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Verfahren zur Herstellung von lialksalpeter.
Die bisher üblichen Verfahren zur Herstellung von Kalksalpeter mit Salpetersäure, die aus Luftstickstoff. gewonnen ist, bestehen zumeist darin, dass Kalksteine oder dass ein Gemisch von Kalkstein und Kalkhydrat in passender Reihenfolge zur Neutralisation der aus den Absorptionsapparaten der Luftsalpetersäureanlage kommenden, verdünnten Salpetersäure verwendet werden und die erhaltene Nitratlösung in Eindampfapparaten zum handelsfähigen Salz verarbeitet wird.
Praktische Erfahrungen haben nun ergeben, dass, besonders bei Benützung der Abwärme der zur Oxydation des Luftstickstoffes dienenden elektrischen Öfen zur Konzentrationsarbeit, das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren sowohl hinsichtlich der Kosten für Löhne und Unterhalt der Apparatur, wie auch der Erstellungskosten der Anlage wirtschaftlicher ist, als die bisher üblichen Arbeitsweisen. Gemäss der Erfindung wird die bei der Herstellung aus Luftstickstoff erhaltene Salpetersäure auf einen Gehalt von 90-95% Monohydrat konzentriert und kontinuierlich mit einer entsprechenden Menge von Kalziumkarbonat in Form von gemahlenem Kalkstein derart verarbeitet, dass die Temperatur nicht über den
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Konsistenz den Reaktionsapparat verlässt.
Man kann beispielsweise so verfahren, dass man die in den Absorptionsapparaten der Luftsalpeter- säure-Anlage erhaltene verdünnte Säure unter Verwendung der Abwärme der zur Oxydation des Luft-
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konzentriert und dann gemahlenen Kalkstein und die konzentrierte Säure in kontinuierlichen Strom in das eine Ende eines horizontal gelagerten und mit einer Transportschnecke versehenen Rohres eintreten lässt. Durch die Wirkung der Schnecke wird eine hinreichende Durchmischung des Reaktiongemisches erzielt. Die Umsetzung der konzentrierten Säure mit dem Kalkstein erfolgt genügend rasch, wenn man die Zufuhr von Säure und Kalkstein derart regelt, dass die Temperatur ständig auf 60 -80 gehalten wird. Sinkt die Temperatur tiefer, so geht die Reaktion zu langsam vor sich und verläuft unvollständig.
Steigt sie zu hoch, so entweichen mit den sich bildenden Kohlensäuregasen grosse Mengen Salpetersäure, die so für den Neutralisationsprozess verloren gehen. Bei starker Überschreitung der normalen Reaktionstemperatur tritt sogar Zersetzung der Salpetersäure zu niedrigen Stickstoffoxyden ein. Das gebildete Nitrat tritt am anderen Ende des Rohres, in Form einer Paste, die beim Kaltwerden erhärtet, aus dem Apparat aus, ohne dass dabei Säuredämpfe dem abgehenden Produkt entweichen. Um unangenehme Wirkungen der bei der Reaktion gebildeten Kohlensäure, die geringe Mengen von Salpetersäuredämpfen mitführt, zu vermeiden, wird an dem Ende des Rohres, in welches die Säure und der Kalkstein eintreten, die Kohlensäure unter geringem Minderdruck abgesaugt. Das Durcharbeiten des Reaktionsgemisches durch die Schnecke bewirkt, dass die Gase ungehindert entweichen können.
In dem geringen Verlust an Salpetersäure und der vollständigen, unter einfachen Betriebsverhältnissen erzielbaren Umsetzung zwischen Säure und Kalkstein liegen die Vorteile des beschriebenen Verfahrens gegenüber dem üblichen diskontinuierlichen Verfahren. Bei letzterem ist es, wenn grössere Mengen zur Reaktion gebracht werden, meist unmöglich, den Vorgang so zu mässigen, dass er ohne Verdampfung und Zersetzung namhafter Mengen von Salpetersäure abläuft.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Kalksalpeter, dadurch gekennzeichnet, dass aus Luftstickstoff
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mit einer entsprechenden Menge von Kalziumkarbonat in Form von gemahlenem Kalkstein derart verarbeitet wird, dass die Temperatur nicht über den Siedepunkt der Salpetersäure steigt, dagegen so hoch bleibt, dass das gebildete Produkt in teigartiger Konsistenz den Reaktionsapparat verlässt.
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