DE444502C - Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff aus Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff aus Gasgemischen

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DE444502C
DE444502C DEB107054D DEB0107054D DE444502C DE 444502 C DE444502 C DE 444502C DE B107054 D DEB107054 D DE B107054D DE B0107054 D DEB0107054 D DE B0107054D DE 444502 C DE444502 C DE 444502C
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DE
Germany
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carbonic acid
hydrogen cyanide
ammonia
gas mixtures
production
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Expired
Application number
DEB107054D
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Michael
Dr Alwin Mittasch
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/04Separation from gases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff aus Gasgemischen. Die Aufarbeitung von Gasgemischen, die neben Blausäure auch Kohlensäure enthalten, wie sie z. B. bei der katalytischen Darstellung der Blausäure aus Kohlenoxyd und Ammoniak erhalten werden, bereitet einige Schwierigkeiten, da bei der Absorption der Blausäure durch Alkalien auch die Kohlensäure durch das Alkali gebunden wird und das so erhaltene Alkalicyanid nur schwer von dem Carbonat getrennt werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine Verarbeitung solcher Gasgemische auf carbonatfreies Cyanid leicht möglich ist, wenn man diese vor der Absorption in Gegenwart von Ammoniak, das entweder von vornherein schon vorhanden ist oder gegebenenfalls zugesetzt wird, einer Kühlung unterwirft.
  • Man kann dabei entweder so verfahren, daß man das Gasgemisch nur bis zum Niederschlagen von Ammoniak-Kohlensäure-Verbindungen kühlt, oder derart, daß durch noch tiefere Kühlung auch Cyanwasserstoff bzw. Ammoniumcyanid niedergeschlagen werden. In diesem Falle kann man das Kondensat durch nachträgliche fraktionierte Destillation ohne große Schwierigkeiten trennen.
  • Besonders einfach gestaltet sich die erstgenannte Arbeitsweise, da hier nur eine geringe Kühlung nötig ist, und zwar sind die Verhältnisse am günstigsten, wenn die Menge Ammoniak ungefähr gerade zur Bindung der vorhandenen Kohlensäure ausreicht, so daß Ammoniumcarbonat, gegebenenfalls Carbaminat bzw. Ammoniumbicarbonat sich ausscheidet, während der Cyanwasserstoff vollständig oder größtenteils ungebunden und kohlensäurefrei weitergeht und sodann von Alkali aufgenommen werden kann. Zur Herstellung dieses günstigen Verhältnisses von Ammoniak und Kohlensäure, z. B. bei der katalytischen Bildung der Blausäure, kann man den Ammoniakgehalt der Ausgangsgase schon von vornherein entsprechend wählen, wobei man durch einen Vorversuch den Umwandlungsgrad des Ammoniaks unter den gewählten Arbeitsbedingungen feststellt. Klan kann aber auch zweckmäßig dem schon umgesetzten Gasgemisch, also hinter dem Kontaktofen, die etwa noch fehlende Menge Ammoniak hinzutügen.
  • Falls tiefere Kühlung angewendet werden kann, so kann man neben den Ammoniak-Kohlensäure-Verbindungen gleichzeitig auch Blausäure bzw. Cyanammonium niederschlagen. Man muß zu diesem Zweck auf etwa - q.o bis - 8o' kühlen, wobei in diesem Falle die Ammoniakmenge im Gas auch geringer sein kann; es entweicht dann die nicht an Ammoniak gebundene freie Kohlensäure mit den Abgasen. Die im Kondensat als solche oder in Bindung an Ammoniak vorhandene Kohlensäure kann von dem Cyanwässerstoff oder dem Cyanammonium durch fraktionierte Destillation, gegebenenfalls mit Hilfe eines durchgeleiteten kohlensäurefreien und trocknen Luftstromes, leicht abgetrennt werden.
  • Beispiel. Durch einen geeigneten Kontaktofen werden Ammoniak und Kohlenoxyd in einem solchen Mischungsverhältnis hindurchgeschickt, daß das unverändert hindurchgegangene Ammoniak ausreicht, die entstandene Kohlensäure zu binden. Die Kohlensäure und Cyanwasserstoff in etwa gleichen Partialdrucken enthaltenden Austrittsgase werden in einen durch Kühlschlangen auf etwa o ° oder darunter gekühlten Behälter von genügender Ausdehnung geleitet. Aus diesem tritt die Blausäure praktisch unvermindert und kohlensäurefrei aus. Die im Kühlbehälter sich ansammelnden kohlensauren Ammonsalze können schließlich z. B. durch Erwärmen leicht entfernt werden. Statt eines Kühlbehälters kann auch ein System solcher verwendet. werden.

Claims (3)

  1. PATENTAN$PRTJCFlr: i. Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff aus Gasgemischen, die neben Cyanwasserstoff auch Kohlensäure enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Gasgemischen Ammoniak zur Bindung der Kohlensäure zusetzt und sie bis zum Niederschlagen von Kohlensäureverbindungen des Ammoniaks abkühlt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man mit der Abkühlung so weit geht, däß sich auch Cyanwasserstoff bzw. Ammoniumcyanid niederschlägt, worauf man das Kondensat fraktioniert destilliert.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man schon bei der Herstellung von Cyanwasserstoff, bei der Kohlensäure entstehen kann, von vornherein für einen zur völligen Bindung der Kohlensäure ausreichenden Gehalt von Ammoniak in den zur Wirkung gelangenden Reaktionsgasen Sorge trägt.
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