DE656474C - Verfahren zur Gewinnung von Trimethylamin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Trimethylamin

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DE656474C
DE656474C DEI54772D DEI0054772D DE656474C DE 656474 C DE656474 C DE 656474C DE I54772 D DEI54772 D DE I54772D DE I0054772 D DEI0054772 D DE I0054772D DE 656474 C DE656474 C DE 656474C
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DE
Germany
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trimethylamine
ammonia
mixtures
mixture
gas
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Expired
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DEI54772D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Wetzel
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Trimethylamin Im Patent 615 527 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Trimethylamin aus seinen Gemischen mit Ammoniak beschrieben, bei dem man diese Gemische mit zur Neutralisation ungenügenden Säuremengen behandelt und das Trimethylamin aus dem frei bleibenden Anteil des Gemisches der Basen durch anschließende fraktionierte Destillation, gegebenenfalls unter Druck, gewinnt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Trimethylamin aus seinen Gemischen mit Ammoniak auch vorteilhaft dadurch gie«znnen kann, daß man diese Gemische einer Behandlung mit zur völligen Lösung der Gemische unzureichenden Mengen von Lösungsmitteln unterwirft und gewünschtenfalls reines Trimethylamin aus dem ungelöst bleibenden Anteil durch rektifizierende Destillation, gegebenenfalls unter Druck, gewinnt. Als geeignete Lösungsmittel können Wasser, wäßrige Lösungen von Alkalien oder Salzen oder von iorganischen Verbindungen oder organische Mittel allein benutzt werden. Durch die Behandlung mit Wasser, die auch unter Druck vorgenommen werden kanaz, wird vorwiegend das Ammoniak gelöst; ein an Trimethylamin angereichertes Gemisch bleibt ungelöst, das daanl durch rektifizierende Destillation in ein azeotropisches Gemisch von Trimethylamin mit dem Rest des Ammoniaks und in reines Trimethylamin, das als Destillationsrückstand zurückbleibt, zerlegt werden kann.
  • Das Verfahren kann .auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Beispielsweise kann man gasförmige Gemische von Ammoniak und Trimethylamin in einem mit Füllkörpern versehenen Rieselturm herabfließendem Wasser in solcher Menge, daß praktisch nur das Ammoniak-gelöst wird, entgegenführen oder auch die Behandlung mit Wasser im Gleichstrom durchführen. Es sind verhältnismäßig geringe Mengen Wasser hierfür erforderlich. Beispielsweise verwendet man einen Raumteil Wasser auf 5oo bis zooo Raumteile gasförmiges Ammioniak-Trimethylamin-Ge misch. Die Behandlung 'mit Wasser kann ,auch m einem Schleuderwäscher ioder Desintegratorerfolgen. Auch in. beliebigen anderen Vorrichtungen kann die Behandlung erfolgen, in denen man Wasser, beispielsweise durch Versprühen, in innige Berührung mit dem Basengemisch bringt. Das ungelöste Gasgemisch ist stark an Trimethylamin angereichert.
  • An Stelle gasförmiger Ammoniak-Trimethylamin-Gemische können auch flüssige derartige Gemische in entsprechender Weise behandelt werden. Hierbei kann man beispielsweise so arbeiten, daß man eine geringe Menge eines geeigneten Lösungsmittels, z. B. Blasser, in die unter Druck befindliche Mischung einführt, wobei teilweise oder vorteilhaft völlige Lösung der Basen erfolgt und anschließend; stufenweise, gegebenenfalls unter Erwärm entspannt. Man erhält dann neben der @väA4:: rigen, im wesentlichen Ammoniak enthalten= den Lösung ein hauptsächlich Trimethylamin enthaltendes Gasgemisch. Bei der Trennung flüssiger Ausgangsgemische, beispielsweise zeit wäßrigen Lösungen oder organischen Lösungsmitteln, kann man unter geeigneten Bedingungen bei der Behandlung auch zwei flüssige Schichten erhalten. Neben der unteren wäßrigen, hauptsächlich Ammoniak enthaltenden Schicht entsteht dann als obere Schicht das stark an Trimethylamin angereicherte Gemisch, das unmittelbar abgezogen und durch rektifizierende Druckdestillation weiterverarbeitet werden kann.
  • In vielen Fällen, besonders bei der an letzter Stelle genannten Arbeitsweise, ist es besonders vorteilhaft, an Stelle von Wasser wäßrige Lösungen von leicht in Wasser löslichen Stoffen oder organische Lösungsmittel, z. B. hydroxylhaltige, wie Glycerin,oder Glykol, zu verwenden. Hierfür kommen insbesonder° solche Lösungen bzw. Stoffe in Frage, die gegenüber -Trimethylamin tuid Ammoniak indifferent sind, d. h. mit ihnen nicht in 1-inerwünschter Weise reagieren, und die Löslichkeit des Trimethylamins nicht erhöhen, vorteilhaft solche, die sie sogar noch erniedrigen bzw. stärker erniedrigen :als die des Ammoniaks. Solche Stoffe sind z. B. leicht lösliche anorganische Salze, wie die Alkalihalogenide und Erdalkalihalogenide, Alkalisulfate, auch Alkalihydroxyde u. dgl., ferner organische Stoffe, z. B. Aminosäuren, wie Alanin, Glykokoll, besonders auch hydroxylhaltigeorganischeStoffe, z. B. Glykole, Glycerin, Kohlehydrate u. dgl. Man verwendet diese Stoffe zweckmäßig in Form konzentrierter bzw. gesättigter Lösungen an. Auch können Lösungen mehrerer dieser Stoffe mit Vorteil v.erwendet werden.
  • Man kamt die Trennung vorteilhaft so bewirken, daß man das Gasgemisch nur kurze Zeit mit dem Lösungsmittel, z. B. dem Wasser, in Berührung bringt, so daß dieses nicht bis zur Sättigung die Basen löst. Diese Behandlung kann mit dem an Trimethylamin ,angereicherten Gasgemisch wiederholt werden, wobei weitere Anreicherung erfolgt.
  • Will man dem Verfahren sehr ammoniakreiche Gemische unterwerfen, so kann es von Vorteil sein, diese zunächst rektifizierend zti destillieren und das hierbei :entstehende aze.otropische Gemisch von Trimethylamin und Ammoniak nach dem oben angegebenen Verfahren an Trimethvlamin anzureichern. Aus ammoniakarmen Gemischen kan:ii man zunächst eine Ammoniak -Trimethylamin-@ischung abdestillieren, wobei reines Tri--thylamin zurücltbleibt. Das übe rdestilliertc '@"'r'4misch wird dann in der oben beschrieläenen Weise behandelt.
  • Beispiel i Ein zu 92 ob aus Ammoniak und zu 8 0(o aus Trimethylamin bestehender Gasstromwird durch einen Schleuderwäscher geleitet, in -den laufend z,8 1 Wasser je Kubikmeter Gas eingespritzt werden. Das gebildete gesättigte, rohe Ammoniakwasser wird fortlaufend abgeführt. Die den Wäscher verlassende Gasmenge beträgt nur noch i i °'o der eizigeführten. Sie wird komprimiert und verflüssigt. Aus der so :erhaltenen 6o Gewichtsprozent Trimethylamin ,enthaltenden Flüssigkeit wird durch rektifizierende Destillation unter ihrem Dampfdruck ein Vorlauf gewonnen, der aus dem azeotropen Gemisch aus Ammoniak und Trimethylamin besteht.
  • Als Destillati:onsr ückstand hinterbleibt 97%iges Trimethylamin, dessen Menge :etwa 33 % der ursprünglich angewandten Menge Trimethylamin beträgt. Beispiel a Ein Gasstrom von der in Beispiel i angegebenen Zusammensetzung wird bei gewöhnlichem Druck durch einen Desintegrator geleitet, in den gleichzeitig 7,5 1 Wasser j e Kubikmeter Gas eingespritzt werden. Die Strömungsgeschwindigkeit des Gases wird so eingestellt, daß seine Raummenge durch Absorption um 5o 0;o vermindert wird. Das ablaufende Waschwasser ist nicht mit Ammoniak gesättigt. Im ungelösten Gas ist der Gehalt an Trimetliylamin auf 1 5 0ö gestiegen. Das Gas wird izi einem zweiten Desintegrator nochmals in. gleicher Weise behandelt, so daß abermals eine Volumenverringerung um 50 0 0 eintritt. Die Anreicherung an Trimethylamin ist dann so weit fortgeschritten, daß durch Verdichtung unter Kühlung des Gasgemisches eine Flüssigkeit erhalten wird, die zu etwa 6o Gewichtsprozent aus Trimethylamin besteht.
  • Diese wird, wie in Beispiel i beschrieben, rektifizierend destilliert. Man erhält als Destillationsr ückstand 97 %iges Trimethylamin, dessen Menge 70 % der im angewandten Gasstrom enthaltenen Menge beträgt. Beispiel 3 Ein. Gasstrom von der in Beispiel i angegebenen Zusammensetzung wird bei gewöhnlichem Druck in aufsteigender Richtung durch einen mit Füllkörpern beschickten Tunn geleitet, durch° den eine gesättigte Kochsalzlösung in einer Menge von 5 1 je Kubikmeter Gas herabrieselt. Am oberen Ende des Turms wird ein Restgas abgezogen, das ,anschließend komprimiert und verflüssigt wird. Die dabei erzeugte Flüssigkeit besteht zu 7o Gewichtsprozent aus Trimethylamin und enthält 75 0/() des ihn Ursprungsgas vorhandenen Trimethylamins. Dieses Produkt kann in der im Beispiel i angegebenen Weise auf höher prozentiges Trimethylamin verarbeitet werden.
  • Die den Waschturm verlassende Kochsalzlösung wird zum Sieden erhitzt, Zoobei ein Gasgemisch von 97,7 % NH3 und 2,3 % Trimethylamin erhalten wird. Die Salzlösung kann ohne weiteres wieder verwendet werden.
  • Trimethylamin Ammoniak-Gemische anderer Zusammensetzung können in analoger Weise aufgearbeitet werden, wobei die Menge Kochsalzlösung dem Mengenverhältnis der Basen angepaßt wird. Beispiel ;1 Einem Raumteil einer in einem Druckgefäß befindlichen flüssigen Aminoniak-Trimethylamin-Mischung von der im Beispiel i angegebenen Zusammensetzung «-erden unter Küh= lang und Rühren langsam 0,4 Raumteile ioo.`oige Natronlauge unter Druck zugeführt. \T ach einigem Stehen bilden sich zwei Flüssigkeitsschichten, von denen die obere, die etwa der angewandten Menge verflüssigter Basen beträgt. 9i Gewichtsprozent Trimethylamin und 9 Gewichtsprozent NH3 enthält. Das nach dem Ablassen der unteren. Natronlaugescliicbt zurückbleibende rohe Trimethylamin kann infolge seiner hohen Konzentration an tertiärer Base für viele Zwecke :ohne weitere Reinigung verwendet werden. Es werden so 7 5 0;ö des angewandten Trimethylamin.s gewonnen. Die abgetrennte Natronlauge wird durch Erwärmen von den gelösten Basen befreit und kann wieder von neuem verwendet werden.
  • Ammoniak - Trimethylamin - Gemische von anderer Zusammensetzung können in ähullicher Weise mit gutem Erfolg getrennt werden.
  • Verwendet man statt Natronlauge wasserfreies Glycerin, so erhält man nach einigem Stehen zwei Flüssigkeitsschichten, von denen die iobere etwa 8o Gewichtsprozent Trimethylamin .enthält. Sie wird abgetrennt Lind kann durch rektifizierende Destillation auf hochkonzentriertes Trimethylamin verarbeitet -werden.

Claims (2)

  1. PATENTANsrRi°cziE: i. Abänderung des Verfahrens zur Gewinnung von Trimethylamin gemäß Patent 615 527, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gemische von Trimethylamin und Ammoniak einer Behandlung mit zur völligen Lösung der Basen ungenügenden Mengen von Lösungsmitteln unterzieht und gewünschtenfalls reines Tritnethylamin aus dem ungelöst gebliebenen Anteil durch anschließende rektifizierende Destillation, gegebenenfalls unter Druck, gewinnt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekemizeichnet, daß man das Gemisch völlig oder teilweise in geringen Mengen Lösungsmittel löst und den gelösten Teil durch stufenweises Entspannen, gegebenenfalls unter Erwärmen, fraktioniert austreibt. 3; Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gemische Trimethylamin und Ammoniak nur so kurze Zeit mit Lösungsmitteln in Berührung bringt, daß keine Lösung bis zur Sättigung eintritt.
DEI54772D 1936-04-12 1936-04-12 Verfahren zur Gewinnung von Trimethylamin Expired DE656474C (de)

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