DE855751C - Verfahren zum Reinigen von Gasen, insbesondere Koksofengasen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Gasen, insbesondere Koksofengasen

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DE855751C
DE855751C DEK6815A DEK0006815A DE855751C DE 855751 C DE855751 C DE 855751C DE K6815 A DEK6815 A DE K6815A DE K0006815 A DEK0006815 A DE K0006815A DE 855751 C DE855751 C DE 855751C
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gases
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Fred Denig
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Koppers Co Inc
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/085Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors two direct washing treatments, one with an aqueous liquid and one with a non-aqueous liquid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/122Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing only carbonates, bicarbonates, hydroxides or oxides of alkali-metals (including Mg)

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Description

  • Verfahren zum Reinigen von Gasen, insbesondere Koksofengasen Die vorliegendeErlindung betrifft ein verbessertes Verfahren für die Naßreinigung von Koksofengas, Kohlengas ti. dgl. Insbesondere erstreckt sich die Erfindung auf ein verbessertes Verfahren zur Abtrennung vo»i Naphthalin aus Gasen, die bei der LL'ärme-L'akuum-Regenerierung einer zur Abtrennung und Gewinnung von H 2S, HCN und C02 aus Koksofengas verwendeten Waschlösung anfallen.
  • Die an sich bekannte Regenerierung unter Anwendung von Wärme und vermindertem Druck umfaßt etwa folgende Stufen: Waschung des die obenerwähnten sauren Gase enthaltenden Gases mit einer wäßrigen Lösung von Alkalicarbonat; Regenerierung der Waschlösung durch Erwärmung unter vermindertem Druck, um die sauren Gase zusammen mit ziemlich viel Wasserdampf abzutreiben; Rückführung der regenerierten Waschlösung; Kondenation des Wasserdampfes durch indirekte Kühlung s s und schließlich Abtrennung und Gewinnung der sauren Gase.
  • Dieses Verfahren wird im folgenden kurz als Heißregenerierung bezeichnet.
  • Wenn man gemäß diesen bekannten Verfahren arbeitet, lösen sich kleine Mengen des im Koksofengas enthaltenen Näphthalins in der Waschlösung, gelangen mit dieser in die Regeneriereinrichtung und werden dort zusammen mit anderen Gasen abgetrieben. Dieses Naphthalin wird in den Kondensatoren, die zur Abtrennung des Wasserdampfes von den sauren Gasen dienen, bei Temperaturen unterhalb seines Schmelzpunktes ausgefällt. Das ausgefällte Naphthalin setzt sich an den Kondensatorrohren an, verstopft die Öffnungen und stört auch auf sonstige Weise den reibungslosen Betrieb der Komdensator- und Separatoreinrichtungen.
  • Es ist bekannt, daß sich Naphthalin in gewissen Kohlenwasserstoffölen, wie z. B. Waschöl, Rohöl od. dgl., leicht löst. Obwohl das Naphthalin im vorliegenden Fall auf eine große Gasmenge verteilt ist, kann man es aus dem Gas durch eine Wäsche mit regeneriertem und zurückgeleitetem Waschöl abtrennen. Diese Arbeitsweise ist jedoch nur möglich, wenn es sich um die Entfernung von Naphthalin aus relativ trockenen Gasen handelt, bei denen keine Schwierigkeiten durch die Kondensation des Wasserdampfes und die daraus folgende Verunreinigung des rückgeführten Waschöls entstehen. Der hone Feuchtigkeitsgehalt der Regeneriergase, d. h. der aus der Regeneriereinrichtung abgetriebenen Gase, und deren vorwiegend. saure Natur machen jedoch die Entfernung von Naphthalin so schwierig, daß die vorerwähnte Naphthalinkondensation bis heute ein schwieriges Problem bei den Gasreinigungsverfahren geblieben ist.
  • Eine weitere Folge der Naphthalinäbscheidung war bisher die, daß man die Regeneriereinrichtung nach dem Schlußkühler vorsah, um auf diese Weise die Ablagerung größerer Mengen Naphthalin im Absorber zu verhindern. Die Abkühlung des Gases im Schlußkühler hat den Zweck, den größten Teil des Naphthalins aus dem Gas zu entfernen. Dabei geht aber, wenn die Kühlung eine direkte ist, eine Menge von Schwefelwasserstoff und vor ällem Cvanwasserstoff mit dem Wasser des Schlußkiihlers verloren. Selbst wenn man den Schlußkühler so betreibt, daß solche Verluste möglichst vermieden werden, haben sich bisher nur Teilerfolge ergeben. Die übliche Verlegung der Regenerieranlage hinter den Schlußkühler verhindert auch nicht die Allscheidung von Naphthalin während der Kondensation der aus der Regenerierung abgetriebenen Gase.
  • Es wurde nun gefunden, daß die wäßrige Absorherlösung in der Regeneriereinrichtung auf einer so ]lohen Temperatur gehalten werden kann, daß sich im Absorber selbst kein Naphthalin abscheidet, obgleich der Absorber im Zuge der Gasleitung vor dem Schlußkühler liegt, und ferner wurde gefunden, daß dabei trotzdem eine wirksame Absorption von H2S und HCN eintritt. Jedoch bewirkt eine Erhöhung der Temperatur der wäßrigen Absorberlösung auch eine Vergrößerung ihres Lösungsvermögens für Naphtalin, und ferner kommt infolge der anderen Lage des Absorbers die Absorberlösung mit höher konzentriertem Naphthalin in Berührung. Dadurch gelangen größere Mengen Naphthalin in dieRegeneriereinrichtung und werd-,-n dort zusammen mit den anderen Gasen in Freiheit gesetzt. Die erwähnten Schwierigkeiten im Schlußkühler wurden dadurch zu einem solchen Grade gesteigert, daß sie das ganze Verfahren praktisch undurchführbar machen.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von Naphthalin aus den Gasen einer Regenerierstufe einer Heißregenerierung, bei dem die oben geschilderten Betriebsschwierigkeiten in den Gasvorbereitungseinrichtungen vermieden werden.
  • Weiter erstreckt sich die Erfindung auf Verbesserungen des Verfahrens zur Abtrennung und Gewinnung von H2S und HCN aus Koksofengas im Sinne einer gesteigerten Ausbeute an diesen Gasen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die warmen, sehr viel Wasserdampf und ferner H2S, HCN und C02 enthaltenden Gase aus der Regeneriereinrichtung, im folgenden kurz Regenerierungsgase genannt, mit einem umlaufenden Waschöl bei einer so hohen Temperatur gewaschen, daß praktisch keine Kondensation des Wasserdampfes eintritt. Die Menge des Waschöls wird relativ zum behandelten Gas so groß gewählt, daß praktisch das ganze in den Regenerierungsgasen enthaltene Naphthalin ausgewaschen wird. Gleichzeitig wird die Regeneriereinrichtung funktionsmäßig vor den Schlußkühler gelegt, so daß aller Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff, der sonst im Schlußkühlerwasser absorbiert werden würde, in der Regeneriereinrichtung abgetrennt und gewonnen werden kann. Diese Anordnung wird praktisch erst durch die erfindungsgemäße Abtrennung des N aplitlialins möglich. Dabei hat es sich als notwendig erwiesen, den Absorber bei einer Temperatur zu betreiben, die mindestens so hoch ist wie die Temperatur des Koksofengases vor Eintritt in die Nebenproduktenanlage.
  • Die Abbildung zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Darstellung.
  • Das H.S und HCN enthaltende Koksofengas strömt durch die Leitung 2 in den Absorber d, der mit Füllkörpern gefüllt ist und in dem sich das Gas gegen einen abwärts fließenden Strom von z. B. N.atriumcarbonat- und Natriumbicarbonatlösung aufwärts bewegt. Das Natriumcarbonat absorbiert das H 2S, HCN und C0,_, aus dem Koksofengas heraus. Das so behandelte Koksofengas verläßt den Absorber, am Kopf durch die Leitung 5 und strömt unten in den Endkühler 6, in dem das Gas durch einen Gegenstrom kalten Wassers abgekühlt wird. Das so abgekühlte und gereinigte Koksofengas verläßt den Kühler bei 7 für irgendeinen Verwendungszweck.
  • Die angereicherte Waschlösung gelangt aus einem Sammelbecken am Boden des Absorbers .l in die Leitung 8 und wird durch die Pumpe io durch die Leitung 12 in den Kopf des mit einer Füllung verseltenen Regenerierturms 14 geleitet. Die aus der Leitung 12 kommende Waschlösung wird im Kopf des Regenerierturms 14 durch die Berieselungseinrichtung fein verteilt und fließt durch die Füllung des Turms abwärts. In dem lZegenerierturm 14 wird die angereicherte Waschlösung in direkten Kontakt finit aufsteigenden Gasen und Dämpfen gebracht, die ständig H, S und H C N aus der Waschlösung abtreiben und dadurch die abwärts fließende Lösung regenerieren. Der Regenerierturm 14 ist mit einem Verdampfer 18 ausgestattet, der mittels indirekten Dampfes die abwärts fließende Waschlösung verdampft.
  • Im Behälter 20 wird frische Waschlösung aus Wasser oder Dampf aus Leitung 2i und Natriumcarbonat zubereitet. Diese frische Waschlösung wird durch die Leitung 22, die Pumpe 23 und die Leitung 24 in einen Sammelbehälter am Boden des Regenerierturms 14 geleitet, wo sie sich mit der regenerierten Waschlösung vermischt. Die regenerierte Waschlösung wird aus dem Sammelbehälter des Regenerierturms 14 durch eine Pumpe 25 und Leitung 26 zum Kopf des Absorbers 4 zurückgeleitet und dort durch die Berieselungseinrichtung 27 fein verteilt.
  • Die regenerierte Waschlösung kann auch aus dem Regenerierturm 14 durch die Leitung 28 abgezogen und mittels Purnpe 3o durch die Leitung 32 in den Wärmeaustauscher 34 gepumpt werden, wo sie nach einem früheren, nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag durch indirekten Wärmeaustausch mit einem heißen strömenden Medium aus der Kokereianlage erwärmt wird. Das heiße strömende Medium kann beispielsweise Koksofengas. Vorlagenkühlwasser oder Kokslöschwasser od. dgl. sein.
  • Die erwärmte Waschlösung fließt aus dem Wärmeaustauscher 34 durch die Leitung 36 zum Regenerierturm 14 zurück und wird durch ein Rückschlagventil 38 in den unter vermindertem Druck befindlichen Regenerierturm 14 eingelassen. Beim Eintritt in den unter vermindertem Druck stehenden Raum verdampft die Waschlösung. Die aufsteigenden Dämpfe kommen in direkten Kontakt niit der abwärts entgegenströmenden Waschlösung und treiben dabei 112S und HCN aus dieser ab. Dabei wird auch das Naphthalin aus der Waschlösung entfernt. Für den Fall, daß die regenerierte Waschlösung durch das von der Koksofenbatterie kommende heiße strömende Medium erwärmt wird, kann unter Umständen der Verdampfer 18 entfallen.
  • Das Gemisch von sauren Gasen, Naphthalin und Wasserdampf strömt vom Kopf des Regenerierturms 14 durch die Leitung 40 in einen Kondensator 42, in dein der größte Teil des Wassers bei einer Temperatur kondensiert wird, die oberhalb des Taupunktes des Naphthalins im Gas liegt. Diese Anordnung eines Wasserdampfkondensators im Leitungsweg der Regenerierungsgase vor den Einrichtungen zur Entfernung des Naphthalins ist als besonders vorteilhaft deshalb bevorzugt, weil es dadurch möglich ist, den Naphtalinabscheider bei niedrigerer Temperatur zu betreiben und Verunreinigung des Naphthalinwaschöls durch Wasser zu verhindern.
  • Die Regenerierungsgase strömen durch die Leitung 44 in den Wascher 46, wo sie im Gegenstrom mit abwärts fließendem Waschöl in direkte Berührung kommen. Es ist wichtig, daß die Waschölteinperatur so hoch wie die Temperatur der einströmenden Regenerierungsgase gehalten wird, um die Kondensation voll Wasserdampf zii verhindern. Das Waschöl fließt in den Wascher 46 durch die mit Verteilerdüsen 5o versehene Leitung 48 ein und gelangt dann über die Füllkörper abwärts fließend in direkten Kontakt mit den Gasen, aus denen es das Naphthalin herausabsorbiert. Das angereicherte Waschöl wird aus dem Sammelbehälter am Boden des Waschers 46 durch eine Pumpe 52 abgezogen und einer Destillationseinrichtung zugeführt, in der das Naphthalin abgetrennt und somit das Waschöl regeneriert wird. Es ist vorteilhaft, das Waschöl kontinuierlich in den Kreislauf zurückzuführen, wie es hier beschrieben ist; es ist aber möglich, eine nicht umlaufende Ölmenge vorzusehen, die abgezogen und durch frisches Öl ersetzt wird, wenn der Anstieg des Dampfdruckes des Naphthalins es erfordert.
  • Das von Naphthalin und auch Anthracen befreite Regenerierungsgas strömt vom Wascher 46 durch die Leitung 54 in einen Kondensator 56, wo weiterer Wasserdampf aus diesem Gas kondensiert wird. Von dort gelangen die sauren Gase durch die Leitung 58 in den Sammelbehälter 6o für das Kondensat. Aus diesem Behälter wird ein vergleichsweise trockene: H,S- und HCN-Gas durch die Leitung 62 mittel: einer Vakuumpumpe 64 abgezogen, die gleichzeitig den ganzen Regenerierungsbereich auf einem unter Atmosphärendruck liegenden Druck hält. Die sauren Gase aus der Leitung 62 können irgendeinem Verwendungszweck zugeführt werden, bei dem sie beispielsweise durch bekannte Verfahren voneinander isoliert und in reiner Form gewonnen werden können.
  • Das gelöste saure Gase enthaltende wäßrige Kondensat fließt aus den Kondensatoren 42 und 56 und dem Sammelbehälter 6o durch die Leitungen 65 und 66 in den Pumpenbehälter 67. Aus diesem wird die Flüssigkeit mittels Pumpe 68 durch die Leitung 70 in das Sammelbecken für angereicherte Waschlösung am Boden des Absorbers 4 gepumpt.
  • Im folgenden ist ein Beispiel für eine Behandlung von Koksofengas gemäß der Erfindung gegeben: Das Koksofengas hatte einen Schwefelwasserstoffgehalt von 6,2 g/m3 und einen Cvanw-asserstoffgehalt von 1,3 9/m3. Seine Temperatur betrug 54°, und der Druck war 45o mm WS. Der Absorber, durch den das Gas geleitet wurde, war 27 m hoch und hatte einen Durchmesser von 5,9 m. Das Gas stieg im Absorber aufwärts und kam dabei mit einer herabfließenden Sodalösung in Berührung, die mit eitler Menge von 92oo 1 je Stunde in Umlauf gehalten wurde. Das Gas war mit Naphthalin bei etwa 45,° gesättigt. Das ist die niedrigste Temperatur, auf die das Gas in der Nebenproduktenanlage vorher vorzugsweise abgekühlt wird. Bei der Arbeitstemperatur von 54° beträgt die Löslichkeit des Naphthalins etwa 0,093 g je Liter Wasser. Die 9200 1 Waschlösung, die stündlich durch den Wascher flossen, absorbierten stündlich etwa 3,75 kg Naphthalin.
  • Die angereicherte Waschlösung wurde in einer Menge von 9200 1 je Stunde in den Regenerierturm eingeführt. Die Temperatur der Waschlösung betrug 5o° beim Eintritt in den Turm und 52° unten im Turm. Dem Regenerierturm wurde zusätzlich Wärme zugeführt, und zwar einmal durch Dampfzufuhr zum Verdampfer am Boden des Regenerierturmes und dann durch irrdirekten Wärmeaustausch der im Kreislauf geführten regenerierten Lösung mit dem Vorlagenkühlwasser der Koksofenanlage. Der zuletzt erwähnte indirekte Wärmeaustausch erfolgte in einem Wärmeaustauscher, der eine regenerierte Lösungsmenge von 570 000 1 stündlich auf 66° erwärmt. Das Vorlagenkühlwasser wurde dem Wärmeaustauscher mit einer Temperatur von 78° zugeführt und verließ diesen wieder mit einer Temperatur von 710-In der Regeneriereinrichtung wurde ein Vakuum aufrechterhalten, das unten einem absoluten Druck von 1o5 mm Hg und oben einem solchen von 93 mm H- entsprach. Die abgetriebenen Gase ziehen oben aus dem Regenerierturm mit einer Temperatur von 5o° ab. Sie setzen sich zusammen aus Wasserdampf, Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff, Kohlendioxyd und dem insgesamt absorbierten Naphthalin und ergeben stündlich folgende Mengen:
    Wasserdampf . . . . . . . . . . . . . 12 Zoo kg
    Schwefelwasserstoff ........ 290 -
    Cyanwasserstoff .. .. ....... 62 -
    Kohlendioxyd ............. 77 -
    Die Regenerierungsgase kommen in einem Kondensator mit Wasser von 26,5° in direkte Berührung. Hier wird ein großer Teil des Wasserdampfes, nämlich 28o kg stündlich, kondensiert. Die Temperatur der Regenerierungsgase sinkt dabei auf 37°, bei der die Gase zu etwa 30 % mit Naphthalin gesättigt sind.
  • Die Regenerierungsgase gelangten danach in einen Naplithalinwascher, wo sie im Gegenstrom mit einer stündlich aufgegebenen Waschölmenge von 1520 1 in Berührung kamen. Das Waschöl absorbierte praktisch alles Naphthalin aus dem Gas heraus und wurde dann in eine Nebenproduktenanlage geleitet, wo das Naphthalin mittels Destillation entfernt wurde, wonach das Waschöl wieder in den Kreislauf zurücklief. Verluste an Waschöl wurden durch Zusatz frischen Waschöls ausgeglichen. Die aus dem Naphtlialinwascher entweichenden Gase wurden in einen zweiten Kondensator geführt und dort durch indirekten Wärmeaustausch mit Wasser auf 37° abgekühlt, wobei stündlich 98oo 1 wäßriges Kondensat abgeschieden wurden. Die so behandelten Gase, die noch aus 72,5 kg Wasserdampf und 428 kg nicht kondensierbaren Gasen je Stunde bestanden, gelangten in eine Vakuumpumpe, die bei einer Temperatur von 24° ein Vakuum von 75 mm Hg erzeugte. Diese Vakuumpumpe brachte die Gase auf der anderen Seite auf einen Druck von 0,35 atü und förderte sie weiter zwecks Kondensation von weiterem Wasserdampf. Die so behandelten Gase wurden dann einer Einrichtung zur Abtrennung des Scliwefelwasserstofis und Cyanwasserstoffs zugeführt und hatten dabei folgende Zusammensetzung:
    Wasserdampf ...... 5,4 kg stündlich
    Schwefelwasserstoff. 290,0 - -
    Cyanwasserstoff . .. . 62,0 - -
    Kohlendioxyd ...... 77,0 - -
    Die Herabsetzung des Naphthalingehaltes auf nicht mehr als o,024 bi S o,0.18 g/m3 in den vom Naphthalinwascher kommenden Gasen unterbindet jede denkbare N9öglichkeit einer Abscheidung von Naphthalin in den auf den Naplithalinwascher folgenden Einrichtungen.
  • Obgleich sich die obige Beschreibung insbesondere auf die Entfernung von Naphthalin bezieht, kann die Erfindung auch auf andere leicht kondensierbare Dämpfe, wie beispielsweise Anthracen, angewendet werden.

Claims (4)

  1. PATEXTANSPRCCHE: i. Verfahren zur Entfernung saurer Gase, wie Schwefehvasserstoff und Cyanwasserstoff, aus diesen enthaltenden Gasen, insbesondere Koksofengas, unter gleichzeitiger Entfernung des darin enthaltenen Naphthalins, dadurch gekennzeichnet, daß die die sauren Bestandteile und das Naphthalin enthaltenden Gase in an sich bekannter Weise mit einer wäßrigen alkalischen Lösung gewaschen werden, deren Temperatur jedoch so hoch ist, daß praktisch kein Naphthalin kondensiert wird und daß dann die aus der wäßrigen Lösung mittels einer Heißregenerierung abgetriebenen sauren, naplithalinhaltigen Gase mit einem Waschöl behandelt werden, dessen Temperatur mindestens so hoch ist wie die Temperatur der dem \\'aschöl,N-ascher zugeführten Gase, wonach die naplithalinfreien sauren Gase abgezogen w-er<len, während das naphthalinhaltige Waschöl getrennt weiterbehandelt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Waschöls oberhalb des Taupunktes des in den Gasen enthaltenen Wasserdampfes gewählt wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der alkalischen Waschlösung mindestens so hoch ist wie die niedrigste Temperatur, auf welche das Koksofengas vor Eintritt in den Wascher abgekühlt wurde.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschöl nach Abtreibung des absorbierten Naphthalins wieder in den entsprechenden Nascher zurückgeführt wird.
DEK6815A 1945-11-02 1950-09-29 Verfahren zum Reinigen von Gasen, insbesondere Koksofengasen Expired DE855751C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074200B (de) * 1960-01-28

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DE1074200B (de) * 1960-01-28

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