DE925288C - Verfahren zum Herstellen von Chlor - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Chlor

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DE925288C
DE925288C DEF6608A DEF0006608A DE925288C DE 925288 C DE925288 C DE 925288C DE F6608 A DEF6608 A DE F6608A DE F0006608 A DEF0006608 A DE F0006608A DE 925288 C DE925288 C DE 925288C
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DEF6608A
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Hermann Frischer
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HERMANN FRISCHER GmbH
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HERMANN FRISCHER GmbH
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • C01B7/03Preparation from chlorides
    • C01B7/04Preparation of chlorine from hydrogen chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Chlor Die Erfindung betrifft ein Verfahren. zum Herstellen von Chlor aus Chlorwasserstoff oder Chloriden, beispielsweise aus den Chloriden der Alkalien und Erdalkalien, durch die an sich bekannte Oxydation des Chlorwasserstoffes bzw. Chlorids mittels überschüssiger Salpetersäure.
  • Das Verfahren, Chlor aus Chlorwasserstoff oder Chloriden durch Oxydation mit Salpetersäure herzustellen, beruht auf folgenden Reaktionen: HC1+HN03=1/2CLz+N02+H20 (r) Na C1 +2HN03 =Na N 03 + 1/2 Clz + N 02 + H2 O (2) Bei dieser Umsetzung ist ein Überschuß an Salpetersäure erforderlich, die Menge des Überschusses ist nicht entscheidend. Aus den Gleichungen (z) und (2) ergibt sich, daß bei der Reaktion Wasser gebildet wird, das muit dem bei der Oxydation entstehenden N02 unter Bildung von Stickstoffmonoxyd (NO) reagiert, das wiederum mit dem entwickelten Chlor N O Cl bildet: 3N02+H20=2HN03+N0 (3) NO+1/2C12=NOCl. (q.) Wegen dieser Umsetzungen war es bisher nicht möglich, reines Chlor, das frei von N O Cl und und Stickstoffoxyden ist, in einem technischen Betrieb herzustellen.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung werden diese Nebenreaktionen .dadurch vermieden, daß das Gas-Dampf-Gemisch, das beim Erhitzen des aus einem Chlorid bzw. Chlorwasserstoff und überschüssiger Salpetersäure bestehenden Reaktionsgemisches anfällt, durch konzentrierte Schwefelsäure geleitet wird, die etwa eine Konzentration von 82 bis i00 % hat. Dieses Gas-Dampf-Gemisch besteht im wesentlnchen aus Chlor, Stickstoffoxyden (N 02, N204), Salpetersäure und Wasser. Wenn dieses Gemisch durch konzentrierte Schwefelsäure geleitet wird, was vorzugsweise im Gegenstrom geschieht, .dann wird der Wasserdampf von der Schwefelsäure aufgenommen, die Schwefelsäure dadurch verdünnt und sowohl durch die Kondensation des Wasserdampfes als auch, durch die Verdünnungswärme so stark erhitzt, daß sie ins Kochen kommt. Es ist von der Denitrierung bekannt, .daß eine auf etwa 68 bis 7o '/o verdünnte und bei dieser Konzentration auf etwa 165 bis 17o° erhitzte Schwefelsäure frei von Nitrose ist. Hält man beim Verfahrender Erfindung ebenfalls diese Bedingungen ein, was man durch die Menge der angewandten_ Schwefelsäure in der Hand hat, so fallen einerseits nitrosefreie verdünnte Schwefelsäure und andererseits ein, aus Salpetersäure, Stickstoffoxyden und Chlor bestehendes Gas-Dampf-Gemisch an.. Dieses Gas-Dampf-Gemisch wird nach dem Verfahren der Erfindung durch Kühlen von- der-Salpetersäure befreit, vorzugsweise, nachdem das Gas-Dampf-Gemisch zunächst durch einen Dephlegmator gegangen ist, auf den im ständigen Kreislauf die bei der Kühlung des Gas Dampf-Gemisches anfallende Salpetersäure gegeben wird, während man aus dem Dephleg.mator hochkonzentrie@r-#e..Salp.etexsäure ableitet und wieder zur Umsetzung verwendet.
  • In einer weiteren Verfahrensstufe der Erfindung wird das von Salpetersäure befreite, aus Chlior-und Stickstoffoxyden (N02, \T2 04) bestehende Gasgemisch mit Salpetersäure behandelt, .die vorzugsweise eine Konzentration von 55 bis 65% und mehr H N 03 hat, um aus dem Gasgemisch die Stickstoffoxyde zu entfernen.
  • Die im Chlorgas nach den Entfernen der- Stickstoffoxyde noch enthaltenen geringen Mengen von etwa o,2 bis i % Nitrylchlorid (N 02 Cl) können leicht mittels überschüssiger Schwefelsäure, die eine Konzentration von 72 bis 88 % hat, in N 02 und 1/2C12 gespalten werden. Das freigesetzte N02 reagiert mit der Schwefelsäure unter Bildung von Nitrosylschwefelsäure und Salpetersäure gemäß der Gleichung H2S04+2N02=ONOS03H+HN03. (5) Sowohl die Nitrosylschwefelsäure wie auch die Salpetersäure bleiben in der Schwefelsäure gelöst, und andererseits fällt reines Chlor an. Die Nitrosylschwefelsäure und Salpetersäure enthaltende Schwefelsäure kann ohne Schwierigkeiten denitriert werden.
  • Zur Befreiung des Chlorgases von Stickstoffdioxyd genügen verhältnismäßig geringe Mengen einer Salpetersäure mit einer Konzentration von 55 bis 65%, da eine solche Säure q.o bis 5o% N204 als Nitrosylsalpetersäure gemäß folgenden Reaktionen aufnehmen kann: Die Nitrosylsalpetersäu.re läßt sich leicht durch Einblasen von sauerstoffenthaltenden Gasen wie Luft, Sauerstoff oder einem anderen auch inerten Gas wieder unter Rückbildung von Salpetersäuren und N02 bzw. K204 zersetzen, und die Stickstoffoxyde können auf bekannte Weise in Salpetersäure übergeführt werden. Wenn die von den Stickoxyden befreite Salpetersäure und die aus den Stickstoffoxyden wiedergewonnene Salpetersäure auf die Gegenstromkolonne gegeben werden, in der das von der Umsetzung des Chlorids bzw. des Chlorwasserstoffes mit Salpetersäure herrührende Gas-Dampf-Gemisch mit Schwefelsäure behandelt wird, dann fällt auch ,diese Salpetersäure in dem an die Gegenstromkolonne angeschlossenen Dephlegmator als hochkonzentrierte Salpetersäure an, die dann zur Umsetzung verwendet wird.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung ist es also möglich, reines Chlor zu gewinnen. die zur Umsetzung,erforderliche überschüssige Salpetersäure als hochkonzentrierte Säure im ständigen Kreislauf anzuwenden, ferner die bei der Oxydation des Chlorids bzw. des Chlorwasserstoffes anfallenden Stickstoffoxyde als .hochkonzentrierte Salpetersäure wiederzugewinnen und ebenfalls im ständigen Kreislauf zu- verwenden und schließlich... die zur Bildung des Nitrats erforderliche Salpetersäure als verhältnismäßig verdünnte Säure zuzuführen und als hochkonzentrierte Säure mit dem Chlorid bzw. -dem Chlorwasserstoff umzusetzen, so daß praktisch für das Verfahren der Erfindung nur i Mcl Salpetersäure für jedes 1/2 Mcl gasförmigen Chlors aufzuwenden ist.
  • Die Anwendung hochkonzentrierter Salpetersäure nach dem Verfahren der Erfindung hat den großen Vorteil, daß die Umsetzung mit dem Chlorid bzw. Chlorwasserstoff sehr schnelb vor sich geht, so daß auch nur verhältnismäßig kleine Anlagen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlich sind.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform -des erfindungsgemäßen Verfahrens sei an Hand der Zeichnung beschrieben. In den Fig. i und 2 sind in schematischer Weise für die Durchführung des Verfahrens geeignete Anlagen veranschaulicht.
  • Die Umsetzung des Chlorids mit überschüssiger Salpetersäure findet in dem Reaktionsgefäß So statt, in das das Chlorid durch Leitung i i und die Salpetersäure durch Leitung i2 kommt. Das Reaktionsgemisch wird auf Kochtemperatur erhitzt und das entstehende Gas-Dampf-Gemiscli durch die Leitung 13 in die Kolonne 51 geführt. Das Gas besteht im wesentlichen aus Chlor, Stickstoffoxyden (N02, N204) und die Dämpfe aus Wasser und der überschüssigen Salpetersäure.
  • Konzentrierte Schwefelsäure von ungefähr 82 bis ioo % wird auf den Kopf der Kolonne 51 durch die Leitung 41 gegeben; die Menge und. die Konzentration der Schwefelsäure werden so gewählt, daß die die Kolonne 51 durch Leitung 42 verlassende Schwefelsäure auf eine solche Konzentration verdünnt und auf den Kochpunkt der verdünnten Schwefelsäure erhitzt ist, daß der in die Kolonne 51 durch die Leitung 13 eintretende Wasserdampf von der Schwefelsäure völlig aufgenommen und diese technisch frei von Salpetersäure, Nitrosylschwefelsäure (H S 04 N O), d. h. denitriert ist und ferner kein Chlor enthält. Erfahrungsgemäß muß zu diesem Zweck die Schwefelsäure auf etwa 68 bis 70°/o verdünnt und auf ungefähr 165 bis 17o° erhitzt sein. Dann verläßt andererseits konzentrierter Salpetersäuredampf trockenes Chlor und trockenes Stickstoffdioxyd die Kolonne 51. Die für die Denitrierung erforderliche Wärme wird durch die Kondensation des bei der Reaktion gebildeten Wasserdampfes und durch die Verdünnungswärme der Schwefelsäure geliefert.
  • Die aus der Kolonne 51 entweichenden. Gase und Salpetersäuredampf gelangen durch die Leitung 14 in den Dephlegmator 52 und durch die Leitung 15 in die Kühlschlangen 53, in denen konzentrierte Salpetersäure kondensiert wird. Die konzentrierte Salpetersäure fließt aus dem Kühler 53 durch die Leitung i6-1 auf den Dephlegmator 52, durch die sie im Gegenstrom zu dem heißen, aus N02, N204, Chlor und Salpetersäure bestehenden Gas-Dampf-Gemisch fließt, so daß die für die Reaktion erforderliche überschüssige Salpetersäure wieder als reine, vorgewärmte und konzentrierte Säure .durch die Leitung 12 in das Reaktionsgefäß 5o fließt, während trockenes Chlor, N OZ und N2 04 frei von Salpetersäure durch die Leitung 16 unten in die Kolonne 54 kommt.
  • Oben in die Kolonne 54 wird durch die Leitung 22 frische verdünnte Salpetersäure, beispielsweise in einer Stärke von 55 bis 65°/o, eingeleitet. In der Kolone 54 wird ein Teil des Stickstoffdioxyds zu Salpetersäure abs,ombiert, und der Rest wird in der Salpetersäure gelöst, so d,aß Nitrosylsalpetersäure entsteht. Das Chlor :gelangt aus der Kolonne 54 durch .die Leitung 17 in die Kolonne 55. Es enthält noch kleine Mengen Nitrylchlorid N 02 Cl, das einen Partialdruck von beispielsweise 0,3 bis 1% hat.
  • Überschüssige Schwefelsäure von einer Konzentration von etwa 72 bis 88% wird auf den Kopf der Kolonne 55 gegeben, in der das, N 02 Cl gemäß folgender Gleichung H2S04+2NO2Cl =S04HNO+HN03+C12 (8) zersetzt wird. Die bei dieser Umsetzung entstehenden Verbindungen werden mit Ausnahme des Chlors von der Schwefelsäure aufgenommen. Reines Chlor entweicht am Kopf der Kolonne 55 durch die Leitung 19, und die Schwefelsäure fließt aus der Kolonne 55 durch die Leitung 20 in das Gefäß 56. Da die Schwefelsäure eine Konzentration von 72 bis 88 % hat, verbleibt die kleine Menge S 04H N O und H N 03 in Lösung.
  • Nach dem in Fig. 1 veranschaulichten Verfahren wird reines. Chlor erzeugt und lediglich eine verhältnismäßig verdünnte Salpetersäure gebraucht, die für die Umwandlung des Chlorids in Nitrat erforderlich ist. Die frische Salpetersäure wird durch die Leitung 22 in dass System eingeführt. Diese Salpetersäure wird durch die Absorption der Stickstoffoxyde in der Kolonne 54 konzentriert, und sie löst Stickstoffdioxyd zu Nitrosylsalpetersäure Von der Kolonne 54 gelangt die Salpetersäure mit dem gelösten Stickstoffdioxyd durch die Leitung 23 in die Kolonne 57. In diese Kolonne wird unten durch die Leitung 24 Luft eingeblasen, um das gelöste Stickstoffdioxyd zu entferne-n.. Auf die Kolonne 57 kann durch die Leitung 21 Wasser gegeben werden..
  • Die unten aus der Kolonne 57 durch die Leitung 25 abfließende Salpetersäure wird durch die Pumpe 26 und Leitung 27 durch den Dephlegm.ator 5a geleitet, in.dem sie vorgewärmt und gleichzeitig die aus der Kolonne 51 kommenden Gase und Dämpfe abgekühlt werden. Zur Konzentration wird die aus dem Dephlegmator austretende Salpetersäure durch die Leitung 28 in die Kolonne 51 gegeben, aus der sie praktisch wasserfrei als Dampf durch die Leitung 14 austritt und in den Dephlegmator 52 gelangt. Heiße konzentrierte Salpetersäure fließt durch die Leitung 12 in das Reaktionsgefäß 5o. Die durch .die Leitung 22 in die Kolonne 54 gegebene verdünnte Salpetersäure wird in dieser Weise, bevor sie zur Umsetzung als überschüssige Salpetersäure in dem Reaktionsgefäß 5o Verwendung findet, in der Kolonne 51 und dem Dephlegmator 52 auf die -gewünschte Stärke konzentriert und, nachdem sie durch die Kolonnen 54 und 57 und den Dephlegmator 52 geströmt ist, erhitzt.
  • Man kann aber .auch so verfahren, daß man die frische Salpetersäure direkt in die Kolonne 51 einführt, wo sie durch die konzentrierte Schwefelsäure konzentriert wird und über den Dephlegmator 52 .durch die Leitung 12 heiß in das Reaktionsgefäß 5o fließt. Die aus dem Bodenteil .der Kolonne 57 abfließende denitrierte Salpetersäure wird durch die Pumpe 26 in stetem Kreislauf durch die Absorptionskolonne 54 gepumpt, wobei man die Leitung 27 anstatt mit dem Dephlegrnator 52 mit dem oberen Teil der Kolonne 54 verbindet.
  • Luft und Stickstoffdioxyd entweichen aus der Kolonne 57 durch die Leitung 29 in die Absorptionskolonne 58, auf die oben durch die Leitung 30 Wasser .gegeben wird. Die Umsetzung zwischen dem Sauerstoff der Luft, dem Wasser und den Stickstoffoxyden führt zur Umsetzung des restlichen Teiles der Stickstoffoxyde zu Salpetersäure. Die in der Kolonne 58 erzeugte Salpetersäure wird durch die Leitung 31 abgezogen und mittels der Pumpe 32 zur Konzentration. durch die Leitung 33 auf den Kopf der Kolonne 51 :gegeben.
  • Bei der-Wasserabsorption .der Stickstoffoxyde in der Kolonne 58 ist es möglich, die Wassermenge zu verringern, wenn man die frische Salpetersäure, bevor man sie in. die Kolonne 51 einführt, in der Kolonne 58 mit dem an N 02, N2 04 sehr reichen Gas vorbehandelt, wobei sie auf 7o bis 75"/o verstärkt wird.
  • Die aus der Kolonne 5 1 durch die Leitung 42 abgenommene Schwefelsäure kann: beispielsweise zum Beizen oder zur Erzeugung von Superphosphat verwendet werden, sie kann aber auch wieder hochkonzentriert und im Kreislauf für das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung finden.
  • Wenn Chlorwasserstoff als Ausgangsmittel für die Herstellung von Chlor verwendet werden soll, kann das in Fig. i veranschaulichte Verfahren ohne das Reaktionsgefäß 5o .durchgeführt werden, indem man nach Fig. 2 .den Chlorwasserstoff unmittelbar durch die Leitung 44 unten in die Kolonne 5 i einleitet. Die durch die Leitung 28 zugeführte Salpetersäure oxydiert dann den Chlorwasserstoff, und die durch die Leitung 41 zugeführte Schwefelsäure nimmt das während: der Oxydation gebildete Wasser auf. Im übrigen wird das Verfahren wie in Fig. i veranschaulicht durchgeführt.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung werden die Verdünnungswärme der Schwefelsäure, die bei der Oxydation des Chlorids entwickelte Oxydationswärme und die überschüssige fühlbare Wärme der Reaktionsprodukte praktisch vollstäxidigaus-genutzt.
  • Nach denn, Verfahren der Erfiüdung kann äls Ausgangssäure eine verhältnismäßig niedrigkonzentrierte Salpetersäure Verwendung finden. Diese Salpetersäure hat die doppelte Aufgabe, als Oxydationsenittel zu wirken und die entwickelten Stickstoffoxyde wiederzugewinnen. Sie gelangt als hochkonzentrierte Säure in .das Umsetzungsgefäß 5o. Als hochkonzentrierte Säure hat sie eine viel geringere korrodierende Wirkung als eine dünne Säure, die bisher zur Gewinnung von Chlor aus Chloriden bzw. Chlorwasserstoff diente.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Chlor .aus Chloriden bzw. Chlorwasserstoff und überschüss:iger Salpetersäure durch Erhitzen des Reaktionsgemisches auf den Kochpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Umsetzung des Chlorids bzw. des Chlorwasserstoffes mit der Salpetersäure gebildete, im wesentlichen .aus Chlor, Stickstoffoxyden (N 02, N2N4), Salpetersäure und Wasser bestehende Gas-Dampf-Gem:isch zumEntfernen, desWasserdampfes durch Schwefelsäure .geleitet wird, deren Menge und Konzentration so gewählt werden, daß sie den Wasserdampf aufnimmt, ins Sieden :gerät und frei von Nitrose anfällt, dann die Salpetersäure durch Kondensation abgeschieden und hierauf die Stickstoffoxyde aus dem Gasgemisch durch Salpetersäure entfernt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Chlorgas. verbliebene Nitrylchlorid durch konzentrierte Schwefelsäure zersetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, .dadurch gekennzeichnet, daß .die bei der Zersetzung .des Nitrylchlorids anfallende Nitrosyls,chwefelsäure denitriert wird. 4. Verfahren nach Anspruch i .bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß das heiße, aus Stickstoffoxyden, Chlor und Salpetersäure bestehende Gas-Dampf-Gemisch durch einen Dephlegm.ator und einen Kühler geleitet wird, die durch Kondensation abgeschiedene konzentrierte Salpetersäure auf den Dephlegmator zurückläuft und dem Dephlegmator für die Umsetzung entnommen wird: 5. Verfahren nach Anspruch i Ibis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gekühlte, aus Chlor und Stickstoffoxyden bestehende Gasgemisch mit frisch zugeführter Salpetersäure mit einer Konzentration von etwa 55 bis 65°/o behandelt, die anfallende nitrose Salpetersäure denitriert, die Stickstoffoxyde in Salpetersäure übergeführt und die so :gewonnene sowie .die denitrierte Salpetersäure auf den Kopf der Gegenstromkolonne gegeben werden, in .die oben die konzentrierte Schwefelsäure und unten das von der Umsetzung des Chlorids bzw. des. Chlorwasserstoffes mit Salpetersäure herrührende Gas-Dampf-Gemisch geleitet werden. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Salpetersäure zunächst .durch das aus der Gegenstromkolonne austretende Gas-Dampf-Gemisch vorgewärmt wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011856B (de) * 1955-04-09 1957-07-11 Dr Bernhard Harder Verfahren zur Herstellung von Chlor
DE1011857B (de) * 1955-04-09 1957-07-11 Dr Bernhard Harder Verfahren zur Herstellung von Chlor
DE1567756B1 (de) * 1965-01-18 1971-04-22 Pullman Inc Verfahren zur herstellung von chlor und brom

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