DE856034C - Verfahren zum Aufarbeiten des aus der Regenerierstufe fuer Alkalicarbonat-Bicarbonat-Waschloesung abgetriebenen Gas-Daempfe-Gemischs - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten des aus der Regenerierstufe fuer Alkalicarbonat-Bicarbonat-Waschloesung abgetriebenen Gas-Daempfe-Gemischs

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DE856034C
DE856034C DEK8516A DEK0008516A DE856034C DE 856034 C DE856034 C DE 856034C DE K8516 A DEK8516 A DE K8516A DE K0008516 A DEK0008516 A DE K0008516A DE 856034 C DE856034 C DE 856034C
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Herbert A Gollmar
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Koppers Co Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/12Preparation of carbonates from bicarbonates or bicarbonate-containing product
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C68/00Preparation of esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C68/08Purification; Separation; Stabilisation

Description

  • Verfahren zum Aufarbeiten des aus der Regenerierstufe für Alkalicarbonat-Bicarbonat-Waschlösung abgetriebenen Gas-Dämpfe-Gemischs Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung eines Gas-Dämpfe-Gemischs. welches aus einer zur Reinigung von Koksofengas benutzten Alkalicarbonat-Bicarbonat-Lösung mittels eines Heißvakuumregenerierverfahrens abgetrieben worden ist.
  • Das Heißvakuumregenerierverfahren besteht darin, daß die zur Waschung des Rohgases verwendete beladene Alkalicarbonat-Bicarbonat-Lösung unter vermindertem Druck erwärmt wird, wobei ein Teil der Waschlösung verdampft und .die absorbierten Bestandteile (Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak, hoehsiedendeKohlenwasserstoffe usw.) abgetrieben werden, die dann zusammen mit einer großen Menge Wasserdampf aus der Regeneriereinrichtung entweichen. Die Waschlösung ist danach wieder zur Waschung von Rohgas verwendbar.
  • Das bei der Regenerierung abgetriebene Gas-Dämpfe-Gemisch enthält so viel Wasserdampf, daß man -diesen abtrennen muß, ehe das Gemisch weiterbehandelt werden kann. Das folgende Zahlenbeispiel zeigt, um welche Wassermengen es sich dabei handelt. Aus einer Regeneriersäule, die bei einem Unterdruck von ioo mm Hg (absolut) arbeitet, mögen stündlich i65 00o ms Dämpfe (bestehend aus H, S, H C N, C 0Q, HE O ... ) entweichen. Diese Dämpfe werden durch zwei Kühler, in denen sie abgekühlt werden, zu einer Vakuumpumpe geleitet, die den Druck der Gase und Dämpfe auf etwa 1,3 atü absolut heraufsetzt. Im ersten Kühler werden stündlichetwa 15 t Wasser kondensiert, und dabei wird das Volumen der Gase und Dämpfe auf 81 ooo m3/h herabgesetzt. In dem zweiten Kühler werden stündlich 113 kg Wasser kondensiert, und dabei sinkt das Volumen der Dämpfe auf 47 ooo m3/h. In einem weiteren Kühler hinter der Vakuumpumpe werden immerhin noch stündlich 4 kg Wasser abgeschieden, und das Volumen der Gase und Dämpfe beträgt an dieser Stelle nur noch 3100 m3/h. Man sieht aus diesem Beispiel, .daß die Entfernung von Wasser und die Abkühlung der Gase eine Reduzierung des Dämpfevolumens von 165 ooo m3/h auf 3100 m3/h bewirkt.
  • Das Problem der Wasserabscheidung aus den sauren Gasen wird jedoch dadurch noch schwieriger, daß kleine Mengen von Ammoniak und hochsiedenden Kohlegwasserstoffen, wie z. B. Naphthalin und Phenanthren, die im Köksofengas ebenfalls enthalten sind, über den Rohgaswascher und die Regenerierstufe in die sauren Gase gelangen und diese später verunreinigen. Obwohl die Konzentration des Ammoniaks und .der hochsiedenden Kohlenwasserstoffe in den Dämpfen beim Austritt aus .der Regenerierstufe zunächst niedrig ist, so bewirkt die starke Volumverringerung der Dämpfe durch die Entfernung des Wasserdampfes eine beträchtliche Konzentrationserhöhung der Verunreinigungen in den übrigbleibenden sauren Gasen. Die hochsiedenden Verbindungen setzen sich in den Rohren und Kühlern an, und außerdem bilden sich unter der katalytischen Wirkung von Ammoniak Polymerisationsprodukte, die die Rohrmündungen und Gaskanäle verstopfen. Es ist deshalb notwendig, diese Verunreinigungen zu entfernen, damit eine wirkungsvolle Abtrennung des Wasserdampfes von den sauren Gasen erzielt werden kann.
  • Nach einem früheren, jedoch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag werden die genannten Verunreinigungen aus den sauren Gasen und Dämpfen dadurch entfernt, daß zwischen zwei Kühlstufen eine besondere Waschstufe eingeschaltet wird, in der das aus der ersten Kühlstufe entweichende Gas-Dämpfe-Gemisch mit Waschöl behandelt wird, um das Naphthalin u. dgl. zu entfernen. In der ersten Kühlstufe wird,die Temperatur der durchströmenden Dämpfe auf jeden Fall oberhalb des Taupunktes von Naphthalin u. dgl. gehalten, so daß die Leitungswege in dem Kondensator frei von Ablagerungen bleiben. Nachdem in der zwischengeschalteten Waschstufe das Naphthalin u. dgl. mittels eines Waschöls entfernt worden ist, kann in der folgenden zweiten Kühlstufe keine Kondensation von schweren Kohlenwasserstoffen mehr eintreten.
  • Das nach diesem Vorschlag durchgeführte Verfahren ist dadurch begrenzt, daß die Abkühlung der Dämpfe in der ersten Kühlstufe im Hinblick auf die Konzentration der kondensierbaren Koblenwasserstoffe nur bis zu einem gewissen Grade vorgetrieben werden kann. Es ist deshalb eine ständige Überwachung der Temperatur in der ersten Kühlstufe und des Taupunktes der Dämpfe notwendig, um auch bei längeren Betriebszeiten eine Kondensation von schweren Kohlenwasserstoffen zu verhindern.
  • Es wurde nun gefunden, claß man diese Grenze und Schwierigkeit des bekannten Verfahrens dadurch im wesentlichen aufheben und die Arbeitsweise der Kühlstufen unabhängiger vonTemperatur-und Taupunktschwankungen der Dämpfe machen kann, daß man den Kühl- und Waschvorgang, die bisher in getrennte» Einrichtungen abliefen, gleichzeitig in einer oder mehreren Kühlstufen mit indirektem Wärmeaustausch durchführt.
  • Das Gas-Dämpfe-Gemisch aus der Regenerierstufe enthält neben den erwähnten 'hochsiedenden Verunreinigungen auch noch einen gewissen Anteil Ammoniak, der insofern störend wirkt, als er -die Bildung von' Poiymerisationsprodukten aus Schwefelwasserstoff bzw. Cyanwasserstoff fördert. Diese Polymerisationsproduktehaben harzige oder gummiartige Struktur und rufen unter Umständen erhebliche Störungen in der Vakttumpttmpe hervor, die zur Aufrechterhaltung des Unterdruckes in der Regeneriersäule vorgesehen ist.
  • Die vorliegende Erfindung überwindet die aufgezeigten Schwierigkeiten. Gemäß der Erfindung wird bei der Aufarbeitung des aus der Regenerierstufe einer Heißvakuumregenerierung für Alkalicarbonat-Bicarbonat-Waschlösung abgetriebenen Gas-Dämpfe-Gemischs zwecks Abtrennung der sauren Bestandteile daraus durch Abkühlung des Gas-Dämpfe-Gemi.sehs und Behandlung mit einem Lösungsmittel für hochsiedende Kohlenwasserstoffe, z. B. Naphthalin, das bei normaler Temperatur flüssige Lösungsmittel dem Gas-Dämpfe-Gemisch vor Eintritt in eine Kühlstufe in Dampfform zugemischt, wonach in der Kühlstufe das Lösungsmittel zusammen mit Wasserdampf kondensiert und das Kondensat zwecks Abtrennung und Rückführung des Lösungsmittels aus der Kühlstufe abgezogen wird.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den Abbildungen und der folgenden Beschreibung zu entnehmen.
  • Abb. i zeigt das Schema einer Heißvakuumregenerierung mit Einrichtungen zur Entfernung von Wasser und Verunreinigungen aus den die Regenerierstufe verlassenden Dämpfen; Abb. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des in Abb, i enthaltenen Ammoniakwaschers.
  • Das zu reinigende Koksofengas, welches Schwefelwasserstoff, Cyamvasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak, P.henanthren, Naphthalin und andere Bestandteile enthält, wird durch die Rohrleitung 2 einem Nascher .4 zugeführt und strömt einer Natriumcarbonat-Bicarbonat-Lösung, die dem Wascher oben mittels der Berieselungseinrichtung 5 zugeführt wird, entgegen. Das Koksofengas verläßt den Wascher durch die Leitung 6. Die angereicherte Waschlösung wird mittels Pumpe 7 vom Boden des Waschers abgezogen und durch die Leitung io der Berieselungseinrichtung i i eines Regenerierturmes 12 zugeführt.
  • In dem Regenerierturm wird die angereicherte Waschlösung bei einem Vakuum von etwa ioo mm Hg (absolut) durch Wasserdampf erwärmt, der aus der Waschlösung mittels der Heizschlange 16 entwickelt wird. Die entwickelte Wasserdampfmenge ist sehr groß und unterstützt die durch Wärme und Vakuum bewirkte Abtreibung der in der Waschlösung absorbierten Bestandteile. Die regenerierte Alkalilösung wird vom Boden des Regetierierturmes durch die Leitung 13 einer Pumpe r4 zugeführt, die die Lösung durch die Leitung 15 wieder in den Wascher .l zurückbefördert. Da eine beträchtliche Menge Wasser bei der Regenerierung verlorengeht, muß der regenerierten Alkalilösung am Boden des Regenerierturmes 12 durch die Leitung 58 Ersatzwasser zugeführt werden, das vorzugsweise aus dem Kondensat einer späteren Kühlstufe des Verfahrens entnommen wird.
  • Während das Koksofengas im Wascher eine Temperatur zwischen 45 und 6o° hat, beträgt die Temperatur im Regenerierturm 550.
  • Die abgetriebenen Gase und Dämpfe verlassen den Regenerierturm durch die Leitung 2o und -e langen in den Kühler 21, in welchem ihr Volumen verkleinert und gleichzeitig `'Wasser abgeschieden wird. Im Kühler 21, wie auch in allen nachfolgenden Kühlern, herrscht derselbe Unterdruck wie im 1Zegenerierturm. Dieser Unterdruck wird durch eine Vakuumpumpe erzeugt, die die Gase durch die verschiedenen Kühler und den Ammoniakwascher ansaugt. Der Druck im Regenerierturm 12 kann zwischen 75 und 225 mm Hg (absolut) schwanken, und entsprechend ändert sich natürlich auch die Siedetemperatur der im Regenerierturm vorhandenen Waschlösung.
  • Um zu verhindern, daß sich der Kühler 21 durch Ausscheidungen von festem Naphthalin oder Phenanthren oder derartigen Verbindungen verstopft, wird in die Gasleitung 2o ein Lösungsmittel für diese Verbindungen in Form von Öldampf derart eingeführt, daß eine gute Mischung des Öldampfes mit den aus der Regenerierung stammenden Dämpfen eintritt.
  • Als ein gutes Lösungsmittel für diese hochsiedenden Kohlenwasserstoffe hat sich ein Erdöldestillat erwiesen, dessen Siedepunkt zwischen ioo und zoo° liegt, wobei der Hauptanteil zwischen 18o und 28o° siedet. Durch die Abkühlung der Dämpfe und Kondensation des Wassers im Kühler 2i steigt die Konzentration der Naphthalin- und Phenanthrendämpfe so an, daß sie kondensieren und sich dabei in dem ebenfalls kondensierten Öl lösen. Das Ölgemisch fließt zusammen mit dem Wasser aus dem Kühler ab, so daß eine Ablagerung der hochsiedenden Kohlenwasserstoff e im Kühler nicht möglich ist. Das Öl wird einem Vorratsbehälter 47 entnommen und durch die Leitung 5o und die Pumpe 51 dem Verdampfer 52 zugeführt, der einen Dampfmantel aufweist, um das durchfließende Öl zu erwärmen, und durch eine Leitung 53 mit der Dämpfeleitung 20 verbunden ist, so daß im Verdampfer 52 dasselbe Vakuum herrscht wie im Kühler. Durch eine Leitung 63 wird dem Verdampfer eine kleine Menge Wasserdampf zugeführt, um die Verdampfung des Öls zu unterstützen.
  • Das im Kühler kondensierte 0l-Wasser-Gemisch wird durch die Leitung 22 abgezogen und einem Scheider 54 zugeführt, in dem eine Schichtung von 01 auf Wasser stattfindet und aus dem das Wasser durch die am Boden des Scheiders angeschlossene Leitung abgezogen und einem Behälter 56 zugeführt wird.
  • Die Konzentration der hochsiedenden Kohlenwasserstoffe im 01, das sieh im Behälter 6o ansammelt, ist unter Umständen so hoch, daß es zweckmäßig ist, dieses 01 nicht in die Kühler 21 und 30 zurücklaufen zu lassen. Hat die Konzentration an hochsiedenden Kohlenwasserstoffen im Öl jedoch noch nicht den noch zulässigen Wert erreicht, wird ein Teil des Öls durch die Leitung 61 in den Behälter .47 gebracht und von da aus in den Kreislauf zurückgeleitet. Vorzugsweise wird ein Teil des beladenen Öls durch Leitung 62 abgezogen und beispiels%Neise als Heizöl usw. verwendet. Das sich im Behälter 56 ansammelnde Wasser wird durch Lei tung 58 und Pumpe 59 in den Wascher .4 zurückgeführt, um die Waschlösung zu ergänzen.
  • Nachdem das Volumen der Dämpfe im Kühler beträchtlich verkleinert worden ist, hat die Konzentration von Ammoniak einen solchen Wert erreicht, daß es entfernt «-erden muß, um die Bildung von harzigen oder gummiartigen Polymerisationsprodukten aus Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff zu verhindern. Deshalb werden die aus dem Kühler 21 austretenden Dämpfe durch die Leitung 24 einem Wascher 25 zugeführt, in welchem dem Dämpfestrom ein Wasserstrom, der mittels Berieselungseinrichtung 26 eingeführt wird, entgegenfließt. Das oben in den Wascher 25 eintretende Wasser wird auf gleicher Temperatur mit den unten eintretenden Dämpfen gehalten, um eine, Kondensation der Dämpfe im Wascher 25 zu verhindern. Die sauren Dämpfe haben beim Verlassen des Kühlers 21 eine Temperatur zwischen 35 und 40°, mit welcher Temperatur auch das Wasser zugeführt wird. Die Dämpfe nehmen deshalb kein Wasser auf. Die Menge des zugeführten Wassers wird so eingeregelt, daß genügend Ammoniak absorbiert wird, um die Bildung von Harzen aus den sauren Gasen im weiteren Verlauf des Prozesses und gleichzeitig eine nennenswerte Absorption von Cyanwasserstoff aus den Dämpfen heraus zu verhindern. Das ammoniakhaltige Wasser fließt aus dem Wascher durch die Leitung 27 ab.
  • Die praktisch ammoniakfreien Dämpfe fließen durch die Leitung 28 in einen zweiten Kühler 30, wo ihre Temperatur auf io° erniedrigt und weiteres Wasser kondensiert wird. Vor Eintritt in den Kühler 30 werden erneut Öldämpfe zugesetzt, die aus dem Verdampfer 52 stammen und durch Leitung 53 der Dämpfeleitung 28 zugeführt werden, um die Reste von Naphthalin und Phenanthren auszuwaschen. Das im Kühler 3o abgeschiedene Ö1-Wasser-Gemisch fließt durch die Leitung 22 in clen Scheider 5:4.
  • Die Dämpfe sind nunmehr ausreichend frei von hochsiedenden Verunreinigungen, so daß sie ohne weiteres durch die Vakuumpumpe geführt werden können, ohne daß Ablagerungen in der Pumpe oder den angeschlossenen Leitungen entstehen. Die Dämpfe gelangen jedoch zunächst durch die Leitung 31 in eine Falle 23, in der alle Reste von Wasser und Öl, die durch die Leitung 22 abfließen, entfernt werden. Danach werden die Dämpfe durch eine Leitung 32 in die Vakuumpumpe 33 geführt und auf einen Druck von etwa 0,3 bis o,9 atü komprimiert. Beim Passieren der Vakuumpumpe tritt eine Erwärmung der Dämpfe auf etwa ioo bis 15o° ein, so daß nachträglich eine Kühlung im Kühler 35, 'dem die Dämpfe durch Leitung 36 entweichen, notwendig ist, um den Rest Wasserdampf auszuscheiden. Da Spuren von hochsiedenden Verunreinigungen in ,den Dämpfen verblieben sind, wird durch Leitung 43 noch einmal 0I in die Druckleitung 34 eingeführt. Dieses Öl von der gleichen Art wie das bereits benutzte ist jedoch frisch, d. h. vollständig frei von Naphthalin und Phenanthren. Das flüssige Öl wird dem mit' Wasserdampf geheizten Verdampfer 42 durch eine mit einem Druckregler versehene Leitung 41 zugeführt. Ferner wird noch eine geringe Menge Wasserdampf direkt in das Öl geleitet, um den Zulauf des verdampften oder teilweise verdampften Öls durch die Leitung 43 zu den Dämpfen zu unterstützen. Durch eine ausreichende Menge frischen Öls wird eine vollständige Entfernung der letzten Spuren der hochsiedenden Verunreinigungen aus den Dämpfen bewirkt. Das sich im Kondensator 35 ansammelnde öl-Wasser-GemlSCl, wird durch die Leitung 37 einem zweiten Scheider 40 zugeführt, aus dem das Wasser durch die Leitung 45 abgezogen wird. Das sich in dem Scheider 40 abscheidende Öl gelangt über die Leitung 46 in einen Reservebehälter 47. Dieses 01 enthält eine geringe Menge hochsiedender Verunreinigungen aus dem Kühler 35 und wird zweckmäßig benutzt, um die hochsiedenden Verunreinigungen in den Kühlern zi urrd 30 zu absorbieren. Deshalb wird dieses 01 durch die Leitung 50 dem Verdampfer 52 zugeführt.
  • Die sauren Dämpfe, 'hauptsächlich Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff und Kohlendioxyd, gelangen aus dem Kühler 35 in die Leitung 36 und können dann irgendeiner Weiterverarbeitung zugeführt werden.
  • Die Entfernung der geringen Menge Ammoniak aus Gien Gasen im Wascher 25 erfordert eine vergleichsweise große Menge Wasser, und zwar deshalb, weil die Temperatur des Wassers so gehalten werden muß, .daß nicht gleichzeitig Cvanwasserstoff absorbiert wird. Wenn der Ammoniakgehalt groß ist oder in weiten Grenzen schwankt, ist es zweckmäßig. als Waschlösung eine Säure zu verwenden. Für diesen Zweck hat sich verdünnte Schwefelsäure als brauchbar Erwiesen, und zwar genügt eine verhältnismäßig kleine Menge ,dieser Säure, um das Ammoniak weitgehend aus den Dämpfen zu. entfernen.
  • Die Abb.2 zeigt eine Ausführungsform des Waschers 25 bei Benutzung von Schwefelsäure als Waschlösung statt Wasser. Gemäß Abb. 2 wird die verdünnte Säure durch eine mit einem Ventil versehene Leitung 65 durch die Leitung 66 der Berieselungseinrichtung 26 des Waschers zugeführt. Die verdünnte Säure sammelt sich am Boden des Waschers an und wird durch die Leitung 27, die Pumpe 67 und die Leitung 66 wieder dem Wascher zugeführt. Ein vom Flüssigkeitsstand im Wasch-er gesteuertes Ventil 68 veranlaßt ein Abfließen der Säure aus der Leitung 66, wenn der Flüssigkeitsspiegel im Wascher über eine bestimmte Höhe hinauszugehen droht.
  • In manchen Fällen kann man die beiden Kühler 21 und 30 zu einem einzigen Kühler ausreichender Leistung zusammenfassen. In diesem Falle wird der Ammoniakwascher zwischen dem Kühler und der Vakuumpumpe eingeschaltet. Es ist jedoch wichtig, alles Ammoniak zu entfernen, ehe die Gase in die Vakuumpumpe kommen, damit nicht durch die katalytische Wirkung des Ammoniaks Harzbildungen in der Pumpe oder dem Kühler und den anderen, jenseits der Pumpe liegenden Einrichtungen stattfinden.
  • Statt Schwefelsäure kann . man für die Auswaschung des Ammoniaks auch andere Mineralsäuren, z. B. Salzsäure oder Phosphorsäure, verwenden.

Claims (6)

  1. PATE N T A N S P R I# C H E i. Verfahren zum Aufarbeiten des aus der Regenerierstufe einer Heißvakuumregenerierung für Alkalicarbonat-Bicarbonat-Waschlösung abgetriebenen Gas-Dämpfe-Gemischs durch Abkühlung des Gas-Dämpfe-Gemi-schs und Behandlung mit einem Lösungsmittel für hochsiedende Kohlenwasserstoffe, wie Naphthalin o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das bei normaler Temperatur flüssige Lösungsmittel für die hochsiedenden Kohlenwas@serstoffe dem Gas-Dämpfe-Gemisch vor Eintritt in eine Kühlstufe in Dampfform zugemischt, in der Kühlstufe zusammen mit Wasserdampf kondensiert und das Wasser-Lösungsmittel-Gemisch aus der Kühlstufe zwecks Rückgewinnung und Rückführung des Lösungsmittels abgezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für die hochsiedenden Kohlenwasserstoffe ein Erdöldestillat verwendet wird, dessen Siedepunkt zwischen ioo und 300°, vorzugsweise zwischen i8o und 28o°, liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel in einem Verdampfer durch direkten und indirekten Wärmeaustausch mit Wasserdampf verdampft wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein solcher Teil des kondensierten Lösungsmittels laufend aus dem Kreislauf abgezogen und durch reines Lösungsmittel ersetzt wird, daß die Konzentration an hochsiedenden Verunreinigungen im Lösungsmittel einen gewissen Wert nicht übersteigt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Gäs-Dämpfe-Gemisch nach der ersten Kühlstufe, jedoch vor Eintritt in,die Vakuumpumpe, durch eine Wasserwäsche mit im Gegenstrom zum Gemisch strömenden Wasser, das praktisch dieselbe Temperatur aufweist wie der Schwaden, im wesentlichen der gesamte Ammoniakgehalt des Gemisches beseitigt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Wasser eine Mineralsäure, z. B. verdünnte Schwefelsäure, verwendet wird.
DEK8516A 1950-01-06 1950-12-28 Verfahren zum Aufarbeiten des aus der Regenerierstufe fuer Alkalicarbonat-Bicarbonat-Waschloesung abgetriebenen Gas-Daempfe-Gemischs Expired DE856034C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014221952A1 (de) * 2014-10-28 2016-04-28 Thyssenkrupp Ag Reduzierung von Naphthalin in Kokereigas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102014221952A1 (de) * 2014-10-28 2016-04-28 Thyssenkrupp Ag Reduzierung von Naphthalin in Kokereigas

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