DE540206C - Verfahren zur Nutzbarmachung des Stickoxyds aus Nitrosylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Nutzbarmachung des Stickoxyds aus Nitrosylchlorid

Info

Publication number
DE540206C
DE540206C DE1930540206D DE540206DD DE540206C DE 540206 C DE540206 C DE 540206C DE 1930540206 D DE1930540206 D DE 1930540206D DE 540206D D DE540206D D DE 540206DD DE 540206 C DE540206 C DE 540206C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
nitrogen oxide
nitrosyl chloride
chlorine
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930540206D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr O F Kaselitz
Dr Walter Katz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kali Forschungs Anstalt GmbH
Original Assignee
Kali Forschungs Anstalt GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kali Forschungs Anstalt GmbH filed Critical Kali Forschungs Anstalt GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE540206C publication Critical patent/DE540206C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/04Preparation with liquid nitric acid

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. OKTOBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 540206 KLASSE 12 i GRUPPE
Kali-Forschungs-Anstalt G. m. b. H. in Berlin*)
Verfahren zur Nutzbarmachung des Stickoxyds aus Nitrosylchlorid
Zusatz zum Patent 539
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 28. März 1928.
Nach.· dem Verfahren der Patentschrift 539 172 .soll das in den Abgasen der Kalisalpeterherstellung enthaltene Nitrosylchlorid durch: Eisen oder Eisenchlorür aufgespalten und das Stickoxyd wieder frei gemacht werden. Nach der bekannten Reaktionsgleichung
Fe-j- 4NOCl=FeCl-NOCl+ 3 NO
wird 3/4 des hineingeschickten Stickstoffs wiedergewonnen unter Zurückhaltung des letzten Viertels Stickoxyds und des gesamten Chlors. Nach dem Hauptpaterit soll diese Doppelverbindung thermisch zersetzt werden unter Gewinnung des festgehaltenen Stickstoffs.
Diese Aufspaltung ist technisch mit Schwierigkeiten verknüpft, weil die Doppelverbindung schon bei verhältnismäßig niedriger Temperatur schmilzt und für eine vollständige Zersetzung eine Temperatur von etwa 3000 beträchtlich überschritten werden muß. Das vorliegende Verfahren bringt eine Vereinfachung des Hauptverfahrens, indem in einem Arbeitsgange sowohl das gesamte freie Chlor als auch das Chlor der Chlorstickstoffverbindungen zurückgehalten wird unter vollständiger \Viedergewinnung des Stickstoffs. Leitet man Nitrosylcnlorid allein oder im Gemisch mit Chlor und Stickoxyden über erhitztes Eisen, so wird alles Chlor gebunden und chlorfreies Stickoxyd bzw. ein Gemisch von Stickoxyd und Stickstoffdioxyd entweicht und kann in den Betrieb zurückgeführt werden; bei 3000 geht die Reaktion glatt und ohne Verlust vor sich. Statt des metallischen Eisens kann man auch Eisennitrat anwenden.
Die zur Erzielung der Reaktionstemperatur notwendige Wärmemenge kann man mit den Reaktionsgasen selbst zuführen. Die Reaktionsgase wiederum kann man mit der bei der Ammoniakverbrennung frei werdenden Wärme auf die notwendige Temperatur bringen.
Ausf ühr'ungsbeispiel 1
20 1 eines Gasgemisches mit 15 o/o NOCl, 2 o/0 Cl2 und etwa 1 o/o NO2, wie es bei der Herstellung von Kaliumnitrat aus Kaliumchlorid und Salpetersäure oder nitrosen Gasen erhalten wird, wurde bei einer Temperatur von etwa 3000 über 25 g erhitztes Eisen, in Form von Drelispänen geleitet. Hierbei wurde das Chlor quantitativ unter Bildung von wasserfreiem Eisenchlorid gebunden. In dem Eisen-Eisenchlorid-Gemisch wurden 19,40/0 Cl
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. 0. F. Kaselitz und Dr. Walter Kats in Berlin.
entsprechend den leingeführten Mengen gefunden. Die aus dem Reaktionsgefäß austretenden Gase enthielten nur moch Spuren von Chlor, während die eingeführten Stickstoffverbindungen als Stickoxyde erhalten wurden.
Ausf ührungsbeispiel 2
20 1 eines Gasgemisches obiger Zusammensetzung wurden bei 3000 über 35 g basischtes Eisennitrat, das aus dem gewöhnlichen Eisennitrat mit 9 1 Wasser leicht herstellbar ist, geleitet. Das Chlor wurde quantitativ von dem Eisennitrat absorbiert unter Bildung von wasserfreiem Eisenchlorid. In dem Eisenloxyd-Eisenchlorid-Gemisch wurden !analytisch 6,0 g Chlor entsprechend den eingeführten Mengen gefunden. Die austretenden Reaktionsgase waren chlorfrei.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Wiedergewinnung des Stickoxyds aus Nitrosylchlorid oder solches enthaltenden Gasgemischen gemäß Patent 539 172, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gase bei etwa 3000 über erhitztes Eisen oder Eisennitrat geleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Erhaltung der Reaktionstemperatur notwendige Wärmemenge mit den ReaktLonsgasen zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß man die Reaktionsgase durch die bei der NH3-Verbrennung frei werdende Wärme erhitzt.
DE1930540206D 1930-05-21 1930-05-21 Verfahren zur Nutzbarmachung des Stickoxyds aus Nitrosylchlorid Expired DE540206C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE540206T 1930-05-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE540206C true DE540206C (de) 1933-10-09

Family

ID=34122378

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930540206D Expired DE540206C (de) 1930-05-21 1930-05-21 Verfahren zur Nutzbarmachung des Stickoxyds aus Nitrosylchlorid

Country Status (3)

Country Link
US (1) US1865917A (de)
DE (1) DE540206C (de)
GB (2) GB329200A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3401098A (en) * 1963-06-07 1968-09-10 Beckman Instruments Inc Method for producing oxides of nitrogen

Also Published As

Publication number Publication date
US1865917A (en) 1932-07-05
GB329200A (en) 1930-05-15
GB368401A (en) 1932-03-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1199243B (de) Verfahren zur Herstellung schwefeldioxydhaltiger Gase aus ammoniumsalzhaltigen Abfallschwefelsaeuren
DE519122C (de) Absorption von Stickoxyden
DE540206C (de) Verfahren zur Nutzbarmachung des Stickoxyds aus Nitrosylchlorid
DE1224715B (de) Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Stickstoffmonoxyd
DE636330C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blausaeure aus Gasgemischen
DE430539C (de) Verfahren zur Darstellung von AEthylenchlorid
DE1220398B (de) Gewinnung von Ammoniak und Schwefeldioxyd aus Ammoniumbisulfat enthaltenden Abfallschwefelsaeuren
DE566831C (de) Herstellung von Kaliumnitrat aus Kaliumchlorid und Salpetersaeure bzw. Gemischen von nitrosen und freien, Sauerstoff enthaltenden Gasen
DE630652C (de) Verfahren zur Umsetzung von Alkalichloriden mit ueberschuessiger Salpetersaeure
DE589072C (de) Gewinnung von Chlor aus Nitrosylchlorid
DE538547C (de) Nutzbarmachung des Stickoxydes aus Nitrosylchlorid
DE483391C (de) Aufarbeitung von Salpetererden
DE460134C (de) Herstellung von Blausaeure
DE444502C (de) Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff aus Gasgemischen
DE587585C (de) Verfahren zur Verwertung von reinem oder verduenntem Ammoniak
DE903570C (de) Verfahren zur Herstellung von Oleum
DE355191C (de) Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen
DE526764C (de) Herstellung leicht kondensierbarer Stickoxyde
DE936389C (de) Verfahren zur Herstellung von Blausaeure
DE636981C (de) Verfahren zur Umsetzung von Alkalichloriden mit ueberschuessiger Salpetersaeure
DE666185C (de) Herstellung von Alkalinitrat
DE698852C (de) Herstellung konzentrierter Stickoxyde
DE302034C (de)
DE914850C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff
DE526476C (de) Nutzbarmachung des Stickoxyds aus Nitrosylchlorid