AT62217B - Verfahren zur Enthalogenisierung von Nitraten. - Google Patents

Verfahren zur Enthalogenisierung von Nitraten.

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 Salpeter von den Halogenverbindungen technisch vollkommen befreit und da mit der Entchlorung bei höherer Temperatur nach vorliegendem Verfahren gleichzeitig eine Entwässerung bzw. Kalzination des Salpeters stattfindet, wird derselbe auch vollwertiger im Nitratgehalt. 



   Zur   praktischen Ausführung   des Verfahrens kommt es nicht besonders darauf an, dass der halogenhaltige Salpeter innig mit dem Entchlorungsmittel gemischt ist, da das in einem Teil der Mischung etwa zuviel zugeführte Entchlorungsmittel, dessen wirksames Säureradikal Salpetersäure aus Nitraten freizumachen vermag, Salpetersäure entwickelt, die ihrerseits durch   Verdampfung beim Entchtorungsprozess   die mit dem ursprünglichen Entchlorungsmittel nicht in   Berührung   gekommenen Salpeterteilchen durchdringt und entchlort.

   Hieraus ergibt sich. dass ausser der Schwefelsäure und deren sauren Sulfaten alle anderen Säuren und deren sauren Salze, welche Halogensalze und Nitrate zu zersetzen vermögen, als   Entchlorungsmittel verwendet   werden können,   wie auch Salpetersäure selbst, welche   die Halogenverbindungen zersetzt und in Nitrate   überführt. Für   die meisten technischen Verwendungszwecke wird   Schwefelsäure   und Bisulfat bzw. Polysulfat das geeignetste und rationellste Entchlorungsmittel sein : kommt es jedoch darauf an. einen hochprozentigen, von Verunreinigungen von fremden Salzen, wie Sulfaten   usw.,   möglichst freien Salpeter durch das Entchlorungsverfahren zu gewinnen, so ist Salpetersäure das gegebene   Entchlorungsmittel.   



   Zur technischen Entchlorung des in mehr oder weniger grob kristallinischer Form im Handel vorkommenden Salpeters ist es ferner nicht erforderlich, das Kristallkonglomerat zu mahlen oder zu pulverisieren, sondern es genügt die Mischung und Erhitzung des Salpeters ohne jegliche Zer- 
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 da die Untersuchung des Handelssalpeters ergeben hat, dass die Kristalle im Innern nur Spuren von Halogenverbindungen enthalten, während das an den Kristallen anhaftende feuchte   Kristalln. ehi   die   Hauptmcngen   der Halogene enthält, also im wesentlichen von   anhaftender Mutterlauge stammt.   



     Die Ausführung   des Verfahrens kann in einem beliebigen geschlossenen und mittels Dampf oder direkter Feuerung beheizbaren Misch- und Transportapparat, aus Guss- oder Schmiedeeisen. mit kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Zu-und Abführung des Misch-bzw. Kalzinier-   gut. es erfolgen.   



   Zur Abführung und eventuellen Nutzbarmachung der entweichenden Salzsäure, Chlor-, Brom- und Joddämpfe sowie etwaiger durch einen kleinen Überschuss des Entehlorungsmittels entstehenden geringen Mengen Nitrosylchlorids. wird der Entchlorungsapparat mit einer Wasch-. 



    Absorptions-oder Kondensationseinrichtung   verbunden. 



   Die zur Entchlorung erforderliche Temperatur kann innerhalb weiter Grenzen gehalten werden und zwischen gelinder Erwärmung und dem Schmelzpunkt des Salpeters schwanken. 



  Bis 100  findet eine vollständige Zersetzung der Halogenide und Perchlorate statt, die geringen Mengen des in dem   Salpeter enthaltpnen Jodates erdpn erst   bei   Temperaturen über 100"zersetzt.   



  Für alle praktischen Zwecke der Entehlorung genigt eine Erhitzung des Apparates auf   100bisl.'. 0"C.   



     Die Vurteile   des Verfahrens sind für die verschiedenen Verwendungszwecke des   Ralpeters   in Industrie und Landwirtschaft obneweiters klar, da alle die in vorstehendem mit Verwendung 
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   Von besonderem Werte ist das Verfahren für die Salpetersäurefabrikation besonders noch dadurch, dass es mit   Salpetersäureanlagen beliebiger Systeme   direkt kombiniert und dadurch eine wesentlich erhöhte Produktionsleistung dieser Anlagen erreicht werden kann, in gleich-   mässig verlaufender Destillation,   unter Vermeidung des bei Verwendung von nicht   entchlortem.   feuchtem   Salpeter bäung auftretenden   und zur   Gefährdung von Apparatur   und Arbeitern führenden   Cberschäumens   der Destillationskessel. 
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1.

   Verfahren zur Enthalogenisierung von Nitraten, insbesondere des natürlichen Chillsalpeters, dadurch gekennzeichnet, dass das Nitrat in Mischung mit einer dem Halogengehalt   nnudestens   entsprechenden Menge von   Schwefelsäure beliebiger   Konzentration, oder einer dem Säureäquivalent entsprechenden Menge Bisulfat bzw. Polysulfat erhitzt wird, zum Zwecke der Zersetzung der Halogenverbindungen und Austreibung der Halogene bei den hiefür in Betracht kommendenTmperaturen. 
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