250-cm3-Kolben bringt man 15 cmJ einer
wäßrigen Salpetersäurelösung mit 63,7 Gew.-% HNOj ein, die 0,05 Grammatom Vanadium je Liter in Form
von Natriummetavanadat enthält. Zu dieser Lösung setzt man 0,34 g Natriumnitrit und dann innerhalb von
30 Minuten unter Rühren die gemäß b) erhaltene Lösung zu, wobei die Temperatur in der Nähe von 20°C
gehalten wird. Man rührt die Endlösung 3 Stunden bei 200C. Dann bringt man auf 900C und hält 1 Stunde bei
dieser Temperatur.
Wärend des gesamten Arbeitsgangs leitet man über dem Reaktionsgemisch einen Luftstrom in einer Menge
von 10 Liter je Stunde ein, den man zu Absorbern führt,
in denen man das während der Reaktion gebildete NO und NO2 bestimmt.
Nach Abkühlen auf 00C isoliert man durch Filtrieren
1,63 g Adipinsäure.
Die in Lösung in den Mutterlaugen verbliebenen Dicarbonsäuren werden durch Dampfhasenchromatographie
ihrer Methylester bestimmt. Nach kontinuierlicher Extraktion mit Diäthyläther findet man auf diese
Weise, daß die Mutterlaugen noch 2,61 g Adipinsäure, 3,65 g Glutarsäure und 1,05 g Bernsteinsäure enthielten.
Der Salpetersäureverbrauch beträgt 1,2 Mol HNOj je Mol 6-Hydroperoxyhexansäure.
a) Am unteren Ende einer Kolonne, ausgerüstet mit Böden und einem äußeren Mantel, durch den eine auf
95° gehaltene Flüssigkeit zirkuliert, bringt man kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 14 400kg/Std.
eine Lösung von Hydroperoxyden in Cyclohexan ein, die durch Oxydation von Cyclohexan in flüssiger Phase
ohne Katalysator mit sauerstoffarmer Luft und Vorkonzentration erhalten wurde. Im Gegenstrom führt man
gleichzeitig Wasser mit einer Geschwindigkeit von 600 kg/Std. ein. Der Druck in der Kolonne wird auf 1,5
Bar relativ gehalten. Die wäßrige Waschphase wird am unteren Ende der Kolonne entspannt und abgetrennt.
1 kg dieser wäßrigen Phase wird durch Erwärmen auf 30 bis 35° bei 10 mm Hg konzentriert. Nach Abkühlen
filtriert man den angefallenen Feststoff ab, der hauptsächlich aus Adipinsäure besteht. Es bleiben 186 g
wäßriger Lösung, die 81 g 6-Hydroperoxyhexansäure, 15 g Adipinsäure, 6 g Glutarsäure und 3 g Succinsäure
sowie nicht identifizierte Produkte enthält
Die eingesetzte Lösung von Hydroperoxyden in Cyclohexan wurde in einer industriellen Anlage,
bestehend aus 3 kaskadenförmig angeordneten Oxydationsgefäßen,
hergestellt; der Umwandlungsgrad am Ende des dritten Oxydationsgefäßes betrug 3,6%.
b) Zu 58 g einer wäßrigen Salpetersäurelösung mit einem Gehalt von 63,7 Gewichtsprozent HNO3, die 0,05
Grammatom Vanadium pro Liter als Natriummetavanadat enthält, fügt man 0,6 g Harnstoff (um Stickstoffoxyde
zu entfernen) und anschließend im Verlauf von 40 Minuten 27,9 g der wäßrigen Lösung, wobei die
Temperatur bei 200C gehalten wird. Anschließend wird
die Mischung 1 Stunde 15 Minuten bei dieser Temperatur gerührt.
c) In einen 250-ml-Kolben, ausgerüstet mit einem
Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichter, bringt man 58 g einer wäßrigen Salpetersäurelösung mit
63,7 Gewichtsprozent HNO) ein, die 0,05 Grammatom Vanadium als Natriummetavanadat enthält. Zu dieser
Lösung fügt man 1 g Natriumnitrit und anschließend im Verlauf von 30 Minuten unter Rühren die unter b)
erhaltene Lösung ein, wobei die Temperatur bei etwa 200C gehalten wird. Man rührt die so erhaltene Lösung
3 Stunden bei 20°C, erwärmt nach und nach auf 1000C und hält diese Temperatur eine Stunde aufrecht.
Nach Abkühlen auf 0°C erhält man durch Filtration 10,7 g eines Feststoffs, der zu 91% aus Adipinsäure
besteht.
Die in den Mutterlaugen gelöst gebliebenen Disäuren werden gaschromatographisch in Form ihrer Methylester
bestimmt. Man findet so, daß die Mutterlaugen noch 2,4 g Adipinsäure, 6,2 g Glutarsäure und 3,4 g
Bernsteinsäure enthalten.
a) Am unteren Ende der im Beispiel 3 a) beschriebenen Kolonne, die unter folgenden Bedingungen arbeitet:
Temperatur 93° C
Beschickung mit Hydroperoxyden
Beschickung mit Hydroperoxyden
in Cyclohexanlösung 16 200 kg/Std.
Wasserzufuhr 861 kg/Std.
J5 entnimmt man 100 g der wäßrigen Waschlösung.
Am Ende des dritten Oxydationsgefäßes der industriellen Anlage zur Oxydation von Cyclohexan beträgt
der Umwandlungsgrad 3,5%.
Diese wäßrige Lösung wird konzentriert; nach Abkühlen und Filtration der Adipinsäure bleiben 32,8 g
einer wäßrigen Phase, die hauptsächlich 10 g 6-Hydroperoxyhexansäure, 2,2 g Adipinsäure und 1,2 g
niedere Dicarbonsäuren (Glutarsäure, Bernsteinsäure) sowie nicht identifizierte Produkte enthält
b) Diese wäßrige Phase wird in einer Apparatur oxydiert die aus einem Kolben mit aufgesetzter
Kolonne, auf der sich ein aufsteigender Kühler befindet, besteht Mit einer Umlaufpumpe kann die Flüssigkeit
am Boden des Kolbens entnommen und am oberen Ende der Kolonne eingebracht werden.
Man bringt in den Kolben 113 g einer wäßrigen
Salpetersäurelösung mit 63% HNO), 6,9 g Natriumnitrit ein und anschließend die wäßrige 6-Hydroperoxydhexansäurelösung.
Die Pumpe wird in Betrieb gesetzt und der Kolben für 25 Minuten auf 400C erwärmt
Anschließend wird der Umlauf der flüssigen Phase unterbrochen und der Kolben für 2 Stunden 20 Minuten
auf 75° C erhitzt
Nach Abkühlen auf 00C erhält man durch Filtration
6,9 g Adipinsäure. Die in den Mutterlaugen gelöst gebliebenen Disäuren werden wie in Beispiel 3
beschrieben bestimmt Man findet noch 2,4 g Adipinsäure, 5,6 g Glutarsäure und 4 g Bernsteinsäure.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von Adipinsäure aus 6-Hydroperoxyhexansäure als einem Nebenprodukt in einer Lösung von Cyclohexylhydroperoxid in Cyclohexan, die durch Oxidation von Cyclohexan in flüssiger Phase ohne Metallkatalysator mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxidationslösung mit Wasser auswäscht, die in der wäßrigen Phase enthaltene 6-Hydroperoxyhexansäure bei einer Temperatur von 10 bis 300C in Gegenwart eines Vanadiumkatalysators sowie von Stickstoffdioxid mit 40- bis 65%iger wäßriger Salpetersäure behandelt und anschließend bei erhöhter Temperatur ausreagieren läßt
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FR175550 | 1968-11-27 | ||
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