DE643104C - Verfahren zur Nutzbarmachung des gebundenen Stickstoffes im Nitrosylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Nutzbarmachung des gebundenen Stickstoffes im Nitrosylchlorid

Info

Publication number
DE643104C
DE643104C DEK127752D DEK0127752D DE643104C DE 643104 C DE643104 C DE 643104C DE K127752 D DEK127752 D DE K127752D DE K0127752 D DEK0127752 D DE K0127752D DE 643104 C DE643104 C DE 643104C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
nitrosyl chloride
mixture
nitrogen
utilizing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK127752D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Oskar F Kaselitz
Dr Walter Katz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kali Forschungs Anstalt GmbH
Original Assignee
Kali Forschungs Anstalt GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kali Forschungs Anstalt GmbH filed Critical Kali Forschungs Anstalt GmbH
Priority to DEK127752D priority Critical patent/DE643104C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE643104C publication Critical patent/DE643104C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/06Preparation with gaseous nitric acid or nitrogen oxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Nutzbarmachung des gebundenen Stickstoffes im Nitrosylchlorid Zur Wiedergewinnung des gebundenen Stickstoffs im Nitrosylchlorid oder Mischungen desselben mit anderen Gasen, wie sie z. B. bei der Einwirkung von Salzsäure auf Salpetersäure oder nitrosen Gasen entstehen, liegen verschiedene Vorschläge vor. Es ist bekannt, N O Cl mit Hilfe von Sauerstoff oder Luft mit oder auch ohne Katalysator in ein Gemisch von NO2 und C12 überzuführen. Die Trennung des Gemisches kann entweder auf nassem Wege durch Herauslösen der einen Komponente, z. B. des N02, mittels @einm. geeigneten Lösungsmittels, z. B. Salpetersäure, geschehen oder auf dem Wege des Ausfrierens mit anschließender fraktionierter Destillation oder auch durch selektive Absorption. Hieraus ergibt sich; daß für die Behandlung und Aufarbeitung der Abgase, die das N O Cl enthalten, eine gesonderte Apparatur notwendig ist. Ferner ist es bekannt, Alkalichloride mit Stickstoffdioxyd zu Nitraten umzusetzen mit ioder lohne zuschüssigen Sauerstoff.
  • Nach allen bisher bekannten Verfahren, denen zufolge Chloride mittels Salpetersäure bzw. durch Stickoxyde zersetzt werden, wurde aber so verfahren, daß die entweichenden Gase, bestehend aus Nitrosylchlorid und Chlor, nach Spaltung des Nitrosylchlorids als Chlor und Stickoxyde in freier oder gebundener Form gesondert erhalten wurden und die letzteren bei der weiteren Einwirkung auf Chloride Verwendung fanden. Eine direkte Verwertung von Nitrosylchlorid und Chlor bzw. des durch Spaltung entstehenden Gemisches von NO bzw. NO. und Chlor für die weitere Nitrierung ist noch nicht vorgeschlagen worden, wohl in der Annahme, daß die Gegenwart des Chlors eine derartige Verwertung bezüglich des zeitlichen und mengenmäßigen Ablaufes der Reaktion entsprechend der folgenden Formel durch einen teilweisen Ablauf auch von rechts nach links ungünstig beeinflussen würde: KCI4--NOCl 02 = KN 03+C12.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß diese Annahme nicht zutrifft und daß auch die bisherige Auffassung, daß gasförmige Stickoxyde auf die Chloride zu langsam einwirken, für ein Gemisch von NO, und Chlor nicht zutrifft, so daß eine technische Verwertung eines solchen Verfahrens sehr wohl möglich ist.
  • Das in bekannter Weise aufgespaltene und in ein Gemisch von N 02 und C12 umgewandelte Nitrosylchlorid reagiert mit Alkali' chloriden oder ihren Gemengen unter Bildung von Nitrat und Nitrosylchlorid. Man kann nun mit diesem Nitrosylchlorid, das im Gemisch mit C12 vorliegt, den Vorgang der Spaltung mit Sauerstoff oder Luft und nacl% folgende Umsetzung mit Alkalichlorid beliebig oft wiederholen. Der Gehalt des Gases wird immer ärmer an gebundenem Stickstoff,, Es wird eine fast vollständige Ausnutzung `d4 gebundenen Stickstoffs im Nitrosylchloiqd; durch Bindung als Nitratstickstoff erzielt,' während das Chlor sich entsprechend immer: mehr anreichert, so daß das Endgas aus fast stickstofffreiem Chlor, gegebenenfalls vermischt mit inerten Gasen, besteht.
  • Das oben schon erwähnte Verfahren der Nitrosylchloridaufarbeitung durch Herauslösen des Stickstoffdioxyds aus dem Gemisch mit CL, das bei der Aufspaltung mit Sauerstoff aus Nitrosylchlorid erhalten wird, arbeitet mit einer hochkonzentrierten Salpetersäure als Waschsäure, in d°r auch immer etwas Chlor gelöst ist; ferner fällt eine gewisse Menge an Salpetersäure an, die aus dem Stickstoff des Nitrosylchlorids sich bildet und wieder untergebracht werden muß. Der Vorteil des neuen Verfahrens liegt demgegenüber in dem Fortfall dieser stark korrodierenden Flüssigkeiten, die im Betrieb tunlaufen.
  • Bei dem Verfahren, das die Aufbereitung des durch Ausfrieren mit anschließender fraktionierter Destillation vorsieht, ist eine Tiefkühlung mittels großer Flächen nötig, die sich kostspielig gestaltet; zur endgültigen Reinigung des Chlors muß der Vorgang außerdem wiederholt werden.
  • Bei dem Verfahren der selektiven Abtrennung des Chlors aus dem Gemisch mit Stickstoffdioxyd durch Absorptionsmittel sind große Absorptionsräume und anschließend das Austreiben der absorbierten Gase durch Wärme notwendig. Demgegenüber werden bei dem neuen Verfahren direkt zwei Fertigprodukte, Alkalinitrat und Chlor, gewonnen.
  • Besonders vorteilhaft läßt sich das neue Verfahren an die Herstellung von Alkalinitrat aus Alkalichlorid mittels dampfförmiger Salpetersäure oder nitrosen Gasen anschließen, bei der Nitrosylchlorid entsteht. Bei der wiederholten Reaktion - Aufspaltung vor. Nitrosylclrlorid, Umsetzung des Stickstoffclioxvcis mit Alkalichlorid - erhält man bei Anwendung des Gegenstromprinzips nach Art des Hargreaves-Prozesses ein technisch reines Alkalinitrat. In dieser Kombination Jkommt man zu einer vollständigen Umsetzung von Alkalichlorid in Nitrat ohne wesentlichc Stickstoffverluste.
  • Ausf ührungsbeispiel Man läßt in einer Umlaufapparatur von etwa 21 Inhalt ein Gemisch von r Volumen N O Cl und 2 Volumen O abwechselnd über einen auf etwa 25o° erwärmten Si02-Katalysator zwecks Spaltung des N O Cl unter Bildung von NO. und Cl einwirken. Anschließend leitet man erfindungsgemäß das entstandene Gemisch von NO., und Cl bei Zimmertemperatur über festes, gekörntes K Cl. Nach ungefähr einer halben Stunde, also nach ungefähr acht- bis zehnfachem Umlauf der Gasmenge, sind von dem in dem ursprünglichen Gasgemisch enthaltenen Stickoxyd 98,8% in Form von Kaliumnitrat gewonnen, während die restlichen r,2 ojö mit dem Chlor entweichen.

Claims (2)

  1. PATENT _1NSPRCHE: z. Verfahren zur Nutzbarmachung des gebundenen Stickstoffs im Nitrosylchlorid bzw. in Gemischen von Nitrosylchlorid mit anderen Gasen nach Spaltung des Nitrosylchlorids mit Sauerstoff oder solchen enthaltenden Gasen in ein Gemisch von Stickstoffdioxyd und Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß man ohne vorherige Abtrennung des Chlors ein solches Stickstoffdioxyd-Chlor-Gemisch zwecks Bindung des Stickstoffdioxyds mit festen Alkalichloriden oder deren Gemischen umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man die Überführung des nach Durchführung des Verfahrens erhaltenen Gemisches von Nitrosylchlorid und Chlor in ein Gemisch von Stickstoffdioxyd und Chlor und die Einwirkung des letzteren Gasgemisches auf feste Alkalichloride im Kreislauf mehrfach wiederholt.
DEK127752D 1932-11-13 1932-11-13 Verfahren zur Nutzbarmachung des gebundenen Stickstoffes im Nitrosylchlorid Expired DE643104C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK127752D DE643104C (de) 1932-11-13 1932-11-13 Verfahren zur Nutzbarmachung des gebundenen Stickstoffes im Nitrosylchlorid

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK127752D DE643104C (de) 1932-11-13 1932-11-13 Verfahren zur Nutzbarmachung des gebundenen Stickstoffes im Nitrosylchlorid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE643104C true DE643104C (de) 1937-03-25

Family

ID=7246450

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK127752D Expired DE643104C (de) 1932-11-13 1932-11-13 Verfahren zur Nutzbarmachung des gebundenen Stickstoffes im Nitrosylchlorid

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE643104C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6479617B1 (en) * 1999-04-26 2002-11-12 Basf Aktiengesellschaft Molding materials for use in motor vehicle interiors, composites containing the same, and their recyclates

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6479617B1 (en) * 1999-04-26 2002-11-12 Basf Aktiengesellschaft Molding materials for use in motor vehicle interiors, composites containing the same, and their recyclates

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2350108A1 (de) Verfahren zur beseitigung von stickstoffoxyden aus einer gasmischung
DE643104C (de) Verfahren zur Nutzbarmachung des gebundenen Stickstoffes im Nitrosylchlorid
DE854205C (de) Herstellung von Schwefelsaeure
DE1963946B2 (de) Verfahren zur herstellung von chlor
EP0292823B1 (de) Verfahren zur NO-Rückgewinnung aus dem bei der Ammoniumnitritherstellung anfallenden Abgas
DE753116C (de) UEberfuehrung von Stickstoffmonoxyd in Stickstoffdioxyd
DE740675C (de) Gewinnung von Stickoxyden
DE2106385A1 (de)
DE838603C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Salpetersaeure
DE526764C (de) Herstellung leicht kondensierbarer Stickoxyde
DE414141C (de) Oxydation von Ammoniak
DE444502C (de) Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff aus Gasgemischen
DE417999C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung und Konzentrierung von Salpetersaeure
DE391011C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Alkalichloriden in Alkalinitrate mittels Salpetersaeure
DE593961C (de) Herstellung konzentrierter Salpetersaeure
DE489570C (de) Verfahren zur Herstellung von festem Ammoniumchlorid
DE364521C (de) Verfahren zur Gewinnung von Salpetersaeure aus den durch Oxydation von Ammoniak gewonnenen Gasen
DE551073C (de) Herstellung von Kieselflusssaeure und Fluoriden
DE531702C (de) Herstellung von Alkalinitraten aus Alkalichloriden
DE538198C (de) Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Alkalinitraten aus Alkalichloriden
DE335910C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von niederen Stickoxyden in hoehere Stickoxyde
DE483875C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Nitraten und eines Gemisches von Cl und NOCI aus Metallchloriden und waesseriger Salpetersaeure
DE1519973C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Stickoxiden aus Luft oder anderen Gasgemischen
DE890941C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Nitrierabfallsaeure
DE1261833B (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor und Alkalinitrat