DE531702C - Herstellung von Alkalinitraten aus Alkalichloriden - Google Patents

Herstellung von Alkalinitraten aus Alkalichloriden

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DE531702C
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alkali
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DEI33899D
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Dr Kurt Herrdegen
Dr Friedrich Lieseberg
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/04Preparation with liquid nitric acid

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Description

  • Herstellung von Alkalinitraten aus Alkalichloriden Es ist bekannt, Alkalinitrate in der Weise zu gewinnen, daß man auf Alkalichloride gasförmige Stickoxyde einwirken läßt. Dieses Verfahren stellt aber keine brauchbare Arbeitsmethode dar, da die Umsetzung zu langsam verläuft und man außerdem nicht zu chlorfreien Produkten gelangt.
  • Es wurde gefunden, daß man vorteilhaft reine Alkalinitrate gewinnt, wenn man Alkalichloride mit flüssigen Stickoxyden behandelt.
  • Die Reaktion verläuft zunächst meist unvollständig, aber . weitgehender als mit trockenem Stickstoffoxyd, wenn das flüssige Stickoxyd einen geringen Feuchtigkeitsgehalt besitzt. Trennt man die flüssigen und gasförmigen Reaktionsprodukte ab und wiederholt mit dem Rückstand die Behandlung mit flüssigen Stickoxyden, so gelangt man zu einem feinkörnigen, trocknen Produkt, das aus reinem Alkalinitrat besteht. Man kann z. B. aus den Gasen, wie sie bei der katalytischen Oxydation eines hochprozentigen Ammoniak-Luft-Gemisches erhalten werden, nach Abkühlen, Abscheiden des salpetersäurehaltigen Kondensats und Oxydation, durch Tiefkühlung oder Kompression flüssige Stickoxyde gewinnen, die ohne weiteres für das Verfahren verwendbar sind.
  • Bei Ausführung des Verfahrens ist insbesondere darauf zu achten, daß das Alkalichlorid dauernd in innige Berührung mit den flüssigen Stickoxyden gelangt. Das Verfahren kann in kontinuierlichem Betriebe durchgeführt werden, indem man z. B. mehrere Behälter .nacheinander anordnet, in denen das Alkalichlorid im Gegenstrom zu den flüssigen Stickoxyden bewegt wird.
  • Das bei dem vorliegenden Verfahren neben Alkalinitrat entstehende Nitrosylchlorid und Chlor kann durch fraktionierte Destillation aus den überschüssigen, flüssigen Stickoxyden leicht entfernt werden.
  • Arbeitet man in Gegenwart von Sauerstoff, so hat man den Vorteil, daß als Nebenprodukt der Reaktion hauptsächlich Chlor entsteht, das infolge seines niedrigen Siedepunktes besonders leicht aus den überschüssigen Stickoxyden entfernt werden kann.
  • Das gebildete Nitrosylchlorid kann durch Erhitzen, zweckmäßig durch Überleiten über Katalysatoren, auch in Gegenwart von Sauerstoff, in Chlor und Stickoxyde zerlegt werden, und es können so, nach Trennung der beiden Gase, chlorfreie Stickoxyde gewonnen werden. Die Aufarbeitung des Nitrosylchlorids kann auch in der Weise erfolgen, daß man es mit Stoffen, z. B. Schwefel oder Zinn, zur Reaktion bringt, die mit dem Chlor Ver- Bindungen eingehen und das Stickoxyd frei machen, Z. B. -gemäß den Gleichungen: zS+zNOCl=S2 b12+zNO Sn +q.NOCl=SnC14+q.NO.
  • Das auf diese Weise erhaltene Stickoxyd kann durch Oxydation leicht wieder in Stickstoffdioxyd übergeführt und zu erneutem Umsatz verwendet werden.
  • Das vorliegende Verfahren weist gegenüber der eingangs erwähnten Arbeitsweise mit gasförmigen Stickoxyden erhebliche Vorteile auf. Die Anwendung trockener, gasförmiger Stickoxyde gestattet überhaupt keinen merklichen Umsatz innerhalb praktisch in Betracht kommender Reaktionszeiten, weder bei niederen, noch bei höheren Temperaturen. Durch Anwendung feuchter, gasförmiger Stickoxyde gelingt es zwar, den Umsatz zu erhöhen, aber auch in diesem Falle wird z. B. innerhalb einer Reaktionsdauer von 12 Stunden nur ein Umsatz von 35,2 °/o erreicht, und es gelingt selbst bei einer Reaktionsdauer von 36 Stunden nicht, das Alkalichlorid praktisch vollständig zu Nitrat umzusetzen. Verwendet man demgegenüber gemäß der vorliegenden Erfindung zum Umsatz der Alkalichloride feuchte, flüssige Stickoxyde, so kann man bereits nach einer Stunde eine Ausbeute von 85,4 la und durch zweimalige Wiederholung der Behandlung, also nach nur drei Stunden, eine Ausbeute von 99,4 °/o erzielen. Ein weiterer großer Vorteil gegenüber dem bekannten Verfahren liegt in der unmittelbaren Gewinnung eines trockenen, für Düngezwecke sehr gut geeigneten, sofort streufähigen Salzes. Die bei den mit wäßrigen Lösungen arbeitenden Verfahren meist erforderlichen, umständlichen und kostspieligen Eindampfungs- und Reinigungsprozesse kommen in Wegfall. Außerdem werden bei dem vorliegenden Verfahren als Nebenprodukte unmittelbar Chlor oder chlorstickstoffhaltige Produkte gewonnen, die sich leicht in wertvolle Chlorverbindungen umwandeln lassen, wodurch eine sehr wirtschaftliche Ausnutzung des Chlorgehaltes der billigen Alkalichloride ermöglicht wird.
  • Beispiel In 1a3,4 Gewichtsteile flüssige Stickoxyde mit ungefähr a °/o Wasser werden bei o° unter Rühren 5o Gewichtsteile reines, fein gemahlenes und trocknes Kaliumchlorid eingetragen. Hierauf wird das Reaktionsgemisch innerhalb einer Stunde auf die Siedetemperatur des Stickstoffdioxyds .gebracht, wobei zunächst die gasförmigen Reaktionsprodukte und dann die überschüssigen flüssigen Stickoxyde abgetrennt werden.
  • Das erhaltene trockne Kaliumchlorid-Nitrat-Gemisch mit noch 14,6 °/o Kaliumchlorid wird unter gleichen Bedingungen erneut mit flüssigen Stickoxyden behandelt und enthält dann 2,8 °/o Kaliumchlorid.
  • Um den Reinheitsgrad des Produktes weiter zu steigern, wird das hochprozentige Kaliumnitrat zum dritten Male mit flüssigen Stickoxyden behandelt.
  • Das gewonnene Kaliümnitrat enthält dann nur noch 0,36 °/o Kaliumchlorid, entsprechend einem Umsatz von 99,4

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von Alkalinitraten aus Alkalichloriden, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkalichlorid mit flüssigen, zweckmäßig feuchten Stickoxyden behandelt.
DEI33899D 1928-03-22 1928-03-22 Herstellung von Alkalinitraten aus Alkalichloriden Expired DE531702C (de)

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