DE971319C - Verfahren zur Aufarbeitung von Waessern, die Phenole, Schwefel- wasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Waessern, die Phenole, Schwefel- wasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten

Info

Publication number
DE971319C
DE971319C DEM14716A DEM0014716A DE971319C DE 971319 C DE971319 C DE 971319C DE M14716 A DEM14716 A DE M14716A DE M0014716 A DEM0014716 A DE M0014716A DE 971319 C DE971319 C DE 971319C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
ammonia
solvent
carbon dioxide
column
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM14716A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Wilhelm Herbert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM14716A priority Critical patent/DE971319C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE971319C publication Critical patent/DE971319C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/26Treatment of water, waste water, or sewage by extraction
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating
    • C02F1/04Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2101/00Nature of the contaminant
    • C02F2101/30Organic compounds
    • C02F2101/36Organic compounds containing halogen

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Wässern, die Phenole, Sdiwefelwasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten Das Patent 902 368 betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von Abwässern, die aus der Brennstoffveredelung, insbesondere Vergasung, Schwelung, Verkokung oder Hydrierung, herrühren und aus denen Phenole extrahiert worden sind, insbesondere mit solchen Lösungsmitteln, die in Wasser wenig lösbar sind und die unterhalb der Phenole sieden. In den extrahierten Wässern bleiben dann neben geringen Mengen von Phenolen in der Hauptsache Ammoniak, Kohlendioxyd, Schwefelwasserstoff, Fettsäuren u. dgl. Verbindungen sowie geringe Mengen im Wasser gelöster oder damit emulgierter Lösungsmittel zurück.
  • Das Hauptpatent hat zum Ziele, bei der Rückgewinnung des im extrahierten Wasser verbleibenden Lösungsmittelrestes, die durch Einblasen von Dampf oder durch indirekte Beheizung erfolgt, eine vollständige bzw. nahezu vollständige Entfernung von Kohlensäure und Schwefelwasserstoff zu erreichen. Diese weitgehende Entfernung von Lösungsmittelresten, Kohlendioxyd, Schwefelwasserstoff, Ammoniak usw. wird nach dem Hauptpatent dadurch bewirkt, daß einerseits bei der Belastung der Destillierkolonne, in der das Austreiben dieser Stoffe aus dem Wasser erfolgt, ein bestimmter Maximalwert für die der Destillierkolonne auf- gegebene Wassermenge nicht überschritten wird und daß andererseits dafür gesorgt wird, daß schon bei Eintritt des Wassers in die Kolonne eine weitgehende Entgasung in der Weise eintritt, daß ein großer Teil von im Wasser gelösten Kohlendioxyd und Schwefelwasserstoff zusammen mit Wasserdampf und Lösungsmitteldämpfen entweichen. Aus dem entgasten Wasser wird dann das Ammoniak in einer Ammoniakgewinnungsanlage abgetrieben.
  • Diese Ammoniakgewinnung erfolgt z. B. in an sich bekannter Weise durch Abdestillieren des Ammoniaks mit Wasserdampf, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkalien oder Erdalkalien. Das Ammoniak wird aus seinem Gemisch mit Wasserdampf, wenn Ammonsulfat hergestellt werden soll, mit Schwefelsäure abgeschieden. Der bei der Behandlung des Ammoniak-Wasserdampf-Gemisches mit Schwefelsäure anfallende Wasserdampf kann mit Vorteil im Verfahren selbst nutzbar gemacht werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Verfahren gemäß dem Hauptpatent bei Verwendung nicht verseifbarer Lösungsmittel wesentlich vereinfachen und damit das Gesamtverfahren bedeutend wirksamer gestalten kann, indem die die Destillationskolonne verlassenden, neben Wasser- und Lösungsmitteldämpfen Kohlendioxyd, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden Brüden zur Gewinnung des Ammoniaks mit Schwefelsäure gewaschen werden und anschließend einer. Kondensationseinrichtung zugeleitet werden, in der Wasser- und Lösungsmitteldampf durch direkte oder indirekte Kühlung, z. B. mit phenolhaltigem, entphenoltem oder frischem Wasser, niedergeschlagen werden.
  • Die die Kondensationseinrichtung verlassenden Gase, wie Kohlensäure und Schwefelwasserstoff, die noch geringe Lösungsmittelmengen enthalten, können in bekannter Weise zur Rückgewinnung des Lösungsmittels behandelt werden, z. B. können sie mit dem phenolhaltigen Wasser gewaschen werden. Gegebenenfalls kann ein Teil der mit Schwefelsäure gewaschenen Brüden in die Destillationskolonne zurückgeführt werden.
  • Wie nach dem Hauptpatent wird dafür Sorge getragen, daß schon beim Eintritt des entphenolten Wassers in die Ammoniak-Abtreibeeinrichtung eine weitgehende Entgasun'g des Wassers in der ÄVeise eintritt, daß ein großer Teil von im. Wasser gelösten Kohlendioxyd und Schwefelwasserstoff zusammen mit''Wasserdampf, Lösungsmitteldampf und Ammoniak entweicht und bei der Abdestillation der genannten Stoffe aus dem Wasser ein bestimmter Maxim'alwert-für die der Abtreibevorrichtung, z. B. Destillierkolonne, zuzuführende Wassermenge, der ungefähr bei 35 m3 Wasser je m2 Querschnitt der Abtreibevorrichtung und Stunde liegt, - nicht überschritten wird. Die Abdestillation erfolgt zweckmäßig durch eine' direkte Beheizung, z. B. durch Einblasen von Dampf, und kann unter Normaldruck, erhöhtem oder verringertem Druck vor sich gehen.
  • Die aus der Kolonne austretenden Brüden werden einer- Waschvorri'chtung zugeführt, in der das Ammoniak aus dem Dampf-Gas-Gemisch in Forn von Ammonsulfat abgetrennt wird. Das Verfahren gemäß' der Erfindung hat den Vorteil, daß bei der auf die Ammonsulfatgewinnung folgenden Kondensation der Lösungsmitteldämpfe und in der folgenden Apparatur eine Bildung von Ammonsalz verhindert wird, 'die nicht' niir zu Verstopfungen der Apparatur führt, sondern-auch die Kondensation der' Lösungsmift,e,ldämpfe -wesentlich erschweft.
  • Der hierbei entstehende Wasserdampf, etwa 100 bis 200 kg je ms entphenoltes Wasser, wird anschließend der schon erwähnten Kondensationseinrichtung zugeleitet. Ein Teil des Wasserdampfes kant: hierbei nach Verdichtung zum Austreiben der in Wasser gelösten Stoffe in die Destillationskolonne zurückgeführt werden.
  • Die die Kondensationseinrichtung verlassenden Gase, wie Kohlensäure und Schwefelwasserstoff, die -noch geringe Lösungsmittelmengen enthalten, können in bekannter Weise zur Rückgewinnung des Lösungsmittcls behandelt werden, z. B. können sie mit dem phenolhaltigen Wasser gewaschen werden.
  • Die Austreibung des-Ammoniaks aus dem entphenolten und Lösungsmittel enthaltenden Wasser kann auch derart erfolgeil,daß man in einer ersten Stufe unter Einblasen von Dampf zunächst die Gase und das freie Ammoniak unter Einhaltung der Bedingungen gemäß dem Hauptpatent abtreibt und dann in einer zweiten Stufe in bekannter Weise unter Verwendung von Alkalien oder Erdalkalien, z. B. von Calciumhydroxyd, das gebundene Ammoniak frei macht. Das in der zweiten Stufe ausgetriebene Ammoniak wird z. B. zusammen mit dem mit Wasserdampf abdestillierten Ammoniak aus der ersten Stufe, vorteilhaft in demselben Sättiger, in Ammonsulfat übergeführt, so daß der in beiden Stufen angewendete Wasserdampf in der gleichen Weise nutzbar gemacht werden kann.
  • In der Zeichnung ist eine besonders zweckmäßige Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer Anlage zur Durchführung des an sich bekannten Verfahrens zur Entphenolung beispielsweise und schematisch dargestellt. Die Erfindung ist besonders geeignet zur Abtreibung der Lösungsmittelreste und des Ammoniaks aus Schwelwässern, Hydrierwässern, Kokereiwässern und anderen bei der Vergasung oder der Destillation bzw. Veredelung von Brennstoffen anfallenden Abwässern, die mittels organischer, unterhalb I820 C siedender, in Wasser nicht oder nur begrenzt löslicher und/oder nur schlecht verseifbarer Lösungsmittel entphenolt wurden.
  • Für diesen Zweck geeignete Lösungsmittel sind, wie bereits bekannt, z. B. rein organische Ester, wie Butylacetat, Alkohole, Äther, Ketone, Kohlenwasserstoffe, Aromate od. dgl.
  • Ein bei der Vergasung von Steinkohle unter Druck mit Sauerstoff und Dampf entstandenes phenolhaltiges Abwasser mit 4,5 g je 1 Phenol tritt durch die Leitung I in die an sich bekannte Anlage zur Entphenolung ein. Es wird zunächst auf den Turm 2 aufgegeben, der als Waschturm z. B. mit Füll-Ringen oder Böden ausgerüstet sein kann.
  • Hier tritt es mit den aus der Kondensationseinrichtung 3 stammenden Abgasen, die noch Lösungsmittel enthalten, in Kontakt. Die Abgase verlassen bei 4, vom Lösungsmittel befreit, den Turm. Das phenolhaltige Wasser, das nun auch etwas Lösungsmittel enthält, gelangt über die Leitung 5 nach der Extraktionseinrichtung 6, z. B. einem Extraktionsturm. Hier wird das Wasser mit i-Propyläther, der durch die Leitung 7 zugeführt wird, entphenolt.
  • Angewandt werden auf I000 1 Phenolwasser 150 1 i-Propyläther.
  • Das entphenolte. Lösungsmittelreste enthaltende Wasser wird aus der Kolonne 6 durch die Leitung 8 abgezogen, während das Lösungsmittel, das die Phenole aufgenommen hat, durch die Leitung g in die Destillieranlage geht, die aus dem Vorverdampfer I0, der Destillierkolonne ii, dem Kühler 12 und dem Lösungsmittelbehälter I3 besteht, aus dem das Lösungsmittel durch die Leitung7 in die Kolonne 6 zurückkehrt. Aus dem Rrorverdampfer I0 strömt ein Gemisch von Flüssigkeit und Dampf durch die Leitung 14 in den oberen Teil der Kolonne II ein, die unten ein Heizsystem 15 hat. Während die Lösungsmitteldämpfe durch die Leitung I6 übergehen und, wie beschrieben, kondensiert werden, werden die vom Lösungsmittel getrennten Phenole bei I7 entnommen.
  • Das durch die Leitung 8 aus der Extraktionskolonne 6 abströmende entphenolte Wasser hat folgende Zusammensetzung: Phenol 6,o mg/l i-Propyläther . . . 0,7 Gewichtsprozent N HS 6,9 g/1 6,9g/l C02 ii,2g/l H2 S o,2 g/l 2gil Es gelangt zunächst in den Behälter I8, der durch die Leitung 19 nach der Kolonne 6 entlüftet wird und der zur Regulierung des Trennspiegels in der Extraktionskolonne dient. Aus dem Behälter I8 wird das Wasser durch die Leitung 20 in die Anlage zur Rückgewinnung des Lösungsmittels und zur Gewinnung des Ammoniaks abgegeben.
  • Es kann durch die Leitungen 2I und 22 verteilt werden. Durch die Leitung 22 tritt der eine Teil des Wassers oder auch die gesamte Menge in den Kondensationsturm 3 ein, den es durch die Leitung 23 verläßt, um sich mit dem eventuell über Leitung 21 abgezweigten Teil zu vereinigen. Zweckmäßig stellt man die zur Kondensation in 3 angewendete Wassermenge derart ein, daß am unteren Ende der Kondensationskolonne das Wasser mit einer Temperatur von etwa 40 bis 700 C, z. B. 500 C, austritt.
  • Hierdurch hält man die mit diesem Wasser im Kreis zwischen den Kolonnen 3 und 30 umlaufende Kohlensäure- bzw. Schwefelwasserstoffmenge gering. Bei 32 zieht man aus dem als Abscheider ausgebildeten unteren Ende der iKondensationskolonne das abgeschiedene Lösungsmittel in einer Menge von 7 kg je m3 Wasser ab. Das Lösungsmittel wird also restlos wiedergewonnen. Es wird zweckmäßig zur Befreiung von Phenolen zusammen mit dem phenolischen Extrakt, dem es durch die Leitung 33 zugeführt wird, z. B. durch Destillation behandelt.
  • Das gesamte Wasser gelangt nun zwecks Austreibung der Lösungsmittelreste und des Ammoniaks über die Leitung 24, den Wärmeaustauscher 25, die Leitung 26, den' Vorwärmer 27, in dem es durch Einblasen von Dampf bei 28 auf eine Temperatur von etwa go0 C gebracht wird, und die Leitung 29 in die Abtreibekolonne 30, in welcher der im Hauptpatent genannte Maxirnalwert für die der Destillationskolonne aufzugehende Wassermenge nicht überschritten wird. Bei 3I wird zur Beheizung der Kolonne und zum Austreiben der Kohlensäure, des Schwefelwasserstoffs, des Lösungsmittels und des Ammoniaks direkter Dampf eingeführt.
  • Am Kopf der Kolonne 30 wird durch die Leitung 34 ein in der Hauptsache aus Kohlensäure, Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Lösungsmittel- und Wasserdampf bestehendes Dampfgemisch abgezogen. Es wird dem Sättiger 35 zugeleitet, wo das L)ampfgemisch in an sich bekannter Weise mit etwa 60grädiger Schwefelsäure, die bei 36 zugeführt wird, behandelt wird. Dabei scheidet sich das gebildete Ammonsulfat in kristalliner Form aus und wird in bekannter Weise, z. B. mittels der Zentrifuge 37 oder mittels eines Filters oder einer ähnlichen Einrichtung, von der Mutterlauge getrennt. Nach dem Trocknen des aus der Zentrifuge kommenden Produkts im Trockner 3'8 liegt ein verkaufsfähiges Ammonsulfat vor. Zweckmäßig erfolgt die Austreibung des Ammoniaks und die Absorption des Ammoniaks mit Schwefelsäure im Sättiger bei über dem atmosphärischen Druck liegendem Arbeitsdruck.
  • Der Abdampf des Sättigers, der noch Lösungsmitteldämpfe, Kohlensäure und Schwefelwasserstoff enthält und dessen Menge je nach dem Ammoniakgehalt des zu verarbeitenden Wassers 100 bis I50 kg je m3 Abwasser beträgt, wird mit einem Druck, der zweckmäßig etwas über atmosphärischem Druck liegt, mittels der Leitung 39 aus dem Sättiger entnommen und durch die Leitungen40, Verdichter4I, die Leitungen 42 und 43 der Abtreibekolonne 30 zugeführt, in die der Dampf, z. B. bei 3I, direkt eingeblasen wird.
  • Der Überschuß an Dampf-und Gasen wird bei 44 aus dem System abgezogen. Das Gemisch von Lösungsmittel- und Wasserdampf, Kohlensäure und Schwefelwasserstoff wird der Kondensationseinrichtung 3 zugeleitet, wo Lösungsmittel und Wasserdampf niedergeschlagen werden. Die nicht kondensierten Gase verlassen die Kondensationseinrichtung 3 und gelangen durch die Leitung 45 nach dem Waschturm'2. Das Kondensat dieser Kühleinrichtung, bestehend aus lösungsmittelhaltigem Wasser und wasserhaltigem Lösungsmittel, wird in die beiden Phasen getrennt. Das Lösungsmittel kehrt in den Kreislal f, zweckmäßig vor die Destilliereinrichtung Ir. zurück, während aus dem Wasser in bekannter Weise das darin gelöste Lösungsmittel wiedergewonnen werden kann. Das Wasser kann auch in die Destillationseinrichtung 30 gegeben werden zum Zweck der Rückgewinnung der darin enthaltenen Lösungsmittelmenge.
  • Bei 46 wird dem System Frischdampf zugeiührt. Das von freiem Ammoniak befreite Abwasser, das z. B. noch Ammoniak = 0,1 gel und Phenol = 3 ingil, aber keine Kohlensäure und keinen Schwefelwasserstoff mehr enthält, wird aus der Kolonne 30 abgezogen und mittels der Leitung 47 dem Wärmeanstauscher 25 zugeführt, dem es nach Abgabe seines Wärmeinhalts an das in die Kolonne 30 eintretende Wasser bei 48 verläßt.
  • Enthält das zu verarbeitende Wasser außer treiem auch gebundenes Ammoniak und soll außer dem freien auch das gebundene Ammoniak gewonnen werden, so erfolgt die Behandlung des entänderten Wassers z. B. in der Einrichtung 30 in der \Weise, daß im oberen Teil zunächst die Austreibung des freien Ammoniaks, im unteren Teil die Austreibung des gebundenen Ammoniaks nach Zusatz von Kalkmilch od. dgl. in der Hitze und zweckmäßig unter Einblasen von Dampf vorgenommen wird. Die Abdämpfe der beiden Austreibungsstufen können gemeinsam oder getrennt einer Sättigungseinrichtung zugeführt und die Abdämpfe der Sättiger erfindungsgemäß und wie beschrieben verwendet werden. Die Austreibung des freien und gebundenen Ammoniaks kann statt in einer gemeinsamen Einrichtung auch nacheinander in zwei getrennten Apparaturen stattfinden.
  • PATENTANSPRt;CHE: I. Verfahren zur'Aufarbeitung von Wässern, die Phenole, Schwefelwasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten nach Patent 902 368, durch Extraktion der Phenole mit nicht verseifbaren Lösungsmitteln und Abdestillieren des Lösungsmittelrestes ,und der Gase aus den entphenolten Wässern in einer Destillationskolonne, wobei ein bestimmter Maximalwert für die der Destillationskolonne aufiugebende Wassermenge, der bei ungefähr 35 mg Wasser/m2 Kolonnenquerschnitt und Stunde liegt, nicht überschritten wird und dafür gesorgt wird, daß schon beim Eintritt des Wassers in die Kolonne -eine weitgehende Entgasung des Wassers in der Weise eintritt, daß ein großer Teil von im Wasser gelöstem Kohlendioxyd und'Schwefelwasserstoff zusammen mit Wasserdampf und Lösungsmitteldämpfen entweicht, dadurch gekennzeichnet, daß die die Destillationskolonne verlassenden Brüden mit Schwefelsäure gewaschen und - anschließend einer Kondensationseinrichtung zugeleitet werden, gegebenenfalls unter Rückführung eine Teiles der mit Schwefelsäure gewaschenen Brüden in die Destillationskolonne.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, - daß das die Kondensationseinrichtung verlassende, noch Restmengen an Lösungsmittel enthaltende Gasgemisch zur Rückgewinnung des Lösungsmittels mit Phenol haltigem Wasser behandelt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Pätentschrift Nr. 420 498; »Glückauf«, 1927, S. 402.
DEM14716A 1952-07-10 1952-07-10 Verfahren zur Aufarbeitung von Waessern, die Phenole, Schwefel- wasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten Expired DE971319C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM14716A DE971319C (de) 1952-07-10 1952-07-10 Verfahren zur Aufarbeitung von Waessern, die Phenole, Schwefel- wasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM14716A DE971319C (de) 1952-07-10 1952-07-10 Verfahren zur Aufarbeitung von Waessern, die Phenole, Schwefel- wasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE971319C true DE971319C (de) 1959-01-08

Family

ID=7296661

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM14716A Expired DE971319C (de) 1952-07-10 1952-07-10 Verfahren zur Aufarbeitung von Waessern, die Phenole, Schwefel- wasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE971319C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE420498C (de) * 1924-06-11 1925-10-27 F Raschig Dr Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von rohem Ammoniakwasser

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE420498C (de) * 1924-06-11 1925-10-27 F Raschig Dr Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von rohem Ammoniakwasser

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2229213C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Entgasung oder Vergasung von Kohlen anfallenden Abwässer
DE566151C (de) Gewinnung der Luftbestandteile mit hoeherem Siedepunkt als Sauerstoff
DE972303C (de) Verfahren zur Trennung von Kohlendioxyd und Ammoniak
DE959729C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak aus ammoniakhaltigen Waessern
DE971319C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Waessern, die Phenole, Schwefel- wasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten
DE936331C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von phenolhaltigen Abwaessern
DE719704C (de) Verfahren zur Herstellung von Furfuerol
DE902368C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von phenolhaltigen Abwaessern
DE3302812A1 (de) Verfahren zur gewinnung von phenolen aus kohlenwasserstoffen
DEM0014716MA (de)
DE1102719B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von gesaettigten Fettsaeuren aus ihren Loesungen in Kohlen-wasserstoffen
DE214070C (de)
DE763626C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen Waessern
DE887024C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Waessern, die bei der Brennstoff-veredlung, insbesondere Schwelung oder Hydrierung, entstehen
DE856034C (de) Verfahren zum Aufarbeiten des aus der Regenerierstufe fuer Alkalicarbonat-Bicarbonat-Waschloesung abgetriebenen Gas-Daempfe-Gemischs
DE881660C (de) Verfahren zur Gewinnung von sauren OElen und neutralen OElen aus ihren Gemischen
DE925714C (de) Verfahren zur Gewinnung von neutraloelfreien Phenolen
DE697313C (de) erstoffs von Chlorbenzol und Wasser
DE559834C (de) Verfahren zur Gewinnung konzentrierter Essigsaeure aus rohem Holzessig
DE1134672B (de) Verfahren zur Trennung von Mischungen aus Aluminiumtriaethyl und AEthylverbindungen anderer Metalle
AT62791B (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfat.
DE808831C (de) Verfahren zur Gewinnung von 3, 4-Benzpyren
AT210879B (de) Verfahren zur Herabsetzung der Phenolverluste bei der Entfernung von Neutralölen aus solche enthaltenden Phenolatlaugen
DE566832C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetal
DE3615132A1 (de) Verfahren zur entphenolung eines konzentrates einer umkehr-osmose-anlage einer kokerei