DE1959621A1 - Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeure

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Verfahren zur Herstellung von Adipinsäure
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Adipinsäure aus Nebenprodukten, die in den Cyclohexylhydroperoxydlösungen vorhanden sind, die durch Oxydation von Cyclohexan in flüssiger Phase ohne Metallkatalysator mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas erhalten sind»
Es ist bekannt, Cyclohexan mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen zu Lösungen zu oxydieren, in denen die Art und der Mengenanteil der Oxydationsprodukte je nach den Bedingungen, unter denen die Oxydation durchgeführt wird, beträchtlich variieren.
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So erhält man bei der Oxydation von Cyclohexan mit Luft in flüssiger Phase und in Anwesenheit von Metallkatalysatoren, wie Kobaltderivaten, hauptsächlich Cyclohexanol und Cyclohexanon. Es ist bekannt, vor der Destillation der Endprodukte zumindest einen Teil der im Verlaufe der Oxydation gebildeten Nebenprodukte durch Waschen mit Wasser oder mit alkalischen Lösungen entweder am Ende der Oxydation oder während oder zwischen den verschiedenen Oxydationsphasen zu entfernen. Neben Mono- und Dicarbonsäuren enthalten diese wässrigen Waschlösungen im wesentlichen £-Hydroxycapronsäure und daraus stammende Polymere, und es ist bekannt, diese einer Oxydation mit Salpetersäure, gegebenenfalls nach Abtrennung des gelösten Cyclohexanols und Cyclohexanons durch Destillation und gegebenenfalls nach Konzentrierung, zu unterziehen.
Es ist ferner bekannt, dass man Oxydationsprodukte von Cyclohexan, in denen der Mengenanteil an Cyclohexylhydroperoxyd in den oxydierten Produkten verhältnlsmässig hoch ist, erhalten kann, wenn gewisse' Durchführungsbedingungen beachtet werden. Unter diesen hat man vorgeschlagen, die Oxydation ohne Katalysator durchzuführen, die Verweilzeit der Reagentien in dem Oxydationsgefass sehr kurz zu halten und bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen, mit geringen Umwandlungsgraden und in einer Apparatur zu arbeiten, die die Zersetzung" der Hydroperoxyde nicht katalysiert» Diesbezüglich hat man auch vorgeschlagen, in Anwesenheit von Sequestrierungsmitteln für Metalle zu arbeiten oder das Cyclohexan, das in die Oxydationszone zurückgeführt wird^ mit einem basischen Mittel zu behandeln.
Trotz dieser verschiedenen Massnahmen, die zweifellos zur Erhöhung der Menge "an Cyclohexylhydroperoxyd in den-Oxydationsprodukten beitragen, bildet sich im Verlaufe der Oxydation eine noch beträchtliche Menge von Nebenprodukten. Unter diesen hat
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man sich bisher nur für Cyclohexanol, Cyclohexanon und Adipinsäure interessiert, da diese Grundchemikalien für die chemische Industrie darstellen. In Anbetracht der steigenden Bedeutung, die die Herstellung von Lösungen von Cyclohexylhydroperoxyd in Cyelohexan hat, wird die Verwertung von anderen Nebenprodukten als der oben genannten, die diese Lösungen enthalten, zu einem Problem, das gelöst werden muss.
Die vorliegende Erfindung, die einen Beitrag zur Lösung dieses Problems bezweckt, betrifft ein Verfahren zur Herstellung " von Adipinsäure aus Oxydationsnebenprodukten, die in Cyclohexylhydroperoxyd lösungen vorhanden sind, die durch Oxydation von Cyelohexan in flüssiger Phase ohne Metallkatalysator mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas erhalten sind. Dieses Verfahren besteht darin» die Oxydationslösungen mit Wasser zu waschen, die wässrige Phase abzutrennen und die in der wässrigen Waschlösung enthaltene 6-Hydroperoxyhexansäure einer Oxydation mit einer wässrigen Salpetersäurelösung zu unterziehen.
Einer der Vorteile dieses Verfahrens liegt in der Gewinnung von Adipinsäure, einem Vorläufer von Polyestern und Polyamiden. | Ein anderer Vorteil besteht darin, dass die so behandelten Lösungen von Cyclohexylhydroperoxyd in Cyelohexan weniger Oxydationsnebenprodukte enthalten und für gewisse Anwendungen besser geeignet sind.
Jedes Oxydationsprodukt von Cyelohexan, das Cyclohexylhydroperoxyd enthält und ohne Metallkatalysator hergestellt ist, kann nach dem erfindungsgemässen Verfahren behandelt werden, doch ist der durch diese Behandlung erzielte Gewinn um so grosser, je höher der Mengenanteil an Hydroperoxyden in den oxydierten Produkten ist. Erfindungsgerr.äss ist insbesondere die Behandlung von Cyclohexanlösungen von Cyclohexylhydroperoxyd vorgesehen,
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in denen dje oxydierten Produkte, die schwerer als Cyclohexan sind, zumindest 50 Gew.-% peroxydische Produkte enthalten. Solche Lösungen können nach dem in der französischen Patentschrift 1 505 3&3 beschriebenen Verfahren sowie nach der ersten Stufe des in der amerikanischen Patentschrift 2 931 834 beschriebenen Verfahrens hergestellt werden. Diese Lösungen können vor dem Waschen durch Anwendung jeder bekannten Arbeitsweise konzentriert werden.
Das Waschen mit Wasser wird in flüssiger Phase bei Temperaturen zwischen 5 und 1000C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 15 und 300C, gegebenenfalls unter autogenem Druck oder unter Druck mittels eines Inertgases, wie beispielsweise Stickstoff, wenn die gewählte Temperatur über dem Siedepunkt des azeotropen Gemischs Wasser-Cyclohexan liegt, durchgeführt. Das Gewicht des verwendeten Wassers beträgt im allgemeinen das 0,01- bis T-fache und vorzugsweise das 0,05- bis 0,5-fache des Gewichts der zu waschenden Lösung; Es können alle üblichen Techniken des Waschens in flüssiger Phase angewendet werden, wobei der Arbeitsgang kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden kann.
Vor der Oxydation mit Salpetersäure kann man eine Reinigung der 6-Hydroperoxyhexansäure vornehmen. Diese Reinigung kann beispielsweise in einer Extraktion der wässrigen Waschlösung mit einem mit Wasser nicht mischbaren Alkohol, Ester oder Keton bestehen. Unter den verwendbaren Alkoholen kann man die Alkanole mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, die Cycloalkanole mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring, die gegebenenfalls durch eine oder mehrere. Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, und die Phenylalkanole mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen nennen. Als verwendbare Ketone kann man die
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Dialkylketone mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, die Cycloalkanone mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring, die gegebenenfalls durch Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, die Phenylalkylketone und die Cycloalkylalkylketone mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen nennen. Unter den für das erfindungsgemässe Verfahren vorgesehenen Estern wählt man vorzugsweise diejenigen, die von Alkylcarbonsäuren mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und Alkanolen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen abgeleitet sind.
Spezielle Beispiele für Extraktionsmittel, die den oben genannten Kriterien entsprechen, sind Äthylacetat, Amylacetat, Butylpropionat, Methyl-2-äthylhexanoat, die Amylalkohole, 2-Ä'thylhexanol, j5-Methylpentanol-(2), die Methylcyclohexanole, Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Acetophenon, Methylpropylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, und Acetophenon. Man kann bei Temperaturen zwischen 10 und 300C arbeiten und Gewichtsmengen an Extraktionsmittel verwenden, die das 0,5- bis 5-fache des Gewichts der zu extrahierenden wässrigen Lösung ausmachen.
Die Reinigung kann unter Entfernung des Extraktionsmittels, vorzugsweise unter vermindertem Druck und bei einer Temperatur unterhalb 500C, vorgenommen werden. Dieser Arbeitsgang kann in mehreren Stufen vorgenommen werden, wobei zwischen zwei Stufen die aus der konzentrierten Lösung ausgefallenen Dicarbonsäuren, gegebenenfalls nach Abkühlen, entfernt werden können, beispielsweise durch Filtrieren. Man kann den Rückstand gegebenenfalls einer zusätzlichen Reinigung unterziehen, indem man ihn in Wasser löst, das Natriumsalz der 6-Hydro peroxyhexansäure, beispielsweise durch Zugabe von Natriumbicarbonat, bildet/die wässrige Lösung mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Cyclohexan wäscht und dann nach Ansäuern die 6-Hydroperoxyhexansäure mit einem der oben
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definierten Extraktionsmittel extrahiert.
Gemäss einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens unterzieht man eine wässrige Lösung der 6-Hydroperoxyhexansäure, in der die Säurekonzentration in weiten Grenzen variieren kann, ohne die Oxydation zu beeinflussen, jedoch im allgemeinen über 5 Gew.-% liegt, der Behandlung mit Salpetersäure. Diese wässrige Lösung kann durch Auflösen der gereinigten 6-Hydroperoxyhexansäure in Wasser erhalten werden. Es ist auch möglich, die am Ende der ersten Phase des Verfahrens erhaltenen wässrigen Waschlösungen direkt zu verwenden. Bevor man sie der Behandlung mit Salpetersäure unterzieht, kann man aus diesen wässrigen Lösungen die geringen Mengen an Cyclohexylhydroperoxyd, Cyclohexanol und Cyclohexanon, die diese enthalten, mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Cyclohexan, extrahieren. Man kann die Lösungen auch zuvor, vorzugsweise unter vermindertem Druck und bei einer 500C nicht übersteigenden Temperatur, konzentrieren und dann die ausgefallenen Dicarbonsäuren, gegebenenfalls nach Abkühlen, abtrennen.
Die verwendeten wässrigen Salpetersäurelösungen besitzen einen Gehalt zvjischen 40 und 65 Gew. -%, vorzugsweise zwischen 45 und 55 Gew.-$. Man verwendet einen molaren Überschuss an Salpetersäure, der in der Praxis 4 bis 8 Mol je Mol eingesetzte 6-Hydroperoxyhexansäure betragen kann.
Die Behandlung mit Salpetersäure wird vorzugsweise in Anwesenheit eines Katalysators auf der Basis von Vanadium, gegebenen-; falls zusammen mit Kupfer, Kobalt, Titan, Nickel, Chrom, Molybdän oder Cerium, durchgeführt. Unter diesen Katalysatoren sind Vanadinsäure und Natrium- oder Arnmoniummetavanadat bevorzugt» In der Praxis wird dieser Katalysator mit der verwendeten wässrigen Salpetersäurelösung in einer Menge von 0,02 bis 0,2 Grammatom Metall, je Liter Säurelösung, gleichgültig, wie deren Konzentration ist, gemischt.
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Vorzugsweise wird auch zumindest ein Teil der Salpetersäurebehandlung in Anwesenheit von Stickstoffdioxyd durchgeführt. Das Stickstoffdioxyd kann vorher gebildetes Stickstoffdioxyd sein oder in dem Reaktionsmedium, beispielsweise durch Zugabe eines Nitrits, wie Hatriumnitrit, erzeugt werden, und die verwendete Menf-e, be^of-en auf die eingesetzte o-Hydroneroxyhexansäure, kann .in sehr weiten Grenzen je nach der für die Durchführung des Verfahrens gewählten praktischen Ausführungsweise variieren.
Gemäss einer praktischen Durchführungsweise des Verfahrens setzt man gleichzeitig die 6-Hydroperoxyhexansäure und das Stickstoffdioxyd oder dessen Vorläuferverbindung zu einer wässrigen Salpetersäurelösung zu. Man verwendet dann im allgemeinen 2 bis 4 Mol Stickstoffdioxyd je'Mol 6-Hydroperoxyhexansäure. Um einen unkontrollierten Ablauf der Reaktion zu verhindern» ist es angezeigt, die Reagentien fortschreitend einzubringen und eine wirksame Vorrichtung zur Abführung der erzeugten Wärme und zum Halten des Gemische auf der gewählten Temperatur, die im allgemeinen zwischen 10 und 30"C liegt, vorzusehen. Nach beendeter Zugabe der Reagentien hält man das Gemisch etwa 30 bis 90 Minuten bei dieser Temperatur und dann etwa 00 bis 60 Minuten bei einer Temperatur zwischen 80 und 10O0C,
Gemäss einer anderen bevorzugten Durchführungsweise des Verfahrens bringt man zunächst die 6-Hydroperoxyhexansäure mit einer von Stickstoffdioxyd freien wässrigen Salpetersäurelösung in Kontakt, die einen Katalysator enthält, dessen Natur und Mengenanteil oben definiert wurden. Man arbeitet im allgemeinen mit 5 bis 6 Mol HNO, je Mol ό-Hydroperoxyhexansäure bei einer Temperatur zwischen 15 und 300C, wobei der Kontakt zumindest bis zur Zersetzung der Hydroperoxydgruppen aufrechterhalten wird, was einer Dauer von etwa 30 bis 60 Minuten entspricht. Man bringt anschliessend die erhaltene Lösung fort-
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schreitend in eine wässrige Salpetersäurelösung ein, die einen Katalysator, dessen Art und Mengenanteil oben definiert wurden, und eine geringe Menge Stickstoffdioxyd oder einer Vorläuferverbindung in der Grössenordnung von 0,001 bis 0,01 Mol je Mol zu Beginn eingesetzte 6-Hydroperoxyhexansäure enthält. Man arbeitet vorteilhafterweise bei einer Temperatur zwischen 10 und 300C. Nach einigen Stunden bei dieser Temperatur kann man das Reaktionsgemisch etwa 20 bis 60 Minuten auf eine Temperatur zwischen 80 und 2Ö0°C bringen. Die Menge an in dieser zweiten Stufe verwendeter Salpetersäure wird so gewählt, dass die Gesamtmenge den bei der Definition der allgemeinen Bedingungen des Verfahrens angegebenen Kriterien entspricht.
Gleichgültig, welche Durchführungsweise für die Salpetersäurebehandlung gewählt wird, kann die Adipinsäure anschliessend aus dem Reaktionsmedium durch jedes bekannte Mittel isoliert werden. Man kann beispielsweise das Reaktionsgemisch auf etwa 00C abkühlen, um die Kristallisation der Adipinsäure zu bewirken, und die Kristalle dann abfiltrieren und mit Wasser waschen. Die in den Mutterlaugen zurückbleibende Adipinsäure kann durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel oder durch aufeinanderfolgende Kristallisationen nach Entfernung des gelösten Stickstoffdioxyds und Konzentrieren gewonnen werden. . '
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. In diesen Beispielen ist der molare Salpetersäureverbrauch je Mol zu oxydierendes Produkt durch Bestimmung der Menge der verschwundenen Säure bestimmt, von der man die Menge an im Verlaufe der Reaktion gebildetem NO und NOp abzieht, wobei diese letzteren durch Spülen mit Luft, Sauerstoff oder Stickstoff oberhalb des Reaktionsmediums gewonnen werden.
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Beispiel 1
a) Zu 9570 g einer Lösung von Hydroperoxyden in Cyclohexan, die durch Oxydation von Cyclohexan in flüssiger Phase ohne Katalysator mit an Sauerstoff verarmter Luft und Vorkonzentrieren erhalten ist, setzt man J)GQ g Wasser von 25°C zu und hält das Gemisch etwa 1 Minute in Bewegung. ,Man trennt die wässrige Phase von der organischen Phase ab und wiederholt diesen Arbeitsgang noch zweimal.
Die Gesamtheit der so erhaltenen wässrigen Lösungen wird zweimal mit je 46o cnr Cyclohexan gewaschen. Man nimmt die wässrige Lösung, die 1227 S wiegt. Die mit einem aliquoten Teil durchgeführten Bestimmungen zeigen, dass die Lösung 0,76 Mol 6-Hydroperoxyhexansäure und 0,09 Mol Adipinsäure enthält.
Man extrahiert 650 g dieser wässrigen Lösung bei 250C viermal mit Je 100 cnr A'thylacetat und trocknet dann die Gesamtheit der organischen Phasen über Natriumsulfat, Nach Filtrieren verdampft man das Lösungsmittel durch Erwärmen der Lösung auf 300C unter fortschreitend vermindertem Druck,wobei der Enddruck 1 mm Hg beträgt. Es verbleiben sehliesslich 62 g einer i breiigen weissen Pestsubstanz mit einem Gehalt von 1VJ g 6-Hydro- A peroxyhexansäure und 8,7 g Adipinsäure.
Die eingesetzte Cyclohexanlösung von Hydroperoxyden wurde nach dem in der französischen Patentschrift 1 49I 518 beschriebenen Verfahren hergestellt, wobei der Umwandlungsgrad am Ausgang des letzten Oxydationsgefässes 4,1 % betrug. Die Lösung enthält 21 Gew. -c/o Oxydati ons produkte und H,3 Gew. -% Hydroperoxyde. '
b) In einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Tropftrichter und einer Gaszuführungsleitung ausgestatteten 250 cnr-Kolben bringt man 5<3,9 crri einer wässrigen Salnetersäurelösung
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mit 51 Gew.-% HNO-,, die 0,05 Grammatom Vanadium je Liter in Form von Natriummetavanadat enthält, ein»
Zu dieser Lösung setzt man gleichzeitig unter Rühren 14,4 g Natriumnitrit innerhalb von 35 Minuten und 15 g einer aus 2,35 g Wasser und 15,5 g der nach der unter a) angegebenen Arbeitsweise erhaltenen Festsubstanz erhaltenen Lösung zu, wobei man die Temperatur des Gemische durch Abkühlen des Kolbens mittels Eiswasser in der Nähe von 200C hält.
Man rührt anschliessend das Gemisch 1 Stunde bei 200C, erhöht dann dessen Temperatur fortschreitend auf 95°C und hält es schliesslich so während 45 Minuten«, Während des gesamten Arbeitsgangs leitet man oberhalb des Reaktionsgemischs einen Luftstrom in einer Menge von 10 1 je Stunde ein, den man zu Absorbern führte in denen man das im Verlaufe der Reaktion gebildete NO und NO p bestimmt.
Nach Abkühlen auf O0C isoliert man 3,3 g Adipinsäure durch Filtrieren.
Die in Lösung in den Mutterlaugen verbliebenen Dicarbonsäuren werden durch DampfphasenChromatographie ihrer"Methylester nach kontinuierlicher Extraktion mit Diäthyläther bestimmt. Man stellt auf diese Weise fest, dass die'Mutterlaugen noch 2g Adipinsäure, 4,45 g Glutarsäure und 1,6 g Bernsteinsäure enthielten.
Der Salpetersäureverbrauch beträgt 1,94 Mol HNO-, je Mol 6-Hydroperoxyhexansäure.
Beispiel 2
a) , Zu 40,7 kg einer durch Oxydation von Cyclohexari in flüssiger Phase ohne Katalysator mit an Sauerstoff verarmter Luft und Vorkonzentrieren erhaltenen cyclohexanischen Hydroperoxyd-
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lösung setzt man 4 kg Wasser von 25°C zu und rührt das Gemisch etwa 1 Minute. Man trennt die wässrige Phase von der organischen Phase ab und wiederholt diesen Arbeitsgang noch zweimal.
Man wäscht 276O g der wässrigen Phase zweimal unter Verwendung von jeweils 1500 cnr Cyclohexan. Man nimmt die wässrige Lösung; die man dreimal bei 25°C mit je I60 cnr Äthylacetat extrahiert. Dann trocknet man die Gesamtheit der organischen Phasen über Natriumsulfat, Nach Extraktion verdampft man das Lösungsmittel durch Erwärmen der Lösung auf JO0C unter fortschreitend verminderten! Druck, wobei der Enddruck 1 mm Hg beträgt. Zu dem Rückstand setzt man 30 cnr Wasser und dann Natriumbicarbonat bis zur Neutralität zu, Man wäscht die so erhaltene Lösung mit 200 cnr Cyclohexan und nimmt die wässrige Phase, zu der man 5n-Chlorwasserstoffsäure bis zu pH 2 zusetzt. Man extrahiert diese Lösung mit 400 cnr Kthylacetat und nimmt die organische Phase, aus der man das Lösungsmittel durch Destillation bei 300C unter bis auf.1 mm Hg fortschreitend vermindertem Druck entfernt. Es verbleiben schliesslich 21 g einer weissen breiigen Pestsubstanz mit einem Gehalt von 19,1 g 6-Hydroperoxyhexansäure und 0,15 Gruppen -COOH.
Die eingesetzte cyclohexanische Hydroperoxydlösung wurde nach dem in der französischen Patentschrift 1 491 518 beschriebenen Verfahren,hergestellt, wobei der Umwandlungsgrad am Ausgang des letzten Oxydationsgefässes 4,02 % betrug. Die Lösung enthält 21,5 Gew.-# Oxydationsprodukte und 14 Gew.-$£ Hydroperoxyde. .
b) In 15 cnr einer wässrigen Salpetersäure lösung mit 6j5,7 Gew.-5& HNO,, die 0,05 Grammatom Vanadium je Liter in Form von Natriumniet avanadat enthält, bringt man 0,2 g Harnstoff (zur Entfernung der Stickstoffoxyde) und dann innerhalb von 15 Minuten 11,5 g einer wässrigen 9*7 S der gemäss a) isolierten breiigen weissen Festsubstanz enthaltenden Lösung ein, wobei
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die Temperatur bei 200C gehalten wird. Man rührt darin das Gemisch 1 Stunde bei dieser Temperatur.
c) In einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Tropftrichter und einer Gaszuführungsleitung ausgestatteten 250 cnr-Kolben bringt man 15 cnr einer wässrigen Salpeter-Bäurelösung mit 6j5,7 Gew.-^ HNO, ein, die 0,05 Grammatom Vanadium Je Liter in Form von Natriummetavanadat enthält. Zu dieser Lösung setzt man 0,jj4 g Natriumnitrit und darin innerhalb von 30 Minuten unter Rühren die gemäss b) erhaltene Lösung zu, wobei die Temperatur in der Nähe von 200C gehalten wird. Man rührt die Endlösung J Stunden bei 20°C. Dann bringt man auf 900C und hält 1 Stunde bei dieser Temperatur.
Während des gesamten Arbeitsgangs leitet man über dem Reaktionsgemisch einen Luftstrom in einer Menge von 10 Liter je Stunde ein, den man zu Absorbern führt, in denen man das während der Reaktion gebildete NO und NO2 bestimmt.
Nach Abkühlen auf 00C isoliert man durch Filtrieren 1,63 g Adipinsäure.
Die in Lösung in den Mutterlaugen verbliebenen Dicarbonsäuren werden durch Dampfphasenchromatographie ihrer Methylester bestimmt. Nach kontinuierlicher Extraktion-mit Diäthyläther findet man auf diese Weise, dass die Mutterlaugen noch 2,61 g Adipinsäure, 3,65 g Glutarsäure und 1,05 g Bernsteinsäure enthielten. Der Saloetersäureverbrauch beträgt 1,2 Mol HNO, je Mol 6-Hydroperoxyhexansäure.
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Claims (4)

  1. tP atenta η Sprüche
    Verfahren zur Herstellung von Adipinsäure aus Nebenprodukten, die in Cyclohexylhydroperoxydlösungen vorhanden sind, die durch Oxydation von Cyclohexan in flüssiger Phase ohne Metallkatalysator mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas erhalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass diese Oxydationslösungen mit Wasser gewaschen werden, die wässrige Phase abgetrennt wird und dann die in der wässrigen Waschlösung enthaltene 6-Hydroperoxyhexansäure einer Behandlung mit einer wässrigen Salpetersäurelösung unterzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Salpetersäurebehandlung in Anwesenheit von Stickstoffdioxyd durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Salpetersäurebehandlung in Anwesenheit eines Katalysators auf der Basis von Vanadium durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine wässrige Lösung der 6-Hydroperoxyhexansäure der Salpetersäurebehandlung unterzogen wird.
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