DE540206C - Verfahren zur Nutzbarmachung des Stickoxyds aus Nitrosylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Nutzbarmachung des Stickoxyds aus NitrosylchloridInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D9/00—Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D9/04—Preparation with liquid nitric acid
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. OKTOBER 1933
9. OKTOBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 540206 KLASSE 12 i GRUPPE
Kali-Forschungs-Anstalt G. m. b. H. in Berlin*)
Verfahren zur Nutzbarmachung des Stickoxyds aus Nitrosylchlorid
Zusatz zum Patent 539
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1930 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 28. März 1928.
Nach.· dem Verfahren der Patentschrift
539 172 .soll das in den Abgasen der Kalisalpeterherstellung
enthaltene Nitrosylchlorid durch: Eisen oder Eisenchlorür aufgespalten
und das Stickoxyd wieder frei gemacht werden. Nach der bekannten Reaktionsgleichung
Fe-j- 4NOCl=FeCl-NOCl+ 3 NO
wird 3/4 des hineingeschickten Stickstoffs wiedergewonnen
unter Zurückhaltung des letzten Viertels Stickoxyds und des gesamten Chlors.
Nach dem Hauptpaterit soll diese Doppelverbindung thermisch zersetzt werden unter
Gewinnung des festgehaltenen Stickstoffs.
Diese Aufspaltung ist technisch mit Schwierigkeiten verknüpft, weil die Doppelverbindung
schon bei verhältnismäßig niedriger Temperatur schmilzt und für eine vollständige
Zersetzung eine Temperatur von etwa 3000 beträchtlich überschritten werden muß.
Das vorliegende Verfahren bringt eine Vereinfachung des Hauptverfahrens, indem in
einem Arbeitsgange sowohl das gesamte freie Chlor als auch das Chlor der Chlorstickstoffverbindungen
zurückgehalten wird unter vollständiger \Viedergewinnung des Stickstoffs.
Leitet man Nitrosylcnlorid allein oder im Gemisch mit Chlor und Stickoxyden über
erhitztes Eisen, so wird alles Chlor gebunden und chlorfreies Stickoxyd bzw. ein Gemisch
von Stickoxyd und Stickstoffdioxyd entweicht und kann in den Betrieb zurückgeführt werden;
bei 3000 geht die Reaktion glatt und
ohne Verlust vor sich. Statt des metallischen Eisens kann man auch Eisennitrat anwenden.
Die zur Erzielung der Reaktionstemperatur notwendige Wärmemenge kann man mit den
Reaktionsgasen selbst zuführen. Die Reaktionsgase wiederum kann man mit der bei
der Ammoniakverbrennung frei werdenden Wärme auf die notwendige Temperatur bringen.
Ausf ühr'ungsbeispiel 1
20 1 eines Gasgemisches mit 15 o/o NOCl,
2 o/0 Cl2 und etwa 1 o/o NO2, wie es bei der
Herstellung von Kaliumnitrat aus Kaliumchlorid und Salpetersäure oder nitrosen Gasen
erhalten wird, wurde bei einer Temperatur von etwa 3000 über 25 g erhitztes Eisen, in
Form von Drelispänen geleitet. Hierbei wurde
das Chlor quantitativ unter Bildung von wasserfreiem Eisenchlorid gebunden. In dem
Eisen-Eisenchlorid-Gemisch wurden 19,40/0 Cl
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. 0. F. Kaselitz und Dr. Walter Kats in Berlin.
entsprechend den leingeführten Mengen gefunden. Die aus dem Reaktionsgefäß austretenden
Gase enthielten nur moch Spuren von Chlor, während die eingeführten Stickstoffverbindungen
als Stickoxyde erhalten wurden.
Ausf ührungsbeispiel 2
20 1 eines Gasgemisches obiger Zusammensetzung wurden bei 3000 über 35 g basischtes
Eisennitrat, das aus dem gewöhnlichen Eisennitrat mit 9 1 Wasser leicht herstellbar ist,
geleitet. Das Chlor wurde quantitativ von dem Eisennitrat absorbiert unter Bildung von
wasserfreiem Eisenchlorid. In dem Eisenloxyd-Eisenchlorid-Gemisch
wurden !analytisch 6,0 g Chlor entsprechend den eingeführten Mengen gefunden. Die austretenden Reaktionsgase
waren chlorfrei.
Claims (3)
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Wiedergewinnung des Stickoxyds aus
Nitrosylchlorid oder solches enthaltenden Gasgemischen gemäß Patent 539 172, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Gase bei etwa 3000 über erhitztes Eisen oder Eisennitrat
geleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Erhaltung
der Reaktionstemperatur notwendige Wärmemenge mit den ReaktLonsgasen zugeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß man die
Reaktionsgase durch die bei der NH3-Verbrennung
frei werdende Wärme erhitzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE540206T | 1930-05-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=34122378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE540206C (de) |
GB (2) | GB329200A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3401098A (en) * | 1963-06-07 | 1968-09-10 | Beckman Instruments Inc | Method for producing oxides of nitrogen |
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- 1929-06-17 GB GB18587/29A patent/GB329200A/en not_active Expired
-
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-
1931
- 1931-01-29 US US512198A patent/US1865917A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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